ein liebenswürdiges Zwiegespräch von Flöte und Fagott. - Vitaler Elan kenn zeichnet das Finale, das mit seinem Rondothema den Reiz synkopierter Akzente auskostet und im C-Dur-Presto den Pianisten zu virtuoser Steigerung aufruft. Cesar Franck, der französische Symphoniker der Spätromantik Der in Lüttich geborene, früh nach Paris gekommene und dort auch begrabene Cesar Franck hatte schon als Musikstudent große Erfolge im Klavier- und Orgel spiel, kämpfte jedoch als fertiger Musiker und Komponist lebenslang um ge bührende Anerkennung, die ihm erst posthum zuteil werden sollte. Franck muß te sich als Musiklehrer und Organist mühsam durchschlagen; erst als 50jähriger erhielt er die ersehnte Professur für Orgelspiel und Improvisation am Pariser Conservatoire. In seinem Stil vereinigt Franck gegensätzliche Elemente; er baut formal auf Rameau, Bach und Beethoven auf, liebt aber auch die romantische In brunst von Brahms und Wagner wie die schillernden Orchesterfarben eines Ber- lioz und Liszt. Sein Schüler Vincent d’Indy erklärte, erst seit Franck existiere eine französische Symphonik. Die d-Moll-Symphonie entstand 1886/88 und wurde am 17.Februarl889 in Paris uraufgeführt. Aufbau und Gliederung des Werkes sind zyklisch; den drei Sätzen verleiht das Übergreifen ihrer thematischen Gedanken eine gewisse Zusammen gehörigkeit. Die Anfangstakte des Kopfsatzes exponieren das Hauptthema in raschem Wech sel der Tonarten und der Tempi. In der Haupttonart d-Moll erklingt “lento” das Thema von den tiefen Streichern, sogleich auch vom Englischhorn unterstützt. Fortissimo kehrt es im Allegrotempo wieder. Zweimal wiederholt sich dieses Wechselspiel, bevor das Allegro, zuerst in f-Moll, dann in F-Dur, die Oberhand behält. In dieser Tonart bringen Violinen und Holzbläser auch das melodische zweite Thema ins Spiel. In der breiten Durchführung kehrt der Komponist zur Haupttonart zurück; in der Reprise nehmen die Blechbläser das Eingangsthema kanonartig wieder auf. Der Mittelsatz (Allegretto) ist sowohl Scherzo wie langsamer Satz. Nach einer kurzen Introduktion von Harfe und Streichern trägt das von diesen unterstützte Englischhorn eine frische Kantilene vor; in feiner Rhythmik antworten Horn und Klarinette. “Dolce cantabile” ist der folgende Teil überschrieben, in dem die Streicher ein zärtlich wogendes Spiel beginnen; mit dem Melos der Violinen kor respondieren die Holzbläser auf das anmutigste. Dem “zyklischen” Konzept entsprechend, erscheinen im Finale die Hauptmotive der vorangehenden Sätze; Fagott und Cello eröffnen, dann bricht sich der sehr melodisch geprägte zweite Gedanke Bahn. In der Durchführung begegnet uns das Scherzo-Motiv, das den strengen Satz spielerisch auflockert. Auch das 2.The ma des Kopfsatzes erscheint zuletzt noch, bevor die Coda in großer kunstvoller Schlußsteigerung das eigene Finalthema aufgreift. J.H.