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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090710028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909071002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909071002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-10
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Monat
1909-07
-
Jahr
1909
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'S'K ^7 6 G der de» eiiigebvrenen Kranken gelei-iteten Dienste ein großes ««eban-de mit «Wirten zur Errichtung eines sran- zös > s ch e» K r «> n ke n Hauses zur Verfügung gestellt. Ui e I. Der Kais er begab sich bellte vormittag 10 Uhr an Bord des „Meteor", um eine Segelfahrt nach Mürwick und Sonderbnrg zu unternehmen. Der „Lleipner" be gleitete die Segeljacht des Kaisers. Die „Hvhenzvllern" ivlgte im Lause des 'Vormittags. F raukfnrt a M. »Pi iv-Tel.» Nach ,>nsvrma»ionen der „Franks. ettg," ist die berliner Blättermeldung, wvnach der eia r a m I 2. v der l:!. A » li zum Gegenbesuche des Deuisclien Kaisers in Kiel einn essen werde, falsch, Wien Die Sitzung des Abgeordneten- l> a u s e s wurde beute mit Rücksicht aus die schwebende» Berbanölungen sosvrl nach Eröffnung ohne Zwischenfall wieder geschlv s s c n. Nächste Sitzung Dienstag. P a r i s. Der heute nacht »er st vrbe » c General Galtisei lmt mehreren Blättern zufolge -verfügt. Sag icine Leichenfeier in der denkbar einfachsten Veise u»d ohne militärische Ehrenbezeugunge» stcrttsindc'n solle. Paris, iPriv.-Tel.s Der F i n g n z m i 11 i st e r schildert die O hrseigen - Ass a r e. die hier grobes Aus sehen macht, im Gegensätze zu den bisherige» Berichten wie folgt: Herr Bos trat an mich heran und sprach mich in,, den Vvrtcu: „Lieber freund" an. Ack> erwiderte: „Nennen Sie mich nicht Ähren freund!" Daraus sagte Bos: ...fch habe Almen eine» Bries geschrieben »»d Sic darin ansgesordert, im Senat Ähre abfällige Aenßerung über mich zu berichtigen. Das liaben Sie nicht getan." Sa raus erhob BoS den Arm und holte zum Schlage gegen mich ans. Ach habe mit dem Stock pariert und den Hieb abgewehrt. Heute schicke ich ihm einen Zeugen, Wie ver lautet. sind die Zeugen des Filiaiizmiiiißcrs Kriegsminister Pieanart und der Deputierte Lehcrisse, P a r i S, Die geeinigte S 0 z iali st e n Partei ver- osscntlichr unter dem Titel „«Oegen den roten Zaren" in der „Humanil," einen Ausruf, in dem sie in der schärfsten Veüe gegen den ^vorstehenden B c s n ch deS K aiserS Nikolaus in Eherbourg Einspruch erhebt. P vltava K aise r N ikolau s. die «Oroßfürsten und Ministerpräsident Stolnvin sind heute hier eingetrvf- ien, um der Pollavaieier beizuwvhncu, P eterSbur g. (Prim Tel.» Eise n b a h u in i n i st e r :»! 1, ch l 0 >v wurde in dem Augenblick, als er von Poltawa abreisen ivollte, bestohlen, Während er aus die Platt form des Vaaeus hinauStrat, drang ein Dieb in sein Ab teil ei» und raubte den Handsack mit 1000 Rubel Bargeld, Etsekien und Papieren. Der Dieb ist noch nicht ermittelt, N e w u 0 r k. Nach Meldungen, die über Panama anS <l 0 l » m b i e n liier cingegangen sind, ist die Lage in der Republik bedenklich. Am Departement Eauea gährt es. Plan glaubt, dag in wenigen Taget» ganz Süd K 0 i u in - bien in V a s i e n sieben wird. vertlicbe; unck ZäcbLlrcdez. Dresden, !», Juli —* Majestät der üviiig liat dem Ministerialdirek tor im Zttslizmiuisierium Geb, Rat Dr, Engen Arthur Kirsch den Titel und Rang eines Wirklichen »iehe-men Rats verlielien, d Zum llninersitätsjnbilänm Als 'Zertretet dcS Kaisers wird Prinz A u g u st W ilhel m v 0 n P r e n ß c n am .lnblläuiu in Leipzig teiliiebinen. Nach den bisher genossenen Dispositionen wird der Prinz aber nur dem Aeslattus in der Wandelhalle am Freuag, 30. Auli. bei wohnen. Sechzigjährigcs Militärjubiläum Heute feiert in Meinen, wie das dortige „Tagcb! " meldet, ein hochver dienter Offizier, der Obern z, D, Freiherr von K eile r, den Tag, an dem er vor sechzig Andren in den königliche» Dienst ein getreten ist, Obern Freiherr von Keller, geboren am R Marz 1332, begann seine militärische Laufbahn am u, A»li l-310 bei der damaligen Pionier- und Pontonier 'Abteilung, mem wurde er Portepee Aunker beim 3. Schützenbaiaillon in Dresden, IR',,' Sekondelentnanr im in, Znsanterie-Bataillon. danach im 3, Schiitzenbalaillvii, I87-.3 z lu -HIN- der Armee gestellt, unternahm er eine zwei Aal,re dauernde Reise nach Südamerita, I8«i0 kam er alS Piemierlenknant zurück zum ">, Ansanterie-Bataillon, Am 20. Zuli l30«> winde er Hauplmann beim 11, Ansantcrie- Bataillon, l, «Leib l'Orenadier Regiment 2lr luu. am 21, Dezember !<_' '.'Naior und elatsmäßiger SkabS-Osfi- ;ier im 3, Ansanteric-R'giinent 2>r, 107, am 2«. Aanuar l87l Kominaiidenr des 3, Baiaillons letzlgeiiannlen Regi- inenks, am I, Mai l377- ivurdc er zum Schiitzenregtinent versetzt. Am 23. A»lt >377, zur Disposition gestellt, ivurde er »»term 17, August 137« Pezirlsfvnnnaiideur in Bautzen, am 2l, Dezember >830 war, Oberstleutnant. 2«>, 2Närz 1887- unter Enthebung von der Funktion als Bczirkskomman- denr Obern, Oberst Freiherr v, Keller, allzeit ein vilicht- getrener, seinem ritterlichen 'Berufe mit ganzem Herzen ergebener Soldat und aufrechter Mann, hak sich in den Feldzügen der Andre l3«o> und 187071 durch ungeivohuliche Tapferkeit hervorgetan, * Der sächsische Eisendahnrat hielt am 8. Auli unter Benutz deS -Herrn «Ocneraldirektors v. Kirchbach seine uu. Sitzung ab. Nach einigen Mitteilungen, die er über 'Beschlüsse der letzten Sitzung der ständige» Taritkvmmiifion der deiii'cken Eisenba-Hnverivaltungen erhielt, genehmigt^ der Eüe»Ria 11 rar einen ihm vorgclegteii Entwurf seiner Geschäftsordnung, Daraus sprach er sich gegen einen Antrag aus, der bezweckte, Arachtbcrecknungsvorschristen der Absender im Arächtbrleie zuziilanen, empfahl aber, im deutschen Eisenbahngütertaris Anöführungsbestimmnn een über Sie Signierung der Stückgüter aiiszunehincn, 3^ei Beratung eines Antrags auf Stelliung grobrLumiaer be^ deckter Wagen für Topfpflanzen wurden von verschiedenen Leiten gleiche Wünsche für eine Anzahl anderer Güter ge- ankert, deren Prüfung und unter Umständen Berücksichti gung der Eisendahnrat befürwortete. Zum Schluß erfolale eine Besprechuiw de» WtnäerfaHrplancS und zahlreicher -hierzu gestellter Anträge, —* Herr Stadtbau rat -leck tu Plauen l. B., der als Stadtbaurat für da- Tiesvauwesen in Dresden ge wählt worden ist, wird, wir der „Bogtl. Anz." mitteUt, keinesfalls vor September Plauen verlassen, um nach Dresden übcrzusiedeln. —* Eine »tei-ernng de, direkte» «nnei»defte»«r» ist auch Heuer wieder -zu verzeichnen. Die Bürger- und Ein- wvhnenreuer z. B. ist um knapp Mio Mk. höher als 1907 i nd fast 22R>0 Mk. höher alS ISO« eingestellt worden. Die Grundwertsteuer soll 78-',0t>0 Mk. lkiOO» mehr als 1S08f er- aelKN, die Gemein drei »komme »Heuer nahezu .1204 000 Mk. Enreulich ih die Tatsache. d>iß der BetriebSüberschuß aus dem städtischen Haushalt nicht weniger als 227«>oo Mk. be trägt, diese Summe ist unverkürzt in den städtischen HanS- Ixiliplan eiiizwstrlleii. Dahingegen l»ewkge>l sich die ver mischten und aukervrdentlicheii Einnahmen seit tv03 aus absteigender Linie: im Lause der letzten sechs Jahre sind sie vvu 30 000 Mk. ans t.3 000 Mk, gesunken. —* Wünsch-Stiftung. Alljährlich am 0, Juli findet den Stistungsbesllminungen gemäß die Verteilung der Zinsen der Dr. Wünsch-Stiftung an Mitglieder der städtischen Feuerwehr statt, die sich im abge- laufeneii Aahre durch besondere Pflichterfüllung, Ent schlossenheit und Umsicht im Aeuerlüschdieilste gezeigt haben. An diesem Aahre wurden die 113 Mk. betragenden Zinsen zu gleichen Teilen den Oberfeuerwehrlcuten Wolf I und G r 0 ß m a n n, sowie den Feuerwehrleuten Weise und Leisen II auSgehündigt. —* Die Handelskammer Dresden verlieb Anerken nungsurkunden dem Torwart Earl Beil agcr und dem Arbeiter Gustav Zeibi g, die beide seit 27, Jah ren bei der Ehemischen Aabrik Helsenberg von». Eugen Dieterich in Helsenberg tätig sind, —* Radium-Untersuchungen im sächsischen Erzgebirge. A»i Anstrage deS Königs. »Aiiianzministeriums hat Prv- scssor D r, Schissn c r Freiberg die Untersuchungen aus Radium im sächsische» Erzgebirge fortgesetzt: der Gelehrte gedenkt, über die Ergebnisse dieser junghen >A'vrschling ein weiteres Werk erscheinen zu lassen, — Der Gesundheitszustand in den größeren, über 17» 000 Einwohner zählenden Orten des Königreichs Sachsen war im Monat Mai d. Z, c i n recht günstiger. Die täg liche Durchichiiittssterblichkeit war geringer als in den sechs Bormoiikiten und im oorjahigen Mai: sie erreichte auch nicht die mittlere Sterblichkeit aller gleichartigen deutschen Orte, Nach der Hobe der Sterbeziffer saus tausend Ein wohner und ans das Aabr berechnet» ergibt sich nachstehende Reihenfolge der sächsischen Orte: Reichenbach t. B, 21,0. Arciberg >3,3, Verdau >3,7, Zwickau 18.«, Miltweida 18,7>, Meißen 18,2, Glauchau 17,8, Döbeln 17,3, Meerane 17,3, Vnrzen l«,7, Pirna I«,«, Aue 18z», Zittau >«,4, Erim- mitschau 10,3. Ehemnitz I7>,0, Annaberg 14.8, Leipzig 14,8, Dres d e n >4,«. Plauen i, B, 13,7,. Bantzen 12,0, Stötteritz >2.4. Die Abnahme der Stcrbesalle seit dem Bvrmonat hat sich lediglich unter de» Kindern im ersten Lebensjahre gel tend gemacht: die Säuglingssterblichkeit war auch beträcht lich geringer als im Mai deS Vorjahres, während die Sterblichkeit unter den höheren Lebensalter» jetzt erheblich größer gewesen iß. Die Säuglingssterblichkeit war im 'Vergleich zur Zahl der Lebcndgeborcnen am größten in Rcichenbach i, B,, Verdau, Zittau, Zwickau, Wurzen, Arei- bcrg, Dobel», Meerane, Glauchau. Ehemnitz, dem sächsischen Dinchichnitt ungefähr entsprach sie in Leipzig und Aue, und am geringsten war sie in Stötteritz, Pirna, Eri mini tschau, Bautzen, Planen i, B,, Meißen, Annaberg, Dresden, Mittweiöa, llnter den Todesursachen bliebe» die Krank- beiien der Atmiliigsorgaiic seit dem Vormonat säst unver ändert, sie wurden die vorherrschenden Todesursachen in folge einer wesentlichen Abnahme der Tuberkillvscfälle, Nur etwa halb so zahlreich forderten die seltener gewordenen Krankheiten der Berdanngsorgane tMagen- und Darm- kaiarrh. Brechdurchfall» ihre Opfer, Bon den Ansekttons- kraiikheite» waren noch immer die Diphlheriesälle am stärksten vertreten: sic nahmen indessen wieder ab, während Scharlach, Masern und Keuchhusten zugenvmmcn haben. Eine erhebliche Abnahme zeigte endlich das Knidbetlsieber, welches jedoch noch in Ehemnitz vier, in Leipzig und Dres den je drei und in Bautzen ein Opfer forderte. Außer ordentlich selten trat lm Mai, wie schon im April, der llnterleibsinphns ans, der einzig i» Erimmitichail einen Todesfall herbeiführte. Die Zahl der durch Gewalt ver nr-achten Todesfälle überühritt im Mai wesentlich den vor jährigen Monatsdurchschnitt, Kaufmännischer Arbcitsmarkt, Während im allge meinen die Geschäftslage sich noch nicht wesentlich gebessert hat, gelang es dem Verband Deutscher Hand lungsgehilfen, der jetzt über 86 000 Mitglieder zählt, trotzdem in den erste» drei Monate» die BeseyungSzifser der vorjährigen Parallclzeit zu erreichen bczw, zu über schreiten, Ansgcsamt kamen überhaupt durch den genannten Verband seither nahe an 70 000 Vermittlungen zustande. Die hiesige Geschäftsstelle des V, D, H. befindet sich Ring straße 27: dort werde» jederzeit gern Besctzung-austrägc entgcgcngcnommcn und bezügliche Auskünfte erteilt. —* Geschäftsbcsuchc, Aürst Victor von Schönbiirg- Valdenburg bcinchie das Magazin für Amateur-Photo graphie von Earl Plan!, König!, und Prinzl. Hof- lickerant. Wall-straßc 2ö, und machte Einkäufe. — H-ran Prinzessin Neuß bewirkte im Geschäft der Parfümerie S ü ß Einkäufe. -* Polizeibcricht, 0. Auli, Am König Albcri Park and am Donnerstag nachmittag der 12jährige Schulknabe Vc>gel einen in Striesen wohnhaften 7,0 Jahre alten A»- >>alide» in noch lebendem, aber bereit- bewußtlosem Zustande an einem Baume «hängend. Schnell entschlossen schnitt der Knabe mit seinem Taschenmesser den 'Mann ab und holte dann Hilfe herbei. Der infolge Er werbsunfähigkeit lebensübrvdrüisig gewordene Plan» fand Ausnahme in der Heil- und Psleganstalt. — Am Donners tag srüh versuchte sich ein junger Kausuiann in seiner Wob- »n»a in Neustadt durch Leuchtgas zu vergiften. Stellenlosigkeit scheint die Veranlassung zur Tat zu sei». Der Lebensmüde wurde durch die WohlsahrtSpolizci in da- iVriedrtchstädter Stadtkran-kenban» eingeltefert. — Bon dem an der AuSmündnng in die Elbe über den Prießnitz- back führenden Holzsteg fiel am Donnerstag mittag eine Arbettersehefrau tndcnBach. Ein Soldat des Schutzen» rcgimentS zog die Arau aus dem setzt sehr tiefen Wasser. —* Neuer. I» einer Wohnung im Grundstück Hof- m annstraße 38 war gestern abend ein Mann mit einer brennende» Lampe zu ,>all gekommen. Durch das tn Brand geratene Petroleum wurden ein Bett und ver schiedene Kleidungsstücke beschädigt. Die Feuerwehr war kurze Zelt tätig mit Abräumen. —* Ucderfahren und schwer verletzt wurde heute mor gen aus dem Ra ng i e r ba h » h 0 f e DreSden-Fr. ein bei der llnlernehmernrma Gebr. Eichler beschäftigter Arbeiter durch einen ablaufenden Wage». Der Verun glückte wurde mittelst Unsallivagens dem Stadtkramkenhause zugesührt. — Deutsches Guttempler-tÄroßlogensest 1S<»» in Dresden. Ein großes Saalsest für Montag, de» 2. August, im Volkö- wohliaal und allen Nebenraumen findet nach der Rückkehr der Teilnehmer von der Konzertfahrt nach der Sächsischen Schweiz statt, und zivar unter Mitwirklina der vollzühli- den Kapelle des Grenadier-Regiments Nr. 101 (Leitung Herr Obermuisikmeister Schröder», Neben gediegener Or- chestermusik finde» wir auf der Fcislvrdnung u. a. Lieder zur Laiite. eine von Frl. Elsa Nieard-i-Fjscher entworfen« Pantomime „Abstinenz und Baeckninti» . sowie ein dem Großlogenfesl gewidmetes Festspiel „Der Burggcist von Rathen" von A. Wil-Helmi-Leipzig. in dem ein alkoholfreies Gegenioarisbild dem lrinklnstigen Mittelalter gegeiuiber- gestellt wird. Beide Stücke gehe» unter Mitwirkung „am liaiter Künstler und Künstlerinnen in Szene, Der Zutritt zum Saalsest wird auch Nichtmitgliedcrn des Ordens ge stattet sein. Für de» folgenden Dienstag ist im Etablisse ment Pa radiesgarte 11 Zschertnitz ein große» A u gend - Gartenfest vorgesehen, zu dem etwa 7i- bis 600 Kinder erwartet werden, die unter Leitung von Kindergärtnerin nen und Primanern des Freiherr!, v. Fletcherschen Semi nars mit A nge»d spie len beichäsligt werden sollen. Einer gemeinsamen Kaffeetafel folg! bei eiiitretender Dunkelheit eine Alliiminatioi! des «Rirtens, die Dresdner Fcuerwerks- sirma Hxihn wird ein größeres '.Peuerwerk avbrennen und ein Lainpivnzng unter Vorantritt der Kapelle wird da» Augendseß beschließen. Auch zu dieser Veranstaltung sind Freunde und Gäste willkommen. Aeüe Auskunft über das Großlogensen erteil! Dekretür W. Grunert, Fürstennraße iRr. 3«. Fernsprecher 387,3. - Hundcsleisch als Nahrungsmittel in Sachsen. An Sachsen ist der K 0 n s 11 in in Hundcsleisch in den letzten sechs Aahre» wesentlich gestiegen. An behördlichen Schlachthäusern geschlachtet und untersucht wurden im Aahre 10l»3: 2«tO Hunde, 'Nach den vorläufigen Feststellun gen lnizissert sich die Zahl der zur menichlichen Nahrung gelöteten vierbeinigen .HguS'rennde im Aahre 1008 aus 377«. Die meisten Hunde werden in Ehemnitz verzehrt, wo z. V, >007 704 Tiere ihr Leben laßen mußten. Erst weit dahinter folgt Dresden mit 147, und Zwickau mit Ol Schlachtungen, Leipzig gehört zu denjenigen sächsjichen Städten, die säst keine Hiindefleischesser besitze». Nur zwei zur Meilschennahrnng bestimmte -Hunde wurden in dem angesührten Aahre im dortigen Schlachthaus«: ge schlachtet. —* Bei der F i r ma Sch ö » c i s i n Radcbeul sind sämtliche Arbeiter wegen Lohndinercnzen in den Aus- stand getreten. Wie uns von der betreffenden Firma mit- getcilt wird, besteht die Lohndifserenz darin, daß die Ar beiter eine Erhöhung des StnndenlohneS von 4 bczw. 7, Psg. fordern, welche aber infolge der geschäftlichen Nrvder- lage nicht gewährt werden konnte, —* Der -Hotelbesitzer A ascp l> K lucgc l, der in deutschen Tourißcnkrciseii als „deutscher Michel" bekannt war und Hotels in Bodenbach. Teplitz und Herrnskretschen besaß, hat sich in Oschatz crsch v s s e 11, —* Oiittergittsbesitzer Mummert auf Eharthaus bei Eriinmitichail wurde vorgestern abend von seinem Kutscher, namens Hacker, mit einem Messer in den Unterleibge- slvchcn und schwer verletzt. Der Kutscher war betrunken und kehrte abends erst sehr spät heim. Als er von seinem Brotherrn zur Rede gestellt wurde, ergriff Hacker sein Messer und verübte die Untat, Mummert mußte dem Krciskrankenstist zu Zwickau zugesührt werden. Hacker wurde verhaftet. — Militärgericht, Eine eigenartige Anklage beschäf tigt das Kriegsgericht der 3, Division, Am Aanuar d. A- wurde in der 7, Kvinemgiiie des l02, Ansiniterie-RegimcntS zu Zittau der Besohl verlesen, daß sich die Rekruten die -Haare schneiden lassen sollten. Während di« Soldaten aus den Stuben sich allgemein dieser Prozedur unterzogen, iraf der Rekrut Louis Eivald Nenbert keinerlei Anstal ten, auch nicht aus den wiederholten Befehl seines Kor porals. „Herr Sergeant, ich lasse meine -Haare nicht schneiden!" meinte er. Der Sergeant holte darauf den Vizc- seldwebcl. worauf dem störrischen Rekruten nochmals der Befehl erteilt wurde, sich die Haare schneiden zu lassen. Erik nach wiederholten Aussorderungen seitens des Feld webels war 'Nenbert zum Haar eich neiden zu bewegen. Spater machte er zwar die Angabe, daß er den Vorgesetzten milgctcilt habe, seine Haare wären erst am vorhcrgcgan- geneii Tage geschnitten worden. Von dieser Aeußcrunq hat aber niemand etwas gehört. Des weiteren behauptet 'Pergamenthaut. unter der sich die Knochen abzeichneten, und den schwarzen, über die Dchläsen gestrichenen Haaren," Er war ein Weltmann, ein glänzender Plauderer und ging viel in Ee- jellichast So ward er nervös, empfindlich, übermüdet. Wenn das 'Auötehen an einem Morgen »ach einem Fest ihm schwer wurde, dann pflegte er auszurufen: „Ach, die Kerzen, die Ker zen , , Die Kerzen haben mich umgebracht " In einem in derselben Zeitschrift nerösfeiitüchleii Brief an den Kritiker Thor- ichildert Delacroir seine Freundschaft mit dem srühverstorbenen Maler Bonington, Bcmingtan gab sich als Elegant, sein, aistinguicrt, geziert. Er pflegte zu sagen: „Wenn man sich den Meistern prasenttert, »oll man sein schönstes «ßewand kragen." Deshalb ging er in den Louvre im Frack, mit weißer Krawatte »nd weißen Handschuhen, die er höchstens auszog, um eine ehr erbietige Kopie zu machen. s* Müssen die Schauspieler ihre Rolle „empfinden"? Die Frage iß nicht neu. Tommasa Saloini und Ernesto Rassi haben sie bejaht und sich dabei aus die Ristori berufen, die Abend für Abend über das Schicksal der tragischen Heldinnen, die sic selbsr verkörperte, blutige Tränen vergoß. Die drei großen, italienischen Künstler waren also für das „Mitsühlen" und! ..'Mitempfinden": daß andere nicht minder berühmte Künstler aber eine durchaus entgegengesetzte Ansicht vertraten, erfährt man — so schreibt ein Berichterstatter des „Avanti" — aus den jüngü erschienenen Memoiren Adolphe Erömieur', Auch Talma fingierte nur, und wie! Lr- mieur wollte nicht glauben, daß er bei den ergreifenden und erschütternden Szenen einer Tragödie kalt bleiben könnte Talma bewies ihm bei einer Aufrührung der „Anoromache" von Racine das Gegenteil. Der berühmte Künstler spielte den Oreit. „Wir sind bei der Szene." erzählt Ettmieur, „in welcher Orest, als Opfer der Erinnyen, in ein nirchlhares Rasen und Toben gerät Talma spielt mit solcher Natürlichkeit, daß den Zuschauern ein Schauer Uber den Rücken läuft. Mir aber — ich stand hinter den Kulissen — 'rief er, wahrend er seine Verse rezitierte, solche Späßchen und Zötchen hu, daß ich mich überzeugen mußte, daß er von der Auf regung, in welche er die Zuschauer versetzt hatte, absolut nichts verspürte. , , „Und cs rst gut so." sagte mir Talma später, „wo würden wir denn hingelangen, wenn wir wirklich di« Eifersucht eines Othello mitempsänden? Wir würden schon nach kurzer Zeit vollständig ausgerieben sein," s- Die Geige Aoachims. Durch ein besonderes Legat isi, wie .Monde Arti-ste" mittcilt, die prachtvolle Stradi vari. mit der Aoicph Avachim io vst seine Zuhörer ent zückte. in den Besitz seines Stesse», des Professors Harold Avachim in Orsord, übergegangcn. Die Geige war ein Ehrengeschenk, das dem Meister am >7>, April 1880 im Lon doner St, Aames-Saale zu seinem fünfzigjährigen Kün-st- lcrjiibiläum überreicht wurde. Eine große Anzahl eng lischer Bewunderer Aoachims war damals zusammcn- getretcii. um dem Meister der Geige dies Anstrumcnt zu schenken, das für 24 480 Mark angvkaust wurde. Der liinsivoll gearbeitete Violinkastcn trägt eine -kleine Metall- platte mit der Anschrift: «An Aos«pl» Aoachim. Um die Erinnerung an die 7>o, Wiederkehr des Tages wachzu- halte». an dem er zum ersten Mate in der Ocffcntlichkeit spielte und als ein Zeugn-is der hohen Bewunderung und der großen Wertschätzung seiner englischen Freunde. I7>. April 1889." Diese Stradivari war früher im Be sitze Viottis gewesen. f Ehateaubriands Gattin hat bekanntlich Memoiren geschrieben, die bisher nur bruchstückweise bekannt waren. Aetzt ist in Paris eine vollständige Ausgabe dieser Erinne rungen erschiene». An der Einleitung entwirft der Heraus geber Ladreit de Lacharridre ein interessantes Eharakterbild der 'eltsamen Frau, die nach der Versicherung ihres galan ten, treulosen Gatten an dem Unglück ihrer Ehe schuldlos war. Aber der Dichter behauptet an der einzigen Stelle seiner eigenen Memoiren, an der et von der Verlassenen spricht, sie habe nie eine Zeile seiner Werke gelesen. Diese Behauptung wird durch die jetzt veröffentlichten Erinnc- riiiigen widerlegt, denn Madame de Chateaubriand kannte, wie ihre Memoire» beweise», nicht nur die politischen Schriften ihres Gatten sehr genau, sondern hat diese ost geradezu inspiriert, Sic ichrieb für ihn Einfälle und Be merkungen nieder, die er nachweislich benützt und zum Teil wörtlich in seine Schriften — besonders in die „ickömmres iIOiillv-Pomke" — ausgenommen hat. Bald nach -er Hochzeit hatte Ehatcanbriaiid seine Gattin verlassen, um sie bis zum Ende seines Lebens in zahllosen LiebcShäüdcln zu täuschen. Es ist nicht erstaunlich, das, Madame de Lhatcanbriand, die unter der Untreue ihres Gatten un sagbar litt, ihren Freunden ost verbittert »nd unfreundlich erschien. Sie betete ihren «Hatten an und bewunderte sein Genie. Alles, von der ersten Flucht an, hat sie ihm ver ziehen, Und in ihren Mcmvircn verteidigt sic ihn leiben- schastlich gegen die Angriffe seiner Gegner. ck Bei Eristic in London kamen wertvolle Ge, mäldc. darunter auch je ein Werk RcmbraudtS uns Tnr» ners zur Versteigerung. Das Rembrandtsche Werk war eine »K r e n z c s - A b »a h m c". die aus dem Aahre 167,1 datiert rvar und im Aahre 1840 bei einer Versteigerung 7,040 Mark erzielt lxittc, Inzwischen sind die Werke des großen niederländischen Meisters in her Gunst des Publi kums immer mehr gestiegen, und wurden für das zum Verkauf stehende Gemälde RcmbraudtS nicht weniger als 163 800 Mark von der französischen Knn.sthändlersirma Klein berger in Paris gezahlt. Ein aus dem Aahre 1828 stam» mendes Werl Turners, „East Co-wcs Regatta", erzielte ebenfalls einen erstaunlich hohen Preis, nämlich 1ÜÜÜ00 Mark.
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