DIE KÖNIGE SIMEON Eilen die Hirten fort — Eilen zum heifgcn Ort — Beten an in den Windlcin Das Kindlein. Drei Kön’ge wandern aus Morgenland, Ein Sternlein führt sie zum Jordanstrand. Im Lande fragen und forschen die Drei Wo der neugeborene König sei ? Sie wollen Weihrauch, Myrrhen und Gold Dem Kinde spenden zum Opfersold. Und hell erglänzet des Sternes Schein; Zum Stalle gehen die Kön’ge ein; Das Knäblein schauen sie wonniglich. Anbetend neigen die Kön’ge sich; Sie bringen Weihrauch, Myrrhen und Gold Zum Opfer dar dem Knäblein hold. 0 Menschenkind, halte treulich Schritt! Die Kön’ge wandern, o wandre mit! Der Stern der Liebe, der Gnade Stern Erhelle dein Ziel so du suchst den Herrn. Und fehlen Weihrauch, Myrrhen und Gold. Schenke dein Herz dem Knäblein hold! Das Knäblein nach acht Tagen Ward gen Jerusalem Zum Gotteshaus getragen Vom Stall zu Bethlehem. Da kommt ein Greis geschritten, Der fromme Simeon, Er nimmt in Tempels Mitten Vom Mutterarm den Sohn. Vom Angesicht des Alten Ein Strahl der Freude bricht, Er preiset Gottes Walten Weissagungsvoll und spricht: ,,Nun lässest du in Frieden Herr, deinen Diener gehn, Da du mir noch beschieden den Heiland anzusehn, Den du der Welt gesendet, Daß er dem Heidentum Des Lichtes Helle spendet, Zu deines Volkes Ruhm!“ Mit froh erstaunten Sinnen Vernimmt’s der Eltern Paar, Dann tragen sie von hinnen Das Knäblein wunderbar.