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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090811013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-11
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Monat
1909-08
-
Jahr
1909
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Dresdner Nachrichten. Nr. ÄSI. Seile «. »» Mittwoch, 11. August tttvv lande» mit Meinem Haus« lest zusamme «gefügt zu haben, so fest, daß ei» AuSeinanbergehen unmöglich ist. Gerade der Umstand, daß Mein weiser Ahne Kurfürst Johann Si gismund die Hand auf die hiesigen Lande und auf die E leweschen legen muhte, gewissermaßen «in Werk der vor» sehung, da- zu in ersten Male da- Haus Brandenburg daraus HinwteS» d«tß seine Ausgaben nicht nur östlich der Elbe, sondern jenseits bis an den Mein lagen «BravoIj und dieser Schritt, den Mein Haus damals getan hat. hat dazu geführt, daß »rit Gottes Hilfe trotz vieler schwerer Kämpfe Preußens Königsthron und schließlich der Katserthron bat wioder ausgerichtet werden können. jBrmwrnse.) So ivollen Mir am lwutigen Lage d»rnkend aller derer gedenk««, die vor uns dahingegangen sind ruib an den« Werk mitge arbeitet haben, nicht zum geringsten dankend gedenken Kaiser Wilhelms de» Groben und seines siegreichen Heeres «Bravorufe), in dem so viele Marktiner tmben mit »echten können «brausende Hurrarufe), um so die Kaiser» troive und die Kai-sevwürde ans dem Mein wieder empor zu heben. Möge Gottes Segen über diesen schöne» Län dern ruhen und möge eS Mir vergönnt sei», auch ferner in Frieden zu regiere» und dem Lande dadurch zu ermög licken, im Frieden zu leben und zu schaffe». Das ist Mein Hiebet. Ich trinke ans das Wohl der Mark". — Der Kaiser trank unter allgemeinem Hurrarufen. Spelterinis Flug über die Alpen Locarno. Der Ballon Spelterinis „Sirius", der Soll» «lg früh mil drei Personen von Elia nie nie auf- ge,stiegen ,var. ist nach vollständiger lleberauerung des Montblanc - Gebiets und der Walliser - Alpen Sonntag abend auf der Alp RuScada an der Grenze von Tessin und Italien aus l8(>0 Meter Höhe glatt gelandet. Aus der Fahrt, die ein unvergleichliches Panorama bot. wurde eine Maximalhvhe von 5660 Metern erreicht. Zur Sretafrage Athen. lPriv.-Tel.> In RegierungSkreiscn ist die Pesvrgni S vor dem Ausbruch eines Krieges und dem Einsall Ansständiger in Thessalien geschwunden: doch ivird bei Tortdauer deS uitsicheren Zustandes der Ein- iritt einer allgemeinen ökonomische» Krisis befürchtet. Athen. jPriv.-Tel.) Die Presse erkennt dankb.tr das energische Einschreiten der deutschen Re gierung an. das auf die Initiative des Kaisers zurück- gesührt wird. Berlin. (Priv.-Del.) Der Generaldirektor der Zölle und indirekten Steuern Wirkt. s'iech. Obersinanzrat Köhler in Berlin und der sächsische Generalkonsul Ban kier Frhr. Albert v. Oppenheim in Köln erhielten das Komlurkreuz l. Klasse deS sächsischen AlbrechtSvrdenS. Berlin. lPriv.-Tel.) Nach der von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerita vorgenommenen Kündigung de» de u t s ch - am e r i k a u i s ch e n H a ndel s- abkommenS tritt dieses mit Ablauf des 6. Februar IlllO auber Kraft. Bis dahin bleiben die Bestiuimuugen des Abkommens in Geltung. Insbesondere können während der Dauer des Abkommens von den daselbst ausgesührtcn Waren — roher Weinstein und rohe Weinhefe Spirituosen, Schaumweine, stille Weine und Knnsrwerke — ltöhcre als die in dem Abkonunen vereinbarten Zollsätze nicht erhoben werden, zfbn übrigen sind die Zollsätze und die sonstigen Bestimmungen des neuen amerikanischen Zolltarifs in den Vereinigten Staaten bereits in Kraft getreten. Berlin. iPriw.-Tol.) Zwischen der deutschen und norwegisch« n Regierung ist im Anschluß an die internationale Zevilpro-zeßkonventivn von 1A>5 zur weite ren Vereinfachung der gegenseitigen RechtS- h i l se ein Abkommen getroffen worden, das sich teils aus das Verfahren bei llobersetzung von Rechtsdokumenten in Zivilsachen. teils aus Abskaiiduahme von gewissen Unkosten bei gegenseitiger Rechtshilfe in derartigen Sachen bezieht. Berlin. lPrlv.-Tel.l Die „Deutsche Tageszt g." wldersprictu der Annahme des „V orwürts". daß der vvm Staatssekretär Frhrn. v. Lchoen angetretcne längere Ur laub der Vorläufer der Bercibschiedung des Staatssekre tärs sei. ES handle sich lediglich um den regelmäßigen Svmmerurlaub. Berlin. tPriv.-Tel.) Der .Staatsanzeiger" schreibt halbamtlich: „ES ist neuerdings vielfach darüber geklagt worben. daß bei dem Wettbewerb um die A ussührung von elektrischen Licht- und Kraftanlagen und von HauSanschlüssen sowie um die Lieferung von Motoren und sonstigen Stromvevbrauchsgegenständen seitens der Gemeinde- oder sonstiger öffentlicher Verbände die mitt leren und kleineren Betriebe häufig ausgeichaltet und die Arbeiten und Lieferungen ausschließlich einigen wenigen großen Tirnien übertragen würden. Da eine einseitige Begünstigung der großen Betriebe im Interesse der Er haltung eines leistungsfähigen Stammes von mittleren und kleineren Unternehmern sehr zu bedauern wäre, kann es als erwünscht bezeichnet werden, wenn seitens der Ge meinden und anderer öffentlicher Slerbünde bei Vergebung elektrischer Anlagen auch die kleineren Firmen soweit als möglich berücksichtigt würden. Berlitz. (Priv.-Tel.j Die B e r l i n e r S t I m m - rcchtlerinncn beabsichtigen, nach dem Muster ihrer englischen Genossinnen, sich im September in einer Pro- vaqandasahrt auf die Straße zu begeben, dadurch das Ber liner Publikum ans ihre Bestrebungen aufmerksam zu machen und damit in der Oeffentlichkeit weitere Kreise für ihre Bewegung zu interessieren. Es ist allerdings fraglich, ob die Polizei die Demonstration zulasten wird. Berlin. lPriv.-Tel.i Einer Wiener Meldung zu folge scheint zwischen Rußland und England ein Uebercinkommen wegen Abänderung des Londoner Pro tokolls von 1870 zustande gekommen zu sein, wodurch Ruß land die Fahrt durch dtL Dardanellen srei- gegeben wird. Kiel. Damit trotz der im Kaiser Wilhelm-Kanal durch den gesunkenen Dampfer „Pasiomarcs" entstande nen Sperre die Durchfahrt schnellstens ermöglicht wird, wird in drei bis vier Tagen um den gesunkenen Dampfer eine Fahrrinne hcrgestellt werden. Allerdings können dann nur Schöffe mit höchstens 4> s Meter Tiefgang die Fahr rinne benützen. Mit Löschung der Deckladung des „Pallo marcs" ist bereits begonnen worden. Bochum. Der Stadt Bochum ist vom König das V o r i ch l a g s r c ch t zum Herrenhaus verliehen worden. Wiesbaden. iPriv.-Tcl.j Der bekannte Mitinhaber der Mainzer Sektkellereien. Kommerzienrat Kup- scrbcrg, ist in Bcnövrs am Rhein, M Jahre alt, ge- st vrben. Stuttgart. Die Regierung hat einen Nachtrags- eial heim Landtag eingcbracht, der für die E i n s ü h r u n g des U ii t c r r i ch l » für die L >i s t! ch if fa h r t - I lug te ch n i k und K ra s t fa h rz c ii ge an der Technischen Hochschule »000 Mk. jährlich fordert. Fr ei bürg i. Br. lPriv.-Tel.» Der 50. Allge mein c D e u t i ch c G e i> o s s c n s ch a s t s t a g wurde heute hier durch den Königlichen Rat Direktor Procbst-München eröffnet. Die Beteiligung auch aus dem Ausland« ist diesmal hcsondcrs stark, da die Tagung den Eharakter einer Itibiläumslagung trägt. Der Versammlung ging gestern abend eine Vorversammlung voraus. Der Tagung wohnt als Vertreter des preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe und des LanbwirtschaftSmtnisterlums UnterstaatSsekretär Dr. Richter-Berlin bei. Die badische Regierung ist vertreten durch den Geh. OberregicrungSrat Psistercr, das badische Justizministerium durch LandeS- gerichtSpräsident Uebrl, die Stadl Krctburg burch Ober bürgermeister Dr. Winterer, Meß. (Vriv.-Tel.) In Metz-Sablon fand gestern unter starker Beteiligung d«« Publikum« dt« U«d«rfEhrung der Geböine von 32 deutsch,» und »3 französtschen Krt,gern, darnnter drei sranzösisch,» kauptleuten, von dein alten nach dem neuen griedhos« statt An der Feier nahmen die Spitzen der Militär« und Ztvilbehörden, die deutschen Krieg,»verein, und der »Souv«nir, Franxai," t,tl. D«r katho lisch« Pfarr»i von Sablvn hi»lt in d«utsch«r und in sranzöstschvr Sprocke ,in» Gedächtnisrede. Lm Grabe «urden Kränze mit Schleis,n in d,n deutsch«» und französischen Farben ni»d,rg«l,gt. Rybnik. Heute vormittag fand tm Keller «tncS Gast-Hanfe» in Rgbultau tKrets Mbntk) au» «bisher nicht aufgeUürter Ursache eine schwere Gaaexvlosion statt. Eine Frau und ein Kind wurden getötet. «wrt Straßenpassanteu verletzt. Das Gebäude wurde schwer beschädigt. Gmunden. Grvßh«rzog Friedrich Kranz von Mecklenburg-Schwerin ist heute zu längerem Aufenthalt hier elngetrvffen. Innsbruck. lPriv.-Tel.) Wegen Differenzen in einer hiesigen Druckerei sind heute die Gehilfen sämt licher Druckereien ln den Ausstand getreten. Die .'Zeitungen mußten ihr Erscheinen «instellen. Paris. lPriv.-Tel.» Die Fahnenflucht Siel- l il n g s v s l i ch t l q e r hat nach den Statistiken von IM7 auf 1908 ungeheuer zimenommen. Während damals die betreffenden Ziffern zwischen 2000 und 5000 Mann schwank ten, haben sich von den in 1908 eingestellten Jahrgängen II78/Mann der Dienstpflicht entzogen. Außerdem sind >0 304 Stclliingspflichtige bereits vorbestraft, also nicht Mi die in Fra ui reich bestehende Armee verwendbar. Bon diesen wurden 1084 dem Strafbataillvn >» Afrika überwiesen. Kopenhagen. Der König betraute das Mitglied des Landsthings Graf Frijs, den Führer der Frcikvnser- vativen, mit der Neubildung des Kabinett S. Frijs erklärte, morgen eine endgültige Antwort geben zu wollen. Petersburg. lPriv.-Tel.) Die Zeitung „Rjetsch" meldet. Ende August will der Sultan t» der Krim, und zwar in Livadia, zum Besuche deS Ziren eintresfcn. IS- wvlSki wie Stvlypin würden dabei amveseni» sein. London. lPriv.-Tel.) Der Minister des Innern setzte die Hinrichtung des indischen Studenten Dinghra, der im Juni d. I. den englischen Oberst Eiirzon und einen Arzt in London erschoß, auf de» 17. August sest. London. lPriv.-Tel.) Der Zerstörer „Ferret", der neulich ln Plymouth eine Drahtbarrikade sprengte, wird nun eine neue Probe zu bestehen haben. Er soll in der Themskinünduiig mit Schrapnells beschossen werden, um die Wirkung dieser Geschosse beobachten zu können. Man ver spricht sich sehr viel davon, da die Torpedoboote eine sehr dünne Metallverkleidnng haben. Rewy ork. lPriv.-Tel.) Orville Wright ist heute nach England und Deutschland abgcreist. sNachtS etwa eingehende Devcichen siebe Leite 4 i Mir«, 10. August. Nach dem statistische» Ausweis des HandelS- ntinisteriumS über den auswärtigen Handel des öfter- reichlich-ungarischen Zoll ge diele» !m ersten Halb jahre ISvä betrug der Wer! der Einfuhr >635.2 Müüoncn, der der Ausfuhr I18l,2 Millionen Kronen. Die Handelsbilanz für stauuariIun, weist somit ein 'Pafstvum von »I Millionen Kronen gegenüber einem solchen von lül.I Millionen Kronen, den defini tiven Ziffern de» Borjahrc», auf. Wie», 1l>. August. ,Priv.-rcl.» Die b u l g a r i s ch c N a t i o- nalbank erhielt von Wiener Banken eine» Borschuß von 25 Mist. Krcs. gegen Pfandbriefe. L»»b»o, 10. August. iPrsv.-Dcl.i Die fchottischen Stahl- sabrikanten erhöhten auf der Londoner Konferenz die Preise um 5 Schilling und gehen teilweise zu Nachtschichten über. Sao Paolo, IN. August. Nachdem der Ertrag der dlcsiährigcn K a f s e e > E r n t e de» Staates Sao Paoio allem Anscheine nach die frühere Schäonng nicht übersteigen wird, und auch die nächsten Ernten lUlü/lDN bei der voransüchlUch anhaltendc» Sroelenheit und dem schlechten Stand der Anpflanzungen eine» geringeren Ertrag versprechen, Hai die Negierung de» Staates Sao Paolo beschlossen, Li« öicsenc betreffend den Kaffee-Export unverändert in Geltung zu lassen. lirontl»» » »n, «redn Ü0t,l0 DtNonl» 18,80. Dr»«dn»r vant ldS.La Ltaatibahn I K ZO Lomdard«» SO 7». LaurabütU 183,— Unzar. Ibolr —, . Ponuglel«» , . rilrtenivle — - . g«st. Pari» inachm. !> Uhrt. Renn IS 07. Italiener >0S SO Reu« PorlugteNn . Spanier S«,dS. Hirten lunific. Ant. -I. lürtenioi« l74,M LlaatSdahn —,—. Lamdarden —. OUomandant 714. - ge st Part«. PrpduNenmarN. W«>,«n per August -er Rooemder-Kedruar ri.sa, malt Nüdo> per Aug >8 —. per Januar-April >8,75, ruhig. Lplrtlu» per Aug <0,bv, »er .tanuar-Lpril «U.dv, steüg. veniicder uns Zäcbrireder. — Tie Wahl des Geh. HofratS Prof. Dr. phil. Kunze in Tharandt zum Rektor der Kvrslakadcmic für die Zeit vom 1. November 190» bis mit 31. Oktober 1910 hat sic königliche Bestätigung erhalten. — Der Präsident der OberrechnungSkammer Wirkt. Geh. Rat Tr. Löbe hat einen mehrwöchigen Urlaub ange treten und ist nach Oberbaycr» abgercist. — Dem Gürtler Groß in Blasewitz wurde dtc bron zene Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis verliehen, sie am weißen Bande zu tragen. — Der König hat genehmigt, daß der vräd. Oberförster Eckert In Auerbach den preußischen Roten Adlervrden 4. Klasse annehmc und trage. — Sein 50. aktives Dien st fahr vollendet mit dem 30. September der Königl. Obermiisikmeister Herr E. Philipp im 28. Keldartillerie-Regunent zu Pirna. Mit dem Ende des Jahres 190» gehört Herr Philipp dem 28. Artillerie-Regimente 30 Jahre an. Im Alter von l6 Jahren, am l. Oktober 1859, trat er bei der Pionier- und Pontvnier-Ablcilitna in Dresden als Signalist in die Armee und ging mit dieser in den Jahren 1863/64 noch Holstein. Im Jahre l,865 trat er zur Artillerie als Battcrie- trompetcr über, machte als solcher den Feldzug von 1866 mit. Im Jahre 1870 wurde er Stabstrompeler der Retten den Abteilung und 1880 Stabstrompeler im 28. Artillerie- Regiment. Das Trvmpetcrkvrps dieses Regiments genießt heute einen vorzüglichen Ruf. — Dem König Albert-Heim in Gelenan statteten am Sonn tag Generalmajor z. D. Sachse, stellvertretender Territortal- dclegierter der freiwilligen Krankenpflege im Königreich Sach sen. Generalmajor z. D Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des Landevvereins vom Roten Kreuze, Oberstabsarzt Dr. Fischer l2l. Ulanen>, Beauftragter des Königl. Generalkommandos, sowie die Kolonnenärzte Herr Bezirksarzt Dr. Harms-Annaberg und Herr Dr. Jakob-Büchholz, und Direktor Kusel einen Besuch ab. in der Absicht, sich über di« Einrichtungen des Leims zu unterrichten und von seiner Eignung für die Zwecke der freiwilligen Krankenpflege tm Kriege sich zu überzeugen. Diese Genesung«- und Erholungsstätte des unter dem Protektorat« Sr. Majestät de» König» stehcnden Landes oereins sächsischer Staatsbeamten für Wohlfahrtseinrichtunaen ist dem Landesverein vom Roten Kreuze für den Kriegsfall als Vereinslazarett zur Verfügung gestellt worden: es wird imstande sein, mindestens 80 Kranken und Verwundeten eine, dank seiner zweckmäßigen baulichen Anlage, seiner guten wirk- schaftlichen Einrichtungen und seiner herrlichen Lage, hervor ragend gute Ausnahme zu gewähren. Dis Schöpfung de» Ver eins der sächsischen Staatsbeamten erbringt den Beweis dafür, was tatkräftige und zielbewußte Männer im Dienste einer wahrhaften Fürsorge leisten können, aber auch «inen Beweis dafür, welch tüchtiger Geist in unserer Beamtenschaft herrscht, die es in winiaen Jahren fertig gebracht hat, aus eigener Kraft — ohne staatliche Unterstützung — in emsiger Arbeit dieses Erholungsheim zu schaffen und von Jahr zu Jahr immer weiter,» Brrvolllominnung zuzusühr«». — Shc» zwischen D,««fche» »«b ««sie« sind wleber« holt, obwohl sie tm Inland« nach deutschem Stecht« tn völlig gültiger Form geschlossen wurden, später tn Rußland als nicht zu Stecht bestehend und die ans solchen Ehe» hervor- gegangenen Kinder dort nicht als ehelich, Ktnd«r anevkaum lyorde». Das amtliche „DrcSdn. Iourn." glaubt d«-haib au-drttcklich daraus aufmerksam machen zu u.ttssr», daß ba- rufsische Recht die Zivilehe ldl« standcSamtltcheEhelchllebuno) nicht kennt, ittr russischen»tertanen nur die kirchliche Me» schließ»«,. in»desondere für «ngchürige des russtsch-ortho. dvxenGlauben- nurVheschltetzungrn nach rnssisch.vrtbvborein Ritus, gültig sind, und nack russischem Rechte Personen mosaischen Glaubens mit Russisch-Ort-odoren gültige Ehen überhaupt nicht «tnaehen können. Das Köntgl. Sächsische Ministerium de- Innirn hat -e-balb auch bereit» tn einer Verordnung vom Jahre 1M5 iabgedrnckt in Ktscher» Zeit schrift für Praxis und Gesetzgebung der Verwaltung, Bd. 2». S. Lo0j Beranlasiung genommin, dt, Stande», beamten anzuweiseil, vvekomniendensallS bei den Ausgc. botSverhaiidliiiigen die Beteiligten entsprechend zu unter- richten. Gleichwohl erscheint es, so bemerkt baS genannte Blatt de» weiteren. um brutsche Staatsangehörige gegen die Folgen der 'Nichtbeachtung der nach russi schem 'Rechte für gültige Eheschließungen erforderlichen Fornrvorschriste» zu schützen, zweckmäßig, auch tn der Presse aus die 'Notwendigkeit besonderer Vorsicht 'bei Ein gehung von Ehen durch Deutsche mit Russen noch auöbrllck- lich hinzuweisen. - Die Anbringung von Bricskästen an den Eingängen der Wohnungen zur Ausnahme der Postsendungen und Zeitungen für die WohnungSInlniber hat sich bei dem stetig wachsenden Verkehr als lv zweckmäßig erwieset«, daß -aS Publikum von der Einrichtung in weit größerem Umfange Gebrauch machen sollte, als biSIx'r geschehen ist. Ab- gesehen davon, daß durch baS Vorhandensein von Hau»- brieskäste» die Briesbestellung im eigensten Interesse des Publikums erheblich beschleunigt wird, bietet di« Einrich tung de» besonderen Vorteil, dgß i» den Fällen, i» welchen der Empfänger abwesend oder in der augenblick. lichcn Entgegennahme der Postsendungen verhindert ist. d!' Sendungen nicht zum Postamte zuritckgebracht zu werden brauchen, sondern durch Riederlcge» in den Briefkasten schneller in die Hände der Empfänger gelangen, als wenn sie bei einem späteren Bestellgange nochmals durch den Briefträger überbracht werde». Außerdem wird den meisten Briefempfängern erwünscht fein, wenn ,d!e vom Brief träger altgegebcncii Briefe und Postkarten nicht zuvor in die Hände des Dienstpersonals oder anderer Personen gc langen, wodurch leicht Anlaß zu Indiskretionen gegeben wird. Die Anbringung eines HanSbrieskastenS sollte da her bei keiner Wohnung unterlassen und insbesondere auch bei Aufführung vv» 'Neubauten von vornherein in Be tracht gezogen werden. Bon den verschiedenen Arten der im Gebrauch befindlichen Hausbriefkasten haben sich j„ der Praxis am besten die in die EinganaStUr zu den einzelnen Wohnungen eingelassenen EtiiwiirsSlpaltcn mit einem da hinter an der Innenseite der Tür angebrachten verschließ baren Briefkasten bewährt. ES empfiehlt sich, diesen Ein- wiirfSspalte» eine solche Ausdehnung z» geben, daß von den bestellenden Boten auch stärkere Briese und Druck sachen eingelegt werden können. — Der „Eigentumovorbchalt" an Maschinen. Der Ver ein deutscher Maschnicilbauanstalten beklagt sich darüber, daß nach dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches dao Reichsgericht die Eigentiimsvorbchallsrcchtc der Ma- schinenltcsernntcn nicht mehr gnerkenne. In scdem ein zelnen Falle wurde untersucht, ob die aus Abzahlung ent nommene Maschine „Bestandteil des Fabrikarlinditücks" ge worden sei oder nicht. Im entere» Falle wurde erkannt, daß sic «nicht Gegenstand besonderer Rechte" sein konnte, wodurch die Maschineiisabrikanten, die sich auf Teilzahlun gen entließen, bei Konkursen und Zahlungsunfähigkeit schwer geschädigt wurden. Diese,, Klagen der Klein- und Miltclindusirien hat sich auch die Großindustrie ange- schlossen. Man verlangt eine Aendcrung durch ein Ein greifen in die Gesetzgebung. Wie der „Inf." von unter richteter Stelle mitgetcilt wirb, wird die zuständige Rcichs- beliörde zunächst eine abwaricndc Stellung clnnehmen. Gegenüber de» Beschwerde,, der Maschinen.Indnsiric ist zu bemcrkeli, daß das Reichsgericht in letzter Zeit seine Judikatur geändert hat, so das, in den letzten zur Ent scheidung gelangten Fällen diL Urteile luixchaus zugunsten der Beschwerdeführer lauteten. — Die Festlichkeiten zur Feier deS hunbertjährigen Bestehens der Schützen und Jäger beginnen am 30. August, 8 Uhr abends, mit einem Begrüßilngsabcnd der Festgästc. Als F-esilvkal hierzu ist das Restaurant Linckcschcs Bad anScrsehcn morden, das mit seinem Saal und besonders mit seinem herrliche» Garten Rani» genug bietet für die große Zthl derer, die der Ehrentag ihres alten Truppen teils zu frohen und festliche,« Stunden ans allen Gauen unseres deutschen Vaterlandes in den Mauern Dresdens zusammcnsührcn wird. Um aber auch bei ungünstigem Weiter den Garten, der, beschallet von hohe» alten Bäumen, sich bis zur Elbe hin erstreckt, aiiSnutzcii zu können, wer de» große, ivasserdichte Zeltplane» zwischen de» Baum- rcihen ausgesixtnui. Drei Musikkapellen werden ihre frohen Weisen erklingen lasse», schmucke BerkansSzeltc bieten Ge legenheit, sich locrtvollc Festgabe», reich illustrierte Geichicht- tcn der Truppenteile, Inbiläiitnsleller an» der Königlichen Porzellan Manufaktur in Meißen, Ansichtskarten und Er- innernngöblätter zu erstehen. Alle ehemaligen Schützen und "'">er werden mit Freuden die Gelegenheit benutzen, in fröhlichem, ungezwungenem Bcllammcnscin alte Bor- gcsctztc und Kameraden ivieder.ziisehe», schöner Erinnerun gen vergangener froher und ernster Zeiten zu gedenken, neue Freundschaften mit jungen Trägern der geliebten grünschivarzen Uniform zu schließen. — Sämtliche Bereinigungen der städtischen Beamten in Dresden haben für das diese» bei der Neurege lung der G c ha l t s v e rh ä l t n i s s e bemiejrnc Wohl wollen dem Rate ihren Dank ausgesprochen. — Der Evangelische Arbeiterverein DrcSdcn-Ost hält nächste» Loinilag im Schlitzenhvf, Vorstadt Trachenberge, ein Tommerscst ab. Ein Konzert vom Trvmpeierkorps des (Varöerettcr-Regiments lLcitung Stockt. i>ersoricht ein gewühltes Programm. Für die Kleinen ist durch Armlirnst- schicßen, Spiele usw. gesorgt. Ein Tanz soll das Fest be schließe». — Ans der Ostra-Allec markiert sich jetzt bereits die später an der Ecke der Maxstraßc eintrctende Perkchrs- verbesserung in deutlicher Weise. Das Zurückwcichcn in die neue Ostra-Allcc-Fluchtlinie ist durch die ans dem Grunde cinpormachscude» Tragpfciler des Gebäudes a»ge- dentet. Der Neubau, der an die Stelle de» alten, unschein baren Häuschens tritt, da» die bis dahin verbreiterte Ostra- Allce als letzter Uebcrrcst ans Tresdenis früherer Periode eincngte, wird mit alle» modernen Erilingenschasten a»S- gestattct sein. Mit seiner Errichtung hat die Firma Mbritz Hennig ». Eo. den Architekten W. Setfcrt lMaxstraße) be auftragt. Gegenwärtig ist man mit dem Abbruch des kleinen Nebengebäudes beschäftigt, in dem sich lange Jahre ein Restaurant sür Schisser befand. Während hier die letzten Neste der alten Baute» zum Verschwinden gebracht wer den. sind auf dem bedeutende Tiese besitzenden Hintcrlande bereits die Umfassungsmauern deS langgestreckten Seiten gebäudes sichtbar, dessen Fertigstellung zunächst angestrcbt wird. — Erholungsheim vom Noten Kreuz in Loschwitz, Wundcrlichstraße 8. Tic herrschende linsreundlichc Witte rung ist wohl geeignet, Kurgäste mißmutig zu machen nnd sie au» der Sommerfrische zu vertreiben. In dem Loich- wiycr Erholungsheim herrscht aber trotz aller Unbilden der Witterung nur Frohsinn und Heiterkeit! Wohl man cher. der, von der Wuiiderllchstraßc lommcnd, vor dem große» Hoktor des Helms anlangt, sühlt sich von der hohen Umfassungsmauer lischt angezogen und wirb vielleicht gar
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