Gresang.s -Texte. 2. a) Treu bis zum Tod. T. Strong. Nicht deine Schönheit weckte meine Liebe. Du Schönste auf dem weiten Erdenrund, Wenn keine Spur von deiner Schönheit bliebe, Dann würde dir erst Lieb’ und Treue kund! 0 lass’ mich tief in deine süssen Augen Versenken traumverloren meinen Blick, Lass’ meine Seele. Heissgeliebte, tauchen In dieses Meer voll Seligkeit und Glück. Mag’ Blüth’ um Blüthe welk auch niedersinken. Mag Jugendglanz und Schönheit auch vergeh’n. Darf sterbend ich nur noch als Lethe trinken Aus Deinem Aug’: „Harre aus!“ Auf Wiederseh’n! J. Chr. Glücklich. b) Ständchen. J. Brahma Der Mond steht über dem Berge, So recht für verliebte Leut; — Im Garten rieselt ein Brunnen, Sonst Stille weit und breit. Neben der Mauer im Schatten, Da steh’n der Studenten drei Mit Flöt’ und Geig’ und Zither, Und singen und spielen dabei. Die Klänge schleichen der Schönsten Sacht in den Traum hinein. Sie schaut den blonden Geliebten Und lispelt: „Vergiss nicht mein!“ Franz Kuglcr. c) Schwanenliod. L. Hartmann. Ein Schwan zieht auf dem See; Ihr hört kein Lied ihn singen, Ihn drückt ein tiefes Weh; Möcht' sich zur Sonne schwingen. Die Erde zieht ihn nieder, Die Flügel sind zu schwach, Und schweigend, ohne Lieder, Zieht er der Sonne nach. Und tief in seiner Brust, Da wachsen die heissen Gluthen; Da, plötzlich, unbewusst, Hebt es ihn aus den Fluthen. Und mächtig rauscht sein Gefieder, Er singt, o sel’ger Klang! Und sterbend taucht er nieder, Sein Herz vor Lust zersprang. Wilhelmine Schroder-Devrient. d) Mädchentraum. Mir träumte von einem Myrthenbaum, So blühenden hab’ ich nie geseh’n. Die Nacht, die ist vergangen, Der Traum will nicht vergeh’n. A. Bungert. Was soll mir nun mein Sträusselein bunt, Was soll mir nun der Veilchenkranz? Ich wollt’, es wären Myrthen, Da führt er mich zum Tanz. Zur Kirchen und hernach zum Tanz. Der Himmel wär’ mir aufgethau. Ach. Liebster, holder Liebster, Wie lange steht’s noch an? Paul Hegse. 4. Die Verlassene, Lieder-Cyklus. L. Schytte. Texte liegen hier bei.