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-4 Jahrgang. S58 V«1»»sgeL»»r »«-IlltzrI. M» »r„- »»n d»l Mgllch »»«l- maller Zutr^u»,,«, S»»I» und Montan«» Nur »lnm-l> !t^0 Mk . durch »uInNtntarK-m- ntlllwnär, ».« «k. B«t »tnm»>l,er Ln» Nrlluna durch die Pos» AR.t°»n«v,si«Ug,ld>. DI» d«n erlern »on Dredde» u. Umgedun, »m Doa« oorder »u- »rsullien »drnd-Sud- t»d«n erhalt»» di« aud- »trllaen ««Petzer mit d« Mor>»n - ilu««ad« Ililaamen ju-esteitl. Nachdrue» nm mit d»ut- li-dnr Lurllenanaade t.Dridd. D-chr >u- lalfl,. — Uiuxrlon,,» Mdnuirrl»»» werden nicht »itshurLhrt. Telegramm-Adresse: Rachrtchte« Dresden. Fernsprecher: 11 » LvttS « 3ÜV1. Morrlag, 27. Tezemver 1W9. Keg^LLrrSel 18SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. ILodoek L vo. I LlMisksrrmtsn 8r. Llsz. ö. Lünix« v Sacknen. vdovolsLev, vsesos vesseris. lüllrei'erlcauk: Ilcod-iea. Ilteurtt 2. Lnzeigen-Tarif Annahme von 2inkün- digungen bis nachm kt Utzr. Lonntaas nur Nllnen'lrabe 98 von " b»H '/,1 Uhp. Die cinjpaUige Grmidjei'.e Oa. ^ TUbsnl L'. . Familien /iachrichron nu'. Tresdrn 20 P» Gejchasl» Au^lgcn au? der Prwaiinte ^rt!e ; dlc chivettpältieze .tjeilc a ^enietteOOPf. — 'lunnnern »wch ^onu .< ^eirreagrn zieile 'tOPs.,oulPrwoi« leite 10 P», Zqümllcn- ''iachrichten u T-reSlen die Grunozetle 25 Ps. — .'luSiucirtige Aulrruge nur gcgeir Dorauäbc zahlunx. — 2)e. tegdlatt kostet 10 Pj. Hauptgeschäfts ft elle: Marienstraste Ak, 1«. Lümgl. tÄokl-. gnvlemlger-k«>l>rlk UotlivkelÄNtell Xerreitratte No. 517. komplette Nueelstlong eines Wolinung mit ösleuekwnßs- ^(öspssn für Qssglüliliciit lVIK. SV,-. Lllttor Llllla-v1u1rv!ul8unL8lvv I'akot > Uark. lückt oui mit Ki'liiit/miulil; „Butter Inan". Ver8svcl oaol, auswarttz. lu i^VidlNIs 6so Möi8tso Lpotlietreu Laokssoa erkältliok. l»Nk:KI»L:> 1l.. „r. Ztürr ortrgo Lefev. Mutmahliche Witterung: Ausheiternd, kälter. Die Dresdner Kriminalpolizei verhaftete einen inter nationalen Bilderdied, lden russischen Kunstmaler Mo- drow. Zn Luga Lei Bautzen ist ein Einwohner an Genick st arre verstorben. Ein Prag —Wiener Schnellzug fuhr auf einen Güterzug auf. 11 Personen wurden getötet. Neueste vrahtmelüunge« vom 26 Dezember. Schweres Eisenbahnunglück. Prag. Der um 7(4 Uhr früh von Prag nach Wien ab gehende Schnellzug der Staatseisenbahngesellschoft fuhr gestern g'/b llhr vormittags beim Passieren der Station sicherst- vor Thotzen auf einen Güterzug auf- 11 Personen wurden getötet, 20 schwer und viele leicht verletzt. Das Unglück geschah infolge falscher Stellung der Distnnzscheibc. Reumüuste r> Heule vormittag würbe auf dem diesige» Bahnhof« der Vorsteher der Station «üb lich von einem »angierendcn Zuge tot geguctscht. Kirülik begab sich in Begleitung eines Kriminalbeamten zur Untersuchung «irres in der vergangenen Nacht wieder um erfolgten Diebstahls nach dem Güterbahnlios. In dem Augenblick, in dem er die Schienen überschreiten wollte, setzte sich die Maschine «i»«s Güterznges in Bewegung und drückte ihn gegen die Puffer eines anderen .Wagens. Lemberg. Gestern nachmittag entstand in einem Kine - matographen-Theater während der Vorstellung infolge falschen Feuerlärms eine Panik, wobei zwei Knaben den <A- stickungstod fanden und 8 Personen verletzt wurden, unter ihnen 1 schwer. Die Verletzten wuroen in das Krankenhaus gebracht. Lissabon. Das Unwetter hat nachgelassen. Die Telephon- und Telegraphenverbinduilgen, die seit dem 22. b. Ni- unterbrochen umren, sind wiederhergestellt. — K ö n ig Ma n u e l hat sich heut« nach Opvrtv begeben. Luzern. Unter bem Verdacht, in Hü-bschur («Gemeinde HellbübN bas Ehepaar Bisang und die beiden Knechte BtsangS ermordet zu haben, wurde hier der in Ru»- wil wohnende Landwirt und Sckuviiucliärvdlcr Muff ver haftet. Er führte eine grosie Summe «Geldes mit sich, außer- bem wurden in seiner Wohnung vertobltc Reste von Wert papiere» gesunden, die dem ermordeten Bisang gehörten. Muss hat die Tat bereits eingestanöen. Oenlicber unck ZScdrircder. — Bei Gr. Masestät dem Könige fand am Heilig- Abend Ehristbeschcrung im Residenzschlosse statt. Ein her Dresdner Heide entnommener mächtiger Tanneirbaum ergötz sei» Licht aus die Tafeln, auf denen die Festgaben aus- gebreitet waren. Bei der Bescheruna führten die jugend lichen Prinzen ein Stück von Hans Sachs, sowie ein Haydn- lche» Trio auf. Stach der Bescherung begab sich der König mit dem Kronprinzen und d«m Prinzen Friedrich Ehristlan zur Bescherung bei Ihren Königl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg. An beiden Wcihnachtsfcicr- tagen besuchte der Monarch den Gottesdienst in der katho lischen Hofkirche. Am erste» fand die Familientafel bei Gr. Masestät. am zweiten Feiertag bei den Prinz Johann Georgschcn Herrschaften statt. Heute wird Le. Majestät mit mehreren geladenen Herren ans Pappriher Flur eine Jagd abhalten. . — Eine Aborb«««« der Dresdner BäckeriA»«»»« er schien gestern, alte», Branche folgend, im Residenz schloß, »m zwei Riesenchrtststolle'i, einen Rosinen- und einen Mandelstollen. von je etwa l Meter Länge »nd 10 Kilo Gewicht, als Proben des diesjährigen Wcihnachts- Lackwerkes zu überreichen. Vormtttegs gegen 10 Uhr trugen die Herren der Abordnung auf in den LanbcSfarbcn geschmückte» Tragbrettcrn die Ntesengebäcke nach dem Emp. sangSsalou und »ahmen neben der Serviertafel Aufstellung. ES waren bei der Abordnung beteiligt die Herren Ober meister Ed. Wiener. Meister Joh. Franke, Donath. Alb. Voigt. Emil Irmer, Paul Kunze, Alfred Trenkler und Alfred TLteme (Weißer Hirschj und die Herren Gehilfen Arthur Adam, Gustav Lenser, Arno Harnisch, Herm. Wende, Will« Hoblseld, Snttl Holen. Paul Hanfe und Franz Wen del. Ge. Majestät der K ö n ig betrat in Begleitung der bei den Prinzen Friedrich Christian u rd Erlist Heinrich und gefolgt von den Herren des DienstcA den Empsangssaal, und nach der Begrüßung richtete Obermeister Blen er an Ge. Majestät eine kurze Ansprache, in der er darauf hin- «to». daß bas Aeihnacktsfest für die Dresdner Bäcker- Iwnun« «in besonderer E^rentaa sei, dah sic ihrem König eine Prob« -es berühmt«» Dresdner Christstollens über reichen dürfe. Er danke im Namen der Innung dafür, daß -i^e. Majestät an der Jahrhunderte alten Gute fest, stakt« und wünsch« ihm und dem gesamten Königlichen Hause Gcjundheit und Wohlergehen. Le. Majestät dankte, und erkundigte sich sowohl beim Spreck-rr, als auch bei samt-, lichcn anderen Herren über den LKrlans des Wethnachts- - gcschäits und verschiedene Innnngsangelegenhriten. Auch die. Prinzen unterhielten sich mit den Herren. Tie Abord- »ung begab sich alsdann zu gcMeinichastlichem Frühstück nach dem Fnnungshcrbergshause aus der Lilicugasse. Die vvrgelcgtcn Anschnittsproben der Koniasstollen fanden den ungeteilten Beifall der anwesenden Fachgenossen. Die Rie- sengebäcke wurden seit l8W alljährlich von Herrn Ober meister Eduard Bleuer gebacken und durch denselben auch nach bestimmter Angabe der Aufschnitt der Stollen im Rc- sidenzschlost vollzogen. — Ihre Königliche Holzeit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnt heute Montag nachmittag f-w llhr in Begleitung Ihrer Exzellenz der Frau Oberhos- mcistemn Freifrau von Finck der WcihnachtSbcschcrung der Schwestern des Carolaliauscs bei. — Bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg fand am ersten Feiertag 0 llhr nachmittags Bcichernng für die Beamten »nd di« Dienerschaft des Prinzlichcn Hofes und deren Familien statt. Hierzu waren die Herrschaften mit den Damen und Herren vom Dienst erschienen. Am Lest ln sie der Feier dursten die Kinder den inmitten der Tafeln ausgestellten Christbaum ablcercn, und die -Herrschaften verteilten den Baumschmuck an die Kinder. Nach Entgegen nahme des Tankes zogen sich Ihre Königlichen Hoheiten zurück. — Dem BezirkSichnIinspektpr Dr. Richter in Glauchau ist vom 1. Atnil ab die Stelle des BezirksschulinipektorS im Schnl- onfsichtsbdzirk Chemnitz II übettragen. An seine Stelle tritt der Direktor der Knabenbürgerlchule zu Freiberg, Dr. Rudolf Friedrich Bi äd e r. - Ter Wirkt. Geh Rat von Mendelssohn-Bartholdy aus Berlin, der am Heiligen Abend hier in Trcsdeu im Hotel Bell«vue abgcstiegen mar, um mit seinen hier lebenden Verwandt«» das Weth- nachtssest zu verleben, ist am s«lb«u Abend -"^12 Uhr a» Herzlähmung plötzlich verschiede». Der Verstorbene, der Mitglied des preußischen -Herrenhauses ist. ivar am Nachmittag von Berlin hier ciiigctrofsen und am Abend im Kreise keiner Verwandte.» gewesen. Ter Verstorbene nxir Chefsenjor des angesehenen VgnkhguseS Mendelssohn u. Cv. in der Iägerstraße t» Berlin und hat ein Alter von >14 Jahren erreicht. — Die Nebcrsühriing der Leiche nach Berlin erfolgte gestern durch die Beerdi- gungsgcsellschgft „Pietät". — Die Abzugsfühigkeit von Lebensversicherungs- vrämicu vom steuerpflichtigen Einkommen erstrebt eine vom Verein V e rs i ch c r u ng S bc v o l l m ä ch t ig tc r im Königreich Sachsen den Ständckammcrn unter breitete Petition an. Dieser Wunsch ist nicht neu. er konnte aber bisher aus finanziellen Gründen nicht berücksichtigt werden. 'Nachdem sich nun die finanzielle Lage im König reich Sachsen gebessert hat und eine immer größere Anzahl von Bundesstaaten die Abzugssähigkeit der Lebensvcrsiche- rungsprämie vom steuerpflichtigen Einkommen als berech tigt anerkannt hat. glaubt der Verein, daß seine neue Petition Berücksichtigung finden wird. Er bittet, ein Gesetz zu schassen, wonach in Zukunft LebcnSversicherungSprämien bis zu einem IahreSbctrage von Mt Mark beziebungSwcisc Teile von solchen bis zu diesem Betrage, welche für Ver sicherung des Steuerpflichtigen auf den Todes- oder Er lebensfall gezahlt werden, gleichwie Gchuldzinlen vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden dürfen. — Zahlungsanweisungen können tm Postpcrkehr fortan in derselben Weise wie Postanweisungen im Wege der Givoikbertragung beglichen werden. Werden die Giro- Zahlungöanweisungen den Empfängern durch die be stellenden Boten zugestellt. so ist di« im 8 8. VII der Post scheck-Ordnung festgesetzte Bestellgebühr zu erheben: der Satz von 10 Pfg. gilt für alle Zahlungsanweisungen im Einzelbetrage von mehr als 1500 Mark. — Arbeiterausschüfse im Bereiche der Reichs-Tele- graphenvermaltung. Nachdem die in verschiedenen Ober- Post-Direktions-Bezirlen eingerichteten Arbeitcrausschüsse für Telegraphenarbeiter sich im allgemeinen bewährt haben, sollen vom 1. Januar ab auch die Telegraphcnarbciter. die bisher nicht in Ausschüssen vertreten waren, an der Ein- richtunq teilnehmen. ES hat sich auch als zweckmäßig er wiesen. die Bestimmungen für Arbeitcransichnsic noch in einigen ander«» Pniriten zu ergänzen oder zu ändern. — Der verkauf von Neujahrskarten ist für den Neu - iakrStag von vormittags 1l—2 Uhr nachmittags freige- geben. — Die deutsche Arznettare hat verschiedene Abände rungen erfahren, die vom 1. Januar ab zur Anwendung gelangen. — Jnteruatioualer Galerie» «nd Muleumsdicd durch die Dresdner Kriminalpolizei verhaftet. Bet Gelegenheit von Diebstahlserörterungen kam zur Kenntnis der Beam ten der Krtminalabteilung. daß ein hier aufhältlicher unbekannter Rufsc trn Besitz von Knnstaeg«»stünden sein sollte, die aus Mirseen stammten. Stach eingehenden weiteren Nachforschungen gelang cs schließlich am 24. d. M-. diesen Russen in der Person des K u n st m a l e r s Georg Paulus Modrvm, geboren den 27. Februar 1886 in Lodz in Rußland, hier zu ermitteln und fcstzunchme n. Auf Vorhalt bestritt er jedwede strafbare Handlung, -och wnrden bei einer sofortigen Durchlochung feiner a» der , Bürgerwiese gelegenen Wohnung nerschiedene Gc- imälde u n h K u n it g e g e n st ä n d c > die aus hiesigen i und auswärtigen Museen gestohlen worden waren, ge runden. II. ,r wurde in einem außerordentlich geschicki i angelegten Versteck ein den Koos eines KindeS dar- stellendes Originalgemülde des niederläudi schcn Malers van Tuck im Werte von über 1MV00 Kronen, welches aus dem Fürstlich Harrachrchen Museum in Wien am 2t. August 1008 gestohlen wnrden war. zutage gefördert. Nach langem, hartnäckigem Leuanen gab Modrow zu, den van Tuck gestohlen zu haben: ebenso mußte er unter dem Drucke der herbeigeschassteu Beweise noch eingestchen. am 24. August 1008 aus der Fürstlich Licchtcn- sleimchcu Bildergalerie in Wien ein wertvolles Elfen bein-Relief, den Raub der Prvservina dar stellend, sowie am 6. November d. I. aus der hiesigen Arnoldschen Gemäldegalerie das Bild ,zDie Wolke" des hiesigen Malers Wolfgana M üller ge stohlen zu haben. Auch wurde ein im Marz 1007 aus dem hiesigen Stadtmuseum gestohlener wertvoller Teu- selSkovs aus 2k l aba st c r bei ihn« vorgesunücn. Offen bar har aber Modrow, der in den l-tzten Jahren die ver- schied<"i'teli Städte des In- »nd Auslandes bereist hat, hierbei noch viele andere gleichartige Diebstähle tu Gale rien und Museen verübt. Seine Festnahme ist alücklichc-r- iveise kurz vor seiner beabsichtigten Wegreise ins Ausland er folgt. Er hatte sich bereits einen mit falschen Perso nalien versehenen Paß verschalst., mit Velsen Hilfe er die RcichSgrcnze nach Rußland zu überschreiten gedachte. Anscheinend ist er auch in seiner Heimat (Rußland! eine gesuchte Persönlichkeit. — Vom Ballon „Luna". Der Sächsische Verein für Lnftschifsahrt hat weitere Depeschen aus St. Petersburg und Kopenhagen erhalten, die bestätigen, daß der Ballon „Luna" von verschiedenen Inseln der Aalands- Gruppe gesichtet worden ist. Das Telegramm aus Kopenhagen teilt ferner mit, daß zu der Zeit, als der Ballon über den Aalands-Inseln fuhr, ein Umschlag in der Windrichtung stattgesunden und der Ballon den Ein druck gemacht Imbe, als wolle er ans einer der kleinen Iitteln in der Ferne landen. Doch wiche Eindrücke tauschen leicht. Da zurzeit die Koinmunitatiouen mit den kleinen Inseln, durch die Eisvcrhältnisse in der nördlichen Ostsee vielsach unmöglich sind, stoßen die Nachforschungen natnr gemäß aus Schmierigkeiten. Icdenlolts darf man noch keineswegs an das Schlimmste glauben. — Di« Christbeschcrung im Stadtwaisenhause auf der Radeberger Straße am Freitag nachmittag aestaltete sich zu einer erhebenden Feier. Um l--- Unr wurde der osfi zielle Teil mit einem allgemeinen Gesang: „Vom Himmel hoch", dem das Weihnachts-Evangelium folgte, cingeleitct. Dann trugen verschiedene Zöglinge «ine Anzahl Gedichte vor. Nachdem das altdeutsche Weihnachtslied: Es ist ein Ros' entsprungen" verklungen war, ergriff Herr Inspektor Trlllitsch das Wort, hieß die zahlreich erschienenen Freunde und Gönner willkommen und wünschte ihnen «in fröhliches Weihnachtsfcst. Redner richtete ernste Mabnworte an die Zöglinge der Anstalt, sie sollten ihren ferneren Lebensweg den in der Anstalt empfangenen Lehren gemäß cinrichkcn. Nach einigen Deklamationen stattete ein Zöglina der An stalt feinen Dank in poetischer Form ab. 'Noch ein allge meiner Gesang, und die Bescherung ging in Szene. Aus langen Tafeln in verschiedenen Räumen waren die reichen Gaben, mit den 'Nomen der einzelnen Beschenkten ge schmückt, aufgebaut. In kurzer Zeit hatte die Jugend Zeit »nd Raum vergessen, verklärten Blickes schauten alle ans die mannigfachen Präsente. Ueberaus reich wurden die Konsirmanücn beschenkt, der Schwerpunkt rultte hier in Wä'chc und .Kleidungsstücken, und einige Mädchen ivaren sogar in den Besitz von Kommoden gelangt. Herr -Stadt- rat Plötner, der Vorsteher deS LtadtivaiscnhauscS, war leider durch Trauer in der Familie am Erscheinen ver hindert worden. Mau bemerkte unter den Gästen die Herren Ltadtamtmann Meding, Oberstaatsanwalt Geheim rat Tr. Vähr, Herrn Obersekretär Haupt vom StaLtverord »eien Kollegium, Herrn Schuldirektor Äunatb ustv. Auch die Verwandten der Zöglinge waren in stattlicher Anzahl erschienen. — Mitteldeutsche Industrie- und Gcwcrbe-AuSftellung ISIS in Leipzig. Ter icit kurzem bestehende vorbereitende Ausschuß hatte vor einigen Tagen an dem Projekt intcr eifierte Gruppen zu einer Aussprache zmammenberufen, und man war sich darüber einig, daß der Plan sowohl unter der Bevölkerung Leipzigs im allgemeinen, als auch iu den Kreiken, die als Aussteller in Frage kommen, suurpathische Aufnahme finden würde. Mit dem Jahre 1013. in welchem der neue Zentralbahnhos bestimmt in allen seinen Teilen sertiggcstellt fein dürfte, um auch de» größten Betriebs amprüchen genügen zu küniieii. erklärte man sich gleichfalls allseitig einverstanden. Das in Aussicht aenvmmene Ter rain zu beiden Seilen der Frankfurter Straße — die io genannten Lindcnaner Wiese» — umfaßt über IlWOOO Quadratmeter städtischen Besitzes, ist spmit etwa dreimal so groß als der Raum, über den sich die Sächsisch-Thüringische AnsstrNnng des Jahres 1807 erstreckte. Tic in Anssichi ge-