Mikis Theodorakis Siebente Sinfonie - »FrühlingsSinfonie « für Soli, Chor und Orchester (1982) - Konrad Wolf gewidmet - Worte von Jannis Ritsos und lorghos Kulukis Textfassung vom Komponisten außerdienstlich Auftragswerk der Direktion Dresdner Musikfestspiele ,, , Uraufführung am >9. Mai 1984, 20 Uhr im Festsaal des Kulturpalastes Dresden anläßlich der Dresdner Musikfestspiele 1984 Dirigent: Christian Hauschild Aus führende: Ana Pusar, Sopran Elisabeth Wilke, Alt Klaus König, Tenor Gunther Emmerlich, Baß Rundfunkchor Berlin Einstudierung: Dietrich Knot he Beethoven-Chor des VEB Elektromaschinenbau Sachsenwerk Dresden FD]-Chor der EOS Kreuzschule Dresden Einstudierung: Christian Hausebild Dresdner Philharmonie Gesamteinstudierung: Christian Hauschild Wissenschaftliche Beratung: Peter Zacher Erster Satz Frühlingssinfonie (Earini Sinfonia) - Jannis Ritsos Gott suchend suchte ich dich Ich wurde geboren, die Sonne deiner Augen zu grüßen Deine Haare aromatisieren die Nacht In der Liebe Hand paßt das Weltall Das Licht singt in den Adern des Grases und des Steins Jeder Vogel, der eintaucht ins Blau, bringt uns die Botschaft Gottes Station der Unendlichkeit — unser Herz j|7ir strecken die Hände zur Sonne und singen Cie Sonne ruft mich Der Sommer vergeht, aber das Lied bleibt Öffne das Fenster, damit du das erblühte Weltall siehst Theodorakis schrieb die siebente Sinfonie im Auftrag der Direktion yresdner Musikfestspiele zwischen April und Dezember 1982 in Athen, Vrachati und Beirut. Unmittelbar zuvor war in Berlin seine dritte Sinfo nie unter Leitung von. Heinz Rögner urauf geführt worden. Über eine ganz bestimmte Beziehung zwischen beidenWerken wird noch zu sprechen sein, Zunächst aber drängt sich die Frage auf, warum auf die dritte Sinfonie die siebente folgt. „Man muß das Dogma der fortlaufenden. Zählung durchbrechen“, meint der Komponist. „Eine vierte, fünfte imcl sechste werde ich vielleicht auch einmal schreiben. Ich weiß aber, daß ich keine neunte schreiben werde, selbst dann nicht, wenn es einmal zu einer elften und zwölften kommen, sollte.“ Und jetzt ist es unmöglich geworden, nicht an Beethoven zu den ken. Nicht nur, daß Theodorakis dessen Sinfonien, zum Teil durch eigene dirigentische Tätigkeit, bestens kennt; es gibt auch eine umfangreiche und sehr detaillierte Analyse aller neun Beethoven-Sinfonien, die Theodorakis schon vor Jahren angefertigt hat (und die noch zu veröffentlichen wäre).