BIOGRAPHISCHE HINWEISE |ean Sibelius, 1865 in Finnland geboren, lebt in höchstem Alter noch in seiner Heimat. Er studierte in Helsinki, dann in Berlin und zuletzt noch bei Goldmark in Wien. Seit 1897 bekommt er vom Staate ein Stipendium, um ungestört seinem Schaffen leben zu können. 1916 wurde er zum Professor ernannt. Sein Schaffen wird von den Sagen und Epen des finnischen Volkes angeregt und von der herben, nordischen Natur seines Vaterlandes gespeist. Er hat 12 sinfonische Dichtungen geschaffen, von denen man „Die Okeaniden“ als die bedeutendste ansieht. Neben ihnen stehen aber nicht weniger bedeut sam sieben Sinfonien, die sieh vor allem in England und Amerika größter Beliebtheit erfreuen. Außer dem Violinkonzert schrieb er noch zwei Serenaden für Violine und Orchester. Reich ist seine Kammermusik, aus der das Streich quartett „Voces intimae“ (Intime Stimmen) wegen seiner tiefen Verinner lichung herausragt. Er schrieb viele Stücke für Klavier, auch für Violine mit Klavier, eine lange Reihe von Liedern und, bei uns fast unbekannt, die Oper „Die Jungfrau im Turme“. Als großer nordischer Meister ist Sibelius jetzt schon in die Musikgeschichte eingegangen. Sein Werk ist lebendig.