aber nicht zu tief gehen und sollte das Gemüt nicht stören, nicht verwirren. Wie gesagt, der junge Mozart hörte solche Musik überall und griff sie auf. Er kompo nierte in dieser Art selbst so mancherlei, viel Leichtgeschürztes, Heiteres, immer aber Un terhaltsames, dem Zeitgeschmack Geschul detes. Und doch schlichen sich schon sehr frühzeitig gewisse Momente ein, die auf mehr Tiefgang hinweisen können. Diese mußten nur erst geweckt werden. Auf der zweiten großen Kunstreise der Familie Mo zart, die beinahe drei Jahre währte, von 1763 bis 1766, und über München, Augs burg, Frankfurt/Main und Brüssel nach Paris und London führte, beeindruckten den Kna ben in der englischen Hauptstadt besonders die Sinfonien des jüngsten Bach-Sohns Jo hann Christian (1735 - 1782). Das war je mand, der vorher lange im Musikland Italien gelebt hatte und von dorther seine Liebe zum Gesang und überhaupt Gesanghaften mitgebracht hatte. Der junge Mozart sollte dies für die gesamte Zeit seines Lebens nicht vergessen, weder die „singenden Themen“ noch das Galante und das Anrührende sei nes Stils. In Italien - drei Reisen zwischen