Volltext Seite (XML)
AUS SCHILLERS DICHTUNG reude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. ,,0 Freunde, nicht diese Töne, sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere“ Küsse gab sie uns und Reben, einen Freund, geprüft im Tod! Wollust ward dem Wurm gegeben, und der Cherub steht vor Gott! Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt; alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt. Froh, wie seine Sonnen fliegen, durch des Himmels prächt’gen Plan, laufet, Brüder, eure Bahn, freudig, wie ein Held zum Siegen. Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein, wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, überm Sternenzelt muß ein lieber Vater wohnen! Ja, wer auch nur eine Seele sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer’s nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund. Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such ihn überm Sternenzelt! Über Sternen muß er wohnen! Freude trinken alle Wesen Freude, schöner Götterfunken! an den Brüsten der Natur, alle Guten, alle Bösen folgen ihrer Rosenspur! Vorankündigung: Sonnabend, 25. und Sonntag, 26. Juli 1953 „Ballettserenade“ int Schloßpark Pillnitz