Sinfonie Nr. 1 B-Dur Zur Musik Der erste Satz, langsam begonnen, später gesteigert in einen schnelleren Teil, kündet mit einer jubelnden Fanfare vom frühlings haft aufbrechenden Land. „Das ist mehr als menschliche Freude; man glaubt Pan selbst über vom Eise befreite Wiesen jagen zu sehen, wie er mit einem Zauberstab überall Blumen und Begierden erweckt“ (Kurt Pahlen). Weitere motivische Gedanken tauchen auf, z. B. das zweite Thema, wiegend, schmeichelnd; ein wenig von drängendem, sehnsüchtigem Gefühl liegt in ihm. Der Satz strömt dahin, ein lichtes Bild des Men schen in einer erwachenden Landschaft. Der wahre Liedmeister kündigt sich an in einer wunderschönen ausschwingenden Melodie. Tausend Naturstimmen raunen und flüstern ringsumher - Frühlingsnacht. Dreimal trägt uns das Lied: in den Strei chern, in den Holzbläsern und besonders kantabel in den Celli, von den übrigen Instrumenten zart umspielt. Feierlich er klingen die Posaunen kurz vor Schluß und liefern die Grundidee für das unmittelbar anschließende Scherzo. Fast beethovenisch, jedenfalls energiegela den und leidenschaftlich gesteigert, mutet uns der Beginn an. Der Komponist schiebt zwei Trios ein; das erste sanft, getragen von leichter, fast beflügelter Bewegung; das zweite kraftvoll und voller männlicher Ent schlossenheit, beide ins lichte Dur gerückt (D- bzw. B-Dur). Das schließlich verkürzt wiederkehrende Scherzo bringt in seiner Coda hellere Farben (D-Dur). 1. Satz: Andante un poco maestoso, if/if-Takt, B-Dur - Allegro molto vivace, 2/4-Takt, B-Dur 2. Satz: Larghetto, 3/8-Takt, Es-Dur 3. Satz: Scherzo Molto vivace; 3/4-Takt, d-Moll