Dresdner Kreuzchor Die Geschichte des Dresdner Kreuzchores umfaßt weit über sieben Jahrhunderte. Gegründet als Lateinschule an der „capella sanctae crucis", der heutigen Kreuzkirche, hat sich mit dem Kreuzchor die mittelalterliche Tradition liturgischer Knabengesänge bis in unsere Tage erhalten. Als älteste und auch heute von der Stadt getragene künstlerische Institution ist der Dresdner Kreuzchor ein unverzichtbarer Teil ihrer Identität. Die Gestaltung der Musica sacra für die Sonntags- und Vespergottesdienste in der Kreuzkirche zu Dresden entspricht seiner ursprünglichen Verpflichtung und bildet zugleich das Fundament seiner künstlerischen Arbeit. Das Repertoire reicht von den frühbarocken Werken Heinrich Schütz' über Johann Sebastian Bach und die Chormusik des 19. Jahrhunderts bis hin zur Moderne. Aus liturgischer Tradition hervorgegangen und fest in ihr verwurzelt, gehört der Dresdner Kreuzchor zu den wenigen Chören, die auch beständiger Teil des nationalen und internationalen Konzertlebens geworden sind. Tourneen führten den Chor über deutsche und europäische Grenzen hinaus bis nach Japan, Israel, Kanada und in die Vereinigten Staaten. Renommierte Opernhäuser engagieren Mitglieder des Dresdner Kreuzchores als Solisten. Regel mäßig wird der Chor zu Fernseh- und Rundfunkaufnahmen verpflichtet. Seit 1995 steht der Dresdner Kreuzchor unter Vertrag bei der „Deutschen Grammophon Gesellschaft". Kreuzkantor Roderich Kreile wurde 1956 geboren und studierte in München Kirchenmusik und Chorleitung. Bereits während seiner Studienzeit wurde er Kirchenmusiker an der Christuskirche in München. Von 1988 bis zum Sommer 1996 unterrichtete er an der Musikhochschule München Chorlei tung, zuletzt als Professor, und leitete zwei Hochschulchöre. Durch die Areit mit diesen Ensembles konnte er sich ein umfangreiches Repertoire aneignen, das Werke aller Epochen der Musikgeschichte bis hin zu einer Reihe von Uraufführungen einschließt. 1989 wurde ihm der staatliche Förderpreis des Landes Bayern für junge Künstler verliehen. 1990 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. 1994 übernahm er zusätzlich die Einstudierungen beim Philharmonischen Chor München und arbeitete für namhafte Dirigenten wie Gerd Albrecht, Sergiu Celibidache, Lorin Maazel, u.a. Reisen als Dirigent, Organist und Dozent für Chorleitung führten ihn nach Südafrika, Taiwan, in die USA und mehrere europäische Länder. Roderich Kreile wurde im Januar 1997 zum 28. Evangelischen Kreuzkantor des Dresdner Kreuz chores berufen. Kreuzorganist Michael-Christfried Winkler wurde 1946 geboren und studierte im Fach Orgel in Halle, Leipzig und Prag. Er besuchte Meister kurse bei Guy Bovet, Jiri Reinberger, Gerd Zacher sowie Jean Guillou. Bei Paul-Heinz Dittrich studierte er Komposition. Von 1970 bis 1982 war er Kantor und Organist an St. Jakob in Köthen. 1980 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. 1982 erfolgte die Berufung zum Kreuzorganisten an der Kreuz kirche zu Dresden. Seitdem ist er ständiger Solist (Orgel, Cembalo) beim Dresdner Kreuzchor, der Dresdner Philharmonie und der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Er leitet die Kammer musikvereinigung „Dresden Concertino". Michael-Christfried Winkler tritt als engagierter Interpret neuer Musik hervor und spielte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen. Konzertreisen führten ihn durch viele Länder Europas, nach Japan, Kanada und Israel. Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und CD-Aufnahmen belegen sein musikalisches Wirken. Seit 1992 unter richtet er als Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden und seit 1995 am Musik wissenschaftlichen Institut der Technischen Universität Dresden.