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WWWMMV» Die Ara« u«d das «Sandern. Planderstudi« von Emma Reichen,Peritz. Tin glatter, sefter Rock.am ltabsten mit an- vriedei, »«durch der >ß« ßchchnilk über! Gürtel slülfig und Zeit für di« Toilette gespart ». ein« Flaneklblus« oder «k» solch« au, «n. dazu rin« SaUojack«, nicht lang, > «lreidte «urrüstun, Wette, »trd, Leinen doppelreihig ^knöpft, find ein« passend« muh leicht sein und d«m Wetter trotzen. Ein Tape ist unbedingt " schützt gegen Nässe, und igenben Tour wird es um man leinen «lein, wiro hädigt. Vorausgesetzt ist Stiefel, der bequem fitzt, r hat und niedrige breite notwendig. E» nach einer «nstrengei di« Schultern gelegt, um sich vor Erkältung zu bewahren. Ferner ist auf di« Fußbekleidung zu achten. I« weicher die Strumpfe sind, desto besser läßt es sich gehen. In weichen wollenen Strümpfen suhlt man keinen Stein, wird die Haut nicht beschädigt, natürlich ein fester " ' vorn breite Kappen yar unv niedrige Absätze. Di« meisten Frauen können nur in einem verhältnismäßig leichten Stiefel aut gehen. Gewiß soll der Stiefel nicht schwer sein, aber derbe Sohlen sind Bedin gung. Wer wandert, führt einen Rucksack bei sich. Di« Damen dürfen sich nicht zu schwer belasten. Der Rucksack erfordert zumeist eine Anzahl von Säcke» und Säckchen aus feiner Leinwand oder aus japanischer Seide. Diese Beutel nehmen die Reiseutensilien auf. In dem einen wird die Wäsche untergebracht, in dem anderen das Nachtzeug, in einem dritten die Morgenschuhe, in einem vierten eine saubere Bluse, in einem fünften der Proviant, dem Schokolade und Backpflaumen nicht fehlen dürfen. Immer sei man be dacht, das Gewicht des Rucksackes minimal ZU erhalten, ohne Notwendiges auszufchlie- sien. Denn auch auf der Wanderung will man so sauber und vorteilhaft wie möglich aussehen. Man will aber auch, an Ort und Ziel angelangt, die Wäsche, die Strümpfe wechseln, in bequeme Schuhe schlüpfen, um die müden Glieder ruhen zu lassen. Einen kleinen Handkoffer schickt man per Post dahin, wo man dann einige Tage zu rasten ged«,kt. »ährend ««n auf der Wanderung in Herberen oder i« Gebirge auf Hütten und Bauden übernachtet. Da» Ausrnhen ist erst« Bringung für den Wandernden. Er darf kein« Uekrrtonren machen wollen, er mutz ganz methodisch, vom Leichten zum Schweren sortschreiten. Mit kleineren Wanderungen beginnt man. um sie allmählich zu solchen von längerer Dauer auszugestalten. Für di« Frauen ist es am richtigsten, zuerst einen festen Stand ort zu wühlen und immer wieder vor dem Dunkelwerden in das Quartier zurückzu- kehren. Hat man sich einaelausen, so kann man den gewählten Wohnsitz ausaeben und das Land, das man bereisen will, durch streifen. Niemals gehe man ganz allein, wenn auch die Gegend sicher ist. Die Frauen sollten beim Wandern immer den Blick auf den Boden heften. Sie haben die Gewohnheit, den Kopf beständig zu drehen und zu wenden. Sie wollen alles recht genießen und sehen. Dabei machen sie aber sehr viele überflüssige Bewegungen, welche die Muskeln ermüden. Ist der Kops zu Boden gesenkt, so erscheint selbst ein stei ler Weg viel weniger schroff: man hat das Gefühl eben zu gehen. Man schaut öfters in die Höhe, nimmt das Bild der Landschaft in sich auf, bleibt aber dabei einige Augen blicke stehen. Ferner dürfen di« Frauen, wenn sie zu zweien gehen, während des Schreiten» nicht plaudern. Auch das strengt an. um so mehr, wenn es bergan geht. Weiter ist beim Wandern zu bedenken, daß man ganz langsam fürbaß geht, aber immer gleichmäßig. Die Schnelläufer werden durchschnittlich wenig leisten. Welchen Vorteil hat nun di« Fußtour? Außer der Stählung des Körpers wird der Geist abgelenkt, weil man beim Gehen nicht denken, nicht grübeln, nicht seinen Ideen nachhängen kann. Das ist Erholung. Beim Wandern nimmt man große Eindrücke auf, lernt Land und Leut« kennen und kommt heim mit neuer Schaffenslust. Der ideale Kuß. Die Kunst des Küssens, die schon den Poeten so viel Stoff zu kühnen Phantasien und garten Liebesoffenbarungen gegeben hat, fängt an, auch die Wissenschaft zu be schäftigen. Der Professor an der Universi tät Chicago, Starr, hat diesem Thema rn einem Vortrag über das mexikanische Volk sehr ernsthaUc Erwägunge» gewidmet. Nach seiner Ansicht ist die etwas materielle Form des Kusses, in der man allgemein der Liebe Ausdruck verleiht, eines so poetischen, reinen und großen Gefühls nicht würdig. Es gibt nur ein Volk, das die süßen Bot schaften einer schönen Neigung in feiner und zugleich ausdrucksvoller Form an die richtige Adresse befördern kann: das sind die Mexikaner. „Die jungen Leute dieses Lan des," so sprach der Professor, „verstehen es meisterhaft, einen Kuß auf graziöse Manier zu >ent ». Diese einzigen vollendeten Lieb haber aus Erden logen die Spitzen ihrer Finger zusammen, führen sie leise an ihre Sippen, so daß sie sie kaum flüchtig berühren, ! strecken dann die Arme nach vorwärts und j senden fünf süße Küsse an die Adresse ihrer Dame, nach fünf verschiedenen Richtungen." MtrMt tznloi, HardnGchichk, * «.gründe IS»« «rfchetm täglich 1VS Sonnabend, den 2t. Auguft. IVA»« 2IN häuslichen Ttreis. Roman von E. v. Buchholtz. I2S. ForNetzung.» Als endlich die Gäste das Haus verlassen hatten, wirbelte Viola in ihrem schwarze» Kreppkletdr durch die Zimmer. Sie öffnete überall die Fenster. Wie das hier nach Lysol riecht! Scheußlich! Ich kann den Geruch nicht ausstehen! Sie stellte sich vor den Spiegel. „Wie man aussieht! Zum Fürchten!" Frau von Landeck schickte ihr einen verweisenden Blick zu. „Was fällt Dir denn ein, Viola! Es gehört sich doch, daß Du einige Zeit Trauerkleidung trägst." „Bah! Warum soll ich durch meinen Anzug Trauer heucheln. Ich bi» eigen» lich recht froh, daß der Onkel endlich gestorben ist? „Aber Viola, wie kann man nur so herzlos sprechen! Frau von Landeck war empört. „Was würden die Leute sagen! Zwanzig Jahre war der Onkel im Hause, und Du willst nicht um ihn trauern!'^ Viola maulte. Schwarz stand ihr gar nicht. „Warum soll ich der Leute wegen ein Trauerkleid tragen, wenn mir selber nicht traurig ums Herz ist'? Das ist dock Falschheit. Nicht wahr?" wandte sie sich an ihren Bräutigam, „das findest Du auch ? Du sagst ja immer, man muß die Wahrheit hochholten." Der Professor räusperte sich. „Ja, weißt Du, liebes Kind, alles Menschliche hat seine Grenzen, selbst die Wahrheit. Und diese Grenzen der Wahrheit sind Rücksicht nähme. Schamgefühl und dergleichen Empsindungsäußerungen: sonst wird Wahrheit Brutalität. Aus Rücksicht aus die gute Sitte wirst Du gut tun, Deiner Mutter Rat zu befolgen." Viola setzte eine finstere Miene auf. Wenn er sich nur diese ewigen Moral predigten abgewöhnen wollte, dachte sie, in dieser Hinsicht war Waldemar ein be quemer Bräutigam. Telchow strich ihr sanft mit der Hand über den lockigen Scheitel. „Sei lieb!" bat er, „und mache kein so unzufriedenes Gesicht. Schau, Viola, Du bist noch so jung, und ich bin im Verhältnis zu Dir fast alt. Ich habe viel im Leben erfahren, und darum sage ich Dir: Das höchste aller Güter, das uns stets die Richtung weisen muß, ist das Gebot der Pflicht." „Jawohl, die Pflicht gegen sich selbst." entgegnet« Viola rasch. Telchow schüttelte den Kopf. „Viola, Liebste, laß Dir mit diesen modernen Schlagworten nicht Dein Köpfchen verdrehen." Und dann setzte er neckend hinzu: „Wie kann eine Braut, die bald eine kleine Frau sein wird, der die Sorge um den Mann das Wichtigste sein sollte, die Pflicht gegen sich selbst so hoch stellen!" „Heutzutage ist doch jeder darauf bedacht, seine Persönlichkeit zur Geltung zu bringen," erwiderte Viola. Telchow zog die Schmollende zärtlich an sein Herz und lächelte als er sagte: „Wie willst Du diese moderne Moralistenweishcit mit der uralten Lehre von der Liebe in Einklang bringen? Gibt es nicht Liebcskrast, die freudig entsagt? Mich dünkt, die ist höher zu schätzen, als die Kraft, mit der man sich selber durchsetzt. Sieh Magdalcnc Wellenkamp an! Opfert sie sich nicht selber, den anderen zu Gefallen? —" und nie mand dankt cs ihr, setzte er in Gedanken hinzu. Jetzt lachte Viola wieder, während sie den Arm um ihren Bräutigam schlang. „Ach die! Arthur. Du bist zu naiv! Die gute Magdalene willst Du mir zum Vorbild aufstellen! Eine Stumme! Na weißt Du —" Telchow lachte nicht mit. Diese Stumme spricht sehr beredt, dachte er, ihr versteht nur nicht ihre Sprache. ^ , Aus Magdalenes Tagebuch. Jetzt ist Professor Telchow abgereist, sogleich nach dem Begräbnis des Onkels. Er kann erst zuin Herbst, zur Hochzeit wiederkommen. Inzwischen rüstet er die Woh nung, in die er seine junge Frau führen wird, und mit einer Liebeszartheit ohne gleichen sucht er dabei ihren Wünschen zuvorzukommen. Auch für andere trägt er kreuzs., Nasch., wie »ea erhalt, > billig »a verkf. H.Ullrich. Pirnaische Sir. i l. I. ML Kstsloge gratis u. franko. M mWk Mtijjkii fir MkW!«tt. Große Anzucht winter-harter Dorten Tadellos geformt, mit fettem Erdbällen, ge sichertes Anwachsen. Neuester beschreibender Hauptkatalvg erschienen. KlM NlMMl lelekov ! 1025 Aür de« »surkslt: HanShaltieifen, Seifen- pnlver, Moderne Wasch mittel, lämtl. Putzmittcl, Gas - Glüd-Strümpse u. Zylinder, Kerzen, Bohner wachs und Terpentinöl, Stahlspäne und Parkett- seife. An meine Kunden! 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Die Bewohner der Stadt Dresden werden hiermit ersucht, sich von der rich tigen Ausnahme im diesjährigen Adreßbuche zu überzeugen und etwaige Berich- tiauyaen oder Veränderungen, namentlich aber Geschäfts-Verlegungen oder «Bcränderunaen baldigst, spätestens bis IS. September bei der Geschäfts stelle, Breite Straße !». oder i» Ä. A. Kaufmanns Buchhandlung, Seestraße 3, anzuzeigen. Be wohner der im VI. Teil des Adreßbuches verzeichueten Vororte wollen davon dem zuständigen Geineindeamie Mitteiiuug geben. Geschäftsleute, die geneigt sind, sich im Adreßbuch ein« aus die Dauer eines Volle« Jahres wirkende Reklame zu sicher», können eine solche gegen die entsprechende Aufnahmegebühr eiiigeränmt erhalten. Bei den Adresse» können Schutzmarken, Warenzeichen, Hinweise auf Spezialitäten, sowie auch kleinere Inserate angebracht werden: hierzu empfiehlt sich besonders der IV. Teil. Eine billige Gelegenheit zu größeren Anpreisungen bietet der Geschäfts - Anzeiger, welcher sowohl dem Adreßbuch für Dresden als auch den Sonder-Ausaaben dxr Vororts-Adreßbücher beigchcftet wird. Aufträge werden bis 15. September erbeten. Auskunft erteilt der Verlag des Adrettbnches, Breite Strafte A. Verlag des vr. GLmtz'sche Stiftung, i Adreßbuches für Dresden und fei» eine Vororte. Vsklsik Qssetiäft kür ^VoknunS8-Linrlotitun§6n I. ktW 3 ?6rLuLüästr. 3 !. klW Erstes «. grösstes Spezialgeschäft ssllMillM Kochgeschirre. kompl. Kücheneinrichtung 42,50, Löffel Gabeln Messer äiin»li.N2llztt22 !1ü"«s!rlbiltt. klsM. Gelegenheitskauf, von To». Nnßb., wie neu erhalt.. Pracht stück. sof. äuttertt bist, zu ver kaufen Grnnacr Straße 10, 1. /kl, Nrtr, «I »r. stetau's I» Dresden vorrätig in der Bncbhandl. E. BeutclSpacher ck Co.» Maiienstraße 18. Xusststtuvs gaorsr ^Vokuvogen — worein« Stücke — suk beliebige 2sit. Rsiedv Kusvadl io gute» »nel moikeros» itlädeln — Dekorationen uock Isppicden. kornspreobsr 10342. Ksrklurliis. l'btMiMiieiisi'. SpliMMsii. KuilM. knorms Kusvkgtil. k»tziileLÜ«i»l«ii Vtvtorlosttr»»»« v. » 8edirme werden in einigen Stunden rep«r1v» t u d«L«g«»>. 6. L. kekMe. Wilsdruffer Strattr 17, Prager Stratte 46 und A«alie«stratte 7. »« lusvsbl mockvrrrvr Vsicllgeredirre k. verüb. I-»n>o 11/13. ssabnUaser bei Klkreä lV. ko,t Vreräea-K, ValpurzisrlraSe l