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Ihre weißen Rösslein trugen gold’nes Hirschgeweih und flogen rasch dahin; wie wilde Schwäne kam es durch die Luft gezogen. Lächelnd nickte mir die Kön’gin, lächelnd im Vorüberreiten. Galt das meiner neuen Liebe? Oder soll es Tod bedeuten? Heinrich Heine Gruß - op. 19 Nr. 5 Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute; klinge, kleines Frühlingslied, Kling’ hinaus ins Weite. Zieh’ hinaus bis an das Haus, wo die Veilchen sprießen; wenn du eine Rose schaust, sag', ich laß sie grüßen. Heinrich Heine Pagenlied — Op. post. Wenn die Sonne lieblich schiene, wie in Wälschland, lau und blau, ging ich mit der Mandoline durch die überglänzte Au'. In der Nacht das Liebchen lauschte an dem Fenster, süß verwacht; wünschte mir und ihr, uns Beiden, heimlich eine schöne Nacht. Wenn die Sonne lieblich schiene wie in Wälschland, lau und blau, ging ich mit der Mandoline durch die überglänzte Au'. Joseph v. Eichendorff Schilflied — op. 71 Nr. 4 Auf dem Teich, dem regungslosen, weilt des Mondes holder Glanz, flechtend seine bleichen Rosen in des Schilfes grünen Kranz. Hirsche wandeln dort am Hügel, blicken durch die Nacht empor, manchmal regt sich das Geflügel träumerisch im tiefen Rohr. Weinend muß mein Blick sich senken; durch die tiefste Seele geht mir ein süßes Deingedenken, wie ein stilles Nachtgebet. Nikolaus Lenau And’res Maienlied (Hexenlied) op. 8 Nr. 8 Die Schwalbe fliegt, der Frühling siegt und spendet uns Blumen zum Kranze, bald huschen wir leis' aus der Tür und fliegen zum prächtigen Tanze. Ein scharfer Bock, ein Besenstock, die Ofengabel der Wocken reißt uns geschwind, wie Blitz und Wind, durch saugende Lüfte zum Brocken! Um Beelzebub tanzt unser Trupp und küßt ihm die kralligen Hände! Ein Geisterschwarm faßt uns beim Arm und schwinget im Tanzen die Brände! Und Beelzebub verheißt dem Trupp der Tanzenden Gaben auf Gaben: sie sollen schön in Seide geh’n und Töpfe voll Goldes sich graben. Ein Feuerdrach’ umfliegt das Dach und bringet uns Butter und Eier. Die Nachbarn dann seh’n die Funken weh’n, und schlagen ein Kreuz vor dem Feuer. Die Schwalbe fliegt, der Frühling siegt, die Blumen erblühen zum Kranze. Bald huschen wir leis' aus der Tür, juchheisa zum prächtigen Tanze! Ludwig Hölty Das 7. PHILHARMONISCHE KONZERT muß vom 7. uTTu 8. April 1990 auf den 24. (Al) und 25. (A2) Mai 1990 verlegt werden. Nach dem Konzert am 24. Februar 1990 findet in den Klubräumen der Dresdner Philharmonie im II. Ober geschoß ein Foyer-Gespräch statt. Wir bitten unsere Besucher, die am Foyergespräch teilnehmen, ihre Gar derobe unmittelbar nach Konzertende abzuholen. Ton- und Bildaufnahmen während des Konzertes sind nicht gestattet. Programmblätter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Hartwig Chefdirigent: GMD Jörg-Peter Weigle — Spielzeit 1989/90 Druck: GGV, BT Heidenau 111-25-16 EVP —,50 M