Messe C-Dur, erste Seite der Originalhandschrift Beethovens ner späteren „Missa solemnis“ - im gleichen hu manitären Tonfall wie das großartige Finale der 9. Sinfonie. Enttäuscht, nicht zuletzt auch wegen einer schlechten Darbietung des Werkes, widmete Beethoven seine Messe für die Drucklegung nicht dem Auftraggeber, Fürst Nikolaus II., sondern de dizierte sie dem Fürsten Ferdinand Kinsky. Auch eine Teilaufführung im Theater an der Wien am 22. Dezember 1808 blieb ohne großen Beifall und stand ganz im Schatten der anderen Werke eines gigantischen Programms mit der gleichzeitigen Uraufführung der fünften und sechsten Sinfonie, dem vierten Klavierkonzert und der „Chorfanta sie“. Zum ersten vollen Erfolg wurde eine Auffüh rung am 18. September 1811 im oberschlesischen Grätz bei der fürstlichen Familie der Lichnowskys. Nach mehreren weiteren auswärtigen Erfolgen berichtete die „Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung“: „Auch in diesem Gebiete glänzt Beet hoven als ein Stem erster Größe“.