Der wilde Jäger Nach einer Ballade von G. A. Bürger frei überfragen aus dem Französischen Ss war an einem Sonntagmorgen; von fern her tönten freundliche Glockenklänge und die heiligen Gesänge der Menge .... Da, welche Gotteslästerung! Der wilde Rheingraf hat in sein Horn gestoßen! Mit lautem Hallo braust die Jagd durch die Kornfelder, die Heide und die Wiesen. - „Halt ein, Graf, ich bitte dich, höre die frommen Lieder! - „Nein! Horrido und Hussassa!" Halt ein, Graf, ich flehe dich an, halt ein!" - „Nein!" - Er stößt ins Horn. - „Hallo, Gesellen, drauf und dran!" Und die Reiferkavalkade braust wie in einem Wirbel davon mit Kliff und Klaff und Hörnerschall. Plötzlich ist der Graf allein. Sein Pferd will nicht mehr vorwärts. Erschrocken blickt der Graf umher. Er stößt in sein Horn und siehe .... es spricht nicht an. Darauf wird es düster um ihn her und immer düsterer, wie ein Grab. Eine schauerliche Donnerstimme verflucht ihn unerbittlich: „Gotteslästerer, sei auf ewig in die Hölle verdammt!" Da züngeln plötzlich von allen Seiten Flammen auf .... der Graf, kopflos vor Angst, flieht davon, immer, immer weiter, verfolgt von einer Meute von Dämonen, am Tage durch die Abgründe, in der Nacht durch die Lüfte. So entstand die Sage vom „wilden Jäger", nach ihr die Ballade von Bürger, der dichterische Vorwurf für die Komposition von Cesar Franck. w. L.