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l'«v - ruvl - Daisy erschien und beglückwünscht, Huri zu seinem Entschluß ..Ich wan« auf Dich. Liebster, und wenn Du zehn Jahr« im SrfSogni» schmach ten muht." „Sa lange dauert'» nicht," lachte Bradbury. „In allerhöchsten» einigen Monaten ist der Jung-' wieder aus der Staatspeusio» enllassen. und dann mach» Ihr Hochzeitl" Mit »rohem Herzen suchte Kurt an diesem Abend sein Lager auf und lockend« Bilder au» der fernen Heimat erfüllten sein« Träum». td. Kapit^. Bradbury hatte Glück mit dem Verkauf« seiner Brauerei und de» Wohnhaus««. Sin großes Finanzkousortium zahlte ihm zwei bare Millionen Dollas in guten Bank, nolen für das Unternehme», und das Haus kaufte ein Nachbar mit allem Inventar zu einem beträchtlichen Preis. „Well," sagte Bradbury, indem er die neuen bunten Bankbilletts schmunzelnd überzählte. ..ei» glattes Geschäft' Habe dasiir genau dreißig Jahre meines Lebens hingcgeben. denn als ich vor dieser Zeit hier ankam, war ich in den ersten Machen allabendlich im Zweifel, ob ich nur eine Schlossteile ohne Aberrdbrot oder ei» Abend brot oy»« Schlafstelle nehmen sollte. Hab s nicht so gut gehabt wir Du, Kurt!" Am Vorabend der Abreise unternahm er mit Kurt rwch einmal einen Rund gang durch die Brauerei. .Wenns nicht die Heimat war', die da lockt mit tausend verführerischen Etimmen." sagte er. .^so würde mir der Abschied verdammt schwer werden. Jedes Stück ist mir hier ans Herz gewachsen. Hier dieser alte Braukessel war das erste Gerät, mit dem ich mich vor fiinsundzwanzig Jahren mit meinen paar ersparten Kröten selbständig machte. Wirb ja schau lauge nicht mehr benuhl. der altmodische alt* Kerl. ab*, ch habe mich nicht entschließe» können, ihn sartzuschafsen. ebenso wie ich den beiden alten Biester» brauste» im Pserdestall. der Lissv und dem alten John, »och heute den Gnaden- haier gebe Waren ja die ersten Pserde. mit denen ich meine paar Tonnen oft genug selbst uussuhi Und dort der alte Schreibtisch Wie oft habe ich „ich! daran bis in die späte Noch! an meinen Büchern gesessen, dast mir die Ziffern vor den müden Augen lanzlen. und habe gerechnet und gespart und geknausert, bts ich aus dem Gröbsten herau» war Ja. ja. die Erinnerung schaul aus alle» Minkrln hervor und geheimnisvoll« Abschiedsgruste flllstert'v mir aus jodein Raum zu. Darum Farewell, lebe wohl, du Haus, in dem ich mir mein Glück geschinieder. lebe wohl, leb« wohll'^ Der Brauer war tief bewegt, man iiierkte. wie nahe ihin der Abschied ging. Auf dem Hofe hatte sich inzwischen das gesamte Personal versammelt, um dem scheidenden Chef dir Hand zu drücken. Der Prokurist hielt eine wohlgesetzte Abschtedsred«, obgleich ihm die Stimme vor Weh und Rührung zu versagen drohte. Die Arveiter. denen Bradbury stets ein gütiger und wohwollender Herr gewesen, umdrängten ihn und für jeden fand er einige freundliche Morte. Es waren so manch« darunter, die schon zwanzig und mehr Jahre bei ihm tätig, und diesen aing natürlich der Abschied besonders nahe. Mit Mühe inachte sich der Brauer endlich los. über reichte dem Prokuristen iwch eine Geldsumme zur Verteilung an die Leute und fuhr mit Kurt davon. Zu Hause war das Packen in vollem (bange. Mächtige Koffer standen herum und Daisy war eifrig beschäftigt, all die tausend Dinge zu verstauen, die ihr und dem Onkel ons Herz gewachsen waren. Da war eine umfangreiche Waftensammlung. selten« Felle und Geweihe, wertvolle alte Gemälde. Reitsättel und lange Tabakspfeifen. Der Brauer schaute mit besorgter Miene aus das Chaos. ..Wo soll das hin. Daisy?" sagte er endlich ..Wir müssen fa einen Dampfer für uns allein chartern, wenn Du nicht vald einhältst. Doch was ist das für ein eigentüm licher Derschlag dort, Daisy? Was willst Du damit?" „Das ist der Käsig für die Kätzchen, lieber Onkel. Ich habe ihn weich ausge polstert, damit Pussy uno Mist unterwegs nicht frieren." „Himmelelemenl! Du willst doch nicht etwa das Viehzeug über den Ozean schleppen? Latz das Katzenvolk hier, ich kaufe Dir drüben so viel solchen Kroppzeugs, w>» Du hoben willst." Daisy schmollte heftig „Nein, ich trenn« mich auf keinen Fall von meinen Lieblingen. Wenn ich di« Kaninchen und die Schäfchen zurücklasse, bringe ich schon Opfer genug. Du nimmst Deinen Teckel ja auch mit hinüber!" „Ja. das ist auch etwas anderes. Meine Männe darf nicht hier bleiben." ..und meine Katzen auch nicht! Was Deinem Köter recht ist, ist meinen Mieze katzen billig!" Der Onkel gab wie gewöhnlich klein bei. . »Da« kann ja nett» Scherereien halben Zoologischen »orten übern immer »sn lebende» Am nächsten Tao ö recht bemerken, wtevir Andenken von h unterweg. dir Tür unall geben k Schleppt man da einen lia. meinetwegen, schließlich ist es Brabdury, Hau». Wan konnte fdörlich in und Verehrung der Monn genossen hatte. Eine rm «inen Schetdegruß zu bringen, ja tt» »inen Beamten au» Steuerzahler di« besten Meng, Leut« au» allen Ständen erschienen, um «inen Schetdegruß selbst der hochwohlläbltchr Magistrat der guten Quäkerstadt Hatte «im d«' Tttydall entsandt, um dem treuen Bürger und pünktlichen Steuer wünsch« der Kommun« ouezudrllcken. Doch noch war nicht all«. Uberstanden. Am nächsten B Freund, mit Sock und Pack zum Bahnhof. Ein großer Teil d«s »crou»ß»sandt. doch schleppten dt« Redenden »in» Unzahl Kisten, 1 en Morgen fuhren unser« » Gepäck« war bereits Uten, Kasten und Schachteln Herrn nicht trennen können >»«»«< .... mit Der alt« Dien«r hatte sich von seinem langjährigen und begleitete unsere Amerikamüden. Auf dem Bahnhof batte sich noch «in Gesangverein, dem die vradburyschen Arbeiter angehärten. ausgestellt. Und während sich der Zug langsam in Bewegung letzte, durchbrauite sehr zum Erstaunen der zuhärenden Panter» ein vielstimmiger Ge sang die weite Halle: „Lei ,«grübt au» »etter fteeur, »eure Heimat, lrt gegrüßt!' klang e» Bradbury als letzter Gruß seiner Getreuen noch. Doch bald wich die trübe Echeidestimmung den neuen Eindrücken. Um zehn Uhr morgens fuhr der Ozeandampfer am Tag« daraus majestätisch au» dem Newyorker Hase» hinaus und kam bald an der Statue der Freiheit vorbei, zu deren Füßen wiede rum Hunderte von toren Vögeln aller Gattungen lagen, die sich in der vergangenen Nacht an den dicken Scheiben der strahlenden Freiheitssackel die zarten Köpfchen ein- geronnt hotten, genau so. wie sich die Menschen am Lichte der Frrtheit törichterweise die Köps» «inrennen. Nach ruhiger Ueberfahrt kam der Dampfer tn den Kanal und macht« vor Plymouth fest. In prächtiger weltrr Bncht lagen dort Hundert» von Schilfen, wäh. rend sich dir Stadt um den vortrefflichen nottirlichen Hosen auedehnte. Doch lange hielt man sich hier nicht aus. In dichtem Nebel dampfte der Steamer über den Kanal und von allen Seiten her klang das Tuhuut der Nebelhörner durch die Dunkelbett, «tn iür zart» Gemüter nicht gerade erhebende» Getön. Gegen abend hielt man aus der Höhe von Boulogne an. Ein kleiner Dampfer legte sich länasschisf» de» Ozeanriesen und di» Passagiere noch Frankreich verließen das Schiff. Die Etewardkapelle spteltc bezeichnenderweise hierzu da, schön» Lied: „Drum reich» mir Hut «ub vanderklrtb Der fahrenden Vchvloren. Ich will ,ur Ichdnen Lommergzeit In» Land der Franken fahren!' Bald setzte sich das Schiff wieder in Bewegung und nahm den Kur, auf tkoz. Hafen. Unsere Freunde hatten di« Fahrt gut überstanden und wurden fast gar nicht von der Seekrankheit geplagt, weil st« da» einzige wirksam, Rezept hiergegen an- wondten. nämlich bei heftigem Seegang einfach ruhig in ihren Kabinen liegen zu bleiben. Mer dieses natürliche Mittel bei nicht zu Hoher Lagerung de» Kopse» ge- braucht, wird fast niemals seetoll. Bevor das Feurrschiss von Borkum als erster Gruß der deutschen Heimat in Eicht kam. gelang ee Bradbury noch im letzten Augenblick, einen sogenannten Haitisch ding fest zu machen. So nennt man aus den Ozeandampfern die gewerbsmäßigen Glücks und Falschspieler die sich fortwährend aus der Reise befinden und di« Langeweile der Passagiere für ihre unlauteren Zwecke auszunutzen suchen. Trotz der strengen Kon trolle seitens der Kapitäne und Oberstewards wird aus vielen Ozeandampfern noch heutzutage wacker gesellt, und besonders die sonst so smarten Pankees tollen ihrer Pokrr- letdenschaft hier sehr häufig zum Opfer und muffen tüchtig Haare lassen. Bradbury hatte einen der Kerle schon länger» Zeit beobachtet und ihn glücklich dabei ertappt, ois er eine Karte unter der Manschette Hervorkommen ließ Unter großem Hallo mußte der Gentleman seine ergaunerten Gelber wieder herausgeben, doch gelang es ihm, bei der Ankunft in Cuxhasen zu entwischen. fSchiud lolgr.i MnaMs-Perkkizf. vsrsslds umf»8st: Merne Mene LleiömtsIIff. L«8tülli8toll's.klll8en8l«lltz.6e8el!8eIsLst88l<)ssv.tsil8e!!8l<)ssv. muluvvoUstLlllllse8ort1wvlltvMl?LeSlesener MIN»» LLTGLLDv voll srüsstevtetls streu« wollvruer LIelüer- Kode» stollv stall Iw kreise »»»,», d!s vrmLssiLl. Loste m 1'ucb, 8siäs, bloirstto. KIpitliL HVBlt lläiikvB Sao-I« I bloter blic. I,— u°t°i «V, dl-t-r. II . .. I.L» k-,dir °°d">-r, ui .. „ I.»« IV „ S.— von lotrtor Laieon, bsll unä äunlinlrrruackiss, VE" W«It Vupvk ckissvn Vspltsuf dislo lost m«!n«p hp«pt«n KunäsoksN «In« DvlrlrRIvI» L>»Iä«iiki88svtVM«;»I»vtt füp L LA a «r Lils - o «r KA b r» Lid Mkkekm IlUerbaek Koms Uokann-Zlrasss 4. Qrosss kirctiLSSSs 1.