Künstler, reglementieren wollte. Nur wider willig ordnete er sich und schließlich sogar mit großen Schwierigkeiten einer stalinistisch geprägten Kulturdoktrin unter. Seit dem be rüchtigten ZK-Beschluß der KPdSU von 1948, der als „Formalismus-Beschluß“ den freien Künstlern gewissermaßen Ketten anlegen wollte, wurde auch das Schaffen Prokofjews einer „volksfeindlichen“ Richtung zugerechnet und einige Werke mit einem Aufführungsver bot belegt. In gewisser Weise fügte sich Pro kofjew, schuf einige Kompositionen zur Ehre seines Landes, die allerdings keineswegs zu seinen besten zu zählen sind und eher in die Trivialität und Schablone abgleiten, gegen die er sich noch Anfang der dreißiger Jahre vehement verwahrt hatte (Suite „Lagerfeuer im Winter“; 1949 oder Oratorium „Auf Friedens wacht“; 1950). Ihm allerdings Unaufrichtigkeit vorzuwerfen, wäre doch wohl ungerecht. Im merhin war er in Zwänge geraten, denen er nichts entgegenhalten konnte, zumal auch noch seine erste Frau, eine Spanierin, 1948 als „Spionin“ verhaftet und verbannt worden war; sie wurde 1956 rehabilitiert. Prokofjew war stark angeschlagen, krank, gebrochen. Sein kompositorischer Stil hatte sich geglättet und Peschke 01134 Dresden-Weißig Hochlandcenter Attraktive Küchenfronten laden ein 01445 Radebeul-Ost Dresdner Str. 78 A