Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 ihre langjährige Wirkungsstätte sowie Archiv und Notenbibliothek verloren hatte. Im Jahre 1947 übernahm Heinz Bongartz die künstleri sche Leitung, die er 17 Jahre innehatte. Seiner tatkräftigen Aufbauarbeit sowie umfassen der staatlicher Unterstützung war es zu danken, daß der Klangkörper binnen kurzem zu neuer künstlerischer Höhe auf- stieg. 1964 bis 1967 wirkte Horst Förster, danach Kurt Masur, ein Künstler von interna tionalem Ruf, als Leiter des Orchesters. Von 1972 an trat Günther Herbig für fünf Jahre an die Spitze des Klangkörpers, und von 1977 bis 1985 war Herbert Kegel Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. 1986 wurde Jörg-Peter Weigle in die Chefdirigenten-Position des Orchesters berufen. Die Dresd ner Philharmoniker konnten in den letzten Jahrzehnten ihren Ruf als Spitzenorchester weiter entwickeln und ihre Ausstrah lung im eigenen Land ebenso wie auf internationalen Konzert podien bestätigen. Bisher rei sten die Philharmoniker in nahezu alle Länder Europas, nach Japan und China. Die Gastdirigenten und Solisten, die heute mit dem Orchester musi zieren, entsprechen seinem hohen künstlerischen Rang. Prof. Dr. Dieter Härtwig JÖRG-PETER WEIGLE Selten ist ein junger Dirigent so rasch und zielstrebig in führende Positionen aufgestie gen wie Jörg-Peter Weigle. Mit 27 leitete er bereits eines der hervorragendsten professionel len Vokalensembles in ganz Europa, den Leipziger Rund funkchor. Mit 33 berief ihn die Dresdner Philharmonie, eines der Spitzenorchester Deutsch lands, zu ihrem Chefdirigenten. Mit 35 wurde er in Würdigung seiner Verdienste zum General musikdirektor ernannt. Wo immer Jörg-Peter Weigle am Pult steht, gewinnt er die Sym pathien durch den zupackenden Elan, die Verve und Jugendfri sche seines Musizierens. Man schätzt aber auch den großen Emst seiner Arbeit, sein subtiles Klanggespür und die Fähigkeit, über der gewissenhaften Beschäftigung mit dem Detail niemals den großen Spannungs bogen aus dem Blick zu verlie ren. 1953 in Greifswald gebo ren, verdankt Jörg-Peter Weigle die prägenden Eindrücke seines