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64. ZahiWvg. ^ir 352. Beiu,««ebützr ««»IwrI. M D»« »«-> »,t U>,,tch ,w»t, W»ü,«Zmr-aun,<«, S»nn- und Uolitag«n nur 2^0 MI.. dn,q«u«w4rNa,»om. «Itzl»n«» !>^0 UI. Bet »«nm«>>u-d gu- durch dl- Po-t 2U...»dn»BrsMl»«Id». Ti« den L-I«rn von Lr««dr» u Ilmgebunz »tn r-,e vorher ,u- >rsl«IUrn Ädrnd Lu«< «vtxn erhallen di, au« - witrita»n B«jl«hcr mch de» «orgen eKitgata »ulammen ,ugell«llt. N-chdrlick nur mu drut- luder Qurüeoan^ld« I.LrUd. »achr.1 M, lalsih. — Un»«rl-u,t- Uanuikrtpl« werden nicht -uld-wahrr. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: U . 2«st« * 3S01. Montag» Dezember 1W9. Druck und Verlag von Licpsch L Reichardt in Dresden. liObvok L vo. Loltzeferrmtsp 8r. Arg. 6. liöni^-i >. Lzcksso. mied-vdoeolsas «o. M. Lunelrorkauk v>e->I»ii,tItwLrit?. Anreise«-T!ar«f ^nnahm»' pon Ankmi« dlaungen blü tiachll' U uhr, i?-o^rlaatl nur '»Von^ii'lrab« vc.i 11 litt, '/gl Uj;r T'k »mjpalNs^ r-ru idzei ? ico. ILllben' 2k. 1'- . Familie.' lacLrun^" ou » Drf-dkv '2' Lnicigru <i. , de» ^ricoH, i!? 'ikkl' tif.: n,e v.veiiuLill^c ^cilco. r«-r«ett^6<)^» -- In >1un'.Mt.'rn >iu y Äonn »>e'krtagcL die einspaltig k^'unir, chttle.a-k'Pd'wo'« seile -sl'Pl . «rachri»U:n a. Lre-bc.» die «Ärundze»le LöPs. — -Lusvarttge nur geqen Lorcu/d^. »a-lung. Ä,. legbti.r kn<>ct 10 Hauptgeschäfts ft elle: Mlnieiiitrasse 38 40. LuvvrIL«8lM«, rlc RII»r«n o»ir l>«N-LIllt« ru>nli»t« «UN deirAiite l'LlililllN« »>>, TUIiiAxt-, ^»»»»«» tnhx«, empüodlt ^H»zx ZLvInIirsralt, 8sv8tr'N88v v ° ^ JuliusLeiläälicki chni Asv Iv, p«rt. u. 4. ^-1. ßM SeleMliiigr-lielieiizMlleß Äo o kür Or«t>. olsktr. Licht, Petroleum, Kernen- I- VNlige Itotlaks Mlkixt-. 0 X 0 r >u 10.-w .. e-.vii ., .. ls.so .. 8 X ll" . .. 27.- * e>a»«I siHnftl. II. kiiarl. Hell. LM klSlll, ^aU8tr. 2b Auttvr Lv ii g lu Iro ! Li ime 81 I, —— kskst 1 Llilrß. Letzt our wrt 8etzut?m»r!rs ' ..blutter Knurr". Vsi-ssvä v»etz auswärts, so Wigl. Mapoldeke k* Al I» - k«, Sü« on-;»-nt«r Aüv errege Lefev. Mutmaßliche Witterung: Etwas tälter, wolkig. Kaiserlicher KabinettsorLer zufolge wird eine Abordnung des 14. Dragoner Regiments an der Beisetzung des Königs Leopold teUnehmcn. Die bayrische hosschauspielerin Klara Ziegler ist ge storben. Das österreichtscheAbgeordnctenhaus nahm in der Nacht zum Tonntag nach »listündiger Dauersitzung den Ge- schästsordnungsantrag Krainarcz an. Zn Laserta ereignete sich in einer Fabrik von Feuer werkskörpern eine schwer« Explosion. Die Vereinigung der Birgleute des australischen Süd bezirks hat sich gegen den allgemeinen Ausstand erklärt. Neuerte vrahtmelüungen vom IN Dezember i Z«m Tode des Königs Leopold. Brüssel. Gestern abend wurde die Leiche Koni Leopolds vom Palinenpavillon des Schlosse» Laeken na dem Äadtschlotz in Brüssel iibergesühit. Fackeltraaende Sol baten geleiteten den achtspännigen Leichenwagen, o«n Prinz Albert und die hohen Staatswüroeniräger folgten. Ein« große Menschenmenge bildere entblößten Hauptes Spalier. Unter dem Donner der Kanonen erreichte der Zug um ö'u llhr das Schloß. Unteroffiziere trugen den Sarg in einen schwarz abgeschlagenen Saal im ersten Stock, wo die sterbliche Hülle des Königs bis zur Beisetzung verbleibt. München. Die ehcm-alige Hostchouspielerin Klara Ziegler ist gestorben. Prag. Die Internationale Bereinigung für Zucker- natütik schätzt den Zuckcrertraa d>>.- Campagne 1SN!»/1l> in Dentichlaivd auf 198t» nun Dons gegen 2 079 MO Tons im Boriahrc, in Oesterreich-Ungarn aiis l2d9l»M Tons gegen l 307 OM Dons, in Rußland aut l 114 MO Tons gegen 1240 000 Dons, und in Europa au» insgesamt 6 049 OM Töns gegen 8 495 MO Dons im Bor iah re. Paris. Heute nachmittag wurde vor einem auf der Place de l'Hotel de Bille gelegenen Warenhanse, das trotz des Sonntags geöffnet war, eine Kundgebung veran staltet. um die Schließung des Geschäftes zu erzwingen. Es kam M Zusammenstößen mit der Polizei, wobei ungefähr M Verhaftungen vorgenommen wurden. Tannes. Großfürst Michael, der Großoheim des Kaiser» von Rußland, ist gestern nachmittag SiL Uhr gestorben. Easerta. In einer heimlich betriebenen Fabrik von Teuxrwerkskörpern eignete sich heute eine Explosion: das ganze Gebäude stürzte zusammen. Fünf Personen wurden unter den Trümmern begraben, drei andere Personen wurden verletzt. Lissabon. Dag Kabinett hat seine Demission angeboten. die vom König angenommen wurde. Buenos Aires. Admiral Aubert und die Offi ziere des-feit dem 48. d. Mts. hier ankerirden iranzö- fischeu Geschwaders frühstückten heute an Bord des ebenfalls im hieügen -Hasen liegenden d c u t f ch e » Kreu zers „Bremen". Swdney. Die Bereinigung der Bergleute des Süübezirks Hot sich geaen den allgemeinen Aus- ltapd ausgesprochen nnd bcichlosscn, sich der Entscheidung des Streikkongresses, daß die Arbeit am Montag wieder a»s- zunehmcn ist, zu unterwerfen. WagKvu- »nd Maschinenfabrik vor«. Nnsch i» vamburg- BanPen. Die ZahreSrcchnung slir s,,-, a-dgelauie,,.- EelchäfiSjalir ergibt eiusMicöl.ich des Boete-igeS von 7>st 7S5 M. N 847 Markf eiieen gicingeimmi von >',04 878 M. l>. B. !t40 M.i. Der 8>en«ralveria»vml»ng wivL vorgeichlageu. a»> dir Bor,»gsakiien 1-1 A> f-k. B. 12 5bl and auf dir Siamimaktion !> A Z. B. 7 «b» Tividcmde zu zoblrn. Den Reserve» der GeseUschasl sVisen lk«5,42 Mark si. B. IS >74 M.j zugriityrl werden, und zwar hiervon 45,542 Mark dem ordentlichen Reservefonds und M SM M. einem neu zu errichtenden autzervrdeu.'lichen Relervefondd. verMcder unck ZScbrlrcber. — Se. Majestät der K önig wohnte gestern voruitttag t-,11 Uhr dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche bei und erteilte später im Refidenzschlösse zahlreiche Audienzen, ^l lkhr »alim der König an der Kamilicntasel hei Hhrer »ünigh Hpheit Prinzes, > n Mathilde teil. — Gestern nachnrittag unternahm dtr Monarch mit de,i Prinzen einen Ausflug zu Fuß durch die Dresdner Heide nach Langebrück. Die jungen Prinzessinnen hatten sich bis zur Hosewieie mit dem Wagen bringen lassen und träfe-, dort mit dem König und den Prinzen zusammen. Bon der Hosewiesr au- begab sich die Kör igl. Familie nach dem Büttgerlchc» Hotel zur Polt in Langebrück und nahm dort den passee ein. Die Rückkehr erfolgte mit dem fahrplan mäßigen Zuge um 4,80 llhr. — Herrn Oberlehrer Anacker am hiesigen Kvui-l, Lehrerinneickemiiiar ist der Titel Proiessor verliehen worden. ! - Herr Stadtrat a. T. Lite Karl. Direktor der BoWbank zu Dresden, der gestern seinen 80. Gebnrlstcig feierte, hatte sich nnS 'Anlaß diestz Tages zahlreicher-Ovationen von nah nnd fern zn erstellen, die von der Beliebtheit, Achtung und Wertschätzung des Geseiktte» zeugte». Zahlreiche Vereine. Korporationen und Einzelpersonen brachten ihre Glückwünsche ver'onttch dar. und Lmnderte van Giückwuiischkclegramnn'n und Schreiben und herr liche Blnmeiispenden liefen bis znm Späiiiachinillag in dem tränte» -Heim, Ehrlichsstaße 28. ein. Tie städtischen Kollegien überreichten durch eine aus den Herren Sladträtcn Dr. Teichmann. Kändler, Stadtvciordiietenvizcvorsieher Unrasch nnd Stadlvervrdiieten Krum bei» und Mcbnert heitehende Deputation eine in höchst ehrenden Wo-ten gehaltene Glückivnnschadresse. wobei -Herr Ttadtrat Tr. Teichmann al§ Redner sungieite. Ter Kircheiivorsland der Sk. Iakohuzemeittde ließ herzliche Glückwünsche durch die Herren Geh. Rat Dr. Rudert nnd Trantmann ausivrechen. Im Namen der Bogenschützengeiellschast gratulierte Herr Skadtrat Weigandt. Der Auisichtsrnt der Bolksbank üderreichte durch die Herren Kaufmann Behrens. Nenticr Illing und Kaufmann Mehner eine suintzc Fest gabe. Im Aufträge des konservativen Bereins zu Dresden über gab Herr LabdgerichtStat Tr. Kraner ein prächtiges Blumen arrangement. Die Großlandesloae zn Sachsen ließ ihre Ginck- wü'iiche durch Herm Geb. Banrat Watvow anssprechen. Großen Beifall fand ein bei der Taiel verlesenes Gliickwnnsch- ichrelben des Herrn Ged. Rats Dr. Mehnert, das aus Mailand datiert war. Herr Oberbürgermeister Geh. Nat Dr. Beutler gra tulierte gleicksfalls in herzlichen Worten und eulichnldigte »ein persönliches Fernbleiben Bei dem durch mehrere Triiikwrüche gewürztem Festmahl gast Herr Stadkverordiietcnvfzevorsteher Unrasch den Gefühlen der Wertschätzung und Hochachkurtg für Otto Carl, der sich »och seltener geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit erfreut, an eriler Stelle beredten Aus druck. Len Dank für all die ihm bereiteten Aufmerksamkeiten stattete Herr Direktor Carl in einer von Humor und Herzlichkeit getragenen längeren Rede ab. — Der Hanptrcdakteur a. D. -Herr Kommiffionsrat Hermann Thenius in, Nrederlütznitz. Moritzburger Straße 41. feiert beute seinen 70. Geburtstag. — Die Beerdigung des Gewerbeschnl-Znspektors Herrn Ober regierungsrats Rudolf Snke gestern mittag gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung für den allgemein beliebten und geachteten Verstorbenen. In der reich mit Palmen und Pflanzen geschmückten Parentationshalle des inneren Neustädter Fried Hofes war der mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Albrcchtsordens geschmückte Sarg auigebahrt. säst verschwindend unter der Last rer Aränze und Blumenspenden. Vom Ministerium des Innern war Herr Geh. Rat Dr. Roscher erschienen, ferner die Herren Eeheimräte Dr. Gelbhaar, Stcglich. Stadler. Ecnkhe, Schlippe, die Oberregierunewrätc Dr. Lantzsch, Dr. Roth, Regierungsrat Dr. Jani usw. Weiter waren anwesend die Herren Gcwerbe- schul-Fnspettor Träger-Zwickau. Prof. Schuster-Leipzig, Geh. Schulrat Prietzel, König!. Musikdirektor Römhild, Herr Kanzlei direktor Becker, als Vorsitzender des Turnvereins von Neu- und Antanstadt, dem der Verstorbene lange Jahre angehört hat, das Lehrerkollegium der Gewerbeschule, Deputationen der Schüler, Vertreter der Kunstgewerbeschule. Korporationen u. a. m. Die Parentationshalle erwies sich als zu klein für die Schar der herbeigeeilten Freunde und Verehrer des Verewigten. Vor dem Sarge nahmen die Deputationen des Gewerbe- und Turnvereins für Neu- und Antonstadt mit ihren schwarz umflorten Fahnen Ausstellung, und aus dem Hintergründe erschallte in mächtigen Akkorden des „Sängers Testament", gesungen von der Sänger schaft des Turnvereins für Neu- und Antonstadt. Der Verewigte ist einer der Mitbegründer der Sängerschaft und ihr erster Liedernvister. gewesen: im Turnverein war er nacheinander Vorturner und Turnwart. Herr Pastor Zillinger von der Luther-Parochie legte seiner Trostred« den Bibelspruch: „Warum betrübst du dich, meine Seele" zugrunde. In ergreifender Weise schilderte er den Verstorbenen als einen einfachen Mann der Pflicht, der allen ein hohes Vermächtnis in seiner Arberts- sreudigkeit hinterlassen habe. Er sei ein Kind der Thüringec Berge gewesen, des Herzens Deutschlands, das uns einen Luther geschenkt habe. Aus eigener Kraft habe er sich aus kleinen Ver hältnissen heraus zu den höchsten Ehrenstellen heraufgearbeiirt. Seine außergewöhnliche geistige Begabung habe er als eine ver pflichtende Gabe auigcstrßt und in den Dienst der Menschheit ge stellt. Iah sei er aus dem Leben herausgerissen worden, wie ein Feldherr in der Schlacht. Nach einem Gebet stftzimte die Sängerschaft das Uhlesche „Wie wohl ist mir, o Freund der See len" an. Herr Fritz Rödger widmete im Namen der „Lage zu de» eherne» Sänlen" den. Verstorbenen als Freimaurer und Freund warme Worte der Anerkennung, ebenso Herr Gewcrbc- schul-Oberlehrer Nitzsche im Name» des Verbandes Sächsische' Kewerbeschulmünner, und Herr Pros. Groß im Aufträge des Dresdner Kunitgewerbe-Vereins, u. a. m. Dann ging's zur Gruft Noch ein ergreifender Chor der Sängerschaft, ein letztes Regleitwort Pastor Zillingeks. ein Senken der Fahnen und Ent l'lößen der Häupter, und dumpf fielen die ersten Erdschollen aus den Sarg. — Todesfall. Am Sonntag vormittag verschied im 90. Lebensjahre die hier lebende Wlnve des 1873 verstorbe nen Hofpreblgers und Geh. Kirchcnrats v. Bernhard Adolph Langbein. — „Goldener Sonntag." Wie vor acht Tagen, zum sogen „silbernen", waren auch am gestrigen Sonntag« wieder unge zählte Sck-aren von Besuchern dem Stadtinnern zugeströmi. Ec >st aber mit Sicherheit anzunehmen, daß sich bei dem Näher- , rücken des Weihnachtsfestes darunter ungleich mehr Käufer be funden haben. Der Vorgänger d«r „Goldenen" pflegt in der Regel mehr das Gepräge einer allgemeinen „Heerschau" über all die Herrlichkeiten zu haben, di« hinter den mächtigen Spiegel scheiben der Läden und in deren Innern ausgebreitet worden sind. Es machte sich gestern denn auch allenthalben eiste reg' Kauflust geltend, und zwar wiesen nicht nur die größeren Er schufte. sondern auch die mittleren und kleineren eine stattlich-- Besucherzahl aus. Diese Beobachtung ließ sich nicht blaß in den Hauptgeschäftsstraßen der AIistadt mache», der Menschen snom ergötz sich auch nach der Neustädte: Seite. Selbst verständlich waren, wie üblich, die großen Warenhävscr überfüllt, so daß man zu außergewöhnlichen Maßregeln seine Zuflucht nehmen mußte, um Verkehrsstockungen zu verhüten Namentlich in den späteren Nachmittagsstunden, als überall di- künstliche Beleuchtung aufflammte und die von den Geschäfts l.-uie» zur Schau gebrachten Gegenstände sozusagen erst ins .rechte Licht" setzte, gab cs an manchen Punkten ein arges Er dränge. Die mit Paketen Beladenen konnten sich oftmals diesem nur schwer entwinden. Der starre Fußgängerverkehr zwang die Führer der Straßenbahnen, Automobile und Fuhrwerk? zu erhöhter Vorsicht, damit Unglücksiälle vermieden blieben. Ganz besondere Anziehungskraft für die vielen Tausends hatte wie alljährlich der „Striezelmarkt", dieses allen liebgawor- dcne Weihnachtsdild. ausgeübt, das dem vorigen Sonntag noch abging. Es zeigte sich dabei eine Neuerung, die einen er freulichen Fortschritt darstellt und ihre Ursache in den beim diesjährigen großen „Bogelwtesen-Braiide" gesammelten Erfah rungen haben dürfte. Die auf dem Altmarkt errichtete Buden stadt mar durch Wegfall einer Doppelreihe in zwei Hälften geschieden. Das Siegesdenkmal mit dem Standbild der Germania, das sonst auf allen Seiten von Verkaufsständen umgeben war, präsentierte sich diesmal freier als sonst den Blicken der Passanten. Die dankenswerte Maßnahme hatte zur Folge, daß sich der Verkehr auf der auf diese Weise gewonnenen breiten Bahn besser abwickeln konnte. Eine ferner« Errungen schaft bedeutete aus dem gleichen Grunde die erfolgte Ver breiterung der früher ziemlich schmalen Bude n st r aß e n. Am übrigen war das Bild das alte geblieben. Belebt wurde es durch das Helle Stimmengewirr der kleinen Verkäufer billiger Werbnachtsartikcl, die mit großem Eifer und einer ge wissen Hartnäckigkeit ihre Waren abzuistzen suchten. Sie brauch ten gestern wenigstens nicht übermäßig zu srierern, da die W i t t c r u n g sve r h ä I t u i I se günstiger als sonst zu dieser Aabres-sit lagen. Vielen Zuspruch harten auch die In haber der Th r i st b a u m - Ve r k a u fsstä nd>e. die rveaeii des durch vielen Schnee erschwerten Transportes der Bäumchen uns Breis zu halten aezwungsii sind. Die Besitzer der im Innern der Stadt gelegenen Nestaurationslokale dürften gleich falls bei dem regen Verkehr auf ihre Rechnung gekommen sein. ^ Abfassung der Ansschrifte» von P.nstfendungen «ach Laudortcn. Rach einer uns von der hiesigen Ober-Pon öirektion zngegangenen Mitteilung erleiden Po st send u.n gen nach Lau dorten «Orlen vbnc P o sta n stal'ti häufig dadurch Verzögerungen, daß der Rarne der Pon anstatt, zu deren lBestellbe.zivk der Landort gehört, in der Aufschrift gar nicht oder unrichtig angegeben oder an einer Stelle iiiedcrgcschricbeii ist, an der er beim Sortieren nicht ohne weiteres in die Augen fällt. Lautet dann der Name des Landortes gleich oder ähnlich, wie ein anderer Ort m i t Postanstalt, so wird der Name der Bostellpostanstalt leichi übersehen und die Sendung nach dem mit dem Äandorte gleich oder ähnlich l<L.utcnden Postorte sshlgelcitcl. Es ist daher die Hervorhebung des 'Namens der Bestellpostanstalt bei Abfassung der Aufschrift von Postsendungen ein unbe dingteS Erfordernis. Die Hervorhebung wird am zweck mäßigsten in der Weile bewirkt, daß man den Namen der Bestellpostanstali in der Fassung, wie er in dem Stempel abdruck der betreffenden Postanstalt erscheint, in großen deutlichen Buchstaben in dem rechten unkeren Viertel der Aufschristseite niederschreibt und stark unterstreicht: der Name des Landortes ist unter Nachsetzung des Wortes „bei" in kleineren Schriftzeichcn vor oder über den Rainen oer Bestellpostaiistalt zu setzen. Bei den von den Prniansta! ten käuflich zu beziehenden Formularen zu Postkarten. Post aiiweifinigeii und Paketadressen ist die im Vordruck der Aufschrift stark unterstrichene Zeile zur Niederschrift des Namens der Bestellpostanstalt zu benutzen. — Der Sächsische Automobilklub veranstaltete gestern mittag in den eleganten Sälen des „Europäischen Hofes" ein Kon zert mit Lunch und Tänzchen. Die Autler wollen eben auch einmal andere Musik hören als das Blöken der Hupe und das Surren des Motors. Und sie luden ein Künstlervölkchen zu Gaste, das ein Konzert veranstaltete, wie man es selten zu hören bekommt. Frl. Tham m spielte mit Bravour am Flügel Schn manns „Papillons" und in Gemeinschaft mit Herrn Wil liams. der große Virtuosität am Harmonium offenbarte, den ...Karfreinigszauber" von Wagner. Frau Buuer-Zicch er» lete an der Harfe mit dem glänzenden Vortrag des „Barden aesanges" und der „Anbade" von Hasselmaiis reichen Beifall. Vier Lieder von Taubert, Schumann und Franz sang Fräulein Petri: reiner und ausdrucksvoller kann das Taubertsch« Kola raturlied vom tirilierenden Böglein nicht gesungen werden. Herr Wunderlich zeigte in den Variationen über das Volkslied „Du, du liegst mir im Herzen" eine staunenswerte Technik Mit der Flöte. Zum Schluß tanzten Frl. H e ß und Herr KrülIer in Alt-Wiener Tracht mit bezaubernder Anmut uitd Grazie eine Lannerschc Biedermeier-Weise, die so gefiel, daß sie wieder holt werden mußte. Leider warf auch aus diese Veranstaltzmu. die der Vorstand des Sächsischen Automobilklubs, an seiner Spitze aer Präsident Hauptmann z D. Hetzer, mit viel Geschmack iü lzeniert hatte, das nahe Weihnachtssest seine Schatten: der be gaglichc Konzertsaal war nur zur Hälfte besetzt. Die Damen der Mitglieder waren in kostbarsten Gesellschaststoiletten er schienen. deren ganze Pracht erst bei dem nach dem Lunch arran gierten Tänzchen voll in die Erscheinung trat. Die Feste dc--> Sächsischen Automobilklubs, der übrigens im nächsten Winter wieder eigene Klubräume besitzen wird, erhalten ja immer Lurch «> klüer L llmunllnn.