noch lernenden jungen Komponisten ein triumphaler Erfolg. Franz Liszt, den Glasu now übrigens besonders verehrte, führte diese Sinfonie bereits zwei Jahre später er folgreich in Weimar auf und meinte da nach, daß „von diesem Komponisten noch die ganze Welt sprechen“ werde. Und so wurde nach und nach Jedes seiner neuen Werke ... als ein musikalisches Ereignis er ster Ordnung aufgenommen“ - schrieb Strawinsky viel später in seinen „Erinne rungen“ - und fuhr fort: „Ich war faszi niert von der staunenswerten Meister schaft des Könnens. Es war doch ganz natürlich, daß ich diese Sinfonien zum Vorbild genommen habe.“ Sein Debüt als Dirigent gab Glasunow im Oktober 1887. Diese Tätigkeit führte ihn fortan häufiger ins Ausland. Dort machte er nicht nur seine eigene Musik einer größeren Öffentlichkeit bekannt, sondern nutzte diese Gelegenheiten, sich auch für Werke seiner russischen Kollegen einzuset zen. Das brachte ihm Freunde in der Hei mat ein, sogar die Versöhnung der unter einander konkurrierenden bzw. rivalisie renden Petersburger und Moskauer Schu len, von denen die eine der anderen man gelndes Nationalgefühl, die andere der ei nen handwerklichen Dilettantismus vor warf. Aber dieser vorgebliche Mangel fin det sich im Werk Glasunows (übrigens auch seines Lehrers Rimski-Korsakow) in einer technischen Perfektionierung gera dezu überkompensiert. Und schließlich wurde dem Komponisten sogar angelastet, seine ganze Kunst sei „Technik“, die zum eigentlichen Inhalt wird. „... die Außensei te der Glasunowschen Musik ist mit allen Eigenschaften ausgestattet, um dem Ohr zu schmeicheln, selbst dem des Liebha ¬