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heit Deutschlands, die den in Punkt 14 der Wirt schaftsgrundsätze des Berliner Protokolls aufge führten Fragenkomplex einschließt. Die öffent liche Meinung der Welt ist aufs stärkste an diesen Problemen zumindest in Zusammenhang mit der Politik interessiert, die seit einer be stimmten Zeit unter dem Deckmantel der wirt schaftlichen Verschmelzung der britischen und der amerikanischen Besatzungszone verfolgt wird und die von der fortschrittlichen Presse als eine Politik der Aufteilung Deutschlands betrachtet Es sind gegenseitige Lieferungen Ir von je 33 Millionen Mark vorgesehen. Von der amerikanischen und britischen Zone werden in erster Linie Eisen und Stahl, Textilien, chemische und elektrotechnische Erzeugnisse, Baustoffe, Papier, technische Gummiwaren und Zuchtvieh geliefert. Die französische Zone liefert im Aus tausch vornehmlich Grubenholz, Uhren, chirur gische Instrumente, feinmechanische Erzeugnisse, landwirtschaftliche Maschinen, Tabak und Schlachtvieh. Amerika entläßt die Kriegsgefangenen Stuttgart (ADN). Die Entlassung aller In amerikanischer Obhut be findlichen deutschen Kriegsgefan genen soll bis spätestens Juli die ses Jahres erfolgen, wie die amerika nische Militärregierung jetzt dem süddeutschen Länderrat mitgeteilt hat. Damit Ist der vom Länderrat im Dezember 1946 gestellte Antrag auf Entlassung der deutschen Kriegsgefangenen genehmigt. Aus dem Schreiben der amerikanischen Militär behörde geht ferner hervor, daß die amerika nische Regierung Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg aufgefordert hat, deutsche Sol daten, die von amerikanischen Truppen ge fangengenommen und später dem Gewahrsam der Regierungen der genannten Länder über geben wurden, bis zum 1. Oktober 1947 zu ent lassen und in ihre Heimat zurückzubefördern. Rückkehr nach Deutschland oder Arbeit in Frankreich? Paris (ADN). Wie Reuter meldet, wurde die [t Antwort der französischen Regierung auf eine Forderung der USA-Regierung bekanntgegeben, L ungefähr 600 000 deutsche Kriegsgefangene zu [- entlassen, die von den USA-Truppen im letzten Stadium des Krieges gefangengenommen wurden u und jetzt in französischen Bergwerken arbeiten. !- Darin wird von der französischen Regierung dar gelegt, welche Rückwirkung die geforderte Maß nahme auf die Lage de« Arbeitsmarkte« in Frank reich haben würde. Zur Lösung dieses Pioblems macht Frankreich den Vorschlag, die 600 000 deutschen Kriegs gefangenen nicht mehr als Kriegsgefangene zu betrachten und sie als f r e i e A r b e i t e r in den französischen Bergwerken arbeiten zu lassen. Im französischen Auswärtigen Amt erwägt man jetzt die Rechtslage, falls die deutschen Kriegsgefan genen, oder ein Teil derselben, es ablehnen wür den, als freie Arbeiter in den französischen Bergwerken zu arbeiten und auf sofortige Rück kehr in die Heimat bestehen. * Wie das französische Außenministerium in zwischen bekanntgab, wird den deutschen Kriegsgefangenen die Wahl zwischen einer Rückkehr in die Heimat und dem Verbleiben in Frankreich gelassen werden. Etwa 200 000 Deutsche, die während des Krieges von den Franzosen gefangengenoromen wurden, würden davon allerdings nicht betroffen. Ueber sie würde durch den Friedensvertrag mit Deutschland entschieden werden. * t Der Pressechef des USA-Staatsdepartements, McDermott, dementierte amerikanische Presseberichte, nach denen die französische Note eine „Ablehnung im Effekt" darstelle. Er er klärte: „Wir betrachten die französische Ant wort nicht als ablehnend."