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A Uhr, Honntagtz „l»r Marienstraße von 1l bi« '/,l Uhr. Tie einspaitlge Srundzelt« (ca. 0 2.jzhxn) Lü Ps., Aamtlien- Nachrichten aus Dresden 20 Pi ; 0)ejchäfts-Au;eigcn aus der Privatjellc Zeile UO Ps.; die zweispaUige Zeüea.TextjciteOOP,. — In Nummern nach Sonn u Fetertagcn -eile 30Ps , aus Privat- leite 40 Ps., Fanliiien- Nachrichten a. Dresden die GrundzeUe 25, Pf. — Auswärtige Aufträge nur gegen DorauSbe- -tahlung. — Jedes Ae- legdiatt tostet 10 Pf. dresdner kanlr ^klivnlLSpilal und kssvrvsn 23l'/r ^i». Igk. vmpkvklt ikro WlM-wniiiiIUdMiilm: Orosclvll-^., Lörux ckoftaoll-Strasss 3 „ „ Dragsr Strasss 39 :.: :.: Oroocksn-Ik., SautLnsr Strasss 3 dlsissou uvck LötLsoftsubrocka. :.: Lsreialsssea, ^.unatimo nur Vernilli-uv^. Lcdeclr-VerlLedr, Lröölluuss von Leliseickonten. Wertpapiere, L.a- uuä Verkauf, Leleiduax. Loupoas, LiulüsunA uuä Verwertung. :.: Depots, ^ukbewakruußs oödner u. versetilieLsbitrer. Lrellitbriete ruft alle LuuptMtrs 6er Welt. :.: 'AL'rrr erti^ze Lofov Das Luftschiff „2. II" trat heute morgen 4 Uhr 49 Min. die Weitersahrt von Franksurt an und landete um 11 Uhr 8 8 M i n. g l a t t i n K ö l n. Das M i l i t ä r l u f t s ch i s f „Kräh II" stieg gestern vom Tegeler Schießplatz aus zu einer Nachtfahrt auf. suhr bis Weißenfels und trat dann die Rückfahrt an. Der Besuch des Reichskanzlers von Bethmann Holl weg in Wien wird in der Zeit zwischen dem 20. und 30. Sep tember stnttsinden. Eine Novelle zum GcsetzüberdicdeutscheStaats- aiigchürigtcit wird voraussichtlich im Winter dem Reichs tage zugehcn. Der Generalstreik in Schweden nimmt immer grö ßeren Umfang an. ..Zeppelin II" in Köln. Frankfurt«!. M. Das Luft s chisf 11" hat heute 4 Uhr 40 Min. die Weitersahrt nach Köln ang «treten. Bon 8 Uhr morgens ab, während der Vollmond noch am Himmel stand, zogen große Scharen nach dem Ausstellungsgelände. Bor dem Carlton - Hotel sammelte sich ebenfalls eine große Menschenmenge, nm den Grafen Zeppelin bei seiner Abfahrt zu sehen. Er war aber schon kurz nach 8 Uhr in aller Stille nach drin Anker plätze des Luftschiffes gefahren, nm die Vorbereitungen zur Abfahrt persönlich ,zn überwachen. Zn der vorderen Gondel nahmen außer dem Grase», seinem Ressen, dem Hanptmann George und den Luftschi sftapitänen wieder der komman dierende General v. Eichhorn und in der Hinteren Gvndel der Ehes des Geneialstabes des 18. Armeekorps Oberst Zlie Platz, Kurz nach 4 Uhr wurden die Motorc zur Prüfung angelassen. Aber das Abwicaen erforderte »och einige Zeir. Um 1'"-' Uhr ergriff Gras Zeppelin, nachdem er sich vom Mazor Tschudi und einigen Herren der Ausstellungsleitung herzlich verabschiedet hatte, das Sprachrohr und komman dierte: „LoS!" Unter den Hochrufen der Menge erhob sich das Lustschiss bei leichtem Rordostwinde, beschrieb einen Bogen um den ,Flugplatz und verschwand in westlicher Richtung. Frankfurt. Das Reichslustschifs „2. II" hat »m 6 Uür 25 Min. Em S. 0 Uhr 45 Min. N cuwicd. 7 Uhr 20 Min. Linz, 7 Uhr 80 Min. Remagen und 7 Uhr 50 Min. Bonn überflogen. Um 8k4 Ulir wurde seine Anwesenheit aus Brühl gemeldet, wo es aber des dichten Nebels wegen nicht gesehen werden konnte. „Zeppelin II" hat einen Abstecher »ach D ü r c » »nteriiommc». Um 0 Uhr wurde es in H orrc m gesichtet. Köln. lPriv.-Tel.s Zeppelin hat seine Absicht, über Düren nach Köln zu fahren, wahr gemacht. Er änderte bei Wahn plötzlich den Kurs und snhr nach Düren, von wo ihm seinerzeit über eine Million Mark für die Zeppelin-Spende zugingcn. Der Graf wollte sich offenbar dankbar erweisen und präsentierte deshalb das Luftschiff »eu Dürencrn. Köln. Um 10 Uhr 15 Min. schwebte das Luftschiff „2. II" über Blatzheim. Zwischen Horrem und Düren im Mikinlande herrschte dichter Nebel, so daß das Luft schiff von vielen Ortsctniftcn nicht gesehen, seine Anwesenheit aber durch das Surre» der Propeller sestgeslcllt werde» tonnte: doch war infolgedessen die Bestimmung des jewei ligen Aufenthaltes und der Fahrtrichtung des Luftschiffes schwierig. Köln. Das Luftschiff „Z. II" erschien um 10 Uhr i 85 Min. vor der Ballonhalle in Bickendorf und nahm seine» Wea »ach der St a d t Köln, wo es um 10 Uhr 40 Min. in etwa 200 Metern Höhe gesichtet wurde. Kurz vor dem Kölner Dom senkte sich das Lustschifs und umfuhr den Dom in einer breiten Schleife. Die auf den Dächern und Straßen harrende Menschenmenge begrüßte sein Er scheinen mit sudelnden Zurufen. Sodann nahm das Luft schiff, nachdem cs höher gestiegen ivar, seinen Weg nach der L a n d u n g ö ha l l e in Bickendorf. Köln. Um 11 Uhr 38 Min. ist das Lustschifs glatt au der Landuogshallc in Bickendorf gelandet. Um 11 Uhr 45 Min. besand cs sich bereits in der Halle. K ö 1 n. lPriv.-Tel.s „2. 11" wird vorerst von Köln keine Fahrten unternehmen. Das Luftschiff wird zu nächst demontiert und in der Militürlustschifshalle nnter- gebracht. Tie Mitarbeiter des Grasen Zeppelin, Zngcnienrc und Monteure, kehren bald nach Friedrichshofen zurück, um ihre Arbeitskraft dem neuen „2. III" zuzuwcndcn, der in etwa zwei Wochen so weit hergcstcllt sein wird, um seine erste 'Fahrt zu nntcrnehmcn. Neuert VEmelliungen vom 5. Anglist. Eine Novelle zum Gesetz über die deutsche Staatsangehörigteit. Berlin. iPrio.-Tel.j Eine 'Novelle zum Gesetz über die deutsche Staatsangehörigteit dürste im nächsten Winter voraussichtlich dem Reichstage zugehen. Die 'Novelle wird gemäß der englischen Gesetzgebung bestim men, daß Dentfchc ohne ihren Willen die Staatsangehörig keit nicht verlieren können. Die bisher vorgeschriebe«cn Konsulatsmeldiingen, die für gewisse Zeiträume für Aus ländsdeutsche vorgeschriebe« sind, wenn sie ihrer Nationa lität nicht verlustig gehn wollen, weiden beseitigt, lieber den Erwerb der deutschen 2taatsang»hörigkeft tür frühere Deutsche und ihre Nachkommen werden Erleichterungen vorgeschlagen, um die alten Landsleute wieder in den LtaatSverband ansnchmcn zu können Eine Nachtfahrt des Militärluftschifses „kroß kl". Halle. Das Militärluftichiss „Groß II", das gestern abend 1l Uhr 20 Min. aus dem Tegeler Schieß plätze bei Berlin ansgesticgen war, l>at heute früh 2f„ Uhr Halle in der Richtung auf Eorbctha überflogen und um 8>H Uhr Wcißcnfels passiert. Um 7'?. Uhr überflog es abermals Weißenfcls au? der Rückfahrt in der Richtung ans Halle. Halle. Das Militürluftschiff „Groß II" er schien nm 8-i, Uhr wieder über dem hiesigen Marktplatze, den cs zunächst in einem halbkreisförmigen Bogen über fuhr. Es wurde von dem aus Anlaß des Markttages recht zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. Wegen der starken Wolkenbildung war es nur schwach zu erkennen. 'Nachdem das Luftichiff eine Reihe weiterer Manöver ansgesührt hatte, ve>üchwaiid cs in der Richtung nach Südost. Der Seneralstreil in Schweden. S t v ckh o l m. Der Fachoercin der Seeleute n n d Heizer beschloß, die Arlieit auf den Passagierdampfcrii in den Stockholmer Gewässern cinznstellcn. Der Verkehr mit den kleinen Motorbooten, Fähren und Bngsicrdampsern ist bereits eingestellt. Zn OMcbvrg haben die Schlacht- Hansa rb e i t c r die Arbeit nieder,gelegt. Das dortige Komitee für den Generalstreik beschloß, auch die Eisen b a h na r be it e r und Typographen zur Niedcrlegiiiig der Arbeit aufzufordern. Die Kämpfe der Spanier in Marokko. Madrid. 'Nach einer Meldung des „Zmpnreial" aus Melilla haben die Pioniere die von den Nifskabylcn zcr stürte Bahnstrccke vollständia w ie d e r h e rg e st e l l l Weiter wird demselben Blatt« gemeldet: Als Gencrci! Marina, nur von einigen Offizieren begleitet, die Vor Posten besichtigte, wurde er von den Mauren, die sich in den Schluchten von Sidi-Moussa verborgen hatten, heftig beschossen. Eine spanische Abteilung aber schlug den Feind in die Flucht. Ein Ofsizicr ist gefallen: sechs Solda ten sind verwundet worden. Madrid. Ter Minister des Aciißcrcn hat die Er klärung abgegeben, daß die Verhandlungen mit Marokko erst wieder ausgenommen würden, wenn die Schmierigkeiten bei Melilla behoben wären. Die Lage in Persien. London. Wie das Reutersche Bureau aus Teheran meldet, ist die Lage in Schiraö weiter unbefrie digend. Sanlcd ed Dauleh steht jetzt 12 Meilen von der Stadt, hat aber versprochen, mit feinem weiteren Vor gehen noch drei Tage zu warten fn der Hoffnung, daß seine Forderung, einen neuen besser geeigneten Gönner nenr in Schiras eiuznsetzen, erfüllt werde. Die britische Konfiilatswachc ist durch 50 Sepoys und einige Marine- svldatcn mit einem Maschinengewehre verstärkt worden. S w i n e imi n de. DerKaifer unternahm vormittags bei sehr schönem Wetter einen längeren Spaziergang am Strande und hörte um >2 Uhr an Bord der ,„Hoh«nzollern" einen Vortrag des Marinestabsingcnieurs Bock-Metzner von der „Hohenzvllern" über moderne Dampfturbinen und den Föttinger Transsormator. Zum Vortroge waren Offi ziere der „Hohenzollern". „Hamburg" und „Sleipner" er schienen. V Berlin. iPriv.-Tel.l Der Besuch des Reichs kanzlers v. Bethmann Hollweg in Wien wird zwischen dem 20. und 80. September stattfindcn, da um diese Zeit sowohl Kaiser Franz Joseph, als auch Freiherr v. Aehrenthal in Wien anwesend sind. Ebenso dürfte der. Reichskanzler auch noch vor Beginn -er Reichstagsvcr Handlungen einen Antrittsbesuch in Rom abstatten: außer dem sind für die nächsten Monate Besuche an deutschen Fürstcnhöfen in Aussicht genommen. Halle. Bei einem G« r ü st e i nsi u rz e auf dem hiesigen Personenbahnhöfe wurden ein Polier schwer und vier Arbeiter leicht verletzt. Paris. Der Muttermörder Du che min ist heute früh hinqerichtet worden. Es ist dies die erste Hinrichtung seit >0 Zähren. Petersburg. Der russische lenkbare Mi litärballon „Utschebny" ist bei seinem gestrigen Aufstiege verunglückt. Die Hülle ist geplatzt. Zwei Schraubenflügel sind abgebrochen. Personen wurden nicht verletzt. «eRiclm un<l ZäcbKrclm. Dresden. 5 August —* Herr S ta d t ba u ra t F l e ck in Planen i. V„ der bekanntlich als Baurat sür das Tiefbauwese» in Dresden gewählt worden ist, hat mit Schreiben vom 21. Znli an den Stadlrat in Planen feine dortige Stellung ausgekündizt Kumt «na MrrrmcdLlt. f* Zum Rektor der Universität Breslau wurde der ordentliche Prosessor und Oberlandesgerichtsrat Geheimer Zustizrat Dr. Otto 'Fischer gewählt, der als Romanist und Prozessualist einen großen Ruf genießt. Seine vielbenntzte Handausgabe des Bürgerlichen Gesetzbuches ist bereits in achter Auslage erschienen. f* Professor Adalbert Mcrx f. Unter tragischen Um stände» starb, wie bereits telegraphisch kurz ge meldet, in Heidelberg der bekannte Orientalist und Prosessor an der dortigen Universität, Gchcimrat Dr. Adalbert Merx im Alter von 71 Zähren. Als anläßlich der Beerdigung des ocrßvrbenen Gehcimrats HanSrath der Geheime Rat Adalbert Merx, Dr. Phil, »nd klievl., . die Gedächtnisrede hielt, brach er plötzlich, von einem Hcrz- ichlage getroffen, tot zusammen. Der so jäh Berschic- dene ist am 2. November >888 j„ Blcicherode bei Nvrd- haiiicn geboren und studierte in Halle, Marburg und Ber lin Philologie und Theologie. Zm Zabre 1865 habilitierte er sich in Zcna und wurde 1800 dort außerordentlicher Pro fessor. Als ordentlicher Professor wurde er nach Tübingen berufen und lehrte seit 1875 alttestamentlichc Theologie in Heidelberg. Der Berstorl»cnc war einer der ersten deut schen Orientalisten und hat eine literarische Tätigkeit auf den Gebieten der Bibelexegcsc und der semitischen Sprachen entfaltet, die größte Anerkennung fand und ihm mannig fache Ehrungen cintrug. f* Die Abschaffung der akademischen Prcisansgabeu bildete das bemcrkcnwerte Schlußthema der Ausführungen des Rektors der Berliner Univen'ität anläßlich der Nek- tvratSseler. Zn dem Reformprogramm, mit dem man heute an die Universität herantritt, steht einmal die Abschaffung der akademischen Preisansgaben überhaupt oder aber die Erhöhung der Preise. Für die elftere werden die akade mischen Behörden niemals eintretrn, so daß dieser löblich« Brauch wohl für immer erhalten bleibt. Aber auch die Erhöhung der Preise scheint dem derzeitigen Rektor un statthaft. Der Wert, den eine Prcisaufqabc für einen Stu denten hat, liegt nickst in der Geldsumme, sondern in der Arbeit selbst. f* Martin Greifs „Ludwig der Bayer" ging in dem schmucken Theater des „Marktes" Kr.iibnrg am Inn, das zu Anfang der neunziger Zahre mit der Bestimmung er baut wurde, dieses vaterländische Schauspiel durch nicht- zünftige Darsteller in regelmäßigen Abständen zur Auf- süihrung zu bringen, in Anwesenheit des lebhaft gefeierten Dichters zum 100. Male in Szene. Alles klappte vortrcss- lich: einzelne Leistungen zeugten von ungewöhnlicher Be gabung der Spieler, die zum Teil ehrsame Handwerker des kleinen Marktfleckens sind Der stürmische, besonders am Schluffe nimmer endende Beifall galt außer den wacke ren „Künstlern" insbesondere dem Dichter, dem Bürger meister Hardt einen mächtigen Eichcnkranz überreichte. si* Eine ncne Oper Karl Goldmarks. AnS Budapest wird gemeldet: Karl Goldmark, der gegenwärtig in seiner Villa in Gmunden weilt, arbeitet, wie verlautet, an einer neuen Oper, der das bekannte dramatifch« Werk Eugen Madachö, „Die Tragödie des Menschen", zu grunde liegt. Baron Ludwig Doczy wird den deutschen Text für diese Oper schreiben. f* Nachweis des Eholera«Gistcs. Dr. Rudolf Emmerich, Professor für Hygiene und Bakteriologie in München, ein Schüler Pettenkosers, woilt seit dem 24. Znli zum Studium der Eholera in Petersburg. Während seiner Arbeiten im Botkin-Barackenhospital hat Prof. Emmerich eine wichtige Entdeckung gemacht: es ist ihm gelungen, in der zu Be ginn -cs Eholeraaiifalles erbrochenen Flüssigkeit das von den Choleravibrionen aus der zugesiihrten 'Nahrung ge bildete Eholcragist chemisch nachzuivctsen. Uebcr das Gift und seine Beschaffenheit hat Prof. Emmerich einem Mit- arbefter der „Petersburger Zeitung" folgende Angaben gemacht: Es besteht aus Nitrit lfalpetrtg'aurcm Salzt, das aus dem Salpeter der Nahrung — namentlich der Vege- tabilien und eventuell des Trinkwasscrs — durch Reduk tion von den Eholcravibrionen gebildet wird. Diese er zeugen aber gleichzeitig aus kohlehydrathaltiger Nahrung lZnckert nsw. Milchsäure, welche die salpetrige Säure aus dem salpetrigsauren Salz in Freiheit setzt. — Diese freie salpetrige Säure ist ein furchtbares Gift, das die Darm schleimhant verätzt, die schützende Epitheldccke zerstört und dadurch der Aufnahme aller beim Bcrdauungsprozcß ge bildeter Gifte Tür und Tor zur Ausnahme in das Blut öffnet. Es sind also für einen, der sich mit Eholera infiziert hat. bcionders gefährlich: die Wurzelgewächse, wie Rettich, Rüben, Kohlrabi, Kohl, Gurken, Zwiebeln nsw. I* Die ottomanischc Nationalhymne. Sultan Moham med V. hat jetzt die Bildunq einer besonderen Kommission veranlaßt, die bestimmt ist, aus der Reihe der türkischen patriotische» Lieder und Märsche eine Komposition ans- zumählen, die künftig offiziell als die ottomanischc Natio nalhymne gelten soll. Der Kommiision geliören ». a. der Violinist Zcki Bcy und der Ecllist Djemil Bei, sowie andere türkische Virtuosen an. Sie hat den Auftrag, alle in Be tracht kommenden alten »nd neuen Musikstücke türkischen Ilriprungs zu prüfen. Unter ihnen soll dann eine Ausniahl getroffen imrdcn, die dann dem Sultan zur endgültigen Entscheidung oorgeleqt wird. Mohammed V. Hot sich Vor behalten, das Urteil selbst z» fällen. b* Mcnscheuspuren ans der Steinzeit. Bei Aus grabungen in Hamor in Ungarn wurden, nach der „B. Z."> Menfchenspurcn aus der Steinzeit gefunden, «nd zwar ungefähr 1200 Stcinwcrkzcugc des Urnrenschcn, ferner mehrere Spuren von Fcucrstrllen. Künstler als Meisterfalfcher. Wenn der Kölner Elarcn-Altai und die Madonna mit der Wickciibliite wirklich, wie jetzt behauptet wird, Arbeiten aus dem Anfänge des 1V. Zahrhunderts sein sollten, dann