Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091021014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909102101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909102101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-21
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-t Tie Umschläge svlilen 13 : 18 Zentimeter gross und aus undnrchsichiigein Papier sein. Mit diesem Umschläge tritt der Wähler in einen Nebenranm oder an de» Nebentisch, wo er seinen Ltiminzettel nnbeobachict in den Umschlag neckt. Dann kehrt er an den Tisch des WahlvvrsigndeS z» nick und nennt nachmals seinen Namen nnd Wohnung. Ter Name wird in der Wählerliste ausgesucht nnd die Nichtigkeit der Snmmenzahl gcpriist. Tan» »vergibt der Wähler den Umschlag dem W ahIv » r st e her. der ihn nnerösfnct in die Wahlurne legt. ES ist nicht ge nauer. das; der Abstimmende den Umschlag selbst in die Urne legt. Wähler, die durch körperliche Gebrechen behin dert nnd. ihren Stimmzettel eigenhändig in den Umschlag ll> Man» der Besamung de» HgndelSichisfes ..Nabaul" von icnter dem Vorsitze de» Geh. Schulrat» Dr. Miller die den E i u g e v v r e u e n ans Neu - Britannien im Bis--! R e i l e p r ü f » n g c n im 3. Kursus zur Ausbildung von .n legen, oder dem Wahlvorsteher zu übergeben, dürfe» . P°r»>gl«i«„ marck Arckiipel ermordet wurde. Auch ein französischer! Kapitän und die acht Mang starke Bemannung seines Schisses wurden massakriert. Peking. Nach einer Erklärung der chinesischen Regierung jo.len vom 3. November d. 5s. ab gemäss Art. 2 des chinesisch japanischen Vertrages vom 4 September d. F. die Städte Lungschinatsu». Tschutszschie. Toutaokou und Paitsaokou für den Aufenthalt und Handel Fremder geöffnet werden. sNachtS etwa einaedende Depelchen Nede Sette 4F ,zr»»">>r .< »ß. «Schl»!».» ttl'dc« üctj.uo DMonco ISSIiS Dr««dn» 1'a»k —Etmxedahtt les.vl. Lowdard«» er —. eaciralitil!« Ungar. Soll rmkni«» —scm. nch der Äieihiise einer VerlrauenSperfon bediene». Selbst- c erügnölich ist aber erforderlich, das, der Wähler persön lich anwesend ist. — Z n r ü ck z n w e i s e n hat der Wahl vorsteher solche Stimmzettel, die nicht in einem amtlich ab- aestempelren Uniichlag oder in einem mit einem nicht amt lichen Kennzeichen versehenen Umschlag >,gegeben iverden, oder die von den Wählern nicht innerhalb -es Nebcn- lanmeS oder an dem Nebentiich in den llmichlag gelegt worden sind oder in einem Umschlag einer dem Wähler »ich! ,»kommende» Art abgegeben iverden. ll »gültig sind Stimmzettel, die nicht in einem amtlich aGgestemvetten Umschläge »vergeben worden sind, die nicht von weine», Papier sind, mic einem Kennzeichen veriehen sind, teinen oder keinen lesbaren 'Namen ent halten. Sie Per>on deS Gewählten a»S einem anderen Grunde nicht nnziveiselha't erkennen lassen, ans eine nicht wählbare Person laute», oder die eine Verwahrung oder einen Vor bebau gegenüber dem K a „di da len enthalten. Ter Wahlakt begi n n l vormittags 0> Uhr nnd endet in Dresden abends n Uhr. Nach Ablauf der zur Abstim mung gesetzten Zelt ist niemand, der nicht bereits im Wahl lokal ist, zur Wahl noch z uz »lassen. Vart§ machm. X IlhrV 8.2 ' Italiener 1t4 OK licae Gortu-tejeuvr.lO. Lpamcr ilt.75. Türken < uni sic Aul !M.7» TUrkenlorr 100,—. StaalZdkchn 1A§— »iomdardcit —. Lttomandaur 728,— Bejjer. <«artsi krodnkrcninarn Weilen » er Oktober 22.10. ver Januar - April 22 UL. natt »Aldol rer Lttader L9 .^0. per IannLl^Aprtl 61,7L. Uuhig spintus per Ttloder 4 t 2S. per Mat Angnsi 44,1:5, matt. London. MllUern'.ark:. .'ultüildUchei Weizen flau bet ge»mgem Geschäft 2.1 niedriger englischer Wetzen ruh q aber stetia. .1'i.erika»iichc» Mni-r geichäftSloa. Donniie» Mal-) irsi Aiuerklantfcl'e» M.bl geringere Aachsrage bei scüheren Preisen, eng U'che- Mehl ruhig aber stetig. « rne sicttg Haler kau.« stetig. Neuerte vrMmelclungen Berlin weist darauf vom 20 Oktober Zur Frage der Schifsahrtsabgaben. sPrio. TelZ Tie ..Deutsche Tagesztg.Z hin, dag eine Hinausschiebung der Entscheidung über die 2 ch i s f a h r ls a b g a b e n auch die Betriebserossiumg der Wasserstraße Rheine - Hannover verzögere und verzögern sa liEww!. müsse. Tie 3Eass-'rst raste könne erst dann eröffnet und in Betrieb ^ e- genommen werden, wenn Schifsahrtsabgaben eingefiihrt worden! " ' leien. Tara», dag der preußische Landtag die betreffenden Be j itimmungen des Waslerstrastengesestes ändern oder beseitigen j werde, sei doch ernstlich nicht zu denke». Wer also die Wasser > »raste und ihre möglichste Znbetriebnahme wünscht, der müsse auch die Schifsahrtsabgaben wollen. Ei» Trittes gäbe cs »ich«. Aus unseren Kolonie». Berlin lPriv Tel.i Zn der lieniigen Bersamm l nna der nellen. von der T e n l s ch e » L a n d m irt s ch a s t s G e, el > sch a s t gegründeten Koloiualabteilnng lvurde rnitaetettt. das; beschossen worden sei. t a n d w i r t s ch astl > che S : vdi e n r eisen i li n » > e r c K o loni e n ;n nnketnebinen, die freilich vor Ablauf von zwei Fahren nicht ansgenibn iverden können, da biS dabin daS Pro gramm der landwirtschaftlichen Gesellschaftsreisen der Teurichen Landwil tichastS-Eiesellschasi schon fesigelegt war. Tie Avreiinng ist bereits vom Neichstolonialamt liiit ver schiedenen Aufträgen bedacht worden, so z. B. ans Be schaffung von Zuchtvieh für Südivesi. Tie Abteilung hat auch mancherlei Veranstaltungen getroffen, um hinaus gehende Farmer mit einigen, besonders neueren ivirtschast- lichen Kenntnissen, z. B. in der änsserst wichtigen Weil künde, auszustatten. Die ungarische Ministerkrise, B ll d a p e st. TaS ungarische Telegraphen-Kvrrespon- denzbureall meldet ans Wien: Zn öem heutigen unga risch e n M i n i st e r r a i e, der eine halbe Slunde dauerie, 'orderte der König in seinen einleitenden Worten die Minister ans. ihre Anschauungen über die Lösung der Krise darznlegcn, wobei er betonte, es sei wünschens wert, die Koalition aufrecht zu erhalten. Tie Minister ^ legten daraus ihre Anschauungen dar nnd betonten, eine verkanlingSinänige Lösung sei nur möglich, wenn entweder die Mehrheit oder die Minderheit des ungarischen Abge orünelenhauies mit der Bildung des Kabinetts betraut werde. Wenn auch die Atlsrechterhalliing -er Koalition ausgeschlossen erscheine, io würben ne doch in dieser Rich tung ihre Bemühungen svnsetzcn nnd dem .König hierüber berichten. Ter König erklärte hieran, wiederholt, er wünsche eine ver'annilgsmäßige Lösung der Krise, und er suchte die Minister, seinen Entschluss abzuivarte» und dahin ui wirken, Sah die schwierige Lage nicht durch nn- vörhersehbarc Umstände noch mehr erschwert werde. Tie Minister reisten heute nachmittag nach Budapest ab. Bor dein Kroinat hatte -er König den Grasen Andrami, sodann den ungarischen Mininerprüsideitten Wekerle emviangen. Lustschissahrt. London iPriv. Tel.i Stürmisches Wetter erschwerte das genrige W ettsIiegen in Blackpool. Gleichwohl führte Lat ha m einen kurzen u-lug ans. der mit einem Sturz endete, wobei die Zlngniaschine eine Beschädigung! erlitt. Lathgm blieb unverletzt. Paul Han flog nahezu in englische Meilen in 22 Minuten. Zue Hinrichtung Servers. iPriv. Tel ! Zu der Ferrcr-Kund- Goethe-Bundes schreibt die „Kreuz-Z t g.N Wer mit Dichters Auge auf die Ereignisse der Gegen wart schallt, mag dabei auch die freie Phantasie walten lagen,! lind wenn ihin dabei de: nach den Gesetzen seines Landes der-! urteilte Zerrer als Held erscheint, ihn im Drama oder Epos ver-! herrlichen. Tie furchtbaren Greuel in Barcelona, deren Ur heberschaft Fcrrer zur Last gelegt ist, die Ermordung wehrloser Nonnen und Priester, das Umhertrageu der auf Stangen ge-! spießten Leichenteile in den Strafzen (nach einer uns von einem deutschen Augenzeugen gegebenen Schilderung) wären als traZ gische Momente dabei sicherlich nicht zu übersehen. Hier hau delt es sich aber nicht um eine künstlerische Darbietung, sondern um eine politische Kundgebung. Gegenüber den Schandtaten der russischen und spanischen Revolutionäre findet der Goethe Bund keine Worte. Er stellt sich durch jene einseitige Erklärung tatsächlich aus die Seite der revolutionären Empörer." Bern IPriv.Tel.! Die L v z i a l i st e » protestierten in ! einer hier itattgesundenen Berjammlung gegen sZerrers H i u - i ch t u u g . sowie dagegen, dosz der Zar jemals seine» Fuß j auf Schweizer Boden setze. Berlin g e b u ir q de jl und F ü r jl i n BüloIv Berlin. lPriv. Tel.! Fü begaben sich heute nach Potsdam, am Frühstück im 'Neuen Palais teilzunehmcn. Berlin. sPrio.-TelZ Das Befinden des Oberpräjidenten der Provinz Brandenburg W i r k I. Geh. Rats von Loebel hat nch derart gebeher!. daß der bisherige Che! der Reichskanzlei bereits iin Lause des Monats November die Geschäfte des Ober- piäsidinms w>rd übernehmen können. Wien Fv der heutige» Sitzung des Herrenhauses dankte Präsident Fürst zu Windijchgrätz nach der Vorstellung des wiedercrnaiinteu Präsidiums durch den Ministerpräsidenten iür seine Ernennung und erinnerte an den glänzenden Verlauf der Tiroler Fahrhuudertseier, bei der ebenso wie am Tage des Eintritts des Monarchen in das bO. Lebensjahr die lÄsühle lies eingewurzelter und unauslöschlicher Liebe und Treue der gesamten Bevölkerung für den Kaiser und das Herrscherhaus ni glänzender Weise zum Ausdruck gekommen seien. Nach einem Hoch aus den Kaiser schloss der Präsident die Sitzung. Nächste Sitzung morgen. London. tPriv.-Tel.i Ans BO toria in Briti'ch- Eclumbia wird gemeldet, dass der Kapitän Lindsa>> mit vrttlicbe; «ml Zäcbrkcber. Se. Königl. -Hoheit Prinz Z o h a n n G e o r g besuchte gestern vvrmittgg die Ausstellung deck Sächsischen K iinstvereins. — -Herr Oberpsarrer einer. K n h n . srüher in Toncha. erhielt das Ritterkreuz I. Klasse vom Atbrechisordcn. — Ten in den Ruhestand versetzten narhgeiianitten Be amten der Slaatseiseiibahnverwaitnng, Kassenvorsteher A » ü e r s ch in Königstcin wurde das Berdienstkrenz, dem Bahnmeister I. Kl. Z i m m c r m a n „ in Bautzen, dem Lokomotivführer Zapp e in Leipzig, den Oberschassiiern Böhm in Weida nnd Hunger in Chemnitz, sowie dem Schirrmeister L e h » e r t in Chemnitz da» Albrechtö.'renz, den Slatioiidschassiiern K eller i» Lchaudan nnd K l e in :;> in Chemnitz, sowie den Bahnwärtern A l b e r t in Rosen- tlial, Hainig i» Lieban nnd Schade in Schmölln i. S.-A. daö Chreilkreuz verliehe». Der König hat genehmigt, dass der Herzoglich achsen-Attcnburgüche Kamn erherr ». d Gaheie.lv ans scheu .Kronenorden :t. Klasse und das Bcrdieilslirenz 2. Ztlasse »ad der vavriköesitzer und Oberlenlnant d. ü! Alfred S ch :.r i d t in Altenbnrg die Attenburglschc Herzog Crnst-'.h.'-öaiile glinelnnen und tragen. Dem bisherige» Schnlhausnignn R! e n e r in Chem nitz in das Chrentrenz verlieh,» lvvrden. De» Direktor der Säckniich Böhmischen Tampsscknss sabns Gesellsckmit, Her,n Cilrt F i' ch e r, is, Ser preußische Kronenorden u. Klasse und dem Kapitan deri,-iben Gesell schast, Steglich. das Kreuz znm prenssijckien Allgemeinen Ehrenzeichen verliehen worden. Begräbnis Wvlnrka. Ans dem Annensriedhose an der Chemnitzer Slrasse lvurde gestern nachmittag 2 Uhr der am 17. d. M. infolge Schlaganfalles ans dem Leben ge schiedene Stad tr a t F- r a n z W v tnrt a nnter grosser Teilnahme zur letzlen Ruhe gebettet. Z» der Parelitativns- halle, die nur einen Teil -er Trauerversammlnng auszn- nehmen vermochte, ruhte der Sarg in einer Fülle kostbarer Palmen und Kränze, die n. a, von dem Ralstolleginni, von den Stadtverordneten, von Herrn Oberbürgermeister Geh- Rat Tr Beutler, vvm Kvnservativen Berein, vinn Ans- sichlsral und Bvrsland der Svzictätsbranerel, den gleichen Organen der TnngcrerportgeseUschaft, von dem Rittergut Klinge»berg, von der Engenieiianssalt sMnIler-Berjct- Stl'tnngl, vom Berein zur Speisung würdiger Kinder usw. als letztes Liebeszeichen »iedergelegt worden waren. Zn der Tranerversammlung gewahrte man die städtische» Kolle- aien in grosser 'Anzahl mit den Herren Oberbürgermeister Geh. Rat Tr. Beutler, Bürgermeister Tr. Krctzschmar, Lladtverordneteiworsteher Znstizrat Tr. Stöckel, Bizevor- steher Obermelsrer Unrasch an der Spitze, ferner den Wirkl. >Kch. Rai Tr. Mehner!, Erzellenz, als Vertreter des Ko»- serpatioen 'Vereins Dresden den Vorsitzenden Herrn Land- gerichlsrai Tr. Kraner und Schatz »leister Herrn Stadtrat Weigandt, den Vorstand und Aussichtsrat der Sozietäts- vtancrei Wal dich lösche» und der Tüngererporlgeiellickcan. mchrere Vorstandsmitglieder der Fleiicherinnnng, ferner die Herren Stadtlchnsrat Tr. Lnon, Nclior des Gcorg- gnmnannms Pro>cssor Tr. Gicsina, den Direktor der Säch sisch Böhmischen Tampflchifsachrts Geselli'ckmst Fischer, Wohl- sahrtspolizeikommissar Major Bock v. Wülsingen, Brand- dlrettor Keller, Rechnnngsrat Krebs, Finanzsekretür R. Gvttschall, Oberförster a. T. C. Müller, Königl. Küchen meister Fricke. Znipcktor Schneider vvm Rittergut Klingcn- bera mit inehrercn Beamten und Angestellten. Beamte des Rates, viele Freunde und 'Verehrer des Heimgegangenen von nah und fern. Ter Leiscrtschc FriedhofSchor crvffncie die ernste Feier mit dem Psalm: „Hebe deine Angen aus", worauf Herr Pastor Roßberg von der Annenkirche ans Grund veS Schrntwortes „Zck, habe Gedanken des Friedens über Euch und nicht deS Leides" den Trost der Kirche spen dete und in von grosser Liebe und Verehrung getragenen Worten ei» getreues Lebensbild des Heimgegangenen zeich nete: als eines treuen nnd uiiermüdlichen Arbeiters, eines trefflichen Familienvaters, eines grossen Frenndes der Natur, eines -Kämpfers, der immer aus dem Posten stgnd. eines Mannes, dem Arbeit Ehre und Freude war »nd dessen arvsser, praktischer Blick immer das Rechte fand, eines Charakters vvm Scheitel bis zur Sohle. Nach dieser Rede trat Herr Oberbürgermeister Geh. Rgt lTr. B e n t l e r an den Sarg »nd gab den Gefühlen des Schmerzes nnd der Trauer in kurzen Worten Ausdruck. Ter Rat verliere in dem Geschiedene» einen feiner treue sten Mitarbeiter, die Stadt einen ihrer beiten Bürger und Beamten. WoknrkaS lauterer Charakter, sein scharfer Ver stand n.id seine ec ich: Erfahrung ermöglichten ihm, der Stadt arvssc Dienste zu leisten Eine weise Svariamteit und weiter Blick, ein selten seines Gefühl sür das Erreichbare und eine liebevolle Art, mit den Mitmenschen zn verkehren, seien dem Heimgegangenen eigen gewesen. Er, Redner, beklage in dem Ent'chlasenen einen wahre», lieben Freund, dem er viel verdanke nnd den er schmerzlich vermissen werde. Lein Andenken werde allezeit in hohen Ehren bleiben. Nachdem er geendet, legte Herr Oberbürgermeister Bentler einen Lorbeertranz am Large nieder. Der Geist liche sprach hieraus Gebet »nd Segen nnd erneuter Traner- gesang splgte. Tann »ormlcrte sich der lange Traiicrzua, unter Glockengeläute und den Klängen des TranermgrscheS in» Beethoven, den der Allgemeine Musiker-Beren, spielte, llnier Boraittrit! von Marschällen der Städtischen Be il,n auf Einladung des Kaisers! Zd'g'.ngsanstalt und Beamten der Mari,Halle zur Grabcs- " ! natie, ivo Franz Wvtnrta an der «eite iciner critcn Gattin bcigesctzt wurde. Bon tiefer Ergriffenheit nnd ausrichti- aer Trauer zeugten all die Männer »nd Frauen, die als letzten Scheidegrnss eine Hand voll Erde und Blumen ans den Sara fallen ließen. Schlummert doch in diesem Grabe ans das herrlicher Herbst,onneilschein siel, ein guter Mensch, der vielen ein Helfer war und dessen Gedächtnis in Ehren svrtlebcn wird. - Bekanntgabe der Wahlrcsnltate. Zm kleinen Saale und im Restaurant des Hotels zum Palmcngarten, Pir- nailchestrasse 2ll, findet heute abend von « Nhr ab die Zu- 'ammenstkllnng und Verkündung der WKihlresultate statt. Ausserdem sollen — 'vwcit angängig — auch die Resultate »on auswärts bekanntgcgebc» werden. —- Das W a h l b n r e a u sür die Kandidatur S ch ü in i- ch e il des t. Dresdner Wahllrciies befindet sich vv» früh 8 Uhr an Meissner Hof, Psgncnscher Platz — Königl. Tnrnlkbrcrbilbnngsanstal«. Anfang dieses Monats fanden in her Königs. T»rnlehrerbiIdn»gSa»stglt Fachturnlehrer» sür 31 Studierende der Universität Leipzig statt, nachdem der Kurs»» selbst feit Ende Augulst in der genannten Anstalt abgehalten wurde» ivar. Fn der schrlst lich«» Priisun« ivar je eine Ausgabe aus der Methvdik des Turnens und aus der anatomifche» Phi)sjvlvgie unter Klausur lind ausserdem das Thema „Turne» und Erholung" als freie Arbeit zu behandeln. Die mündlickrc Prüfung er folgte in vier Abteilungen. Sämtliche Kandidaten traten i» die Prüfung ein. Es erhielten alö -imuptzenfnr 3 die Nn, 7 die II, 8 die 11b nnd 4 die IIIu. Ein Kandidat trat vvn der Prüfung zurück, ein anderer kvnnte infolge Ver letzn»g einer Hand znrzeit nicht in der Turnsertigkcit gc prüft werde». Der nächste 1NZ Kursus sür Studierende der Universität Leipzig beginnt am l. Nvvenrber in Leipzig und findet feinen Abschluss im September und Oktober des nächste» Fahr es a» der Königl. Turnlehrerbildnngansiali in Dresden. — Das Festmahl der Privilegierten Scheibcn-Lchützc»- Gelellfchast hatte gestern nachmittag de» vbere» Saal des Königl. Belvedere mit einer festlich gestimmte» Tafelrunde gefüllt. Vvn den Emporen wallte das Banner der Scheiben Schntzengilde hernieder zu den mit roten Rvienbuketts festlich gezierten Tischen. Durch die Bogensenster mit ihrer entzückenden Architektur siel dnö freundliche Licht des Herr lichen Oktvbertages ans de» Palineiilmin, der die 'Büste Sr. Majestät des Königs »nd die prächtigen Silberichnpe der Gilde nmschloss. Unter de» Ehrengäste» bemerkte man den Königl. Kammerherrn Grafen Rer-Zchista, der beim Eintritt i» den Saal mit einem Tusch der Musil tapelle empfangen und vvn dem Vorsteher der Gesellschaft. Herrn Staötrat Rechtsanwalt Lehmann, von dem slellver tretenden Vorsteher, Herrn Schatzmeister Rvthe, und vom Lchützeittönig, Herrn Königl. Hoflieferant Stadtrat Bvrack, an seinen Ehreiivinv geleitet worden ivar. Ferner hatten an der Ehrentafel Platz genommen die Herren Stadtkoi» Mandant Generalleutnant v. Sendlitz, Gendarmeriemasor Klahre, Major Schmalz, die Stadträte Tr. Matthcs »nd Dietz, die Lladtvervrdnete» Wenschnch, THUmmler u»d Kotie, Pollzeihauptmann Liebe und neun Herren vom Wetiiii-Sckiiitzeiibiiiid. Von der Privileaicrten Bogen schützcil-Geiellnhast ivar Herr Privatns Adam anwesend. 'Nach der Suppe erhob sich der Vorsteher, Stadtrat T>. Lehmann, zn einem Hoch aus Le, Majestät den König. Das iächsilche Land habe unter den Wettinern einen ge ! wattige» Aufschwung genommen, was einige Zahlen be ! miesen: 1480 Nttllivnen lägen in Sachsens Sparkassen, bllnn Kilometer ttinsassten die sächsischen Eisenbahnen, 8lloo Kilo s meter der sächsinhe Telegraph, ü,!0 Ncillionen Briese käme» ! jährlich in Sachsen an und ft!» Mtlliouen würden hinaus geschickt. Tie iächnschen Aktiengesellschaften nnuassten ein ! Ztapiial von 0 Rtilliaiden '.Vkarl. Ans wahrer Liebe brach ! len die Scheibe» Schützen, die vor 2» Zähren dem Wettiner Gefthleckit ,m Znbilanmssestziigk gehuldigt hätten, dem König ihren ersten !rinksprnch dar. Begeistert stimmte» die. Aluvesenden am Schluss der eindrnckSvvUcn Rede in das Hoch ein. Bald nachdem die KöiilgShnmnc verklungen war, lprach .Kammerherr Graf hier für die Worte -cs Vorstehers ieinen bcsie» Tank ans. Z» einer Zeit, w» ohnedies io viel geredet iverde. wolle er es kurz mache». Sein Trinksvrnch galt dem Wvhle der Privilegierten Schelbenichntzcngeiellithaft. Schatzmeister R v ! h e widmete lein Gtas dem Schützenkönig Stadtrat Bvrack, der in »liier Erwiderung ans die bevorstehende Landlagswahl hilübies. Er legte allen Scheibenschtttzen ans Herz, ja er befahl ihnen sogar, am Wahltag ihre Pflicht zu tun und nicht etwa der Wahlurne sernzubleiben. Es gelte, das Vaterlgnd vor dem Ansturm der Sozialdemokraten z» schützen. Er trank ans das Wohl deS Vaterlandes nnd die Schützentrene. Vorstandsmitglied Obermeister Reiss mann gedachte in seinem Trinkspriich der Verdienste der beiden Ritter Schatzmeister Rothe »nd Magnetiseur Straube. Zm weiteren Verlaus der Tafel entwickelte sich das frohe, gesellige Leben, das allen Festen der Scheibe» schützengesellschaften eigen ist und ihnen einen besondere» .Zauber verleiht. Lckmtzmcisler Rvthe dankte für die 'den Rittern zitteil gewordene Ehrung und brachte ei» Hoch aus die aiilvc'scnden Mitglieder des Wettinschntzenbnndcs aus, ans die -Herren Vizepräsident Hosuian», die Schatzmeister ' Tögcl. Heinze und die Herren Sturm, Roch, Gener, Müller, Stadt rat Bölling »nd Petzvld. Willkommene Abwechslung brachte ein Vvrtraa des Hosbräu-Siabarettisten Heinz E v n rad. der sein von uns schon gewürdigtes Poem „Ter Pakt" rezitierte und damit viel Beifall fand. Ans das Wohl der Behörden n>id> Ehrengäste leerte 'Vorstandsmitglied Kinzel sein Glas. Stadtkommandant Generallentnain v. Lendliv sprach, zugleich im Namen der Polizeibehörde, seinen Tank für die sreundliche Einladung ans und las eine Beschwerde der Militärbehörde a»s früherer Zeit vor. ans der hervorgcht, dass die Militärbehörde ans die ttni form und die Eperzitien der Scheibenschützen neidisch gewesen ist. Tic Erinncrnng g» diese Aktenstücke ries grosse Hefter teit hervor. Sein Hurra galt dem Vorsteher Rechtsanwalt Lehmann, dem Mann, in dem sich alle ManneS- und Lchützeitttigenden verkörperten. Zm Namen des Stadt ralcS und der Stadtverordneten widmete Ltadtrat Mal thes seinen Toast der Fortdauer der guten Beziehungen zwischen Lcheibenschntze» und Behörden. Vizepräsident H v f m a » n vom WeUinschtttzcnbund widmete sein Glas dem guten, alten Lchützengcist- Fm Ans trag der Bogeiilchützen stattete Herr Prlvatno Adam Tank sür die Einladnng ab: leider sei Ttadtrat Weigandt durch das Hinscheidcn eines Kollegen am Er scheinen verhindert worden. Der Redner leerte sein Glae. auf die guten wechselseitigen Beziehungen zwischen Scheibenschützen und Bogenschützen. Ter Vorsteher, Stadl rat Lehmann, erklärte, dass die Dresdner Scheiben schützen die Ersten waren, die dem Hamburger Be schlnss, ans Anlass des Vvgcliviesenbrandcs Ul OM Ml. zu bewillige», beigetrcten sind. Auch er teile die Ansicht des Bogenschützen Privatns Adam, dass eS gut wäre, wenn die beiden Dresdner Schützengesellschaften vereint werde» könnten. Leider stellten sich dem aber grosse Hindernisse entgegen. Sein Hoch galt dem deittjcheu Lchützcntum. Nach dem Gelange eines patriotische» Tafelliedes hielt dessen Verfasser, Steindruckereibesitzer R ö d g e r. eine warm rmp sniidene, von vaterländischem Geist getragene Rede, die in ein dreifaches Hoch ans das dcniiche Vaterland ans tlang. Evnfercneier E v ii r a d erheiterte durch hnmo ristische Vorträge. Here Vorstandsmitglied Sctreiar T r e ch > e l riihntte die Verdienste der Presse um die Scheiüenschützcngejellschnst und wcihlc seinen markigen Trinksvrnch den anivesende» Vertretern der Dresdner Zeitungen, den mitwirteuden Künftlcrn und den neuen Mitgliedern. Hieran schloss sich die Verteilung der i» diesem Fahre vvn den Mitgliedern erlangten Schics; Prämien, die von lebhaftem Bravo begleitet ivnrdc- ttm 7 tthr fand das wvhlgcinngene Festmahl, das von der Verivaliuna des Königl. Belvedere anfs beste vvrbereitct worden war nnd das durch die Vorträge der Gardereitcr tapelle verschönt wurde, sein Ende. Die priv. Scheibe» schützengesellichaft kann wieder einmal ans ein glänzendes Fest znrückblicken. — Der diesjährige O b e r m c i st c r t a g der Fnnn» gen im Bezirke der Amtshanptinaiinichaften Plane» nnd Anerbach, der gestern in Reiche» Vach i. V. unter Vorsitz des Tapezierer-Obermeisters Richter-Planen abgehaltc» wurde, und der von Mitgliedern der Fnnnngen Elster bcrg, Auerbach, Lengenfeld, Netzschkau. Plane», Relchcnbach nnd Treue» besucht ivar. nahm Stellung zur Frage des Besuchs der F v r t b i l d n n g o s ch u l e seitens d e r tschechischen Lehrlinge. Das Gesetz fordert delt Besuch der FvribildnngSschule. nnd diese Forderung er streckt sich auch ans die nlcht deutsch sprechende» Lehrlinge. Es ist deshalb nur zn billigen, wenn die Bersammlung sich dahin nussprach, dass die tschechische» Lehrlinge die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)