den oder auch unverändert bleiben können. Neben zahlreichen Themen, die die einzelnen Sätze kennzeichnen, enthält das Werk vier „zyklische Themen", denen man immer wie der begegnet und die verschiede ne Aspekte des Sujets verkörpern, ohne daß man jedoch deren Funk tion so konkret identifizieren könnte wie es bei Wagnerschen Leitmoti ven der Fall ist. Ein blockartiges „Statuen-Thema" in schwerfälligen Terzen der Posau nen - nach wenigen Anfangstakten erklingt es bereits im Fortissimo - soll an die massive Strenge azteki scher Bauten erinnern. Das zweite, den Klarinetten im Pia- nissimo anvertraute Thema, ist Zum Werk Die „Introduktion“ (I) und das „Finale“ (X) bilden einen Rahmen, innerhalb dessen sich eine „Geschichte“ abspielt. Zwei „Liebesgesänge“ (II und IV) bilden in einer symbolischen Gegenüberstellung von sinnlicher und geistiger Liebe die eigentliche Aussage. Ihnen stehen quasi als Kontrapunkte drei als „liirangalila“-Teile bezeichnete rhythmische Etüden (III, VII, IX) gegenüber, die, blockartig eingeschoben, eher Allgemeingültiges vermitteln sollen. Der 5. Teil nimmt eine gewisse Sonderstellung ein, steht er doch im Mittelpunkt. Hier werden alle vorhandenen kompositorischen Mittel im Vorgriff auf die leuchtende Liebesapotheose (VIII) zusammengezogen. Der völlig introvertierte 6. Teil stellt einen dramaturgischen Kontrast dar und bereitet den eigentlichen, ideelen Höhepunkt, die völlige „Entfaltung der Liebe“ (VIII) vor. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr zweistimmig und gilt als das „Blu- men-Thema", zart, luftig, leicht. Das dritte Thema ist das wichtigste von allen, meinte der Komponist. Es ist das „Liebes-Thema" und wird erstmals vollständig im 6. Teil („Garten des Liebesschlummers") vorgestellt (Streicher und Ondes Martenot). Es erinnert an süßlichen Hollywoodkitsch und ist ein wah rer, verinnerlichter Kontrast zu den Klanghärten anderer Abschnitte. Eine Folge von Akkorden benannte Messiaen als viertes, als „Akkord- Thema". Doch es ist kein eigentli ches Thema, sondern liefert festste hendes Tonmaterial für einen „aku stischen Hintergrund". Es ist mehr als eine variable Gestaltungsmög lichkeit aus unterschiedlichen Instru mentationsmustern und aufgesplit-