ne klare dreisätzige Form. Der Cellopart ist ungemein dankbar für den Solisten. Er bietet reichlich Ge legenheit zu virtuoser und tonlicher Entfaltung. Am inhaltsreichsten sind die beiden schnellen Ecksätze, die das etwas verhaltene Adagio umsäumen. Schwärmerischer Ausdruck kenn zeichnet den ersten Satz. Das Schlußrondo wird von kapriziöser Munterkeit beherrscht, obwohl auch hier der schwärmerische Ton bezie hungsweise leidenschaftlich drän gende Moll-Episoden als Kontraste begegnen. Johann Melchior Molter stamm te aus Tiefenort bei Eisenach, wo er 1 696 geboren wurde. Von seinem Vater, einem Lehrer und Kantor, er hielt er den ersten Musikunterricht und besuchte das Gymnasium in Eisenach. 1715 verließ er Eisenach und wurde zwei Jahre später Violi nist am Hofe des Markgrafen von Baden-Durlach in Karlsruhe. Der Markgraf sandte Molter 1719-1721 auf eine Studienreise nach Rom und Venedig und ernannte ihn nach sei ner Rückkehr zum Kapellmeister. 1 734 trat er als Hofkapellmeister in den Dienst des Grafen von Sachsen- Eisenach. 1 738 führte ihn eine zwei te Italienreise nach Venedig, Ancona, Foligno und Rom. Der 1742 nach Karlsruhe Zurückgekehr te fand im folgenden Jahr erneut eine Anstellung am badischen Hof, wo er bis zu seinem Tod 1765 blieb. In Molters kompositorischem Schaf fen, das Kantaten, Kammer musiken, Sinfonien, Concerti grossi, Solokonzerte für verschiedenste In strumente, Ouvertüren und Orgel werke umfaßt, vollzog sich eine ste tige, vom spätbarocken Stil ausge hende Entwicklung. Schon als jun ger Musiker lernte er Werke der zeitgenössischen französischen, ita lienischen und deutschen Opern- und Instrumentalmusik kennen und blieb lebenslang den verschiedenen Einflüssen offen. Sein Spätwerk ori entierte sich zunehmend an der Kompositionstechnik der Mannhei mer Schule. Seine Solokonzerte ahmen in Form und Spieltechnik Vivaldi und Tartini nach. Im Bereich der Instrumentation bewies Molter auch Experimentierfreudigkeit, schrieb er doch die frühesten bis heute bekannten und ausdrücklich für dieses Instrument komponierten Klarinettenkonzerte - vier an der Zahl - zu einer Zeit, als dieses In strument noch gar nicht als Soloin strument etabliert war. Antonin Dvoraks Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22, kom poniert im Mai des Jahres 1875 und am 10. Dezember 1876 in Prag uraufgeführt, gehört mit zu den anmutigsten, persönlichsten Schöpfungen des tschechischen Meisters. Das fünfsätzige Werk ver leiht poetischen Stimmungs gehalten, Gefühlen der Liebes sehnsucht wie auch echtem Frohsinn Ausdruck. Der erste Satz (Modera to) ist symptomatisch für die gesam te Stimmungsatmosphäre der Sere nade. Seine Eckteile werden von