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1794 ging er nach London, wo er an der Oper, in den Ancient Concerts, später auch in den Konzerten der Philharmonie Society mitwirkte. 1795 wurde er in London mit Haydn bekannt, 1798 in Wien mit Beethoven, dem er seine Cellosonate op. 5 Nr. 2 vorspielte, wie er überhaupt gern Cello spielte. Er komponierte Konzerte, Sonaten und Stücke für Kontrabaß (solo und mit Klavier), Streichquartette und richtete Bachsche Orgelwerke für Kontrabaß und Klavier ein. Ähnlich wie bei Bela Bartök, mit dem ihn die Volkslied-Sammlertätigkeit wie auch eine feste Freundschaft verband, war die kompositorische Entwicklung des bedeutenden ungarischen Komponisten Zoltän Kodaly nicht von seiner folkloristischen Tätigkeit zu trennen. Die alten ungarischen Volksmelodien lieferten ihm wesentliche Anregungen für sein Schaffen. Schon im frühen 2. Streichquartett, 1916/18 komponiert, verschmilzt der individu elle persönliche Ton Kodälys mit dem Ton des Volksliedes aufs engste. Volksmusik erscheint hier nicht als Motto, Zitat oder Programm, sondern sie ist zum Element einer Kunstmusik geworden, die sich klassischen Formen an schließt. Das war nur einem Komponisten möglich, dem die Volksmusik zur Mutterspra che geworden war. Das tänzerische, schwung volle Finale, auf eine verschwenderische Fülle von sechs Themen aufgebaut, stellt den hepunkt des eindrucksvollen Werkes dar. Xi VORANKÜNDIGUNG: Sonnabend, den 9. Februar 1985, 19.00 Uhr (Anrecht D) Blockhaus 6. KAMMERKONZERT Ausführende: Helmut Rucker, Flöte Wolfgang Bemmann, Englischhorn Hans-Detlef Löchner, Klarinette Egbert Esterl, Klarinette Gunther Scherei, Baßklarinette Mario Hendel, Fagott Streichtrio der Dresdner Philharmonie: Eberhard Friedrich, Violine Hans Vos, Viola Peter Doß, Violoncello Werke von Kurt Unger, Schubert, Butting und Mozart Programmblätter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Hartwig Spielzeit 1984/85 — Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Druck: GGV, BT Heid. 111-25-16 494787 0,19 JtG 009-8-85 EVP -.20 M