Dresden überzusiedeln, wo ihn gleich wichtige Aufgaben erwarteten: Das Ministerium lür Volksbildung gab ihm den Auftrag zur Schollung einer zeitnahen Kantate und das Staats theater vertraute ihm die musikalische Ausgestaltung eines Abends innerhalb der Shakespeare- Woche an. Einen Höhepunkt stellte die Uraullührung seiner Kantate .Aulklang lür den Frieden' nach Worten von Walter Dehmel am 13. Februar 1951 anläßlich des Staatsaktes in Anwesenheit unseres Ministerpräsidenten Otto Grotewohl im Großen Haus der Staatstheater Dresden dar. Die Fachkritik bezeichnete als besondere Merkmale seiner Musik: eine einlache Thematik, die lest im Volkslied und Volkstanz verwurzelt ist und doch Eigenes und Persönliches aussagt, eine klare Form, die trotz aller Übersichtlichkeit auch verwickelter, polyphoner Gebilde mächtig ist und einen realistischen, zeitnahen Stil, der von formalistischen Experimenten nicht verwirrt ist Für diese Prinzipien, die seinem Schallen zugrunde liegen, tritt Karl - Rudi Griesbach auch in seinen grundsätzlichen Presseveröllentlichungen ein. Hier kommt seine Auflassung von der starken gesellschaftlichen Bezogenheit der Kunst zum Ausdruck und seine Forderung an den Künstler, in seiner Weise ein Bekenntnis zu den Aulgaben unserer Zeit abzulegen und Völker verständigung und Friede. Arbeit und Aulbau als Grundthemen ihres Schallens aulzunehmen. Karl-Rudi Griesbach hat hier ohne Zweifel anregend auf andere Komponisten gewirkt, wie auch sein neuer Freundschaltsvertrag mit dem VEB Zeiss Ikon als Vorbild einer Iruchtbringen den Wechselwirkung zwischen Künstler und Werktätigen gelten kann. Der Freundschaltsvertrag zwischen dem jungen Komponisten Karl-Rudi Griesbach und dem VEB Zeiss Ikon ist der Ausdruck einer solchen Wechselwirkung, als deren erstes Ergebnis die Kantate der Arbeit „AuFha.il - aller Hände Werk" entstand und heute, am Vorabend des 1. Mai 1951. uraulgelührt wird.