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NEUE GASTE BEI DER DRESDNER PHILHARMONIE Tenorsolist in der von Jörg-Peter Weigle geleiteten Festspielaufführung des Requiems von Hector Berlioz am 22. Mai 1993 ist der aus Neuseeland stammende Keith Lewis, der sowohl als Konzert- wie als Opernsänger von renommiertesten Klangkörpern und Bühnen verpflichtet wurde und unter prominentesten Dirigenten musiziert hat. Auch zahlreiche Schallplattenaufnahmen - u. a. Mozarts Requiem, „Don Giovanni", Haydn-Messen, Beetho vens 9. Sinfonie, Schumanns „Paradies und die Peri", Berlioz' „Te Deum", „Lelio" und „Requiem", Mahlers 8. Sin fonie - trugen zum internationalen Ruf des Künstlers bei. Die diesjährigen Pfingstkonzerte im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele am 30./31. Mai 1993 dirigiert der Italiener Marcello Viotti, zur Zeit Generalmusikdirektor der Hansestadt Bremen und Chefdirigent des Rundfunk-Sin fonieorchesters Saarbrücken. In den letzten Jahren hat der am Konservatorium Lausanne Ausgebildete eine steile Karriere gemacht, die ihn zu vielen namhaften Orchestern, darunter zu den Berliner Philharmonikern, an bedeu tende europäische Opernhäuser wie Wien, Paris, Brüssel, Berlin, Hamburg führte. Mittlerweile liegen mehrere, z. T. preisgekrönte Schallplatteneinspielungen des Künstlers vor. Im gleichen Konzert debütiert eine junge holländische Geigerin in Dresden: Isabelle van Keulen, die trotz ihrer Ju gend schon auf eine erfolgreiche Karriere in Europa, Amerika und Japan zurückblicken kann. Sie studierte am Konservatorium in Amsterdam und gewann bereits als 13jährige 1980 den 1. Preis des internationalen Musik wettbewerbes in Den Haag. 1984 errang sie den „Prix d'Academie" der Russischen Sommerakademie in Tours. Philips hat einen Exklusivvertrag mit der Künstlerin abgeschlossen, der als erstes Schallplatteneinspielungen mit dem London Symphony Orchestra und den Berliner Philharmonikern unter Sir Colin Davis - Saint-Saens, Vieux- temps, Bruch, Spohr - vorsah. In dem von Lothar Zagrosek (Frankfurt/Main) dirigierten 9. Philharmonischen Konzert am 5./6. Juni 1993 - ebenfalls im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele - stellt sich der 1961 in Salzburg geborene Geiger Thomas Zehetmair erstmals dem Publikum der Dresdner Philharmonie vor. U. a. von Franz Samokyl, Max Rostal und Nathan Milstein ausgebildet, wurde er 1978 beim Internationalen Mozart-Wettbewerb mit dem 1. Preis ausge zeichnet, nachdem er 1977 als löjähriger bei den Salzburger Festspielen debütiert hatte. Inzwischen ist Thomas Zehetmair ein international gefragter Solist, der regelmäßig mit führenden Orchestern und Dirigenten zusammen arbeitet (nicht zuletzt auch im Rahmen seines Exklusiv-Vertrages mit der Teldec). Im Abschlußkonzert unseres Grieg-Zyklus' am 1 2./1 3. Juni 1993 erklingt eines der populärsten Werke des nor wegischen Meisters: die Musik zu Ibsens Schauspiel „Peer Gynt". Die Partie der Solvejg hat in dieser Aufführung die aus Belgien stammende Sopranistin Lena Loofens übernommen, die am Konservatorium Brüssel Gesang, Flöte und Kammermusik studierte und anschließend die Opernschule Amsterdam besuchte. Es folgten Meisterkurse bei Vera Rosza und Noel Parker in London. Inzwischen hat sich die Künstlerin vielfach international bewährt: als Kon zert- und Opernsängerin in vielen europäischen Ländern, beim Festival von Aix-en-Provence, Holland Festival, Flandern Festival, Greenwich Festival, bei den Internationalen Sommerfestspielen Innsbruck und Versailles, bei zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen. Dipl.-Phil. Sabine Grosse beging am 26. März ihr 20jähriges Dienstjubiläum bei der Dresdner Philharmonie. Sie zeichnet als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich für die Pressearbeit, die Werbung und für die vielfälti gen Kontakte zum Publikum des Orchesters. Seit 15 Jahren ist Kammermusiker Holger Naumann, Bratsche, Mitglied der Dresdner Philharmonie. Er feierte sein Dienstjubiläum am 1. April. Unser Jugendchor reiste am 9. April in die USA, wo er bis zum 17. April unter Leitung von Chordirektor Jürgen Becker fünf Konzerte mit A-cappella-Chormusik gab. Auftrittsorte waren New York, Philadelphia, Maryland, Virginia Beach und Washington. Neben einem Konzert mit Empfang in der Deutschen Botschaft in Washington gehörten die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten an der Ostküste sowie der Besuch des Pennsylvania Dodge County und des Lancaster County zum Programm der 50 Sängerinnen und Sänger.