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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091112016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909111201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-11
- Tag 1909-11-12
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Monat
1909-11
-
Jahr
1909
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Dresdner Nu ch r r ch te n. Dkr. tl l. LcitcÄ. Ateitan, 1^. Boveuilier 1U0V „en BeiggesetznoveUe. Sic nicht nur Sic iu vielen Erlöste» ,c>ü>e„te Landes Beiggesetzgcbuii'.r n ciiic», cinlicitlichcii »iuu.cn zusamiiieiiiaffeii soll, spndei.i auch den schon längst gewünichlen verstärkten Bergarbeile»schutz »nd eine Cr Iiöhung des .Rechlsschutzes des Griindeigenlums gegen Bergschaden bringen ivird. Tie neu augekündiaten kleine» isieietzesvorlageu füllen demgegenüber weniger ins Gc- inichl. Zum Schluff gebe» wir Ser bestimmten Hvssuung Raum. baff über Sc» Beratungen »nd Arbeiten des neuen Landtags ein giiicklicher Stern walten möge. 8r»Iu8 >>ublic'u >u;>romu lo.x o<tc>k Neuerte vraktmelclungen vom 11 tRovember. Der österreichische Thronfolger in Berlin. Berlin. lPriv. Tel.) Zuin B c suche Sc S ö st er- reichlichen T i> r o n f v lg e r s u u S seiner Ge- mahlin in Berlin schreibt Sie „T >i g I. N n n S s ch." ». o.i „Ein höfischer Besuch und Such mebr nie. SaS. CS Sitrste sich tuiim ein BvrbiiS finSe», das Sie uiorganutische Gattin eines Prinzen in Sie'er Beeise an iinserem Kaiser Iiosc ailsgenommen ivvrSen ist, ivie Sie Osttttin Ses tiiiis- ligen Trauere. Ser österreichischen .ziaiwrkrone .... Wir müssen Sem .iiaiser giostcn Tunt wissen, wenn er eo ver nein, sein r!<eri»äU»is zniii österreichische» Thronsoiger über das non selb» gegebene frennSliche in einem wirk lich srcunSschastiich-innigen zu gestatten. Und es ivur nicht nur ritterlich, es ivur u»ch ein feiner pszicholoas'ckier Zug, ivenn er dazu Sen 2öeg über Sie Frau geivuNIl iiui. Cr iuc Sie »iaktin Ses Tiironsvlgers bei ieSer »ieiegenbeil .insaezeickniet nnS !>,u ivoiil auch Snrcb Sie CinluSnng an sie. ihren Gatten bei Sem Besuche hierher ?,» begleiten, Sen Anstoff ZN Ser lebten ihr wiSersuiirenen Liandeseriiöi'iing gegeben. Man >ugt, Sun er SuSuici» an ihr eine dankbare 'Verehrerin gewonnen Hube. Tie Zeiten, wo '.arte Tomen iiunSe im Geivebe Sei groffeu Politik »riiurbeilen. sinS unch iieuie noch nicht vorüber. Vielleicht beisen sie hier ein ..»ivonSerubilezu schusien, Sus für unser Reich nnS für das grobe Seitliche Bvlt noch eininul recht beSenrnngsvoil wirten tun»." Berlin. (Priv.Tel.) Erzherzog Franz Fcr- Sinuiid will infolge Ser bevorstehenden Entscheidung in der ungarischen Krisis bereits am 17. d. Bk. wieder in Men ein- ireiie». Ans dem Bundesrut. B erlist Zn der heurigen Sitzung des Bunde Michlossen, Sen Gesetzentiviirf über die 'Ausgabe kleiner 'A l t i e n in den K o n s u i a r b e z i r t >'n und dem Schutz gebiet kianlichon unverändert beiin Reichstag wieder eff,zu. bringen. Zum Streit um die Floi-abüit«. L o I! d o II. lPrio. Tel) Ter Streit »m die angeblich von Liouordo da Vincis Hand ilaninmude F l o r a b n n c beschul ligle am Mittwoch eine Keiiserenz. die der Assistent Ses Genera' direitois Bode, Tr Bosse in der Grnslongalerie mit verschie denen englischen Sachverständige» Halle. Zier wurde ihm die oon dem Bildhauer Linas hergestellte Ruchbildung der Flora binte gezeigt Tr. Bo»e konnte selbstverständlich das Vorhanden sein einer Aeimlichkeii zwischen dem Berliner Original und der Kopie »ich: absneile» Eine Klärung der Strestirage wurde aber nicht hcrbesgesiihrl. Mailand. iPriv.-Tel.) Der Londoner Korrespondent des „Eorriere dellu Sera" berichtet ausführlich über die gestrige spiritistische Sitzung in William Steads Geisterdnreau ,Julia", in der der Korrespondent angeblich mit Lombroso in Verbindung gesetzt wurde. Die Sitzung soll den untrügliche» Beweis für die Betrügereien des Mediums und die ungeheuer, liche Naivität Steads erbracht habe». Paris. lPrio. Tel.) Der Troinpeter Lhantelat. der im Verdacht stand, die Fahne des llll. Reservrregiments zerrissen und schändlich besudelt zu haben, wurde »ach längerer erfolgloser Untersuchung aus der Haft entlassen. St- Lcrva». Streikende Dvckarbciter lmbe» am Bollnnirt von St. Malo einen AKige» umgestürzt. Berittene Gendarme» .zerstreuten die Ausständigen und verwundeten mehrere von ihnen. Stockholm. (Priv.Tel.) Trotz des Geheimnisses, das de» Nobelpreis umgibt, ist jetzt als sicher anzunehmen, das; Lelma Lager lös. die grösste lebend« Schriftstellerin Schwedens, den diesjährigen Literalurpreis erhält. N e w n o r k. Zn allen grossen Städten der Bereinig» ten Staaten haben gröbere S ch i l l e r s e > e r n stattge- snnSen. lNachtö etwa einarnondt Depeschen siebe Leite l.i Frankfurt a. Vi. Sevkuji alk'ndü.f Ored.t 2(7, ^ rtSkonlk, 196 80. Dresdner "an' Lraairvalnr 1 8,d<». <omdarde,i .'1 7d. ^aurahürre 13. Ungar. Gold 91 L er tu-l>e1ei» 61,30 TUrkeniose — Pari» nachm. 6 m,r>. 90 3ü. XtaUelrer lol 20 Oe ie Lartugietek» —. -. Tpaiiler ! Lürkeil (unific. r'lnl 93,50 Trirkenioie 218,7,0. ^taaDdahN 8 0 —. Lombarden 131 L'ttomanbank 733. - .^«sr. Pari '. l!rob"Ne,nnan: mr .''ovember 23.1.» per Mcii2125. ncrm upi" „er Oppen,6er (>0 7ö. z-er Mai August «1,75. rnyig. Lpirmi^ per .Oovbr. 16,^3. per Mul Augllsl 46,75, fett. Oerllicber uns Zäcbrkclm. Zur ürewiiage. London lPrio Tel.I Rach Mitteilungen der „Times" wird die englische Regierung in Ucbereinstimmuiig mit den anderen kretischen Tctiuhinächlen die letzte türkische Kretanote ablehnend deautmorlc n Aenderung des gegenwärtigen Zustandes der Znse Aiiirci: im Orient erzeugen mutzte. Aus 'Persien. A st o r a. «Meldung der „P. T. A."> Znsolac der in Ai^ debil cingeaangeuen Meldung, dntz die r u ««i s äi e u Trug ren im Anmarsche seien, beschlossen die Romadensnhrer, den von ihnen ernannten Gouverneur Eassar Khan in der Stadt — Ihre königl. Hoheiten der Kronprinz, Prinz friedlich Christian und Prinz Ernst Heinrich be isuchten i» Begleitung des Herrn Leutnants v. Römer die Ga lerie Ernst Arnold und besichtigten die 'Ausstellung der Pla stiken des Dresdner Bildhauers Walter Sintenis. — Hilssgeistlichcr Zohannes Hertel i» Neumark ist vom La»deslo»sis>orium zum Diakonus in Duchbolz de- I signiert worden — Dem vormalige» Pochwerkssieiger Hahn in Neustädiel i ist das Ehrentreuz verliebe» worden. königliche LanSlogstascl. AuS Anlas; der gestern mittag !I )I!«r durch Se. '.'Raieiläk de» König erfolgten feierlichen Er ' öiinuug des Landtags tand nachmittags 6 Uhr zn Edren der Herren i > Abgeordneten der Släudevettninmlung in den Paradesälen des; rar,- wu roe, :)>endenst'chlosscs die übliche Landla g s I a s e I statt. ^ "An der Takel nahmen Sr. Maiestär der König mit Ihren Königl.! Hoheiten dem P ri » ; e» und der Zian P rinz c > s i n Z o i« a » n i Ä e o r g und der 'P rinze >«ln M aIhilde nüt den Damen und Herren der Hoi- und Militärslaaleil tcii. Autzcr de» Herren Präsidenten und den Mitglieder» beider Kammern waren hier;» ' die Herren StaatSmaiister. der kommandierende (keneiai des Xil > Armeckorvs, der Vizevrasident des evangelisch-lutherischen Landes ! koiisisleniinis. die Prästdcitten des Oberiandesgerichis n»d des! Obcrocnoattimgsgeiichl^ der Minislcrialra' i«n Minisierinm dcs^ h'önig!. Hauses, der 'Piäsideut der SiaatSeöcnbahnen. der Polizei-! vrasident und eine grotze Anzahl ;iiegieru»askomnilssare »nt Ein iadungcii ausgezeichnet ivordcn. Zu dieser festlichen Beraiistaltmig varadierie zahlreiche Hvilivreedienerschail in Gala au« der Ha»vt- irevoe des Üieside>i;>ch!osses Im Borziminer ;«ir französischeii Gaieric in der zweiten Ciage war eine Paradewache des Karde- iciici-Regimentcs auigelrelrn. die den ankoimneudeu Gästen die nniiiauichen Einen erwies. Tie Beriammluug der Teilnelnner cr- ioigie im groge» Bailiaalc, von wo aus kurz vor n Uln die Ei»- siilnuiia in den Bankett- und in den Eckparadesaal und die Plazierung der Gäste an den Tasein vorgenviiiineu wurde. Ter König erichieu mit den Prinziichen Hemchatten uiiter Vsrlrstt und weil eine Begleitung des Tienstcb im Bankettsaal und begast sich direkt an Kreta neue! bie Talei. TieAinocienden bcgrützlcn den Bionarchen und die Prinzi. l Herrirhasten beim Einirilk elnturchlsvoll nud nahmen sodann ihre Pläne ein Hinter den Pläne» des Königs und der Prrnzl. Herrichailen hatte» die Königl Leibungen Anstlelluiia genommen Tie aus das viächiigile geschmiicklen Taikln zähiten 201 Gedecke. zuruckzulassen und sich aus ein befestigtes Lager vor der Stadt zu konzentrieren. Rakhim Khan fährt iorl. die Auslieferung der ui das russische Konsul«! gesliichielen Personen zu verlangen, veriichen aber die ruistschc Regierung seiner Ergebenheit. Tie Einwohner von Ardebil begrützcn warm das 'Aiiriicken der rusn- ' >chen Truppen und drücken zum großen Teile de» Wunsch aus, russische Untertanen zu werde». Teheran. iPriv.-Tel.) Der Minister des Aeußern hat steuie die Eesandlschaflen eingeladcn, der am Montag, den lä. d. M. stattfindenden feierlichen Parlamenrseiöff- ii u n g beizuwohnen. Berlin. lPriv.-Tel.) Die teuer ..Tai!» Mai!" über ein angeblich bevorstehendes Re- o i r e m e n r i in deutschen d i p l o m a t i s ch o n D i e n st wird hnr mit großer Enischiedenheit dementiert Von einem Rültiriil des delttschen Botschafters in London Grafen Wmjs Metternich sei nicht im mindesten die Rede. Berlin. lPrio. Tel.) Unter dem Vorsitz des Herzogs Aibrechl zu Mecklenburg. Regenten von Braunschrvctg, findet am 1V und )»>. d. M. zuMiagdebiirg eine H a u p t n o r ' > itzung dcr Deurschen Berlin. lPrio Tel.) iages des Fürstentums S ch w a r z b u r g - S o n d e r s Hausen betonte Slaaisminister von der Necke die Notwendig keit eines einzigen Ministeriums für beide schwarzburgische Fürstentümer Berlin. lPriv. Tel.) Das Gesetz iiber die Irrlehre v o n Geistliche » ist heute von der Gcneralsrmode in zweiter K o l o n i o I g e s e !! s ch a s t statt. Bei Eröffnung des Land- Lesuiig nach den Beschlüßen erster Lesung en l,!oe angenommen worden. Berlin. sPriv Tel.) Tie frühere Ehansonctt« Raneira Mibalesco. die vor zwei Fahren den viel besprochenen Fuwelendiebstahl beim Berliner Hossuwelier Werner verübte, wurde letzt vom Landgericht ! Berlin zu g Jahren Gefäng- n i s verurteilt. Hechingen am Hohenzollern. ülus einem Ausläufer der 'Alp. der sogenannten Bcnrener Höhe, hat angesichts der Bina Hnhenzvilenr eine Bismarcl-ikemeindc einen »> o ü e n k ist e i n für d e n e r st e n K a n z l e r icstrn lassen. Ter Stein stammt aus dem Granitsteinbi'nch Ki»erleo aus Trieberg und wurde dieser Tage im Beiicin vieler Hun derte Bismiarck Freunde ans nah und fern eingeweiht. Reichskanzler pnn Bcthmann Hollwcg und Fürst von Bülviv liakten brieflich der Feier gedacht. München. lPriv.-Tel.) Das bäurische Abgcordneten- baus bat beute das Gesetz über die Besitzocrande- ru n qsab gaben angenommen, nach welchem Gemeinden zu per Slaatvgebübr von l Prozent einen Zuschlag bis zu 7,0 Pro zent erheben dürfen. Auch die gleichfalls angenommene, nach oem Wertzuwachs und seiner Entstehungszcit abgestufte Wert- zuwachssteuer und die Hundesteuer werden den Gemeinden ganz überlassen Breslau. lPriv.-Tel.) Der Obcrpräsident der Provinz Schlesien Graf von Zedlitz-Trützschler erklärt, datz er sein Abschiedsgesuch lediglich infolge seines hohen Alters und seiner Kränklichkeit eingercicht habe. Rom. Ein heule vormittag von Tivoli nach Nom «b- gegerngener Z n g entgleiste beim Bghnhos Monte Eclio. Fünf Wagen stürzten die Böschung hinab. l!0 Personen wurden verletzt, davon zehn schwer. Nachdem der ! Braten nud der Ehnmvagner serviert worden waren, brachte Seine !Maic»iä: der K önig den Trinlsvinch aus« ..Am des Landes Wohl und aller getreuen Stände!" Tiefem Toast folgten dreimalige Fant,iren der Könial. Hottromveter Rach kmzer Pause toastete c>cr Prändeiit der Erste» Kammer. Obersimarschall Gras Vitzthum von Eckstädr, „Ans das Wohl Sr. Majestät des Königs", und nach abermaliger kmzer Paine der Präsiden! der Zweiten Kammer, Herr Tr. Vogel, „Aus das Wohl aller Milalieder des Königlichen Hanies". 'Auch zu de» leisten Heiden Trinüprüchen ertönten Fan- taien der Könial. Hoitroiiipeter. und die Fettvertainminng begleitete sie mit Hochrufen. Km; nach 7 Uhr wurde die Königl. Tatet anigehobeii, der Monarch begab sich mit den Prinzlichen Herr- »chasicn. genügt von den übrigen Gallen, in de» großen Ballsaal. wo Eercle slatliand. Hierauf nahmen die Hohen Herrschaften durch die Herren Kammewrändenten die Vorstellung der in die Stände- kammern neu eingetreienen ÜRitglieder entgegen und zeichnete einen ! arotzeii Teil der Anwesenden mit 'Anivracheii ans. Um 8 llstr zog Berliner Melduna der Lon- i 'ich der Hot zurück Um st) Uhr begab sich der König aus den — Hanvtbaimhos in seinen Sab nw men, um such I Uhr 30 Minuten die Üsepe nach Sii'hllenori a.nzmrelen. — Tcm Laiidtogc sind gleich bei seiner Eröffnung einige ^ T ekrote zngegnngeii. die betreffen: Te» Personal- »nd Besol- dnngsetak der L a n d c s - B r a n d v e r s i ch c r ii n gs a n st a l t, die Vrcwaltnng und Verrechnung der K öniglichen Samm lungen, den T o m ä n e nfvnds und eine Abänderung des kt'a n d s !! Gewtzes über die d i i e k t en SIc » ern. ff-nch lrtztgedachtem ' Dekret ivird de«i Schulgemeinde n an Stelle des ihnen bis her überwiesenen Anwiis an der Grimdileuer eiiie jährliche S ta a IS bei!, i l te von 2 5H8 MO Mark gewährt. — Zur Präsidentenwahl in der Zweiten Kammer, Zu den begleicenden Erscheinungen, insbesondere der Gruppierung der Parteien, liegen verschiedene Pietz st im inen vor. Die ..Täg liche Rundschau", der m«n Engherzigkeit gewiß nicht nach, jagen kann, schreibt: „Aach einer ergänzenden Meldung sielen bei der Präsidenten- n-akil aus den Konservativen. Geh, Hosrai Opitz, 20 Llimiiien, -iw Hecht, nur die -Lininncn der .Konservativen selb». Daraus geht hervor, das! der n a t i v n a l I i k> e r a l e Abg. Dr. Dogel seine LMHl zum Präsidenien nur mit Hilfe der Lozialdemo- lcaien erreicht haben kann: ein Vorgang von w e l t l r a g e u - der k >> m p t v in a i i s ch e r Bedeutung. Die „Dägl Nnttdsch." !-ißl hierbei die Mitwirkung der Freisinnige» anher Bcirachl. Tie Red.» Die .noiilervativen. welche i» der allen .nanimer mit ihren 47 Mandaten die absolute Mehrheit und als stärkste Pariei den Präsidentenvosten innc hatten, rechne,en beiannilin, auch jetzt darauf, dieses Ehrenamt zu beictzen, obwohl die tonservaiioe und die nationalliberale Fraktion mit ic Ai Mitgliedern nunmehr die gleiche Starte ariswieseu. Boraus setzung dasiir wäre natürlich das Eintreten der Aationalliberatcn iiii das iomcrvalive tz rast di um gewesen, die sich dann mit dem ersten Vizcpräsidium Hütten bescheiden müssen. Die nativnallibe- rale Fraition stand also vor der politisch bedaiusamen Entscheidung, ob sie ihre Hilse zur Wiederherstellung des konservativen Präsi diums steige bei, und damit ihren Frieden mit der Rechten machen oder ob sic den ersten Präsidcntenpvsten jür sich reklamieren sollte. Hierzu war die llulerstiitzuiig der Svzialücmvkraiie notwendig. Und daraus, das, dicke Hilse gewährt und angenommen wurde, ist notwendig der Lchlusi zu ziehen, daft die neue Orientie rung der Politik der sächsischen N a t i o n a l l i b c. rulcn dahin geht, mit der Sozialdemokratie eine liberal-sozialistische A b w c h r m e h r h eit gegen die Konservativen zu bilden, nicht aber mit der Rechten gemeinsam die konservativ-liberale Phalanx gegen die Umsturz- rarici herzu stellen. Diese höchst bedauerliche Entschei dung wird zweifellos ihre Rückwirkung auch aus die parteipolitischen Verhältnisse antzcrhalb Sachsens a n »üben, io das? die AuSsichic» ans die Rückkehr zu dem alten Alocleinvcrnehincn einen schweren Schlag erleide« müssen." Das linkslibcrale „Leipziger Taaeblatr' erblickt ln der neneii „l i be r n l e it A e r a" die Gewahr für das Anbrrchen ..heilerer Zeiten für unleren lächlljchen Staat, als die vergangenen es gewesen". Im übrigen schreibt es: .Mit der Berufung eines Nationalliberale» hat sich dl« Volks kauimer durch freie Entschiictzun- ihr GeprLg« ausgedrückt. D,c neue Aera des Vandiag» ist ganz ausdrücklich als liberale Aera signiert, und das Land darf die berechtigte Erivartung hege», daft die Haltung Kammer bei ihren Beschlüssen diese Bezeichnung In jeder Beziehung rechtfertigt. Di« Rational- liberalen sind nicht mehr die Geiührten, nicht mehr di« „Pai lei der passende» Gelegenheit"; sie sind aus den Platz der Führer ausgerückt und haben damit von vornherein Li« schwere La!, aller Verantwortung, die man bislang den Ko« seroativen aufzu bürden gewöhnt war, aus ihre schlittern genommen. Wir gaben uns der frohen Hoffnung hin, tc.ft sie bei allen ihren Maßnahmen von iü«sem Bewufttscin sich trage» lassen, »nd wünschen, daft sie bei Erfüllung ihrer daraus resultierende» Pflichte» zu liberaler Betätigung stet» denBcisall der liberal gesinnten Staatsbürger d«s Landes finden mögen. Wir stellen auch Mit grosser Befriedigung scsi, sas, sie sich bereit» bei dieser ersten, grundsä!' licheie und deshalb für die zukünftige Gestaltung der parlame» »irische» Lage dusterst wichtigen Angelegenheit in llcbcrcinstimmuiiz mit dem F r ei > i n n befunden haben, und nehmen diese Knud gebuiig als günstiges Omen hin sür ein gedeihliches Zusammen wirsen der liberale» Parteien auch bei de» kommenden Verband lungcn," lieber „Verständige Sozialdemokraten" äußert sich die „Kölnische Zeitv. n g" : « „AuS der ersten Sitzung der neuen sächsischen Kauimer wird bc >schiel, dast sich bei dein Hoch aus den König alle Abgeordneten er st o d e n. a n rk die Sozialdemokraten, die jedoch nicht in das Königshoch einstimmteli. Sonst statte» sich die Sozialdemv traten meistens bei der Ausbringung -cö Hochs auf eine» Monaritien ans dem Saale entrernt, »nd wenn sie ieyt entgegen dieser Hebung sich von ihren Plülien erhoben, so sehe» wir dar!» e.ne n F oris ch ritt an s d e m W ege politischer undgc selI > ch a stlichc r E r z i e h » n g. Der Berliner L e i tu n g, die sich bekanutlich so sehr über die süddeutsche» Hosgängec ansgeregk hat, dürste das Verhalte» der Sachse» nicht angc- n e h in > e i », und die Sachsen selbst werden wohl auch gewinn naben, dast sic aui den Veisail der Berliner nicht rechnen könne». Dast sie irondem in gehandelt habe», wie sic es taten, ist daS Inter eisanie an der S-rche," Die sozialdemokratische „Volksztg." urteilt freilich ganz anders, indem sie schreibt: „Hätten die AallonaUibcrale» gefordert, daft im Falle der erhinderinig des Präsidenten und des ersicn Vizepräsidenten der eventuell gewählte zweite iozialdemokratifche Vizepräsident an der visiziclic» Erösininig teUnchmeii müsse, hätte» sie sich insoweit aui dir Veriasiniig Hünen könne». Keineswegs lagt sich die Forderung aus der Versasiniig begründe», dast der sozialdcinotratische Vize rrändeui unter asten Ilnfftände» an der offiziellen Erüssnnng teil zunelimen liabe. Für die Aalionalliberalc» lag also tcinc Ver aiilaiitiug vor, non einer derartigen Bedingung die Wahl des «ozialdemolraliichen Vizepräsidenlc» abhängig zu machen. Hütte» i i e c r » ü I i a> g e w » l l i, wäre ihnen die Verfassung ic i » Hindernis a e io e s e n , etnen Sozialdemokraten zu,» Vizei'iosidcnlen z» inästie». , , , Wie die Genossen im Lande übcr die .«'altiing der ioiiaidemolraiffchen «Zraltivn bei der Wahl der Präiidcmen »>ld Selreiore nriettc» inerdcn, must abgcwarict wer de». Versichert kann aber »'erden, dast die sazialdemvlraiischc Frei- ,ivn na-st eingehendiier tzrmägnng und mestrmaUgen ernsten Bera> tnngen ,n den Beiclilüisi'n gelangt in, die bestimmend s„r ihre Haltung loarcn. Kein Zweifel iann aber auch darüber bestehen, da» die Aaiionaliiberaicn wieder ciliinal liberale i'irundiaüe nni Fasten getreten und die Freisinnigen sich geradezu iönnachooll ve, batte» haben. Für die HerrenblaiionalUberalcn lag itverliaupi keine Ariwendigleil vor, tziedingniigen zu stelle». Schliestltch hatten doch nicht sie, ivnder» die Soiiaideinolralen allein die Verani louriung ffir das Verhauen des ov» ihnen gestellten Präsident«», zu trage»." — Fremd« j» Dresden. Hotei Bellevue: 0>rgf Joachim von Schönburg-EIanchaii: der englische Milttär-Atlacha in skon-- siinitinopei Eoioncl Lurtccs mit Familie. — Ltratzcnbauteu im „Bavrischeu Viertel". Mit Be giiil, dieser LSvche ist das zuletzt fertiggestellte Stück der B a » r e utlie r Straffe dem öffentlichen Berlelir übergeben morden. Von der Bernhard-Straffe abzweigend, stellt es die Berbindnua zwischen dieser und der Münchner Straffe her. Zm Lause des vergangenen Sommers sind sowohl die erstgenannten Heiden Straffen,züge, als auch die Hübner- und ein Teil der L i c b i g - S t r a ff c durch das städtische Ticfbauamt zum Ausbau gekommen. Es wird damit nicht allein den Wünschen der Anwohner, son dern vornehmlich auch denjenigen der Bewohnerschaft Plauens und der weiteren Vororte entsprochen. Durch Len sich von der Nürnberger Straffe aus auf 600 Meter Länge erstreckenden Ausbau der Bernhard-Straffe ist eine wichtige Verkehrsader geschaffen worden. Im An schluß an die Ehauffee nach Coschütz und Gittersee bezw. von Tresdens südlichst gelegenem Friedhof aus stellt sie mit fast schnurgeradem Verlaus eine direkte Verbindung mit dem Hanvtbnhnhrff her. Sie entspricht daher dem Ver- kehrsbedürsiiis in jeder Beziehung, wesl»alb Automobilisten, Nadsnlirer, leichtes Fuhrwerk nsw. sich diesen günstigen Umstand sicher zu nutze machen werden. Durch die Ben, hard Straffe» Fortsetzung ist auch der sogen. Plauenschc Mittelweg, der sehr »»genügend war, zum Teil abgelöst worden. Rach dieser Richtung macht sich noch das Fehlen der Verbindung zwiscip'» der Ehcmnitzer und Bayreutlier Straffe bemerkbar. Man bars Holsen, das, im Einverneh men mit den betreffenden Interessenten die bezüglichen Arbeiten noch im Laufe dieses Winters, spätestens im kam inenden Frühjahr, zur Ausführung gelangen. Im Anschluss hieran dürste daun auch die Durchführung der Kaitzer Straffe erivlgen. Sehr erwünscht ist auch der Ausbau der H ü b ii e r - L t r a ff e gekommen. Als Zugang zum Laudgerichl aus dem Münchner Platz, zur nächsten Pvst anstatt aus der Nürnberger Straffe und angesichts der regen Bautätigkeit aus dem erschlossenen Gelände ist sie von groffer Wichtigkeit, — Dresdner Flugmoche. Die Deutsche Luftschiffahrt-Gesell- schast (Dresden-A,, Lothringer Straffe 10) ersucht nochmals alle, welche Zutritt zur Flugwoche und zur Modellausstellung wünschen, dies schon jetzt der Gesellschaft unter Bekanntgabe, ob Lihpluffe adw Stehplätze verlangt werden, schriftlich a»zuzeigen, damit das Organisations-Komitee einen Ueberblick iiber die in Frage kommenden Anforderungen gewinnen kann. Später eist- langende Anmeldungen und Gesuche um Zutritt zur Flugmoche werden nicht mehr Berücksichtigung finden können, da die Krätze des Zuschauerraumes nach den einlnugenden Anmeldungen fest gesetzt wird und die erforderlichen Baulichkeiten auf Grund der Anmeldungen nach eigens versafften Plänen ausgesührt werde». Zur Leitung der höchst umfangreichen Vorarbeiten für die Dresdner Flugwoche wird sich aus Vertretern der hohen Be hörden, der öffentlichen Institute und aus Finanzkrcise» ein Lhrcnlvmitee bilden. Die Flugpreise sür die Dresdner Flug- woche sind mit einem Gesamtbetrag« von öOOOOO Mart fest gesetzt. Die Deutsche Luftschifsahrt-Gesellschaft wird zwei Preist' einen im Betrage von siN OON Mark für den erfolgreichsten Flug eines lenkbaren Luftschiffes und einen im Betrage von 7,0 Ob» Mark sür den erfolgreichsten Flug eines Flugapparates nomi nieren. — Allgemeiner Hansbesitzeroerein. Allem Anschein »och verspricht das unter dem bescheidenen Titel eines ersten Fa milienabends des Allgemeinen Hausbesitzervereins am Sonntag im Ausstellungspalast angekündigte Waidfest in Wollershausen sehr glänzend zu werden. Dazu wird vor allem die vorzugs weise mit frischen Bäumen geplante Ausschmückung der Raume beitragen und dann die lange Reihe der Ueberraschunaen. Die Tabarzcr Kurkapelle spielt ein durchweg aus originellen Kom positionen zusammengestelltes Programm, ein Reigen von 50 in Originaltrackt tanzenden Paaren wird sicher schöne Bilder bie- len. weiter sind Deputationen aus Altenbnrg, dem Erzgebirge und anderen Orte» astgemeldet. Ferner hat der rührige Der-
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