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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090821015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909082101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909082101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-21
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
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Dresdner Nachrichten. Ar. LSI. Leite 2. W» Sonnabend. 21. Slunnst 190» nicht abzuwetchen. Htnsichtttch Kreta» erklärt Griechen >a»d neuerdings. daß es sich in alle» Punkte» den Be tckUuiise» -er kretische» Schuvm.ichte anvassen werde, indem e» davon «bstehe, eine eventueUc Bewegung ans der .Insel an ermutige». MaraN». Madrid. Heute wurde beschlossen, zwei Schisst» di Visionen nach dem Bis zu schicken, sinvvhl um da» Landheer zu untersiüven. als auch um den Waffen schmusael zu verhindern. Der GnltanSbesnck beim Za««« »«rschobe». Petersburg. Der Besuch des Sultans der Türkei in Bubland sindet, wie dem „L.-A." gedrahtet wird, in diesem ,>ahre nicht statt. Er ist für das nächste Ighr in AuÄsichc genommen. Der Besuch des ^saren in Kvnstan- iiinwel Ausaug Oktober anläßlich der Durchfahrt durch die Dardanellen wird nur einige Stunden dauern. In der .aveiten Hälfte des September während des Ausenchalteü l eo Zaren in Li-vadia trisst dort die auberordentliche rür- tiiche Mission unter Marschall Muktar Pascha eln. Zeppelins Fahrt nach Berlin. 'Nürnberg. (Priv.-Tel.) Di« Luftschissbaugesell- saiail in Friedrichslmsen schreibt an das hiesige städtische Bauamt: Da das Lu st sch iss »Zeppelin III" uner- prvbt, mit verschiedenen Neuerungen versehen, die Jahr» autritt, so ist eine Landung in N ii r n b e r g beabsichtigt, ivenii sich irgendeine Neueinrichtung nicht bewährt und eine Äenderung erforderlich ist. Wenn aber alles in Ord nung bleibt, wird di« Fahrt voraussichtlich sofort bis Binerseld ausgedehnt. Das Berbot von Motorrenncn ausgehobeu. Berlin. (Priv.-Tel.) Das durch das Unglück im Botanischen Garten von der Regierung erlassene Berbot der Dauerrennen hinter Motorschrttt- machern ist heute aufgehoben worden. ES sind gauiclen geschaffen worden» die in Zukunft eine ähnliche .Katastrophe, wie die vom 18. Juli, unmöglich machen sollen. Namentlich sind Holzbahnen für Motorrennen künftig nicht gestattet. Luftschissahrt. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Heute früh ist es nach vielen vergeblichen Versuchen dem deutschen Flieger Nngint Euler a^s Frankfurt a. M., dem Inhaber ver deutsche» Lizenz für die Apparate von Boisin, auf dem vlugfelde der „Jla" gelungen, einen erfolgreichen ,1-l u a auszuführen. Der Flug ging einmal über das ganze Fluggelände in einer Höhe von 0 bis 8 Metern. Ein neuer Ozeanrekorb. Newyork. (Priv.-Tel.) Der grobe Turbincn- damvier der Ennardlinie „Mauretania" hat eine» neuen Rekord für die lieber fahrt von Europa u a ch den Bereinigten Staaten ausgestellt. Er legte Fiese Fahrt ans der kürzesten Kurslinie in 4 Tagen > t Stunden !I8 Minuten zurück. Dadurch ist der zuletzt non der »Lusitania". dem neuen Schwesterschiff der „Maure- laiiia", ausgestellte Rekord um 22 Minuten gedrückt. Berlin. iPriv.-Tel.) An den K ai s e r ma n ö v e r n i» Württemberg wird auch General Hamilton, der bekanntlich sich auch zu den russischen Manövern begibt, ans Einladung des Kaisers teilnehmen. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Reichskanzler ge denkt morgen oder übermorgen sich nach seiner Besitzung Hvl-enjinvw zu begeben. Berlin. sPriv.-Tel.) Der vor einigen Tagen aus L eipzig nach B eruntr e u u ng von 3 0 0 0 0 Ai a r k ilüchtig gewordene 37jährigc Prokurist Walter Dietrich, der sich nach Rixdvrs gewandt hatte und hier äußerst slott und freigebig ausgetreten war, hat sich im Tiergarten eine Kugel in den Kops geschossen und ist bald darauf in der Eharito gestorben. Berlin. sPriv.-Tel.) Heute früh V26 Uhr warf sich bei Station Grünau ein junger Mann vor einen Gütrr- zuq und wurde überfahren. Dem Unglücklichen wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt und der Unterkörper in zwei Teile zerschnitten. Der Lebensmüde hatte vorher seine Papiere zerrissen und aus seiner Wüsche die Mono gramme hcransgetrerint. Die Papierfctzen wurden später ansgelesen und zusammengesetzt. Aus ihnen geht her vor, daß der Verstorbene der 21 Jahre alte Barbier Pfeiffer aus Leipzig ist. Berlin. sPriv.-Tel.) Nach dem bisherigen Gange der Untersuchung scheint es, daß die Ursache des Ein- ü u r z e s d e s T n r m k ra n s bei dem Gasvmeterbau in Schönebcrg aus fehlerhafte Berechnung zurückzn- nihreu ist. Verantwortlich für den Bau ist der bei der An- !,attische» Maschinenbaufabrik angestellte Obertngenicur Bergfeld, der sich zurzeit auf Reisen befindet, jedoch von dem Polizeipräsidium Schöneberg telegraphisch zurückgc- r-.lfcn wurde. Ter Kran ivar erst seit zwei Tagen ausge- siclll, und zwar ohne polizeiliche Genehmigung, da diese noch nicht eingeholt war. Berlin. sPriv.-Tel.) Das angebliche Verbrechen an dem Dienstmädchen Auguste Scheuri«, das unter myste- i i ö s e 11 Umstünden in der Nähe von Sorau schwer verletzt aufgesunden wurde, i»it seine völlige Aufklä- 1 u ng gesunden. Die Scheurig ist keinem Mvrdansall zum Opfer gefallen, sondern hat Selbstmord begangen. Das Mädchen war schon seit längerer Zeit von Wahnvorstellun gen befallen und hat wiederholt Selbstmvrdabsichtcn ge äußert. In der Wohnung ihrer Dienstherrschaft ließ sie an ihren Bruder einen Brief zurück, in dem sic schreibt, daß üc sich das Leben nehmen werde. Hamburg. sPriv.-Tel.) Große brasilianische Plan- lagcnbesitzer betreiben die Bildung eines Syndi kats. uni ihren Kaffee unter Umgehung des Zwischen handels direkt an die Konsumenten zu verlaufen. -Hamburg. iPriv.-Tel.) Die sozialdemokratische Partei beschloß, 10000 Mk. zur Unterstützung des schwe dischen Ansstandes zu spenden. Köln. sPriv.-Tel.) In der vom Katholischen P » eßvercin angenommenen Resolution heißt es: >. Der Verein erkennt keinerlei Bedürfnis an, eine Defini tion des Zentrums aufznstellen, da das Zentrum durch sein Programm und durch die Erklärungen seiner Begrün der sowie durch seine Tätigkeit seit 40 Jahren gegen jede Mißdeutung seines Charakters gesichert er scheint: 2. sollte sich die Notwendigkeit ergeben, das Zentrum zu definieren, so wäre cs an erster Stelle Sache der Parteiiiistanzcn: 8. der Versuch, au dem politischen, uichttvnfessioncllen Charakter der Zentrnmspartci zu rütteln. muß grundsätzlich abgewiescu werden, weil cine Bcvivischllua dieses El-arakters die Aktionsfähigkeit der Partei empfindlich lähmen und auf di« Dauer unmöglich machen würde: 4. es gehört zu den vornehmsten Ausgaben der Zentrumspresse, solchen Versuchen mit Nachdruck cnt- gcgcnzutretcn,- 6. der politische, nichtkonfciiivnelle Eharak- ter des Zentrums läßt seinen katholischen Mitgliedern vollste Freiheit, in WeltanschaunngSsragcn nach den Grund sätzen ihres katholischen Glaubens sich zu richten: 6. endlich wird den Organen der ZcntrnmSpress«, die den Versuchen, den Eharaktcr des Zentrums -zu verwischen, entgegen- treten, Tank und Anerkennung ausgesprochen. Die Reso lution wurde einstimmig, Punkt 6 gegen 8 Stimmen ange nommen. Frankfurt a. M. Wie die „Franks. Ztg." aus New- york meldet, hat der Staat Arkansas gegen 00 Fcuervcr- stcherungSgesellschastcn, darunter auch deutsche, ein Verfah ren zum Verbot der Geschäftstätigkeit im Staate Arkansas ringcleitct, weil die Gesellschaften Ratcn- abkommen haben. Fra » ksurta. M. lPrtv.sr«4.> der Katastrophe »et dem Ofsenbachrr Scknlnusttu«. »ei de« «iS » ulmäd. chen und ein »u ihrer Rettung herbeigeeilter Ar» eit er in einem für gewöhnlich stachen SSasserlaufe. in den durch »nvefugies Oeffncn de» Wehrs plötzlich die Fluten des Plains hinetngeleitrt waren, ihren Tod sanbeu, wird weiter berichtet: Bei der Rettung beteiligte» sich lö Ar beiter der Firma -Hvtzmann n. Eo. Ein Arbeiter na««n» Goobing schtvamm mit zn>«I Kindern, die er ersaßt hatte, dem Ufer zu. ald «tn Segelboot, d«s qtetcklall» PUsr leisten wollte, ihm über den Kaps suhr. Er ging sofort unter, und er und die beiden Mädchen kamen nicht wieder zum Vorschein. Seit dem frühen Morgen sind in der Räbr der Unsallstelle zahlreiche Vooie damit beschäftigt, nach den Leichen zu suchen. Bisher lind die Leichen von drei -tn- der» geborgen. Im ganze» hatten lö Mädchen in der Flußrinnc gespielt, 7 von Knien konnten das Ufer recht zeitig erreichen. 8 wurden von den Fluten »uvückgerissen. Von diesen konnten »wei gerettet werden. Bon de» er trunkenen Mädchen war d«S älteste 18. da- jüngst« lN, die anderen 12 Jahre alt. Das Wahr kan» von jeder«»»» durch Drehen des Hebels geöffnet werden. ' Rom. Auf Grund einer am 2. März d. I. in Mexiko geschlossene» Vereinbarung haben die Regierungen Frankreichs und Mexikos an den König von Italien di« Bitte gerichtet, in dem «wischen Frankreich und Mexiko schwebenden Streite bezüglich der Souve ränität über dieInsel Clippert 0 n als Schiebsrtchter zu entscheiden. Durch den italienischen Minister des Aus. wärtigen ist den beiden Parteien zur Kenntnis gsbracht worden, daß der König baS Ihm angeträgene Echiebsrich- teramt angenommen hat. Kopenhagen. Der bisherige Ehef des General stabes Generalmajor Gvertz ist »um Generalleutnant und kommandierenden General von Seeland ernannt worden. IRachtS etwa eingehende Depesche» siehe Reit« 4.) Berlin, Sv. «ugiust. Die heutige Mitgliederversammlung de» W a l z l> r ah t v e r d a n t> e » beschloß einstimmig die Ausnahme des Verkaufs für da» viert« Quartal »u unveränderten Preis«,. Die Betätigung rvird allgemein als befriedigend erklärt. srinNur a. M. <SchIu».> «redtt ÄN,«i L,«!oiN» I«. . Dr««»n«« «ans Id« A. StaaNdlchn iso.ii. Lomd-rd-u »e r». LaurahA!« ti»,«0 Un,ur. «oll . Pottu,ielen . Lürkontoi» - g«st. Pari« (uachm. 0 Uhrt R«m« !-S,t7. Jlaüeii« NN, — ->!«»» Pottuai«!«» «>,»», Spanier »7, . ritrken kunifle. Anl. vd,— Lürkenloi» l7»,»0 Staaltdahu —. Lomdarde» >72,—. VNoinandaut 7l»,—. geft. Part«. ProduNenmar». »',«0, ruhig Mi 5« Rooemdec.Aebruar Lpitttu« per August uguft 2»,d0. ver doi »er Aug. kr.—, per Januar-April >,S,d0, matt «l.bO, per Zamiar-April «o.td, stetig. eoudon. Mullermark!. aue-oudii»« Weizen lest, s <1 HS-er, «n,Ii'cher Weiji nominell unverändert. SimerNaniicher Mai« ge>chäst«lo«, Donauer Mai« iest, » höher. Ämerilamiche« und englstche« Mehl sest. werue fest. Hafer fest. ZScdriscde Slasirelrenbabnen im Zsbre i-or. ii. Die Vetriebslänge der Sächsischen Staatseisenbahnen umfaßte im Berichtsjahre ausschließlich der an fremde Verwal tungen verpachteten und einschließluh der von fremden Verwal tungen gepachteten Strecken 8203,81 Kilometer (3248,83 Kilo meter im Jahre 1907). Zugewachsen sind im Jahre 1908 die 14,69 Kilometer lange, am l. Juli erüffnete vollspuriae Neben bahn Dürrröhrsüorf—iveißig-Biihlau, die am 1. Oktober er- ösfnete 1,52 Kilometer lange Teilstrecke Hänichen-Goldene Höhe— Pvßendorf und die am gleichen Tage dem Betriebe übergebene. 5,20 Kilomter lange Endstrecke Königswartha—Landesgrenge der Nebenbahn Bautzen—Königswarthas—Hoyerswerda). Die Eigcntumslänge unserer Staatsbahnen beträgt 3282,96 Kilo meter. Bis Ende des Jahres 1908 sind im ganzen für den Bahn bau 1155 262 425 Marl aufgewendet worden, in welcher Summe ein Betrag von 186 219 430 Mark für Anschaffung von Fahr- betriebsmitteln enthalten ist. Das mittlere Anlage kapital, welches vom Betriebsüberschuk zu verzinsen ist, be trägt 1089 874 535 Mark oder für ein Kilometer Bahnlänge 336 355 Mark. In den Gleisen sind im ganzen fast 13 Millionen Meter Schienen der verschiedenen Profile verlegt, sie find unter einander mit über 3 Millionen Laschen verbunden, die wieder an fast 7'.ä Millionen Laschenschrauben festgehalt«, werden. 709 Bahnhöfe Lnd 209 Haltepunkte dienen dem öffentlichen Per sonen- und Güterverkehre, mit 1432 Bahnsteigen. 548 Empfangs- gebäuden, 382 gedeckten Svarteräumen, 820 Güterschuppen. Zur Bewältigung des Personen- und Eütervqrkehrs dienen 1450 Lokomotiven, das sind 39 Stück mehr als im Jahre 1907. Neu beschafft wurden 46 Lokomotiven, zerschlagen wur den 7 Stück. Tender standen 927 (3 Stück mehr als 1907) zur Verfügung. Von den Lokomotiven ist noch je eine aus oen Jahren 1850, 1857 und 1868 im Dienste, sie haben demnach e«ne mehr als 50jährige Deinstzeit hinter sich. Drei Lokomotiven sind noch aus dem Jahre 1859 da und 49 Lokomotiven stammen ans den 60er Jahren. An Personenwagen sind inrge- samt 4067 Stück (228 Stück mehr) vorhanden, und zwar 3682 für Vollspur- und 385 Stück für Sckmalspurlinien. Insgesamt zählte der Güterwagcnpark der Sächsischen Staats eisenbahnen am Ende des Berichtsjahres 33 005 Stück (mehr 290 Stück), und zwar 055 Gepäckwagen mit 1478 Achsen, 11278 beöcckie Güterwagen mit 23 373 Achsen und 21072 offene Güter wagen mit 48 439 Achsen. 228 Reichspostwaaen dienen zur Be förderung der Poftbriefschasten und Postpackereien. Die Unterhaltung der Fahrbetriebsmittel ver schlingt jährlich bedeutende Summen, allein für die Lokomotiv- feuerung wurden 031735 Tonnen Kohlen beansprucht, die Kosten des verbrauchten Brennmaterials für die Zugkraft betragen mehr als 10 Mill. Mart. Hierneben steht noch eine Summe von über 11 Millionen Mark als Ausgabedetrag für die Werkstätten i Löhne. Material usw.) und ein Betrag von 16'/- Millionen Mark für Beschaffung von Fahrzeugen. Für Schmiermaterial, Beleuchtung. Putzen. Desinfektion der Fahrzeuge wurden über 1 Million Mark aufgewendct. Der Güterverkehr ist im Jahre 1908 gegenüber dem Jahre 1907 um etwas über 1 Million Tonnen zurückge- gangen. Insgesamt wurden befördert 33 129 159 Tonnen Güter, dgvon-3l 971 177 Tonnen gegen Frachtberechnung und 1 157 962 Tonnen ohne Frachtbcrechnung (Dienstgut). Di« Einnahmen ausdem Güteroerkehre brachten eine Summe von 92 210 779 Mark (nahezu 3 Millionen Mark weniger als 1907) Die größte Last mit 2893117 Tonnen und dis höchste Einnahme mit 8 517 950 Mark fiel auf den Mo nat Oktober, die niedrigste Last mit 2 47Ä177 Tonnen kam auf den Monat Januar und die niedrigste Einnahme mit 7 083 496 Mark auf den Monat Juni. Durchschnittlich an einem Tage fanden 87 353 Tonnen Güter Beförderung bei einer Einnahme von 251 942 Mark. Die Erscheinung, daß die Transportlänge des Gutes mehr und mehr abnimmt, ist auch im Jahre 1908 wieder zutage getreten, denn es hat im Berichtsjahre die ein zelne Tonne Gut 64,30 Kilometer durchlaufen gegen 68,47 Kilo meter im Jahre 1907. Der Frachturkunden st empel lie ferte eine Einnahme von über 900 000 Mark. Von den Schmal spurbahnen hatten den lebhaftesten Güterverkehr die Linien Oschatz -Döbeln und Mügeln—Nerchau-Tredsen mit Flügel- bahuen aufzuweisen, nämlich 248 425 Tonnen, dann folgt Wil kau-Carlsseld mit 186 807 Tonnen, hierauf Mügeln—Eeisin-- Altenberg mit 165141 Tonnen usw. Von den 828 Güteroer kehrsstellen seien folgende ihrer Bedeutung nach herausgegrif fen. Den stärksten Verkehr hatte Zwickau, Bahnhof, mit 3 053 011 Tonnen, an zweiter Stelle steht Meuselwitz mit 1 402 937 Tonnen, die dritte Stelle nimmt Riesa (einschließlich Elbkai) mit 1 331090 Tonnen ein, an vierter Stelle kommt Dresden-Altstadt mit 1287 364 Tonnen, an fünfter Stelle ist Oelsnitz i. Erzgeb. mit 1 267 607 Tonnen, an sechster Stelle EhemnA Hauptbahnhof, mit 1096 718 Tonnen, an siebenter Stelle Dresden-Neustadt mit 098 950 Tonnen zu erwähnen. Di» achte Stelle, die 1907 Potschappel innehatte, nimmt Plagwitz- Ltndenau mit 864 455 Tonnen ein und di« neunte Stell« hat Len AchUch bildet mit 860 440 r«n»«n erhalten. lckritz mit > Tonne Zur Bewältigung de« aesamten Verkehr» waren 1 147 088 Züge erforderlich, davon 1026 630 auf vollspurtgen und 120425 aus lAmalspurigen Linien. Dinen Bestandteil de» Güterverkehrs bildet derIter - and der Kohlenverkehr, namentlich liefert letzterer b« deutende Erträgnisse. Jnsgessmt fanden im Berichtsjahre 18 »73 Pferde^Keförderung, «nd zwar tetl» al» Etnrelsendun verkehr wurden 14 018221 Tonnen tesSrdert, da» sind 78 07!» Tonnen oder 0.86 Prozent mehr als tm Jahre 1907. Dieser Gesamtvertehr bestand aus 8 301 987 Tonnen Steinkohlen und 8 626 264 Tonnen Braunkohlen, worunter sich 2 876 803 Tonnen Briketts bvsanden. Bon der Gesamtmenge verblieben 11 Mil- lionen Tonnen innerhalb Sacks«»», 3 Millionen Tonnen gingen nach fremden Bahnen über. Während hinsichtlich der Tranoport- mengrn unter den Steinkohlen di» sächsische vorherrscht, findet man Unter den Braunkohlen natürlich die böhmische an erster Stelle. Bon sächsischen Steinkohlen gelangten nahezu 4 Mil- jionen Tonnen, von böhmischen Braunkohlen 4'/5 Millionen -r.onn»n Kur Beförderung. Beachtlich« Stellungen nehmen noch dt« schlesischen Steinkohlen und die Braunkohlen aus Sachsen- Altenburg ein, erstere erscheinen mit fast 1 Million Tonne», letztere mit über 2 Millionen Tonnen. Auf unseren Staatseisenbahnen kamen im Jahre 1908 im ganzen 274 Unfälle vor, und zwar 26 Entgleisungen, 14 Zusammenstöße und 234 sonstige Unfälle, aus 1 Kilometer Bahn- lange noch nicht 0,1 Prozent (genau 0,084 Prozent). Ohne und durch eigene Schuld wurden beim Eisenbahnbetriebe 42 Per sonen getütet und 221 verletzt. Hterin ist die Anzahl der Selbstmörder nicht enthalten, 81 Personen haben durch Selbst mord das Leben «inaebüht. Unter den getüteten und verletzten Personen befinden sich 48 Reisende, 187 Eisenbahnbedienstete. 4 Beamte anderer Behörden und 29 fremde Personen. Schienen- und Weichenteilbrüche waren 544 (4 weniger als 1907) zu ver zeichnen, und zwar 482 auf Vollspurbahnen und 62 auf Schmal spurbahnen. Auf Grund de, tzaftpslichtgesetz«, wäre» im Jahre 1008 182 907 Mark einmalige und 106 888 Mark fort laufende Zahlungen zu leisten. Diese Zahlungen sind in den letzten beiden Jahren wieder in die Höhe gegangen. Während sie 1906 auf den Betrag von 180 884 Mark gesunken waren, erhöhte sich die Summe 1907 auf 187 930 Mark und im Jahre 1908 auf 289 792 Mark. Die Sächsischen Staatseisenbahnen beschäftigten im Jahre 1908 insgesamt 18 768 Beamte und gegen 31300 Arbeiter. Von erster«» wurden verwendet im Station»- und Expeditions dienst 6546, im Zuabeförderungsdienst 2666, im Zugbegleitungs dienst 2610, im Streckendienst 2195, bei der allgemeinen Ver waltung 1119, im Werkstättendienst 302, bei den Bauten 171 und im elektrotechnischen Dienst 99. Während für die Beamten und deren Hinterblichenen durch das Zivtlstaatsdienergesetz ge sorgt ist, bestehen für di« im Arbeiterverhältnisse befindlichen Bediensteten besondere Kasten, die in Krankheitsfällen und bei eintrctender Erwerbsunfähigkeit den Mitgliedern und deren Angehörigen eine noch über das Maß der reichsgesetzlichen Vor schriften hinausgehende Unterstützung gewähren. Es sind dies die Betriebskrankenkaste und zwei Arbeiterpensionskasten. Erstere weist einen Vermögenestand von über 959 000 Mark auf und die beiden letzteren verfügen zusammen über etwa 18 Millionen Mark. Zum Schluß sei noch ein kurzer Blick auf die Ergeb nisse unserer Staatseisenbahnen vor 50 Jah ren, also rin Jahre 1858 getan. Die Bahnlänge betrug da mals 493 Kilometer und das Anlagekapital 120'/« Millionen Mark. 122 Lokomotiven mit 91 Tendern. 256 Personenwagen, 9711 Plätze enthaltend, und 3541 Gepäck- und Güterwagen dien ten dein gesamten Berkehre, welcher in der Beförderung von etwas über 2'L> Millionen Reisenden und 1'14 Millionen Gütern bestand. Die Einnahmen ergaben 11 608 674 Mark, die Ausgaben betrugen 6 660 816 Mark, ^o daß ein Ueberschuß von 5 007 858 Mark verblieb, der das Anlagekapital mit 4,63 Pro zent verzinste. Wie haben sich die Verhältnisse seit damals geändert! «ertllcder u»a ZScbrircder. — Se. Majestät der König wird folgenden Besich tigungen beiwohnen: am 25. August dem Schießen des 64. Feloartiverie-Reaiments (Pirna) in Königsbrück: am 31. Aug von 6 Uhr früh ab der Besichtigung des 177. Infanterie- Regiments in Köntgobrück, 12 Uhr mittags der Jubiläums parade des Schützen-Regiments und 13. Jäger-Bataillons in Dresden auf dem Alaunplatze. — Der bisherige ordentliche Profestor an der Universität Kiel Geh. Regiernngsrat Dr. Rinne ist vom 1. Oktober ab zum ordentlichen Profestor für Mineralogie und Petrographie in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig und zum Direktor des Mineralogischen Museums und Institutes dieser Universität ernannt worden. — Dem Buchhalter Hurrl« und dem Bauführer Seidel in Dresden ist oie bronzene Lebenorettungomedaill« mit der Befugnis verliehen worden, sie am weißen Bande zu tragen. — Der König hat genehmigt, daß der in Sachsen staats- angehörige Fabrikbesitzer Takler in Berlin das ihm vom Erzherzog Eugen von Oesterreich als Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ritterordens verliehene Martanerkreuz des Deut schen Ritterordens annehm« und trage. — Zwischen dem sächsischen Finanzministerium und dem oreukischen Finanzminister ist zur Vermeidung von Härten bei der Besteuerung von Mitgliedern einer im Gebiete des anderen Staates zur Einkommensteuer veranlagten Gesellschaft mit be schränkter Haftung eine Uebereinkunst getroffen worden. Ar tikel 1 derselben lautet: „Die Vorschrift des 8 71 des preußi schen Einkommensteuergesetzes soll auch auf solche in Preußen zur Einkommensteuer zu veranlagende Steuerpflichtige An wendung finden, die Gesellschafter einer in Sachsen zur Ein kommensteuer veranlagten Gesellschaft mit beschränkter Haftung sind; in gleicher Wrtse soll die Vorschrift des 8 19, Ziffer 4 des sächsischen Einkommensteuergesetzes aus die in Sachsen zu be steuernden Gewinnanteil« aus der Beteiligung an einer in Preußen zur Einkommensteuer veranlagten Gesellschaft mit be schränkter Haftung sinngemäß angewendet werden." — Die Jahresberichte der Sönigl. Sächsischen Gcwerbc, Anfstchtsbcamte« für 1908 sind soeben erschienen. Dem von Regierungsrat Hnbener erstatteten Bericht über die Kreishau pt Mannschaft Dresden entnehmen mir folgende allgemeine statistischen Angaben: Nach der Ar beiterzählung des Berichtsjahres entfielen von den im Re gierungsbezirke insgesamt vorhandenen 8941 Fabriken und diesen gleichgestellten Anlagen 1289 mehr als im Vorjahr» mit 154 627 Arbeitern (3401 mehr als im Vorjahr) auf die Gemerbelnspcktton Dresden I: 1777 Betriebe mit 47 647 Arbeitern, Gewcrbctnspcktion Dresden II: 2100 Betriebe mit 66 807 Arbeitern, Gewerbeinspektion Freiberg: 1040 Betriebe mit 15 869 Arbeitern und Gewerbcinspektion Meißen: 964 Betriebe mit 25 244 Arbeitern. Bei der ge samten Nahrung«- und Genußmittelindustrie hat eine Zu nahme um 2l0« Personen stattgefunden und bet der Maschinenindustrie eine solche um 1481. Eine Abnahme der Arbeiterzahl hat sich bei der Industrie der Steine und Erde» (um 857 Köpfe) und bet der Metallverarbeitung sum 008) ergeben. Bon den Gewerbe-AufsichtSbeamten und der AusstchtSVeamtin sind 8698 (62,8 Pro», der vorhandenen) Fabriken und diesen gleichgestellte Anlagen mit 127 821 (82H Proz. der vorhandenen) Arbeitern revidiert worben. Hiervon sind 8272 Anlagen einmal, 418 Anlagen zweimal und 192 Anlagen drei, oder mehrmal einer Revision uyter- zogen worden. Die Gesamtzahl aller Revisionen, «in. schließlich der von der Gewerbe-Aufstcht-beamtin vorge nommenen. beläuft sich aus 4706; davon wurden 5 bet Nacht. 20 an Sonn- und Festtagen »orgenommen. Bon don
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