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KONGRESS-SAAL DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM Freitag, den 21. Oktober 1966, 19.30 Uhr Sonnabend, den 22. Oktober 1966, 19.30 Uhr Sonntag, den 23. Oktober 1966, 19.30 Uhr 2. Philharmonisches Konzert Dirigent: Klaus Tennstedt, Schwerin Solistin: Mirka Pokornä, ÖSSR, Klavier Paul Dessau geb. 1894 Bach-Variationen für großes Orchester Solovioline : Konzertmeister Walter Hartwich Erstaufführung Aram Chatschaturjan geb. 1904 Konzert für Klavier und Orchester Allegro ma non troppo e maestoso Andante con anima Allegro brillante Pause Antonin Dvorak 1841 -1904 Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Allegro maestoso Poco adagio Scherzo (Vivace) Finale (Allegro) MIRKA POKORNÄ ist zweifellos eines der größten Talente, das die Prager Kla vierschule nach dem zweiten Weltkrieg hervorgebracht hat. Sie studierte an der Prager Musikhochschule bei Prof. ViJem Kurz, bei Ilona Stepanova-Kurzova sowie bei Prof. Bruno Seidclhofer in Wien. 1951 errang sic die ersten Wettbewerbs preise. Seit 1956 konzertiert die erfolg reiche junge tschechische Künstlerin im Ausland, u. a. bisher in Österreich, Jugo slawien, Polen, Bulgarien, in der DDR, in Westdeutschland, Rumänien, Japan, Indien, Italien, Ungarn, in der UdSSR, Schweiz, in Dänemark und Ägypten. KLAUS TENNSTEDT, der zu den begab testen jüngeren Dirigentenpersönlichkeiten unserer Republik gehört, studierte in den Jahren 1942 bis 1944 Geige und Klavier an der Hochschule für Musik in Leipzig, wirkte dann zunächst als Konzertmeister in Heidelberg und Halle, ehe er 1951 in Halle zum Kapellmeisterberuf überwechselte. Von 1954 bis 1957 war er als Kapellmeister an den Städtischen Theatern in Karl-Marx- Stadt tätig. 1958 ging er als musikalischer Oberleiter an die Landesbühnen Sachsen in Dresden-Radebeul und wurde hier zum Ge neralmusikdirektor ernannt. 1962 folgte et- einer Berufung als musikalischer Oberleiter an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Gastspiele und Konzerte führten Klaus Tennstedt u. a. zur Brünner Philhar monie, zum Staatstheater Brünn, an die Hamburgische Staatsoper und zum Phil harmonischen Staatsorchester Hamburg, zum Radiosinfonicorchester Göteborg und nach Jugoslawien. Mit weithin beachteten Erst und Uraufführungen von Bühnenwerken Rolf Liebermanns, Richard Mohaupts, Earl Robinsons, Paul Konts, Kurt Weills, Paul, Hindemiths - die Premiere von Gottfried von Einems Oper „Dantons Tod“ steht in dieser Spielzeit in Schwerin bevor - gab er dem Musik- und Theaterleben unse rer Republik wertvolle Impulse.