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- Erscheinungsdatum
- 1909-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190912217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19091221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19091221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-21
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
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Drer-irev Nachrichten. Nr. 353. Le»lc2. »M Dienstag. 21. Dezember LttOA >»e tze« »ft «reichlichen A»»e«d»«t,«h»UL Wien. Der Bltdgetausschuß seht» die Verhandlung Budgetprovisorium» fort Ministerpräsident „ 't hervor, daß infolge "ludgetpr. berr'v Bienerth hob Vorgänge der allerletzten Tage die _ de» Arei - . „ , ^ Erledigung des'Budgesprovi. soriumo zu einer Angelegenheit von eminent politischer Natur geworden sei und wies nachdrücklich den Vorwurf zurück, das, die Negierung dem Parlament feindlich gesinnt sei. Inebr- jondere sei sestzustellen. das, di« Behauptung, die Regierung habe mit der ungarischen Regierung einen geheimen, die öfter» -euhischen Interessen wesentlich beeinträchtigenden Pakt ge l-blossen. de'sen Einhaltung nur möglich wäre, wenn das öster- ieicknsche Parlament ausgrschaltel würde, ein« Fabel sei. Mit der ungarischen Regierung sei kein Pakt abgeschlossen worden. Falls in Zukunft eine Vereinbarung über die Regelung ei» ,.einer Fragen nötig werden würde, werde er. der Minister, wie jrüher. nicht nur für eine wirkliche brauchbare Grundlage einer dauernden und befriedigenden Ordnung der Verhältnisse unter Wahrung der Interessen der Kesamtmonarchie. sondern auch für die österreichischen Interessen eintreten. (Ledhaster Beifall s Der Minister widerlegte seiner den Vorwurf, das, die gegenwärtige Regierung den Slawen feindlich gesinnt sei und betonte, sie halte an dem Standpunkt fest, das, es vollständig nerfchll wäre, in Oesterreich Politik gegen irgeneinen Volks- Uamm führen zu wollen, das, vielmehr die Regierung des Kai sers eine Regierung nicht für einen, sondern für alle Volks- stämme sein müsse. Es sei wünschenswert, daß jede Partei- verbindung erleichtert werde, die bereit sei, für die Staats- und Voltsnotwendigkeiten einzutrete», um ihre glatte und den all gemeinen Iutercssen entsprechende Erledigung sicherzustelleu. hierzu erscheine die Einigung über das Arbeitsproaramm mindestens für die nächste bis in den Sommer hineinreichende Session unerläßlich, ebenso die Schaffung eines Beharrungs zustandes nn politischen streite, wodurch es den Parteien er möglicht würde, ohne Beeinträchtigung der gegenseitigen Inter essen sich dis zur rinvernehmlichen Losung der Sprachen- und der nationalen Fragen, die stets angestrebt werden müsse, ruhig mit der Erledigung der übrigen Ausgaben zu beschäftigen. Hin sichtlich der in der letzten Zeit wiederholt erörterten Frage betr. die Zusammensetzung des Kabinetts betonte der Minister- oräsident. es stehe selbstverständlich den politischen Parteien frei, ihre Anschauungen und Wünsche über die Zusammensetzung des Kabinetts zum Ausdruck zu bringen. Die Entscheidung in die ser Frage müsse aber unbedingt jenem Faktor Vorbehalten wer den. dem ausschliesslich das Recht der Berufung und Entlassung der Minister nach der Verfassung eingeräamt sei. Der Mi nisterpräsident erbat die rascheste Erledigung des Budget provisoriums. -um Tode dos Königs Leopold. B r >t s s c I. lPriv. Del.) Eine Deputation des 11. Dra goner-Regiments in Colmar «Elsaß,. dessen Chef der ver storbene .König Leopold gewesen ist. triist am Dienstag liier ein. Der Prinzregent Luitpold wird durch den P r i nz- iegentcn v o n B a »> e r n , Schwager der Königin Elisa beth. vertreten: im Aufträge Frankreichs nimmt der Ar- beirsmini'ter V i v i a » - an dem Begräbnis teil. Für den König,von England erscheint in Brüiiel der Herzog von C v n n a n g h t. der Bruder des Königs Eduard. Der Hof von Lissabon entiendet den Margnis de Gvuvcla. Paris. (Priv.DelI Hiesige Blätter berichten, dag die Prinzessin Luise Anstalten treffe, an alle Schlösser und sonstigeil Besitztümer, die König Leopold der Baronin Vaughan biiiterlassen habe, die gerichtlichen Siegel anlegen zu lasten. Sie hosst, durch das von ihr angestrengte Gerichts verfahren anstatt der 15 Millionen mindestens 70 Millionen sür die Erben des Königs herauszuschlagen. Dabei rechnet sie c uf den Beistand des Königs Albert. Die Lage in Ostafien. Peters b n r g. lPriv.-Tcl.i Rußland nimmt im fer nen Osten n mfa >ig r e i che D r n p p e n ve r l cg u n g e n vor. Bon Irkutsk lind 50 000 Mann nach Osten vorge schoben worden. DieGesamtstärke der dort stehenden russi schen Truppen betragt nunmehr nngeiähr 250 000 Mann. Schwere Automobilkatastrophr. Lissabon. Bei dem spanischen Orte Barcarrota, nahe der portugiesischen Grenze, rannte Bankier Don Juan Luna, der in Begleitung von drei Freunden und einem Chauffeur im Automobil einen Hügel herabfuhr. bei einer scharfen Wegebiegung in einen entgegenkommenden Automobil- om'n ib'us'. in dem sich 1-l Pastagiere befanden. Das OSpser- dige Automobil Lunas stieß mit solcher Gewalt in den Omni bus. das, dieser einen 120 Fuß tiesen Abhang hinab stürzte. Polizeimannschasten eilten sofort zu Hilfe und zogen aus dein Trinnmerbausen 1 Tote und l 2 schwer Verletzte hervor. Drei der Verletzten dürften nicht mit dem Leben daoon- kommen. Luna tras keine Anstalten, irgendwelche Hilfe zu keisten. obgleich er und seine Begleiter unverletzt waren, son dern ergriss die Flucht und entkam mit seinem Automobil über die Grenze. von unLerechenberen Folgen sür da» Luftschiff hätte »erden, müssen. Köln. Wie der „Köln. Zta." au» KoiKt-ntinopel gemel ! det wird, hat dt« Regierung mit der Bagdad »ahn und diese ihrerseits mit der Merstna-Iarsu «ine veretnbarung aetrofsen, nach der dt» gedlich festgelegt« streck, nach Adana au geleitet u»irb und von dort bt, Adana da, >>na.Ada»a benutzt. Di« Kosten der erforderlichen des Unterbaue» gehen zu Lasten der vagdadbahn. -«da na. Bahn ' hn di« LN- Die „ahmen der Strecke Ien^ze—Ädana fliehen der Merfina-Gesell schaft zu. Paris. (Pktv.-Leli Der Funkenstation be» Tee Hakens Bvulogne gelang eiue Vervollkommnung dev italie Nische» Apparates zur Bestimmung der Herkunft « üs - ge sang« »er F n » k r n i p r ü ch r. Ma» konnte dvrt gestern genau seststelle». welche englische» Funkenstativue» bei Küste miteinander verkehrte». Die Neuerung soll den Schissen bei Nebelwetter besonders nützlich werde», da jeder Kapitän mit dem Apparat und durch die Hertzscheu Wellen des Kompostes genau den Punkt bestimmen kann, von dem ans feinen» Schiss die Nachricht gehende» Signale zu- kennnen. Newnork. iPrivNTelI Hier fanden am Sonnabend drei T h ea t e r b r ü n d c statt. Bei zweie» derselben kamen Menschen nicht zu Lämüeu, inährend beim Brande des Murra», Hill-Thea fers insolge der Panik 10 Personen verwundet wurden. Santiago de Chile. Das Ministerium hat seine Entlassung gegeben. (Nachts etwa eiugeheube Depesche« siche Seite 4.) iir«nklu»« ». M. ad«nd4., ««»» «lv.SO Li.Iom« Iü«ro vrXoixr Saul lvl.s-i «laaisdah» ld!I IS .omdarden -8 U>. uaurahün« ISS, . Ungar. G» d —, . Uolluglal.u —rurteiNi». —. Aast. Paris -nachm.-> UdN -I-eme !>S 77-ttaue„«r . »«>>« porttipe-e-r Sk,SS. Spa->-er V7,lürkru -u-i-ttc »NI. -i4.7r Lürkenlol, ris,7«. viaaredah» . Uomdard«» —Lu»ma-chanl 7SI, . g«st. Part», produllrnmaro uieliaa a»> re-e-ndrr A,7b ->«r März-Juni 24 7Ü. rnh-a. ,-»oo- ne, D.j«md« ö»,—. a»r Mai-Augn-l rL,-, rntz-g. Svinru» prrLezemder 4S,Si, r-«r Mai-Augun 4S 7d, matt. ea»»»». «uUeimarll. ^uttändnch« wkljrn ruhig ader strttg. »nglllch« Seil«» fall, 6 0 höher, >l-a.r>!a»ilchcr Mais g.lchäfiolo«, Donau« Sia>» fest. r»nerttani,chea Wehl fest, 8 ä höh«, engl. Wehl fest, 8 <1 höh». Srru« und Haler f«st. vertlicber unck ZScbrircber. von - Se. Majestät der König erteilte vorgestern -itl2 llhr ab an nachstehende Herren Audienz: Geb. Sanllatsrat Tr. Hiibler-DreSdcn, OberregicrungSrat von Ericgern-Bauven, OdcrregieruugSrat Dr. Koch, Oidersusllzrat Tr. glibluiorgcii-Tresdcir, die Obermc-dizinalräle Dr. Goiuhrr-Hubrr. tiiadurg. Dr. Hankel-Zioickau-, Dr. Gc-lbt-i-Chcwnltz» Iustizr-n Schluckiverder-Plaue» i. B.. Finaiizral Friedrich-Dresden, die Finanz- und Ba-urälc -Hcmpel-Plausn, Linckc-Sbersbach, Rcgie- rungsral Edler r>. d. Planip-Land-a. RegicrungSrat Schink-Ober. lvstnip, »iirchenrai 0. Kayer-Lbbou, Oberbergral Dr. Virkner. Freibrrg. die Amisgerichtsralc Dr. Gins-üerg-DreSden, Schroeter. Lchcibenvcrg, die Forstmeister -Lchleinip-A-crmsdvrfcr Revier, Ledig-Hohnstcincr Revier, Kemne-Hockendorier Revier, Königlich Grostbril, Bizekoniul Palmiö-Dresde», die Baurote Dreiiol--Dres den. Schönvcrr-Tübeln, Kachsk-Lcipzig, Posldircrtvr HLkbig-Plauco i. V„ die Iustizrdte Dr, Fiedler, Dr. Schubert-DrrSden. Hriuhe- LOirzc», repner-Ehemnip, Mcdizinairat Pros. Dr. Rocke Hnber- tusburg. Beicrinärrar Dr. 4ioock. Leipzig. Lderzoilinipekior L'cichoi» --Schandau, die Profesiorc» Dr. Raumann, Richicr, rlnhilviv-Dresden, Harttich-Grimma, Kolb, Tr. Becker, Dr. Thieme- Lcipzig, Sanilölsrai Dr. Brückneraseipzig. Kommissioiisrat Lchäfer- TrsSdcn. die Bergrdte Langc-Brand, Weiß-Freiberg, die Kom- mcrzicnräic Doerscl-Kirchberg, El-b-Dres-den, Grimm-.Kmickau, die Laniiäisrate Dr. Hortung--KIcin.z!chachwih, Dr. Mann, Dr. Seifert. Dresden, Dr. Äöagncr-lLrimmiischau, Kammcrral Gcrlach-Ddhien, die Lckonomicrätc Rickc-Bi-chheim, Oohmichon-Loschwitz, 2teuer rat Sienzel-DippoldlSwaldc. RcchnungSrat Hertroig-Lcipzig. Bür. gcrmelster Wagncr-Göschiviy, Oberpfarrer rchröter-Wald-heim, Piarrcr Liebe-Dresden, Pastor einer. Archidiakonus Richi-er, Lta-d!< iai Auster. Bran-docrsicherungsinfpeltor Bclimann-Zilrau, Kaiser!. Bankdirektor Krenkel-Leipzig, Kaufmannifchcr Dirckior Hurtzig- »erSdork. Sladtrat Hustc-BOchofsivcrba, Fa-brlkdirekror Kell-Riede- rau. Bergdircktor MauerSbcrger-OelSniy i. E., Fabrikbesitzer Schmclzer-Lichtciifaunc, Kaufmann S-lt-midt-Leipzig. die Siadträie Schmibc-Annadcrg, Scdrstian-Groitzich. L-rrastenbahndirektt-r Ltoeß- ncr-DrcSüe», die Lbcrbahnhofs-vorstchcr a. D. Enderlein-Drcsdcn, Nittcr-Niederlöstnitz, Qbergüicrvorsteher «, D. Kiaskl-Liitm-nitz. Obcrbabnllofovorsteklcr Kräuler-Mittweida. Gcmcindcvorstand und Friedensrichter a. D. Dieltiich-Drcsdcn. Schuwrrektor a. I. Torstil-Plauc» i. B.. 2. Borsitzendcr des K-önigl. Sachs. Kricger- vcreins Fiille-.iivickau, Gcmein-devorstand -H-einstuS-WiltgcnSdorf. Tierarzt Knorr-Taucha. Direktor der Beerdigungsanstalt Pietät und Heimkelir Mr-Hlborn-Drcsdsn, die Siadträie Ro-chcr-Limbach, Schultz-Frcibcrg. Schuldirektor Äienoid - Witlgcnsdors. Fabrik besitzer Zackc-Griina, Technischer Direktor Zicrol-dt-Zwickau, Q-ber- lebrcr Fritziche-, RalSobcrsckreiär Geistier-. Stadrstcuerinspcktor Oienisch Dresden, Oberlehrer Schmidt-Plauen i. B., Bahnverwalie-r Schulze Radcburg, die Oberlehrer Thiemc-Piauen i, V-, Pilz. Dresden, Kirchschullohrcr a. D. Kantor ZimmcrinannpMcistc», Bürgerlchullchrcr Arlt und Oberinspektor Knauthc-TreSden. s^estern vormitta,z nahm der Monarch militärische Melbnuaeii, die Vorträge der Herren Staatöminister, sowie des Kabinetts-Sekretärs entgegen und erteilte um 'stk Uh Berlin sPriv.-Tel.) Der österreichische Gesandte in Dresden Prinz Fürstend erg ist hier eingetrosfen. Berlin <Priv.-Tel.i Im Namen des Vereins Ham burger Reeder hat der Vorsitzende Generaldirektor Bal lin eine Eingabe an den Reichskanzler gerichtet, in der im Interesse der deutschen Schiffahrt und der deutschen Eisenindustrie dringend darum gebeten wird, datz das Reich die Mannesman nfche Bergwerkskonzession in Ma rokko dem deutschen Kapital sichere. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Konstituierung des im Ein- - 'r.r.-rr^ ... iunA^misst^ - ! d!u könialtch?» Lmäch-rn aü"-t«.-ns L kramitees für die im Beisein des Ministers der auswärtigen Ang-elegenheiten, Staatsininisters Cirascn Bitzt-Hum v. Eckslädt, dem neucriiann- tcn Groß Herz vgl. Mecklenburg-Schwerinschen Minister Frei Herrn v. Branöenstci n zur Entgegennahme seines Be Eine vor die deütiche Industrie aebildeten deutschen! küniglichcn Gemächern aufgetretene Paradewachc des I n l erna t i oiaeInLulri e u n ü '^rdcreiter-Regimcnts erwies dem Gesandten die mili- ^",ehungcn ^nternallünate ^noullrie- uns. ,^j„aus wurde der Gesandte von Nhrer Königl. Hoheit der Prinzess! n M ath - für Gewcrbeausstellung Turiil 1911 fand gestern im Reichsamt des Innern statt. Das Komitee, dem 115 hervor- rageirde Vertreter aller Zweige des deutschen Gewerdefleitzes ,ingehören, soll die ausstellungsbrreiten Gruppen sammeln und e,n« eigene des internationalen Ansehens der deutschen Indu strie würdige deutsche Abteilung vorbereiten. Geheimer Regia- rnngsrat Busley fungiert als Generalkommissar der deutschen Llbteilung. W e i ß c i! > e l s. iPriv.-Tel.j Hier verübte ein 15säh- riger Lattlerlehrling namens Franke gegen ein« 00jährige Händlerin Günther einen Ra u b m o r d v c r s u ch. Er war in die Wohnung der Günther unter dem Vorwände cingc- drungen. Lebensmittel zu kaufen und brachte der Frau zehn Messerstiche an Hals und Brust bei, woraus «r das Porte monnaie stahl, in dem sich 30 Pfg. befanden. Weimar. sPriv.-Tel.i Der Bankier und niederländische Konsul Richard Schulze ist nach großen llntersrhlagungen von ihm anvertraukcn Geldern vor etwa ll Tagen geflüchtet, Tie Staatsanwalt schaft hat setzt hinter ihm einen Steckbrief erlassen. Heber den Ausenthalt Schutzes bestehen nicht einmal Ver mutungen. K asse l. lPiiv.-Tel.s In Ostheim im Nliüngebirge wurden durch ein Grvßfener sieben Häuser mit allen Vorräten eingeäschert. Köln (Priv.-Tel.> Nachträglich wird bekannt, dass das vorgestrige starke Sturm weiter auch dem in der Kölner Lustschifshalle untergebrochten M i l i t ä r l u s t s ch i s s „2. Il" übel mita «spielt hat. In dem Augenblicke, als man die großen Haupttore, die nur infolge ihres außergewöhnlichen Gewichtes durch Motorkrast geössnet werden können, öffnete, stieß der besonders im freien Gelände der Lustschiffhatte tobende orkanartige Sturm in die Halle und zerschlug di« Haupt, steuerung des „2. II". Da sich das Hinterschiff des Ballons mit der Hauptsteuerung direkt am Haupteingange der großen Hallen- >ore befand, so boten die großen Flächen des Hauptjteuers dem Sturme eine sehr günstige Angrisssstotzfläche. Der sturm fand in der Halle keinen direkten Ausweg, wodurch sehr leicht die ganze Bedachung der Halle hätte zerstört werden können, was . . lde im Palais > am Ta-chenberg und später von Ihren Könial. Hoheiten - dem P r i n z c n u n d d e r F ra u P r t n z« i si n I oh a n n Georg im Palais aus der Zinzendorsstraße empfangen. — Sc. Könial. Hoheit der Prinz Johann Georg reiste gestern abend 7 llhr 21 Min. in Begleitung des Hos- marschalla v. Mangoldt-Noiboldt und des persönlichen Adjutanten Hauptmanns v. Elterlei» nach Brüssel, um in Vertretung Zr. Majestät -es Königs der Beisetzung brS Königs der Belgier, Leopold II.. bciznwvhncn. Die Rück kehr des Prinzen erfolgt am Donnerstag ab-cnd. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde wohnte vorgestern nachmittag in Begleitung des HofsrLn- leins v. 'Schöiiberg-Rothschönberg der Wciünachtsbclchernng im VinzcntiuS-Aiyl, Wittenberger Straße 88, bei. Gestern nachmittag besuchte di< Prinzessin die Christbescheruiig in der Kinderbewahranüalt in Gitterice. — Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnte am Sonnabend 1 Uhr in Be gleitung der Hofdame Fräulein v. Schönberg-Nothschöilberg der Weihnachtsbeschcrnng im Bineentinsasnl. Wittenberger Straße, lwi. Gestern mittag war Ihre Königl. Hoheit mit der Frau Ol>crhosineisterin Freifrau v. Finci bei den Be- 'chcrnngcu der Krippe und Kinderbewahranstalt des Dresdner Fran.'nvereinS, Gcrokstraße 29, und nachmittags 1 Uhr in Begleitung der Hofdame Fräulein v. Schönberg bei der Be-cherung der Grauen Schwestern in Löbtau an- wesend. Abends 8 Uhr wohnte die Frau Prinzessin mit dee Frau Oberhofmeistcrin der Bescherung im Daheim des Iohanncöverctns, Feldgasse 7. bei. — Ihre Exzellenz Krau Gräfin Vitzthu m von Eckstädt wird Dienstag den 1.. 11. und 26. Januar von nachmittags 2 bis -t Uhr im M l n i st e rh o t e l, Gee st rohe 18. l., Empfang abhaltcn. — Dem Gewerbeschüler SieverS in Chemnitz ist die Befugnis verliehen worden, die ihm unter dem 22. August 1005 verliehen« brvnzenc Lebensrettungsmedaille am weißen Bande zu tragen. — Der König hat genehmtat, daß de, »a»nn«»h«,r AM. Herr v. Bürgt den vippefchen Leopold - Orden »tkder Krone annehme und trage. Dem im Ruhestand in Kvhfchenbroda lebenden früh«, ren -Hauptrodatteur des ^Dresdner Anzelgerd". Herut Kum. mWouSr-at HermannLhentus. wurdon gestern anlütz- lich seines 70. Geburtstage» -von der Redaktion -de» ^Dresd ner Anzeiger»", die er 2ck -Jahre lang leitete, und dem Bereit» Dresdner Presse, den Herr Lhenius mltvcaründet. durch Ucberrctchuna von Blumenspenden und Älüemvnnsckb schreibe» manmgfache Ehrungen zuteil, ^iahlreiche frühere Kollegen und viel« Mitglieder deS BcreinS hatte» in De peschen «nd Briefe» den IlibUar begrüßt. — Geuaispräsident Kurtz In der Nacht zum Vtontag starb nach kurzer Krankheit an den Folgen einer Lungen- entzünd»»»-» Herr SenatSprüsident. Ct»rl Brunv K urtz von» Oberlaii-dcsgericht. Der Entschlafene bekleidete ,n feiner iuristifchen Laufbahn hohe und. uerantwvrttings volle 2lemter. Er wurde am 1k>. Inn, l8ll in Meißen ge boren. besuchte daselbst die Fürsten-schule St. Afra, studierte in Leipzig, kam als Atzesfis« nach Reichenbach i. Vogts, und hierauf als Gcrichtsassessvr nach Dresden. t87d er folgte seine Ernennung zum Landgerichtsrat und l880 zum Amtsrichter in Dresden, woraus er im darauffolgen de» Jahre als Landgertchtsdirektvr nach Plauen I. V. ver setzt wurde. 188« erfolgte seine Versetzung in gleicher Eigenschaft nach Dresden. Er vertra» längere Zeit den Wahlkreis Reichenbach im Reichstage. 1891 wurde er zum Geheimen Iustlzrat und Vortragende» Rat im Justiz miiitsteriiilil ernannt und war eine Zcttlang als Bevoll mächtigter beim Bundcsratk tätig. Ev gehörte dem Staats gerichtshof und dem Diszipltnarhvs, dem letzteren als stell vertretender Vorsitzender, an. ferner dem Kultusministe rium als beigevrdneter Rat zur Entscheidung der administrativen Iustizsachcn an. Der Entschlafen«, der 10 Jahre Senatsprüsident war, war Komtur des Berdien-st vrdens 2. Klasse und Kvmtur des Aibrcchtsordeus 1. Klasse. Leine Beisetzung erfolgt am Tvnuerctag vormittag 11 Uhr auf dem Lolkeivitzcr Friedhöfe durch die »Pietät". — Der Ausschuß der LaudesversicheruugSauftalt König, reich Sachsen hielt am 18. Dezember d. I. im Sitzungs saale der Landesversicherungoanstalt seine ordentliche Jahresversammlung für das Geschäftsjahr 1909 aj-, die von seinem Vorsitzenden. Herrn Kommerzienrat W. Schwabe- Leipzig, geleitet wurde. Als Vertreter des LandcS-versiche- rungsamtes wohnte Herr Geh. Repsternngsrat Dr. Kriefche der Sitzung bei. Nach dem Gcichäfksbcriäst für 1908 be fanden sich i» Heilbehandlung «281 l1907 : 5135i Personen, eiii'chließlich der 803 (7«8j Personen, deren Behandlung be reits im Bvrsahre begonnen hatte: darunter waren 2828 >2«28> Lungenkranke. 1288 U12v> Fälle betrafen die Ge Währung von Beihilfen zur Beschaffung von Zahnersatz. Zum Abkchluß kam die Heilbehandlung >>> 5220 Fällen, dar unter »viren 2105 Lungenkranke. In die Heilstätte Hoh- wald »mrde» 919 Kranke ausgenommen: von de» ins gesamt 1108 dort Behandelten wurden 91« entlassen, so daß Ende 1008 ein Bestand von 157 Kränken verblieb. Im Genesniigshcim Gottleuba iande» 258 Kranke Ausnahme, während bei 210 die Behandlung abgeschlossen wurde. Die Betriebseinnahme belief sich aus 1« 700««7.08 Mk. und war um 578 580,08 Mk., das ist 8,59 Prozent, höher als im Vor- iahre. Die Ausgaben kür die Versicherte» erreichten die Höhe von 10 990 178,08 Mk.. das ist 05,8l Prozent der Be triebseinnahmen. und verteilten sich mit 8 7«1 589,11 Ml auf Renten. 1 025008,50 Mk. ans Beitragserstattnngen. I 100 071,57 Mk- auf Heilverfahren, 17 597.22 Mk. auf In- validenhauspflcqe und 72 998,50 Mk. aus außervrdentliche Leistungen. Das Gesamtvcrmögcn der Landes-verficherungs- anstalt betrug Ende 1908 151199 120,08 Mk., der BermögenS- zuwachs im selben Jahre 0 388 912,37 Mk. — In den H a u s h a l t p ka n ksir 1910 ist die Beltraaseinnahmc mit 17 500 000 Mk.. der Ertrag an Zinsen mit 5 705 000 Mk. eingestellt. Ms Ausgaben für Renten und Beitrags erstattungen erscheinen 9 500 000 Mk. bezw. 1 115 000 Mk. Für die Durchführung des Heilverfahrens werden, ohne Berücksichtigung der von Krankenkassen nsm. z-n überweifen den Beträge, 1815 000 Mk. vcran'chlagt, höhere Aufwenbun- gen. jedoch nicht über 10 Prozent der reinen Beitrags- und Zinseneinnahmen des letzten Rechnungsjahres, der Be schlußfassung des Geiamtvorstandes überlassen. - lieber den sä^'sischcn Liberalismus schreibt die ^lvln. Ztg": „Der Liberalismus darf nicht IntcreiselU.'n-- nnd Klassenpartei werden. Das ist für ihn eine Lebens nage. 'Namentlich in Lachsen hat er eine aus gerechter sozia ler Ethik beruhende kluge Taktik zu befolgen, wenn er vor wärts kommen und in der Bevölkerung nicht abermals Mißtrauen säen will. Sowohl der Ngtionallibcralismus wie der Frcisti» hat, nicht ohne eigene Schuld, unter Diesem Mißtrauen jahrzehntelang gelitten und -durch sein Verhal ten viele Wähler den politischen Extremen zugetricbeii. Die wichtigste taktische Ausgabe der Zeit ist auch für den säch sischen Liberalismus, daß er in seinen verschiedenen Grup- vcn eine gewisse Einmütigkeit aufrecht erhält. Sie dürfen sich nicht bcsehden in der Weise, als trügen sie wicht starke uerivandtschastlichc Züge. Das freundnachbarl-iche Zusam menarbeiten von Na t i o na l l ibc ra l c n undF-rei- sinnigen, wenigstens in allen großen pvliti ichcn Fragen, ist auch in iSachicn notwendig. Das be deutet nicht ein Ansgchen ineinander — das ist unmöglich — aber die beiden liberalen Parteien des Landtages sollen sich bei alle» Gegensätzen im einze-lncn stet» bewußt bleiben, daß sie aus dem Boden einer gemeinsamen Weltanschauung stehen. Sie sollen im Dienste des politischen Fortschritts das Einigende mehr als daö Trennende betone» und gute aneinander unterhalten. Mit dieser Taktik wird der sächsische Liberalismus nicht nur im Landtage ein größeres moralisches Gewicht ge-wiiinen, sondern auch im Lande. Er muß in der Kammer unbedingt praktische Arbeit leisten. Diese Ausgabe fällt ihm heute um io mehr zu, da er ln den meisten Fällen zwischen der rechten und linken Leite den AuS'chlag gebe» kann. Schon allein aus diesem Grunde war jüngst das Verhalten der Regierung gegen die National!istcralen und Freisinnigen wenig klug und den Interessen des Landes zuwider. Nach der ganzen Lage -er lächstkchen politischen Verhältnisse muß mg» cS a-ls «tne glückliche innere Entwicklung des sächsischen NationaMbrra- lismns betrachten, daß in ihm heute ein starkes Gefühl für die Gemeinsamkeit der liberalen Interessen vorhanden ist. Er denkt i ni Landtage nicht daran, wie man hier und da zu hoffen scheint, ln wichtigen Fragen nach rechts abzu leiten und eine Politik zu unterstützen, die der liberalen Weltanickwnung entgegensteht. Es »st zü wünschen, daß auch die Negierung hieraus ihre Nutzanwen dung zieht." Bei allen bisherigen Erörterungen über die politische Konstellation ans Grund -er neuen Zusam mensetzunq der Zweiten Kammer ist von liberaler Seite stets betont worden, daß die Kammer ein liberales Schwergewicht erhalten habe durch die starke Majorität, welche durch eine Bereinigung von N a t i v il a l l i He ra len, Freisinnige» und Sozialdemokraten gebildet werden könnte. Es läßt sich nicht leugnen, ,daß hierdurch der Kammer ihr charakteristisches Hiepräge ver liehen worden ist. In der vorstehend erwähnten Betrachtung der ,-Köln. Ztg." jedoch wird mit einer süulbarcn GeiNssent- lichkeit der Frage aus dem Wege gegangen, wie sich daS Verhältnis der Nattonalliv«ralen zn der star ken Fraktion der Sozialdemokratie stellen wird. Man beschränkt sich vielmehr lediglich aus e-in« Fixie rung des Verhältnisses zum Freisinn. Diese Unterlassung dürfte dem Empiinden entspringe», daß die Erörterung der Beziehung zur Sozialdemokratie, welche bei der Präsiden, tenwahl bereits einen recht drastischen Ausdruck fand, etwas Unbehagliches hat. zumal sie das immer weitere -HinaL- gleitcn de» gemäßigten Liberalismus aus der schiefen Ebene zum Radikalismus den nationalen Kreisen immer mehr züm Bewußtsein bringt. DjeÄ onkurren-z drS Live»
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