Die Dresdner Philharmonie ist - obgleich aus 450jähriger Ratstradition hervorgegangen - das jüngste Glied in der Kette der klangvollen Begriffe Kreuz chor, Staatskapelle, Staatsoper. Frühzeitig trat das Orchester als Sendbote Dresdner Musikkultur im Ausland in Erscheinung, ga stierte schon 1871 in St. Petersburg, 1883 in Amsterdamm und 1909 in Amerika. Prominente Dirigenten und Solisten, die als Gä ste des zunächst "Gewerbehausorchester" genannten Institutes wirkten, förderten dessen steilen künstlerischen Aufstieg. Im Jahre 1915 erfolgte die Benennung in "Dresdner Philharmoni sches Orchester", und 1924 wurde das Institut auf genossenschaft liche Basis gestellt unter der Bezeichnung: Dresdner Philharmo nie: Chefdirigent war Eduard Mörike (1924 - 1929). 1934 trat der Holländer Paul van Kempen an die Spitze des Orchesters und ver schaffte ihm Weltruhm. Im Jahre 1947 übernahm Heinz Bongartz die künstlerische Leitung, die er 17 Jahre innehatte. Von 1964 bis 1967 wirkte Horst För ster, danach Kurt Masur als Leiter des Orchesters. Dessen unmit telbare Nachfolger als Chefdirigent waren Günther Herbig (1972 - 1977) und Herbert Kegel (1977 - 1985). 1986 wurde Jörg-Peter Weigle in die Chefdirigenten-Position der Dresdner Philharmoni ker berufen. Milan Horvat studierte an der Musikakademie in Zagreb, absolvierte zudem ein Rechtsstudium. Seine musikalische Laufbahn begann 1946 an der Spitze des Sinfonieorchesters von Radio Zagreb. Fünf Jahre war er dann Chefdirigent des Sinfonieorchesters Dublin. 1956 starte te seine Zusammenarbeit mit der Zagreber Philharmonie, mit der er später zahlreiche erfolgreiche Tourneen durch ganz Europa und Amerika unternahm. Ab 1969 war Milan Horvat für sechs Jahre Chef des neu gegründe ten Österreichischen Rundfunksinfonieorchesters in Wien, das er auch bei zahlreichen Gastspielen leitete. Auch als Operndirigent ist Horvat hervorgetreten. Über zehn Jahre war er musikalischer Chef der Zagreber Oper, gastierte zudem an renommierten Opernhäu sern des Auslandes (vor allem Italiens). Mikhail Rudy wurde 1953 in Taschkent geboren und studierte am Moskauer Konser vatorium. 1975 gewann er in Paris den "Concours Marguerite Long", zwei Jahre später ließ er sich in Frankreich nieder. 1981 gab er (als Solist der von Lorin Maazel geleiteten Cleveland Symphony) sein USA-Debüt. 1986 lud ihn Herbert von Karajan ein, im Rahmen der ersten Salzburger Osterfestspiele aufzutreten, und 1988 folgte sein Debütkonzert in London. Mikhail Rudy ist künstlerischer Leiter des Festivals von St. Riquier (Frankreich) und wirkte bei zahlreichen Musikfestspielen mit (u. a. in Berlin, Salzburg, Wien, Tanglewood, Schleswig-Hol- stein-Festival). Veranstalter: Städtisches Kulturamt Leverkusen