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trüben Gedanken, wenn auch der seelische Konflikt dem i. Satz gegenüber gemilderter er scheint. Im Aufbau gleichen sich beide Ecksätze auffallend in der Wiederholung der Haupt themen in Moll und den nur als kurze Episode behandelten Scitenthemen; auch die Durch führungen beider Sätze sind in Steigerung und Zurücksinken in trübe Stimmung ähnlich und schließlich verzichten beide auf die übliche breit angelegte Coda. So zeigt diese Sinfonie eine Ausgeglichenheit, wie keine bisher, was durch die Dreisätzigkeit noch mehr betont wird. Mozart stand jetzt auf der Höhe seines Schaffens. Wie auf dem Gebiete der Oper und des Klavier konzertes, so zeigt er mit dieser Sinfonie den ganzen Reichtum seiner zu künstlerischer Voll endung gereiften Persönlichkeit. Ruth Butowski „No, no, che non sei capace“ ./. Nein, nein, wie kannst du, Herrin, nur so grausam sein und rühmen dich, daß du mein Herz gebrochen! ./. ./. Hinweg! So glücklich einst, bereu ich’s jetzt, dich je geliebt, für dich gelebt zu haben! ./. „Mia speranza adorata!“ ./. Ach, meine Hoffnung stirbt, schrecklich ruht des Himmels Zorn auf uns. Zum letztenmal drück ich dich heut ans Herz, o Seele mein. Nie soll ich dich mehr sehn. Du warst mein Beistand, warst mein Trost. Leb wohl, Semira, denke zärtlich mein! Doch wie, was seh ich? Du weinst, mein Lieb? Mein Leid wird größer nur durch deine Tränen. Wer trug je großem Schmerz! Leb wohl für immer, liebste Braut! Bei Gott, du weißt nicht, welche Qual es ist, dich lassen müssen. Und jene Tränen, liebe Seele, steigern meinen Schmerz. Ach, laß mich los, du grausames Geschick! 0 weh mir Armen! Geliebte Braut, was muß mein Herz durch diesen Kummer leiden! Welch harte Schläge habt ihr ausgeteilt, ihr falschen Götter! Verdien ich euer Mitleid nicht? 0 fliehe, hartes Schicksal! ./. (Aus dein Italienischen frei übertragen) Vorankündigung Mittwoch, den 18. April: G. H. Weber, Reutlingen, spielt drei Klavierkonzerte (Mozart, Martin, Chopin) Dirigent: Stoschek Sonnabend, den 28. April, 8. Mozart-Abend (Aus den Meisteropern) mit Lotte Jacobi, Ruth Glowa, Werner Liebing, Theodor Horand, Kurt Böhme als Solisten