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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260721024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926072102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926072102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-21
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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»Itkvoch. 2t. Jul, 1S2S M»ftka«,üd»«g durch Beamte. . ?? «<n«r verorbnuna sämtlicher sächsischen Mtnistrrlm wirb festgestellt, baß -te Borschristen der Geiamtmtniftertal- ,iro-dnung vom 7. Februuar 1034. Uber Musikausübung bur« Beamte, durch die Beamten und die Dienstbehörden nicht allenthalben genügend beachtet werben. Die Ministerien nerorbnen daher zur Ausführung dieser Verordnung folgende»: 1- Beamten und Lehrern wirb die genaueste B«. achtung der ihnen nach den Kiffern 1 und 5 der Verordnung obliegenden Verpflichtung zur vorherigen Einholung der Genehmigung -er gewerbsmäßigen Musikausübung und zur «nzetgeerstattung Uber jedes gelegentlich« Musizieren «egen Entgelt auf» nachdrücklichste eingeschärkt. Die Mint, fterien behalten sich vor, die Beachtung dieser Vorschriften durch dt« örtlichen Arbeitsnachweise beaufsichtigen zu lassen, und werden seden Beamten und Lehrer, der gegen die Vor schriften verstößt, dtenftstrafrechtlich zur Verantwortung ziehen. , 2. Die Dienstbehörden dürfen sich bei der Handhabung der ihnen nach Kiffer 6 obliegenden Aufgabe nickt nur von Entgegenkommen für die Beamten leiten lassen, sondern haben zu beachten, daß die Verordnuna auch die Interessen der beruflich tätigen Musiker schützen soll, ein Kweck. der bet der fetzigen Arbeit», losigkeit in den Vordergrund rückt. Bis aus weitere» ist gewerbsmäßiges Musizieren im Ginne von Kiffer 1 der Verordnung dann anzunehmen, wenn der Beamte oder Lehrer im vergangenen Kalenderjahre mehr als 24mal oder künftig innerhalb eines Vierteljahre» mehr als «mal ge- legentlich gegen Entgelt musiziert hat und nickt» vorltegt. wa» die Annahme begründen könnte, baß da» gelegentliche Musizieren in der Folge weniger häufig sein werde. 8. Einzelne öffentliche Arbeitsnachweise, insbesondere in den Großstädten, haben für nebenberuflich musizierende Beamte usw. sogenannte Spiels uSwetse etngeführt und angeordnet, daß ohne solche Ausweise nickt musiziert werden darf Zum Erlaß derartiger Vorschriften sind die öffentlichen Arbeitsnachweise auf Grund der bestehenden relchSgcsetzllchcn Bestimmungen befugt. Die Beamten und Lehrer haben, wenn sie nebenberuflich musizieren wollen, diest Vorschriften gewissenhaft zu beachten. Da» ergibt sich auch aus Ser besonderen Pflicht zur Befolgung der bestehen, den gesetzlichen Vorschriften, die ihnen al» Beamten und Lehrern obliegt. Die Dienstbehörden haben die Beamten und Lehrer, die nebenberuflich musizieren wollen, hierauf ausdrücklich hinzuweisen. 4 Diese Vorschriften gelten sinngemäß auch für die B c- omteu der Gemeinden, Bezirks- und Zweck verbände. Svimragsklarren für Oflerzgebirgs- Wanderungen. Der BerkehrSausschuß des Dresdner Ver kehrsvereins schreibt: Während man bei Wanderungen in -er Sächsischen Schweiz In den weitaus meisten Fällen die Dresden-Bvdenbacher Bahnlinie sowohl für die Hin-, als auch für die Rückfahrt wählt und allenfalls die Kiel- und die Rückfahrtsstatton unter sich wechselt, ist man bei Ausflügen in die übrige Umgebung Dresdens besonders dann, wenn man sich der billigen Sonntagskarten bedienen kann, bestrebt, Rundtouren zusammenzustcllen, bei denen man für die Rückfahrt eine andere Bahnlinie benutzt, als für die Hin- fahrt. Ganz besonders gilt dies für Wanderungen durch die Wälder und über die Höhen unseres so nahen Osterz - arbirgeS, besten Wert für die Halbmillionenstadt Dresden »och gar nicht in dem Maße geschätzt wird, als er es verdiente. Fünf Bahnlinien führen von Dresden aus in den Tälern de» Osterzgebt-rg cs empor und der Wanderer pflegt deshalb, um die Tour abwechslungsreich zu gestalten, aus der einen hinauf und auf einer anderen -urückzusahren. Diesem Bestreben kommt die Einrichtung der Sonntagskarten mit wahlweiser Gültigkeit sehr entgegen, nur gilt eS dabei, in der Wahl der verschiedenen Karten vorsichtig zu sein, da man sich sonst die Fahrt zwecklos verteuert. Kommt doch zum Beispiel die Zielstation „Kipsdorf" auf nicht weniger al» sieben verschiedenen Karten vor. SS seien daher nachstehend alle mit Sonntag», karten ausführbaren Nnndtouren des Osterz. gebirgeS zusammcngestellt. Tie für die einzelne Tour zu verlangende SonntagSkarte ist in Klammern brigesügt. Die Touren sind mit der gleichen Karte stets auch in um gekehrter Richtung ausführbar. Man verlange also beispielS- weise für die Tour drei eine „Sonntagskarte Laucnstein", für die Tour elf eine „Sonntagskarte Hermödorf-Nchefeld" ohne weiteren Zusatz, und man erhält dann stets die passende Karte. „Dr." bedeutet „Dresden". t. Dr.—Berggießhübel—Glashütte—Dr. (Berggießhübel), 2. Dr. — Berggießhübel — Gchmiedeberg — Dr. (Berggieß. Hübels, 3. Dr —Gottleuba—Lauenstein—Dr. (Lauenstetn), 4. Tr.—Gottleuba—Allenberg—Dr. (Altenberg), — »Dresdner Itachrichlea* — s. s. 7. 8. S. 10. 11. 12. 13. 14. 1ö. I«. 17. 18. lü. 30. 31. 33. 38. 34. Dr.—vurkharbSwalbr.Maren—Postendorf—Dr. (Burk- harbSwalbe-Maren), Dr.-Vurkharbswalde-Maxen—Malter—Dr. lvurkhard». walde-Marrn), Dr,-Glashütte—Gchmiedeberg—Dr. (Glashütte). Dr.—Getsing—Kipsdorf—Dr. (Getfliw), Dr.—Altenberg—Frauenstetn—Dr. sAltenberg), Dr.—Altenberg—Kipsdorf—Dr. sAltenberg), Dr.—Altenberg—HermSdors-Neheseld—Dr. (HermSborf- Reheseld), Dr.—Altenberg—Hol,hau—Dr. (Hol,hau), Dr.—Attenberg—Btenenmühle—Dr. svtenenmühle), Dr.—Dippoldiswalde—Kltngenberg-Eolmnttz—Dr. (Dtp. poldtSwalde), Dr.—KtpSdors—Dr. sKipSdors),*) Dr.—KipSdors—Frauenstetn—Dr. (Frauenstetn), Dr.—Kipsdorf-HermSdors. Reheseld—Dr. (HermSborf- Rehefeld). Dr.—KtpSdors—Holzhau—Dr. (Solzhau), Dr.—Kipsdorf—Btenenmühle—Dr. sBtenenmühle), Dr. — Frauenstetn — HermSborf-Rehefeld — Dr. (Hermö- dors-Reheseld), Dr.—Frauenstetn—Holzhau—Dr. (Holzhaus, Dr —Frauenstein—Btenenmühle—Dr. (Btenenmühle), Dr.—Holzhau—Sanda—Dr. (Holzhaus, Dr.—Kltngenberg.Eolmnitz—Mohorn—Dr. (Mohorn). irr. rr» Sette A bahnzuge» durch Zprückschla.'.cn der Handbre ttenkurbel einen derarltgen Lchlag »egen den Leib. daß er bewußilo» -»lammenbrach und tn» Johannstädter Krankend«»« nebrach, werden muple. — Sanier. (Poltt.tsche Wandlung.) Der früher« Führer der hiesigen Kommunisten. Eisenbahnobersckretär i.R. Fraaß, hat fein Amt als Gemeindeverorbnetrr und stell vertretender Vorsteher niebergelegt, da er angeblich die poli tischen und wtrtschastltchen Anschauungen feiner bisherigen Parteigenossen nicht mehr vertreten zu können glaubt. Mordversuch an der SeUeblen. HartmannSdors i. Sa. Auf besonders bestialische Weise suchte in der Nacht zum Dienstag der wohnungslose Arbeiter Ernst SmU Schindler seine 23jährige Geliebte zu töten. Unter Zärtlichkeiten schleppte er bas Mädchen, das ihm wegen der zu erwartenden Folge» des Liebesverhältnisses seit langem lästig war, in ein Hascrseld, wo er ihr zwanzig Stiche mik* einer Zigarrenschere beibrachte. Als bas Mädchen trotzdem »ach einiger Zeit wieder zur Besinnung kam, schlug er mit einem schweren Feldstein auf sie ein, bis sie blutüberströmt zn- sammenbrach, und ließ erst auf inständiges Bitte» und Flehen von ihr ab. Die Schwerverletzte befindet sich zurzeit im Krankenhause, svo man sie am Leben zu erhalten hasst. Der Unhold hat sich inzwischen aus Neue der Polizei selbst gestellt und ist vollkommen geständig. *) Der einzige Fall, für den man die Karte „Kip»dorf" brauch«! Abkühlung. Nachdem am Montag die Hitze in Mitteleuropa noch ein mal Temperaturen bt» zu 88 Grad Celsius gebracht hatte, hat mit zahlreichen Gewittern, die, wie gemeldet, am heftig sten in Baden und Bayern gewesen sind, ein Witterungs umschlag begonnen, der einen bedeutenden Rückgang der hoch sommerlichen Wärme zur Folge gehabt hat. Bon der kühlen Seeluft, die auf der Rückseite der Randwirbel einer mäßig tiefen Mordsee-Depresston eingebrochen ist und die in ver schiedet» Staffeln in wcstöstlicher Richtung vordringt, ist bis »um Augenblick die erhitzte Luft des nach Südrußland abg«wanderten Hochdruckgebietes vom Boden abgehoben wor ben. und die nunmehr herrschende Westströmung wird stärkere Wtedercrwärmung im Augenblick noch nicht wiederaufkommen lasten. Während zu Beginn der Woche tn Giidfrankreich das Quecksilber bis zu 37 Grad Celsius gestiegen war, herrschten am Dienstag früh in München beispielsweise bei Regen wetter nur noch 14 Grad Wärme, und 28 Grad Celsius wu'den, mit Ausnahme des äußersten Ostens, an diesem Tage schon nirgends mehr erreicht. Hinter der abziehenden Depression dringt nun zunächst das Azorenmaxtmum nordostwärtS gegen Mitteleuropa vor; mit ihm zugleich wandert eine neuer, sehr tiefer FSlandwirbel nordostwärtS. und es ist nickt auS- geschlossen, daß nach dem Ausgleich der gegenwärtigen Störung unter der Herrschaft des neuen DrucksyftemS bei südöstlichen Winden gegen Ende der Woche neue Erhitzung der FestlandIuft erfolgt. —* DaS Befinde« »o, Oberlentnant Wüfthvff ist tm großen und ganze» unverändert. DaS Bewußtsein ist noch nicht zurückgekehrt. Glücklicherweise konnten beide Knie er halten werden, da nur die Füße amputiert wurden, und zwar einer unterhalb des KnteS, -er andere über dem Knöchel. Bedenklich erscheint nach wie vor die Schädelver- lctzung: hier wurde gestern etn kleiner Eingriff vorgenommen und ein Knochensplitter entfernt. —* Das Dresdner Planetarium scho« am Sonnabend für die Allgemeinheit frei. Entgegen der uns vom städtischen Verkehrsamt gewordenen Mitteilung, -aß da» Planetarium erst am nächsten Sonntag seine erst« öffentlich« Vorstellung gebe, teilt uns die Direktion des Planetarium- mit, daß bereits am Sonnabend, und zwar um 6 und um 8 Uhr, öffent liche Vorstellungen stattftnden. Am Sonntag sind sie auf 4, Ü und 8 Uhr angcsetzt. —* 2. Zwinger-Geldlotterie. In der 2. Geldlotterie zur Erhaltung deS Dresdner Zwinger», die bereit- einige Tage vor -er Ziehung vollständig au-vrrkaukt war, sind folgende Hauptgewinne zu verzeichne«: Die Prämie von 80 000 NM. fiel auf Nr. 84S N28 mit einem Gewinn von 8 RM„ 1. Hauptgewinn von 20 OM RM. auf Nr. 76 802. 3. Haupt gewinn von 10 OM NM. auf Nr. 4V7 465. 3. Hauptgewinn von 5000 RM. auf Nr. 487 048, fünf Gewinne von 1000 RM. auf die Nr. 40 766. 236 578, 263 706. 245148, 455175. (Ohne Ge- währ.) Die Gewinnliste ist für 10 Pf. (Pvstaeld 3 Pf.) durch alle Kollekteure, LoSverkaufSstellen oder durch den Landes- verein Sächsischer Heimatschutz, DreSben-A-, Sckießgaffe 24. zu beziehen. —* Fast »hn« Schede« da»»«gek»««e«. Am Dienstag abend gegen ss7 Uhr sprang ein junge» Mädchen, 1« Jahre al», ai»S dem Treppenslursenster de» dritten Liockwerke» im Hause Pfoten- Hauer st raße 18 auf den g«pflasterten Hos hinab. Anscheinend wa-r Liebeskummer der Grund zu der Tat. «l» «tn große» Wunder Ist «» zu bezeichne», daß da» Mädchen außer einer A»Skugel«ng de« linken Firßknschelgelenke» keinen körperliche« Schaden erlitt. ES war nach dem Ansbeben bei voller Nesinmerng. —* verkehrS»«s«I. Mittwoch morgen in der S. Stunde erlitt ans der Wariburgsiraßr der «5iäi>> >g» Führer eines Straßen Wetteniachrl-len aus DeutWanü vom 21. Juli 1828 «Stationen I—S von 7 Udr morgen». üdriae S«alwnen non 8 Ildr mvraen»> Irn «prraw ken Wmi WrUrr -6-6 L. -jj-2 Ort Zss ß kr 7 de,. 8 Hin —-2 <j « L .0-^- morqens Dr«»»»» .... l-»7 !-Sü -n vv b K i-4 »irl« ..... ->7 -25 VV8VV » ü b 2U1«»-öitrschI«l»» »»»»«II, . -IS -84 -1k 2 k 11 -lL -22 ^-14 VV5VV 4 8 2 «»»»»er, . . . -18 -21 12 5 5 10 Ulchlrldrr, . . . - S - i« - 8 WSW 7 8 17 »r,«»«» .... -10 - -i« - V w 7 L 17 «,r»«» .... i« 6 » 18 »,»d»r, . . - ->7 4?r -Lk L 4 31 »«»,« .... 14 -18 SSW k L 19 S»1»«»i>»»» -L0 ^22 -1-2« -1« vv 1 4 16 -1« -17 WSW 4 8 44 ->s --ü -16 WSW L ü 7 «r»»>»» .... -b,p 15 WSW 8 s «ö»ch»» .... 4>» 4->» 4 22 -z-L3 -r« WSW WSW 2 ü 8 L « 16 Nrl,»I»r»», dete.Mette«: 0«aU>»nl„. l heiler. 2 dalddedeck». 3 waldig, e dederdt. » «egen. 8 Schnee. 7 Graupel »der Hagel. 3 Dunst oder Nebel ISlchlweU» weniger al« 2 dn». S Tewiller. Temperaluren! 4- Wärmegrad». - Hällegrad«. Veobachlmgen an -er Lan-eswellemarle Dres-en-N. ttlv m Eeekbd»! e» § 'S Zi i 5 M Z L sß ZSM - ^ L L ö z- LS 6 «7. »u. n. 7««,z 4-L2.K «6 W d s 10 22- 30 verwieg. «.7. » . a- 74S.S 4 Id.« 7S WSW 4 1 >0 2 wolkig, „ilw. n. r. 7 . «m. 718.0 4-lSF SL W 8 w/io «. Reg. 7-SO Mcdlchl. pdchft» lemp. de» gettr. Tag»»: 4- id.» I Sonnrnicheinbouer am so. 7.: S.dSId. Tlesne Dem», »er oestr. Nach!: 4- >6.8 Niederichlag: 0.1 mm rietst» Temp. am Erdboden! 4. >6.» «, j Schneeiiete: - Lnstdruckverteilnng. Depression unter 718 Millimeter Island, unter 750 Millimeter Ostseeprovinzen; Randstörungen von den britischen Inseln bis Deutschland; hoher Druck über 765 Millimeter Südwesteuropa bis Mittelsrankrcich. Wetterlage. In den Nachmittag- und Abendstunden brach gestern eine weitere Kaltluststassel von der Nordsee und dem Aerinelkanal nach Deutsch land ein. Die Folge war da» Auskommen unbeständiger, unruhiger Witterung und örtliche Gewitter. In Sachsen herrschte nach den bis jetzt etngegangenen Meldungen nachmittag» Gewittertätigkett tm Erzgebirge «Gegend von Zwickau, Annaberg, Lbemnltzi und im nord sächsischen Flachland- iRiesa. Dahlen bei Leipzig). Da» Zentrum -er Störung ist seit gestern rasch von der Nordsee nach der Ostsee und den Vstseeprovtnzen fortgeschritten. Anf Ihrer Rückseite herrscht tm Bereiche der kühlen, nordwestlichen Luftströmung böige», «n- ruhiae» Wetter mit Niederschlägen. Da, wte auch das Fallen de» Lustdrucke» über England erkennen läßt, mit dem Nachfolgen einer weiteren Ranbstörung gerechnet werben muß, so bleibt die Witterung anfangs noch «»beständig. Später wird unser Gebiet voraussichtlich beim Borstobe de» Azorenhoch« wieder in den Bereich sinkender Luft- bewegung gelangen, womit Beruhigung «nd Ausklaren verbunden sein wird. Wettervorhersage. Anfangs »och «nrnhiges, nubeständiges Wetter; Regenschauer; Flachland gemäßigt« Temperaturen, Gebirge kühl; Flachland leb. haste, böige. Gebirge stürmische Winde an» West bis Narbwest. Allgemeiner Witternngvcharakter der nächste« Tage. Beruhigung der Witterung; Aufklaren und wieder wärmer. WasierNan» »er Gide «n» ihrer Zuflüsse. Äa- mai» Mo. dran ÄUm» vurv La un vrand- ... Mel- NI» üril. inrriß AuIIio Dresd«, SO. Juli St. siud -^121 4117 4- »» 4- 7« 4-l« 4 U 4- » ru 4-UV 4 >W 4t«t 4->60 4- »8 4- s und Schmidt-Rottlnff; ferner sind mit Zeichnungen beteiligt die Bildhauer Belltng, Barlach, de Ftori, Kolbe und SinteniS. f* Renovierung der Nnrg Canossa. Die Ucberrcste der Burg Canossa, die in der deutschen Geschichte eine so unerfreu- lichc Rolle spielt »nd die 1255 von den Bürgern von Reggio zerstört morden ist, befindet sich tm Zustande völligen Ver- sallens. Mussolini, der von einem Besucher der Burg darauf aufmerksam gemacht worden ist, daß die Verwahrlosung der auf steilem Felsen gelegenen Mauerreste nicht nur dieses historischen Denkmals unwürdig, sondern auch für die All- gemeinhett gefährlich sei, hat eine Kommission von Technikern dorthin geschickt, aus deren Gutachten bin man sich nun amt- licherseitS ernstlich mit der Frage der Restaurierung be- schäftigt. i* Ein Ruch über „Die Musik im Schauspiel" hat ber Leipziger Musikschrtftsteller AdolfOberim Leipziger Max. Beck-Verlag erscheinen lassen. Das Buch ist um so begrüßen«, werter, als sein Thenm bisher eine größere zusammenfasscnde Behandlung noch nicht gefunden hat. Ober untersucht in histo. rischer Reihenfolge, von den ersten Anfängen btS heute die Rolle, die die Musik im Schauspiel zu erfüllen hatte. Kunst, geschichtlich höchst bedeutsame Sonderdarstellungen etwa über „Die Musik im griechischen Drama", „Die Musik im Drama Shakespeares", die in Lessing» Dramaturgie anklingende „Acsthettk der Schauspielmusik im 18. Fahrhundert". „Die Musik im Drama der deutschen Klassiker", mit besonderer Berücksichtigung der „Fanst-Musik" kommen so in einzelnen Kapiteln heraus. Dabei wird das historisch fleißig gesammelt« Material stets mit kritisch ästhetischer Han) gesondert, so baß dir historische Darstellung immer zugleich allgemeine Problem, klärung ergibt. Für die eigentliche Blütezeit der Schauspiel- musik. die etwa von Mozarts König TbemoS" bis zu Hugo Wolfs und Hans Psitzner» .-Solhang^-Komposttionen, daS heißt also vom letzten Drittel deS 18. bis zum ausgehenden IS. Jahrhundert reicht, wird auch eine selbständige tabellarische Nebersicht der tn Frage kommenden Werke gegeben. Obwohl diese Ucbcrsicht schwerlich vollzählig sein kann, staunt man doch über die auf dem in Rede stehenden Gebiet entfaltete Frucht- borkest. ES war ja freilich eine etwas naive Fruchtbarkeit, deren Erzeugntsie uns heute schon recht fern liegen. Denn daß sich heute Stil und Ziel der Schauspielmusik grundlegend gewandelt haben, Ist der Weisheit letzter Schluß von Ober- Buch. Heute ist die Schauspielmusik gewissermaßen ein „Bühncnregiiisit". wie die Vesenchtnna oder daS Niihnenbtld In der Hand des Regisseur». Völlige« Znrückdrängen selb, ständiger musikalischer Formen, Aufgchen tm primitiven Ur» material der Musik btS zum einzelnen Ton oder Akkord sind ihr daher wesenSeigentümlich. Der Gttibühne entspricht eine entsprechend „stilisierte" Bühnenmusik. Geistreich wird auch diese jüngste Entwicklung an Hand Leipziger und Berliner Inszenierungen charakterisiert. So steigert sich die anregende Wirkung deS Buche» bis zum Schluß. L. 8. Das Aebbel-Museum in Kiel. Ein Gang durch da» neue Hebbel-Musenm st« Kiel gewährt folgenden Ueberbltck: In einem Borsaal vermittelt eine Son- derauSftellnna den vegrifs von den vtelfälttgen Schätzen de» Museum». Go ist von den ungefähr 900 bisher unveröffent- lichten Briefen an und über Hebbel etn« Auswahl aus- gelegt, darunter zwei Briefe au» der BerlobungSzett an rhrtstin« und ein anderer au» der Ehezelt, ber auf die jahre- langen Verhandlungen Bezug nimmt, da» Ehepaar «ach Wetmar zu ziehen. Und »war Hebbel al» Bibliothekar und Christine al» Tragödin ans Weimarer Hoftheater. Fm Besitz L«s Museums ist auch da» Doktordiplom, da» er erst 18« in Wien erhielt. Zeugnis für SebbelS Sparsamkeitssinn legen 28 RrchnnngSbücher ab. von denen «in Blatt auSgehängt ist. Auch rin« Berechnung seine» zukünftigen Vermögen» be. findet sich unter de« Ausstellungsgegenständen de» Borfaale». Neben SebbelS Briefen «tt de» Bühnen über fein« La», ttemen kann auch besonders sein Briefwechsel mit den Zeit- schritten über seine Gchriftstellerhonorare auf die Spur mancher noch unbekannter Veröffentlichungen Hebbel» führen. Das Museum besitzt st« reichlicher Z»U Entwürfe »« einen Werken: z. v. „Demetrius" und „Nibelungen", erner Niederschriften einzelner Gedichte, z. v. di« Nieder, schrtft b«S Scherzgedichte» „Die Linde", da» er st« der Bade- wann» an dt« Seinen ausgeschrieben hat. Unter de« vielen »rtefen an Hebbel befinden sich welch« von Ehrtstin« »nd threr Tochter, von Emil Kuh, seinem Freunde, von Ludwig llhland, sämtliche Briefe von Klau» Groth, von Willibald Merl». Eduard Mörtke. Kuno Fischer, seinem Verleger Juli«» Campe, von Liszt, Gutzkow. Vehlenschläger, Rodert und Clara Schumann, Amalie Schopp«. Ottilie v. Gvrthr, Dingelstedt, Grotzherzoa Karl Alexander von Sachsen-Weimar und »er Tragödin Marte NtemannWeebach. Dl« Urkundensammlun« über Hebbel umfaßt«.«, seinen ältesten Reisepaß, den ihm 1838 der Kirchspteloogt Mohr in vesselbure» auSstellte. eine Einladung »um Besuche beim König von Neapel, einen WaffenablteserungSschetn, dt« Ur- künde über die Verleihung de» GchtllerpreiseS. die Urkunden über die Verleihung de» bayrischen MaximilianS-Orden» kür Kunst und Wissenschaft und de» Orden» vom Weihen Falke» 1. Klasse von Sachsen-Weimar. „Hebbel auf der Bühne" tst eine ander« reich- haltige Abteilung. Sie enthält Theaterzettel der Urauf- führungen und Schenkungen der Bühnen. DaS Leipziger Stadttheater u. a. stellte sieben Szenenbilber zu den „Nibelun gen" von Professor Thiersch - Hall« »ur Verfügung, da» mecklenburgische Landcstheater Schwerin vier Szenewbilder zu einer ^udith"-Anfführnn«, da» württembergische Landes- theater in Stuttgart das Bühnenmodell einer Neueinstudie rung von „HerodeS und Martamne". An Regiebüchern sind u. a. vorhanden: DaS Originalregiebuch für di« Ausführung ber „Genoveva" am Burgtheater in Wien. Christine» Rollen- buch Mr „Mariamne" und da» ältest« Regiebnch ber „Nibelungen". Betritt man den Hanptsaal, so erblickt man am Eingang da» charakteristische Bild Hebbel» von Kaiser. Daneben ftehck «in Abguß der Hebbelbaste von Kernkorn. Daran reihen sich u. a. handkolorterte Kupferstich«. Nachbildungen von Ge- mälden RahlS au» -er Berliner Nationalgalrrte. Ein Ent- wnrf zu einem Hebbel-Denkmal von einem unbekannten Künstler au» dem Fahr« 1882 tst auch ausgenommen. Hebbel» Totenmaske mit seinem Testament davor bildet eine ein- druck-volle Grupp«. Von Shristtne sieht man vter Bilder in ihren Glanzrollen. In Schaukästen liegen ihr HochzettSkranz »nd Hebbel» BräntigamSstrauß. BerlobungSgcbichte von Freunden, Hebbel» Aufzeichnungen über Christines Träume, die er teilweise zu „Herode» und Mariamne" benutzt hat. Einen Ehrenplatz erhielt Hebbels letzter Schreibsesiel. Die Wände zieren schließlich noch ein Bild -er zwölfjährigen Tochter Hebbels im Reifrock, ferner die Bilder der vier Enkelinnen Hebbel», die die Gründung des Museums ermög. lichten, viele Bilder und Andenken erinnern an Hebbel» Fugendzett. Bilder von Hebbel-Forschern, vor allem daS Bild von Emil Kuh, Richard Maria Werner und Professor Krumm, ehren di« Forschung. Dt« Erinnerungen an Elise Lenstng bilde» eine« besonderen Schatz de» Museum«. Etn Bild zeigt da» Wohnhaus EltsenS am Stadtdeich tn Hamburg. Die Brief tasche, die st« für den Freund 1840 nach dem Erscheinen der xFndtth" stickte, tst zu sehen. DaS Deckclbild zeigt drei Bücher auf einem Schreibtisch mit dem vermerk: Kleist, Goethe. Hebbel. Ein Bild von Ihr ist letder nicht vorhanden. Unter den drei Briefen, die von ihr erhalten sind, befindet sich einer an Christine, »er von der Versöhnung mit Hebbel» Gattin zeugt. Eine besondere Abteilung will dem Weitermirken Hebbel» aus ber Bühne dienen, und zwar dadurch, daß hier Gramm«, phonaufnahmen die Aussaflung der Hauptrollen von Hebbel» Dramen durch erste Schausvielkräfte fcsthalten.
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