Volltext Seite (XML)
Texte der Gesänge II. Gluck Arie aus Orpheus Ach, ich habe sie verloren, All mein Glück ist nun dahin, War’, o wär’ ich nie geboren, Weh’! daß ich auf Erden bin! Eurydike! Eurydike! Noch dein, noch treu dir, Noch dein, noch treu dir bin ich. und Eurydike Ach, ich habe sie verloren, All mein Glück ist nun dahin, Wär’, o war’ ich nie geboren, Weh’! daß ich auf Erden bin! Eurydike! Eurydike! Ach vergebens Ruh und Hoffnung, Trost des Lebens ist nun nirgends Mehr für mich. Ach, ich habe usw. III. Gustav Mahler Zwei Lieder aus des Knaben Wunderhorn Der Schildwache Nachtiied Ich kann und mag nicht fröhlich sein! Wenn alle Leute schlafen, So muß ich wachen, Muß traurig sein! Lieb’ Knabe, du mußt nicht traurig sein! Will deiner warten Im Rosengarten! Im grünen Klee! Zum grünen Klee da geh’ ich nicht! Zum Waffengarten! Voll Hellebarden! Bin ich gestellt! Stehst du im Feld, so helf dir Gott! An Gottes Segen Ist alles gelegen! Wer’s glauben luii Wer’s glauben tut, ist weit davon! Er ist ein König! Er ist ein Kaiser! Er führt den Krieg! Halt! Wer da? Rund? Bleib mir vom Leib! Wer sang es hier? Wer sang zur Stund? Verlorene Feldwacht Sang es um Mitternacht! Bald gras ich am Neckar, Bald gras ich am Rhein, Bald hab’ ich ein Schätzei, Bald bin ich allein. Was hilft mir das grasen, Wann d’Sichel nicht schneid’t, Was hilft mir ein Schätzei, Wenn’s bei mir nicht bleibt. Rheinlegendchen So soll ich denn grasen Am Neckar, am Rhein, So werf ich mein goldenes Ringlein hinein. Es fließet im Neckar Und fließet im Rhein, Soll schwimmen hinunter Ins Meer tief hinein! Und schwimmt es, das Ringlein, So frißt es ein Fisch, Das Fischlein soll kommen Auf’s König sein’ Tisch. Der König tät fragen, Wems Ringlein soll sein? Da tät mein Schatz sagen, Das Ringlein g’hört mein. Mein Schätzlein tät springen Bergauf und bergein, Tät mir wied’rum bringen, Das Goldringlein fein. Kannst grasen am Neckar, Kannst grasen am Rhein, Wirf du mir nur immer Dein Ringlein hinein.