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I. Bach: Rezitativ Die Welt, das Sündenhaus, bricht nur in Höllenlieder aus Und sucht durch Hall und Neid des Satans Bild an sich zu tragen. Ihr Mund ist voller Ottergift, der oft die Unschuld tödlich trifft, Und will allein von Rache, Rache sagen. Gerechter Gott, wie weit ist doch der Mensch von dir entfernt; Du liebst, jedoch sein Mund macht Fluch und Feindschaft kund Und will den Nächsten kränken nur und höhnen. Ach! diese Schuld ist schwerlich zu versöhnen. A rie Vergnügte Ruh’, beliebte Seelenlust, Dich kann man nicht bei Höllen-Sünden, Wohl aber Himmels-Eintracht finden. Du stärkst allein die schwache Brust, Vergnügte Ruh', beliebte Seelenlust. Drum sollen lauter Tugendgaben In meinem Herzen Wohnung haben. II. Unbekannter ital. Meister: Rieta, Signore di me dolente, Signor, pieta! Sc a te giunge il inio pregar, non mi punisca il tue rigor: Meno severi, clementi ognora volg'i i tue i sguardi sopra di me! Non fia mai, che ncll’ inferno sia dannate nel fuoco eterno dal tue rigor: Gran Dio! giammai fia dannato nel fuoco eterno dal tue rigor! Habe Erbarmen mit meinen Schmerzen, schon’ mich, o Vater! Wenn meine Klagen dringen zu dir, räche nicht mein Vergehen an mir! Nimmer mit Strenge, allzeit voll Gnade wende die Blicke fürder zu mir! Laß nicht geschehen, daß ich auf ewig zu Flammenqualen werde verdammet zur Strafe von Dir! O Vater! daß ich nicht zu Flammenqualen werde verdammet zur Strafe von Dir! III. Händel: Dank sei Dir, Herr, Du hast Dein Volk mit Dir geführt, Israel hindurch das Meer. Wie eine Herde zog es hindurch, Herr, Deine Hand schützte es: In Deiner Güte gabst Du ihm Heil. Dank sei Dir, Herr, Du hast Dein Volk mit Dir geführt!