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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091202015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909120201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909120201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-02
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Monat
1909-12
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Jahr
1909
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London. Premterminüster Asquith teilte in der heutigen UnterhauMtzung mit. er werde morgen eine Er. klärung «inbringen des IichaltS, daß das Bvrgehe» der LovdS ein Bruch d « r Bers« fsung und eine Annmßung der Siecht« des UntertzgufeS sei. «ns Dänemark.. Kopenhagen. Die zur Beratung über die Erhebung der Anklage gegen die früheren Minister Chriftensen und Sigurd Berg eingesetzte Folke- thing-Kominissivn hat heute Bericht erstattet. In diesem Bericht beantr.^l die Majorität, bestehend aus Mitgliedern der Rechten. Radikalen und Sozialdemokraten, die beiden genannte» früheren Minister wegen der dienstlichen Be ziehungen, die sie in den »Vahren 1906 bis IW8 zu dem damaligen Iustizminister Alberti batten, vor den Staats- gerichtshof zu sreUen. Der Anklageantrag gegen Chrtslen- >en wird u. a. damit begründet, daß er als Minisier- oräsident und Verteidigungsminister trog vorhandener BevSachtsmomente nicht verhindert lmbe, das« Alberti fein Amt zu seinem eigenen Vorteile und zu dem seiner Ver wandten mißbraucht hal»e. ferner das, Clirislenicn trov der nn Reichstage gegen Alberti erhobenen Beschuldigungen es unterlassen habe, eine llnterfuchung einzuleiten. und d»iß trov der vorliegenden ungünstigen Nachrichten über die Verhältnisse bei der Seelandischen Bauer»svarkasse, deren Präsident Alberti war. Clirisiensen dieser Bank aus der Staatskasse ein Darlehn von l'o Millionen »krönen ge währt tmbe. Der Anklageantrag gegen Berg wird damit begründet, das; er als Minister des Innern trotz verdäch tiger Nachrichten über die Beziehungen Albertis zur See- ländischen Banermoarkasse cS versäumt habe, die Lage der Sparkasse untersuchen zu lassen. Marokko. Paris. Der Minister des Aeußern Pichon bat dem Abgesandten Mulen HafiSs milgeteilt, das; er mög lichst bald eine Antwort ans seine lebten Mitteilungen über die Vorschläge F-rankreichs erwartet. Wie El Mvkrt erklärt, ist den' Brief 0-es Sultans, der die gewünsclstc Ant wort entlnilt. unverziiälich in Paris zu erwarten, wo er dann sogleich der Notierung mitgelcilt wird. Lustschisfahrt. Paris. Mehrere Parlamentarier, die sich für den Lauschs/soerkebr interessiere», sind an den Kriegsministcr mit der Erklärung hcrangetreten. das; der für Militär lnst > chifse vorgesehene K redit vvn 5 0 0 0 0 0 F r s. >i n z il r e i che nd sei, um angesichts des Anumchsens der .labl oon Lu fl schissen bei der deutschen Armee Frankreich nicht ins Hintertreffen geraten zu lässcn. .Zkriegsministcr !e Brun am wo riete, er werde einen viel höheren Kredit fordern» Der Bürgerkrieg in Nicaragua. N e w n o r k. «Nach einer Meldung aus Bluesields in N iearag u a und die R e g i e r u ngstrupp e n von de» AnUtändiichen bei Rama in die Flucht geschlagen worden. Die Reglernngstrnopen hatten 80 Dole und viele Verwundere. Die Revolutionäre hätten -'0 Tote. Als Ersatzmänner wurden gewählt Lehrer Rudert und Ge- schästsführer Steuer» Gruppe v fselbständtge Gewerbetret- bend e). Als Ansäfstger Bäckermeister Schöne, als Un- ansässige Prvduktenhändler Hänel und Holzbildhauer Walther. Als Ersatzmänner wurden ««wählt Steinmetz melster Müller und Schubmachermetster »ndfel. Gruppe ü jInduftri«- und Hanbeltret» bende). AlS Ansässiger Dr. Paul Vogel, alt Unan sässiger Kaufmann Otto P. Dittmann. AlS Ersatz männer wurden gewählt Kaufmann Schlote und Hvfkunst Händler Holst. Bon de» 13 Herren, die gestern gewählt wurden, sind 4 von den Konservativen, je 2 von den NationalUberaleu und der Wahlvcreinigung und 5 von den Sozialdemokraten ailsgestellt worden. Die Sozialdemokraten wurden von «den Gruppen U und I) gewählt. An Grnppe ^ siegte die kon servative. in Gruppe L die nationallibcrale Liste, während in 0 die Wahlvereinignng ihre Kandidaten durchbrachte. Bo» den gestern gewählte» Stadtverordneten gehörten acht bereits dem Kollegium an: fünf Herren treten neu ein. Berlin. «Priv.-Tel.) Anläßlich des Ablebens des Herzogs Karl Theodor in Bauer» lxtt der preu gische Hof Trauer ans 5 Tage, von heule bis einschließlich 5. Dezember, angelegt. Berli n. iPrit'.-Tel.i Dem P r i n z c n Friedri ch Wilhelm zu Savn - Wiiige n st ein- H v h e n - stein in Hannover ist. nachdem derselbe aus die Zugehörig keit zu dem 'ürstliHen Sann-Wittaenstein-Hohenstoinschen Hause und die Rechte des hohen Adels Verzicht geleistet lmt, der erbli ch e A e l unter dem Rainen v v n A lten - bürg und gleichzeitig für seine Person das Recht, sich des Freiherrntitels zu bedienen, verliclieii worden-^ Essen. «Priv.-Del.i Als Verüber des großen K a s > c n d i e b sl a h l s ans den fiskalischen Möller- Schächten in Gladbeck, bei dem den Tätern 270 500 Mark in Wertpapieren. Bantuoien und Bargeld in die Hände sielen, sind der Maschinensteiger Heinrich Neuß und der Schachlmeister Opel, in dessen OZarieu vergrabe» ein Teil des «Oeldes geinn-ten worden ivar, ermittelt worden. Beide wurden üb-erführi und sind geständig. M ü n ch e n. Der Prinz-Regent Hai zu Mitgliedern des Marimiliailsordcns erivrnirt in der Abieiluiig sür Wissen schaft: den Wirkt. Geh. Oberregierungsrat Professor Ö- Dr. Adolf Har nack. Generaldirebror der Königlichen Biblio thek in Berlin, und den Winkl. «Och. Rat Professor Dr. Robert Koch in Berlin: in der Abteilung 'ür Kunst: den Siaürbaurat Dr.-Ing. Ludwig H v s s m a n n - Berlin und gen ordentlichen Prosessor an der Akademie der bildenden Künste in München Hugo Freiherr» v. Habe r m a n n. Ceti i nie. (Prw.-Tel.s Gestern wurden der m ou ten e g r i n i s ch e Leutnant G i n o w itsch und vier »einer G cnvssen standrechtlich erschösse n- Drei Todesurteile wurden in Kvlaichi», zwei Todesurteile in Okrtsitich vollstreckk. Leutnant «Oinvwitich war beschuldigt, im Nii'tragc Belgrads eine k-ewasineic Erhebung des Waswjeivrt'chslainmes zur Absetzung des «Funden Nikita an- aezciielt zu haben. N e w n o r k. «Priv.-Tel.) Ter 9kachlaß des verstor benen Ei«enbahnkönigs -Sari man wird ans 119 Mil lionen Pfund Sterling geschäht- sNachts etwa eingehende Depeschen siehe Seite 4.) abendZ.» Nredtt tt l. 4tt»komo 1378t Drervner Bunk 1o2,30 Lraarsvadn 123 75 «.omdarden -3 60. Laurahütte IS/,30 Ungar. Lold . Ltormglelen —» Türkenlole. Fest. Pari- «nachm. :< Uhrl 'lenre W SO. ?ttal'enef !24 60 1!eue Vortugle'en 64.20. Svani-er 37,25 Türken «unific Anl 94 15 Türkentoie 221,-^. StaatSdahn — Lombarden 131.—. Lttomanbant 733, . Träge. Pari§. Lrodukrenntarrr .'Velken n-, ^tüvember 23.70 ver März-Funt 24,tv. rulUa. per November 57.50, per Mal Slug. 59,25. matt. Cviruw. per Tezemder 16.75. ver Mai-August 48.—, matt. London (Mnllermark:. ÄuSlSnd'lcher Weizen ruhig bei einem Rückgänge von «1. englischer Weisen »uliig. SlwerikanUcber MalS geichattoloS. Donauer 1>iat4 nomln., uitveritndkl: 'Amenlantlchc-Z 'Mehl williger englisches Mehl r'lhig. Serüe stetig. Laser rubtg. — »Vm deutsch - österreichischen Fernsprechverkehr sind l. De',rmver ad Oilnknabonnement-aespräch« zuläisig. Für Vernich«; una 5Sch;i;chr;. Stadtverordneten - Ergänzungowahlen. Die gestern vvrgenvmmenen Erganzungswahleu zu den Stadtverordneten waren die erste», die nach dem zwei jährigen Turnus slattzufinden hatten, nachdem durch die letzten W>rhlcn im Jahre 1007 die völlige Erneuerung des »lollegiumg. nach dem »encn Wahlrecht hcrbcigesührt wor den war. Im ganzen sind diesmal 32 Kandidaten zu! wählen. 28 Stadtverordnete scheiden nach der Bestimmung der Trittcleriiknernng des Kollegiums aus. während vier Litze ans anderen Gründen frcigcwvrden waren. Nach den geiler» erfolgten Wahlen der zweiten Alters klasse. d. h. aller derjenigen Bürger, die noch nicht zehn: Jahre im Besitze des Bürgerrechts sind, erhielten die i meisten Stimmen in Gruppe -V «Rentner nsw.j. Als Ansässtger Pri- vatus Schulze, als ilnansässige Handelsrichter Anger man n . Oberkassicrer Kotte, Privatus Träger. Als Ersatzmänner wurden gewählt priv. Glasermeister Hofs- piann und Hosbuchbinder Oesterreich. Grnppe U <Arbeitcrj. Als Ansässiger Kaufmann Schnabel, als ttnansäsfigcr Kasscnbeamter Krüger. Als Ersatzmänner wurden gewählt Schubmachermetster! Eger und Buchdrucker Holzapfel. Gruppe 0 «Beamte». AlS Ansässiger Tr. med. .".u rn p e. als Unansässiger Oberpostassistent van Lin dt.« — Se. Königl. Hobelt Prinz Johann Georg ließ gestern einen Kranz am Sarge des Verstorbenen Hoflieferanten Heinrich John nieberlrgk». — Dem Htraßenbabnschäfsner Köhler in Dresden-Striesen wurde für Reitling eines Knaben vom Tode deS Ertrinkens in der Elbe lobende Anerkennung ausgesprochen. — Der König bat acnebmlat. daß der BorwerkSpachter Herschleb - Key > ei in Otkenborf bei Hainichen den preußische» Kronenorden 4. Klasse annehme und trage. — Kür die Kretshauptnurnnschakien Chemnitz und Zwickau ist ein österreichisch-ungarisches B i z c k o n s u l a t, mit dem Sitze in Chemnitz, errichtet, und zum Konsul der Direktor des Chemnitzer Bankver eins. Herr Kommerzienrat W r t ß e n b e r g e r, ernannt worden. — Aus dem Landtage. Der Schluß der gestrigen Kammer- sitznna brachte parieipolitnche Anscinandersetziinae». Nachdem der erste Turnus der Etalredner beendet, begann Abgeordneter Bauer de» neuen Reigen. Nene Gesichtspunkte trnien in seinen AuS- snhriingc» nicht zutage, erst Vizepräsident Opitz brachte eiwas Leben in die träge dahiiifließeude Debatte, indem er zwischen den angekündi reu neuen Bahnen der Nationallideralen vor den Wahlen und der Ekattede des Abgeordneten Hettncr verschiedene Vergleiche zog. als deren Fazit sich eraal». daß sich gegen früher nichts verändert hat. Ten Vvrwnrt. als sei das höhere Beamten tum ausschließlich konseroativ. widerlegte der Redner sehr glücklich mit der Tatsache, daß die meiste» Beamte», die sich als Ab- geordiicle in der Kammer befänden, gerade der nnlioiiallibernlen Parlei angehörte». Nach siebenslüiidiaer Sitzung winde dann um 5 Ukr ein VertaaiingSantrag gestellt, aber noch abgelednt, weil der Präsident die Beinrchkung anssprach, daß ma» ivnst »och am Sonnabend beim Etat sitzen werde. Ter Redest»am ging alw weiter und führte noch zu einer scharfen AuScinaiidcisetzniig zwilchen den Abgeordneten Fleiß »er und Günther über die Volks tümlichkeit und Bedeutung der Freisinnigen VolkSpartci und zur Aufrollung der allbekannte» sozialdemokratische» Forderungen. —' Britckcnzoüblockquittungen sür Pcrsoneusuhrwerk. Von jetzt ob kenn der Brückenzoll für Personcnsnhrmerk im voraus entrichtet werden. Die zu diesem Zwecke »rn- gcfertigten Quittungen sind in Blocks zu je 25 Stück gegen sofortige Bezahlung in der Kasse des Stadtstcueramts R, An der Kreuzkirche Nr. 18, II., zu entnehmen. sind vom . ... .. ^ Für den Abonncmeiiksverkebr gelten folgende Bestimm»»»?»: Die Fern sprechverbindunge» zwischen Orten, wo Nachl-Fern»prechvie»sl ab- gebalken wird, können zur Nachtzeit sowohl z» Einzelgesviäche» als auch zu Gesprächen tm Abonnement benutzt werden. Einzel- gespräche sind unter denselben Bedingungen zngelasse» wie am Ta»e: sie können indes mir zu de» durch Abomiemenls nicht be- leaken Zetten abaewickclt weiden. AbaiinementSaelvrüche sind sür solche GesprächSvkrbiiidiingeii zulässig, die täglich zwischen denselben Teilnehmer» zu denselben Zetten hergeslellt werden. Abviniements- geimäche können ttatinnde» zwischen 0 Ehr nachmittags und «> Ehr vormtttags Jedes 2lbonnemenksgcivräch dgrf höchstens 12 Minu te» dauern: mehrere zeitlich zietreinite Aboiineniemsgewräche zwischen denselben Teilnehmern in derselben Nacht sind zulässig, «oiveit die Zette» nicht anderweit belegt sind. Tie Gebühr sür Aboiineiiientsgespräche ist gleich der Hälfte der Gebühren gleich langer gewöhnlicher Tagc-gespäche. Die Aboniicnienks sind bei der Pernilttlnngsanttalt am Orte mittels eines bei dic'er erhält lichen Anmeldesormnlars zu beantrage». Beim Eingang eines Antrags verständigt sich diese mit dem Je'nork und dem Anlraa- tteller über die Zeit der Ausführung. Bei der Festsetzung der Zeile» der Aboniiemcntsgespräche werde» von Amts wegen zwnchen >e zwei AbviineineittSgeivrächc» mindestens ll> Minuten iür E»»zrl- ge>v»äche tteigevalleil. Tie Bestimmungen über AbomieinenIS- ge»viäche sinden auch Ainvendung aus Gesprächsveibindiingen von und mit Teilnehmer» in Ortsnetzen ohne Nachtdienst, soweit zu de», Zwecke Berbiiidungslettnngen »ach Orte» mit Nachtdienst veittigbar sind. In solche» Fällen wiid die -prechslelle im Orts netz ohne Nachtdienst sür die Tauer der Nachtzeit mit der Ver mittlungsstelle eines Ortsnetzes m i t Nachtdienst veibiniden. — :ttt. Plenarversammlung des Köuigl. Landeameittjlnal- kollrgiums. Unter dem Vorsitze des Geheime» Rates Tr. Bmchbeck und in A»wcsr»hrit des Minttrerialdttcktvrs Geheimen Rates Tr. Rnmvelt und des Geh. Reg.-Rats Hettik, de- Vorsitzende» des Aerztliche» EKrengerichlSdoses, fand hier die 3ü. Plenarversamm lung des Kvntgl. Laiide-inedizinalkollcaiiiinS statt. Angenommen wurde u n. folgender Anirng: „Ta im Arzncthandel anßerhalh der Abotheken zahlreiche Mißstände bestehen und Umgehungen be hördlicher Vorschriften staltfnide». ersuchen die Phalmnzeutische» Kreisvercine uni Erlaß einer Verordnung, welche genaue Vor schriften gibt über de» Verkehr mit Arzneimitteln außerhalb d e r A p o t h e kr n, besonders auch über die dabei benutzten Räume. Gesäße nlw., und welche eine ständige Brans- siattiguna und »nvermnteie Revision vorichreidt" «Referent Apo theker Schnabel.) - Dr. Goetz-Leipzig referierte über die bereits ausführlich von unS mitgrteilten Fvrbermige» zur Beförderung der Sauberkeit im Ga st Wirts ge wer de. Die Plcnarver- lamnilniig erklärte die Herausgabe einer Verordnung über Her stellung. Ansbewalmmg und Abgabe vo» Nahrnngs- und Genuß- mittel«» i», Interesse der öfseutlichen GesmidheltSpfleae sür dringend notwendig und ersticht das engere Kollegium, in Aiiknüpfniig an seine frühere» Beschlüsse babinardeiide bestimmte Vorschriften a»s- znarbeiten und dem Königl. Ministerinm des Innern als Unter lage einer herauszugebcnden Verordnniia vorznlrgen. — Ueber die Spezialarzlfrage erstattete Med.-Rat Dr. Streit das Reierat. In den letzten Jahren haben die Spezialärzte in ganz ausfallender Weis« an Zahl »ugenommeu. In Sachsen wlilde» am l. Jainiar lW9 2I5V Aerzte gezählt, von denen sich 435—20,8als -Lvezialärzte bezeichnen. Bon diesen 435 Spezial, ärztcn. wohnten 388 in den 5 großen Städten Dresden, Leipzig. Chemnitz. Plane» und Zwickau und nur 47 in den übrigen Orte». Tie meisten Spezialärzte gibt es in Zwickau, wo von 4,5 Arrzte» 17 Sveiialisten sind: bann folgen Dresden mit 484 Aerzten. da von 177 Spezialisten, Planen mit 48 Armen, davon 17 Spezia listen. Chemnitz mit IM Aerzten und 43 Spezialisten. Leipzig mit 158 Aerzten und 134 Spezialisten. Ganz oussalleiid groß ist auch die Zahl der Sveziatänte tu Zittau, wo e» 24 Aerzte gibt, von denen sich 13 als Spezialärzte bezeichnen. Es würbe schließlich einem vom Präsidenten gemachten Vorschläge zugestimmt, dahin» gebend: „Dir Bezirk-Verein« und Aerztekammrrn sollen ersucht werde», sich mit der Frage in beschäftigen und eventuell einer spätere» Plenarversammlung Vorschläge zu machen. Allgemein war man aber der Ansicht, daß die Gprzlalarztfragr eine ärztliche Stande-srage sei. Kenistnis des Luftozeans mit seiner scheinbaren Lounenhasttakest z» ersorichrn — zum Nutze» der Allgemeinheit. Go haben letzt hin erst bei ihrer Balloniahrk Herr Prosessor Dr. Haltwachs und Heir Dr. Dem der interessante Forschungen der lust- elektrischen Verhältnisse durchgesührt. auch sind bmch dt« Berichte der übrigen Führer wertvolle statistische Zusammen stellungen gewonnen worden, welche ganz bestimmte Glrömungs- straben im Lustmerre erkennen lassen. Dem Verein ist es ge lungen. sür leine nächste Verelnsversammlung am 17. Dezember !l Bristol «tue Berühmtheit ani dem Gebiete der aero- - De» Sächsisch^ Verein für i«»s folgende Mitteilnna: D!^ wist schreitet rüstig vorwärts. Auch der Sächsisch schisflihrt vernachlässigt neben den ivoriliche» Lnstschiffahrt versendet E« roberung der Luit ze Dnein sür L»sl- Zwecken de» Pnllo»- salnens keineswegs die wissenschaftliche «Leite All» Führer des Verein» sind bestrebt, mit de» mitgesührttn Instrumenten dir im Hotel , , ^ - ^ nautiichen Wtssenlchafteu zum Vortrag zu gewinnen. Herr Professor Dr. Ma reu se> Berlin wird in diesem Vor trag über „Navigation rn der Luit' Ivrechen. — Die Mitglieder de» Sächsischen Berel»» für Lustschiffadn sind voller Teilnahme bet der Katastrophe, die Herrn Dr. Brink mann und seinen Mitfahrer deirofsen hat. Der verunglückte Luftschiffer ist auch vielen Mitgliedern dr- Dresdner DerrlnS be kannt, die i» ihm eine» außerordentlich liebenswürdigen und tüch tigen Kameraden schätzen gelernt hatten. Bedauernswert ist. daß durch solche Creiginsse ängstliche Gemüter leicht von drm io überaus srsscludeii Sport adgelchrrckt werden. In der Tot sind solche Unalücksfälle nur ganz lelten. Es werden bei den Tausen de» vo» Ausfahrten, die letzt in Deutschland vor sich gehen «nd fast immer als sehr gelungen bezeichnet werden. ebe»w ivvradtich Unfälle Vorkommen, wie sich eben auch die Eiseubabn-Unglücke, geschweige denn die Automobil - Katastrophen nie ganz aus der Well schasse» lassen werden. — Hanöpslegeverein. Ein Nachmittagötce mit künst lerische» Lkvrträgen findet Sonnabend, den 18. Dezember, nachmittags 4 Uhr, tm großen Saale des BereinShauscs. Zinzenborfstratze. zugunsten des HauSpslegcvereins statt. Der Verein hat sich bekanntlich dle Aufgabe gestellt, bet Er krankungen der Haussrau und Mutter Pflegerinnen zur Versorgung üeö Haushalts und der Kinder zu stellen. Ihre Mitwirkung haben zugesaqt: Frau Erika Wodekinü, Königl. Kammersängertn. Frl. Alberti. Sonzcrtsängerin, Frau Tr. Aulhoru-Balöamus «Violine), Herr Hosschauspieler Wierst, und Herr Kammcrmusikus Wunderlich «Flöte); ferner Miß Flirrt, die einige von zwei ihrer Schülerinnen auszufüh rende Tänze arrangieren wird. Im Nedcnsaal ist ein Büfett aufgestellt, an dem in der Pause von jungen Damen der Gesellschaft Tee und andere Erfrischungen gereicht wer den. Eintrittskarten zu 4. 3 und 2 Mk. sind im Vorver kauf in Ttttmanns Bnchlttmdlung. Prager «Straße ln, »lcmins Hvfmnstkalicichandlun«, Augustusstraße, und Höck- nerS Buchhandlung. Hauptstraße 5. sowie an der Kasse zu haben. — Ter verband siir Iiigendhilfe bat am Mittwoch im Amis- aer'chtsaebäude. Lothringer Straße, unter dem Vorsitz des Hern: AmksgcrlchlS-Präsidenten Dr. Vecker mit seiner positive«, Arbeit begonnen. Der Besuch war abeimals äußerst zahlreich. Die Kou- serenzen sollen reaclmäßia ani l. und 3. Mittwoch jeden Monats im AmtSgerichiSgebäude stattfiiiden. Helferinnen und Heiser sind herzlich willkommen. — Der unter dem Protektorat des Könial. Bäuerischen Ge sandte» Herrn Grase» von Montgelas stehende Verein der Vahrr» in TrrSde» <e. V.). an dessen Svitze der Könial. Baneiische Generalkonsul Herr Koiinnerzienrat Reichel als Elirenvräsibertt liebt, kann nächstes Jrübjahr auf ei» 25 jähriges Bestehe» zuriick- blicken. Ter Verein hat sich unter anfänglich schwierigen Ver hältnissen in hockeifrenl'cher Weise entwickelt und vereinigt heute intter seine» ca. 250 Mitgliedern alle Gesellschaftsklassen. Es war ihm inöalich, den hier und in der Umaebung wohnende» Bavem eine schöne Stätte echt bayerischer Gemütlichkeit zu bereite» und manchem LandSmann mit Rat und Tat zur Seile z» stehen. Die „Plinzregent Lustpotd-Stisliing" des Vereins hat im stillen schon viel Gutes geschasst. Am Sonntag den 29. Mal UNO beabsichtigt »un der Verein der Banen, im „Gewerdehaus" die Abhaltung einer I u b e l - F e sl f e i e r, zu der mehrele dem Arrest, cm- gehöreiide hervorraaende Künstler und der „Dresdner Männer- «I gesangverein" ihre Mitwirkung in liebenswürdigster Weise Mesagt ' baden. Landsleme, sowie Freunde und Gönner des Vereins seien Heine schon damuf aufmerksam gemacht. Vorsitzender ist: Kaufmann Ludwig Keck, Zwinglistraße 36. — Eine Zusammenkunft der Borsitzenden und Sekretäre der sächsischen Eewerbekammern (Sächjische Gewerbe- t a m in e r ko n fe r e n z fand vorgestern in Zittau im Sitzungssaal der Handels- und Eewerbekammer statt. Es waren dazu von den sächsischen Gewerbekammern 22 Delegierte erschiene». Auf der Tagesordnung standen folgende wichtige Punkte: Gesuch der Lchornsteinfeaerinnungen für das Königreich Sachsen um Erlassung einer besonderen Meisterprüfungsordnung für das Schornstelnfegcrhandwerk, Gewährung von Unterstützungen an Vereinigungen oon Kleinhandcltreioenden zur Deckung der Kosten von Nahrungsmitleluntersuchungen, Beratung des Gesetz entwurfs über die Arbeitskammern, der Wegfall des Abrufens von Zügen auf kleinen Bahnstationen, endgülnge Festsetzung der allgemeinen Meisterprüfungsordnung, der Ersrllenprüfungsord- nung und der Lehrlingsvorschristen. — Jubiläen bei der Ortskrankenkasse. Gestern waren ca 25 Jahre, daß die hiesige Orts-Krankenkasse besteht. An diesem Tage konnten auch -Herr Ratsobersekretär und Bö reo »Vorstand Gustav Hesse, weitere 5 Beamte, und zrvar die Herren Besser. «Lippert, Wich mann. Schurig und Winter, sowie drei hiesig« Aerzte aus eine 25sährige Tätigkeit an dieser Kasse zurückblicken. Ans diesem Anlasse wurde dem verdienstvollen Bureauvorstaird Herr» Ratsobcrsekretär Gustav Hesse vom Kassen «Vorstand ein ivertvolleö Ehrengeschenk überreicht, desgleichen wur den auch die füns vbengenannten Beamten beglückwünscht und beschenkt und die drei noch von Anfang Ler Kasse an- gehörigcn Aerzte vom Kassenvovstand mit Glückwunsch schreiben und einem entsprechenden Andenken überrascht. Der Gesangverein der Kasse brachte dem Bureauvorstand schon am Vortage et» Stündchen: gestern wurde ihm von dem Gesamt-Beamtenpersonal der Kasse ein wertvolles An denken zn seinem Ehrentage überreicht. Ein sinniges Ge schenk stifteten ferner di« süns Jubilar-Beamten der Kasse, indem sic ihre Photographien in stlahmen dem Jubilar verehrten- Gleichzeitig ging auch eine Glückwunischadresse von den Beamten des Gcivcrbcamtes 8 in künstlerischer Ausführung an obengenannten Herr» ein. — Uebertretnng der Berkchrsordnnng durch Beamten- beleidignua! Eine eigenartige Strafsache beschäftigte in letzter Instanz de» Strafsenat des Oberlandes- gerichts. Bor einiger Zeit fuhr rin Radfahrer nach ein- getretener Dämmerung ohne Licht dem Großen Garten zu. Am Eingänge hielt ihn ein Gendarm aus und stellte ihn zur Rede. Jedenfalls war die Laterne erst kurz vorher, ohne von dem Radfahrer bemerkt zu werden, auSgclöscht. Im Laufe der Diskussion herrschte -er etwas erregte Rad fahrer den Gendarmen an: „Lassen Sie mich ln Ruhe. Sie haben mich gar nicht zu behelligen: die Laterne hat ge brannt! «Sie haben wvbl Langeweile, und da komme ich Ihsten gerade recht!" Auf die erfolgte Anzeige hin ver urteilte das Schöffengericht den Radsahrer wegen fahr lässiger Nebertretung der Bestimmungen in bezug aus den Fahrradverkchr zu 3 Mk. Geldstrafe, sprach ihn dagegen von der Anklage eines Verstoßes gegen die BerkohrS- ordnung «die Belcldigungl frei. Die StaatSanwaltschast focht diesen Freispruch beim Landgericht an und erzielte eine Aushebung deS sretfprechenden Teiles und eine weitere Berurteilung aus Grund der 88 177 und 180 der VcrkehrSordnung vom ^tzahre 1897. Der Angeklagte habe dem Äeamten einen äußerst ungerechtfertigten Vorwurf gemacht und ihm erklärt, baß er auS Langeweile Radfahrer behellige. In diesem Borwurf feien die Merkmale einer Veamtenbeleidigung enthalten. Nunmehr wendete sich der Angeklagte mtt einer Revision an das Oberlandedaericht und rügte eine fehlerhafte Anwendung der Strafbestim mungen auf da» Gachverhältnts. Die VerkehrSordrrung des Rate- fei nicht gültig und stehe tm Widerspruch mtt Absatz 2 -er Einftthrungsbestimmungen des ÄcichSstraf- gesetzbuchc«. Das Relck>Sgcfctz regele in den 88 18S und 186 Nsw. die Beleidigungen erschöpfend. Der St>w««nat ver warf das Rechesmtttel. Die Vrrkehrsordnungabe u. a. auch den Zweck, die «Sichcrheitsbeantten vor eigenmächti gen Angriffen des Publikums zu schützen. Deshalb
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