Michel Plasson »DIRIGENT DES JAHRES '93« Der bekannte Künstler stammt aus einer Musikerfamilie und erhielt sehr früh Klavierunterricht von Lazare Levy. Am Konservatorium seiner Heimatstadt Paris erhielt er eine Ausbildung als Schlagzeuger und gewann einen Ersten Preis; danach wandte er sich dem Dirigieren zu und errang 1962 den Ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb von Besamjon. 1963 ging Plasson in die USA, wo er mit den Dirigenten Erich Leinsdorf, Pierre Monteuxund Leopold Stokowski arbeitete. Nachdem er nach Frankreich zurückgekehrt war, war er 1965-68 musikalischer Leiter in Metz, und danach zunächst ständiger Leiter des Theätre du Capitol de Toulouse, dann dessen musikalischer Leiter und 1973 schließlich der künstlerische Leiter des Theaters; Plasson -startete» von hier aus seinen vielgerühmten Offenbach-Zyklus. 1974 verwandelte Michel Plasson den alten Getreidemarkt von Toulouse in einen Konzertsaal mit 3000 Plätzen, die «Halle aux Grains». Hier wurden mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dessen Leiter Plasson war, neben symphonischen Werken auch zahlreiche (seltene) Werke der Opern literatur (wieder)aufgeführt. 1984 dirigierte dieser leidenschaftliche Musiker Verdis «Aida» im Sport palast von Paris-Bercy, vor beinahe 200 000 Zuschauern, mit 16 Vorstellungen. Dieses Ereignis wiederholte er 1985, mit 21 Vorstellungen, mit der Oper •Turandot» von Puccini und 1987 mit Verdis «Nabucco». Plasson versteht sich als »Hüter der französischen Musik« und gibt daher auch regelmäßig Kompositionen in Auftrag, die bei Auslandstourneen mit dem Orchestre National du Capitol de Toulouse, oder in Konzerten in der «Halle aux Grains» aufgeführt werden. Außerdem führte er mit dem Orchester be kannte und wiederentdeckte Werke der französischen Musik auf, die er auch für EMI-France und die Deutsche Grammophon Gesellschaft einspielte. Seine internationale Karriere führte den Dirigenten in alle großen Opern ¬ häuser und Konzertsäle der Welt. Seit September dieses Jahres ist Michel Plasson künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie. Für seine Arbeit erhielt Michel Plasson zahlreiche Auszeich nungen, u.a. wurde er 1990 mit dem «Grand Prix Florence Gould», der von der Academie des Beaux-Arts de l'lnstitut de France vergeben wird, ausgezeichnet; 1992 wurde der Künstler vom Kulturminister zum Commandeur de l’Ordre des Arts et Lettres gemacht; 1993 kürte die Jury der «Victoires de la Musique Classique» Plasson für die exemplarische und preisgekrönte Einspielung von Massenets «Don Quichotte» mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse zum »Dirigenten des Jahres«; 1994 wurde Michel Plasson Offizier der Legion D’Honneur. z LU 2 Q Ci. LU Q