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Vereins- und JnuungSberichte. — D«r »«««», »entscher an der -iastaen Tech nt« che« Hochschule b«tna o»m 18. bl» «, JniA bl« Feier seine» l4,iih»lgen «estchrn«. »««leltet wurde da» Fest durch einen «„»klag «it Damen. dom sch am nächst«« La»« ei» jtzrllhschvopen mit Damen im «eretni-au», »ielandstrad« 1, anschloß. »m letbe» «dand fiiea «-«»da der Kostkommev», »u dem andor sehr vklen Allen Herren die <ttvenmi4»««der Herren Gch. Hosrät« Pros. Dr. y. g»erster und Pros. Tb. vöhm und Herr Prloalbozene Dr. Dblcbe anioesend waren, «uderdom waren «»schienen eine Anzahl «er» irrtor von den «rnderweretnen Güitinaen. Hannover II, Beeil», LclMta nnd Drelden II au der Llerünzllichc» Hochschule, sowie von »er Turnexschast Germania der -iosiae» Techniichen Hochschule. Der Sommer» nahm einen glanzend«» Verlaus und send In einer „enriiilichen FrduUtät seine»« Abschluß l» früher Morgenstunde. Der Sonntag brachte nach geschäftlichen Sitzungen den üdlichen Exbummel nach der al ten Burggrasen stabt Dohna, wo sich bald ein lobhaster Betrieb entfallet«, »er gekrönt wurde durch «tn«n Fackelzng »um Bürgermeister. Nach einem Abcndschoppen mit Dame» in der Ausstellung am Monlaa schlaft die Fesilichk«lt am Dienstag mit rin«m Sldenbschoppe» lm Vereinshaus, nachdem der Verein geschlossen an dem »>a<kel>ug der Dresdner Gtudentenscha.lt nach der Bismarctssiulc teilgenomme» halte. — Der Veztrk-veretu brr Leipziger Vorstadt dielt am Sonn- tag sein dieSsÄhrlgrS Sommersell lm Garten des ^lalihause» zirm „Wilden Man»»" ad. Obwohl die denkbar »ilgünstigsten Oltte- rnngSverhSltnlsse herrschte», erfreute sich da» Fest doch zahlreichen Sleluche» der Mitglieder und deren Angehörigen. Durch eine selten reiche tüabenlotterlc »rar Gelegenheit geboten, allerhand »übliche Gegenstände zu gewinnen. Dir Verlosung von Niese, psesfcrkiichcn, sowie durch Würfeln au erstehende Liköre fanden da» nötige Interesse, nicht minder auch ein von kundiger Hand ge- lvitcter Prämienlchleststand. Ader auch sür die Unterhaltung der kleinen und kleinste» Besucher war im reichste» Maste, durch Apel» llalperlhcatrr und von Berelnsdanic» geleiteter Spiele, Sorg« getragen. Äroste» Jubel brachte der Aufstieg eines lenk baren LustschikseS. Da» ganze Fest wurde durch et» ausgezeich netes Konzert der Kapelle de» Artillerie-NcgtS. Nr. 48 verschönt. Vermischtes. Zum Ansturm der Suffragettes auf das englische Parlament wird aus London, den 29. Juni, in Ergänzung unserer bis herigen Mitteilungen noch aussührlich gemeldet: Ein von der Polizei gewaltsam verhinderter Versuch einer Deputation der Suffragettes, zu Asquith ins Parlament zu pelangen. führte heute abend zu ausserordentliche» Szenen. Alle irgendwie verfügbare Polizei war aus den Vororten zusammen gezogen worden. Vor dem Parlaincnt waren etwa 3000 Polizisten in Verwendung und in Whitehall, der Strasse, wo sich die Ministerien befinden, standen aller 20 Schritte Doppelposten. Dowiriiig-Strect, wo Asquith wohnt, war vollständig nbgesperrt. Bon 6 Uhr abends an stauten sich Tausende von Neugierigen und Gesinnungsgenossen an. Von Caxtonhall, wo sich die Suffragettes versammelt hatten, ging um 8 Uhr eine Deputation von 145, Damen ab, der nach fünf Minuten die ganze, ausschließlich weibliche Versammlung folgte. Die Absicht war, daß acht Dainen, geführt von Mrs. Pankhurst. friedlich ins Parlament gehen und für den Fall, daß sie gehindert werden sollten, Asquith zu sprechen, die übrigen Mitglieder der Deputation gewaltsam einzudringen versuchen sollten. Die acht Damen, gefolgt von Berichterstattern, gelangten bis ans Parlament, umbraust von den Zurufen einer 5 0 000 Köpfe zählenden Menge. Die Polizei ver trieb mit Püffen dte Ansammlung und nahm vier Verhaftun gen vor. Bevor die Deputation das Parlament betreten tonnt«, überreichte ein Detekttv-Jnstncktor Mrs. Pankhurst einen vom Sekretär Asquiths gezeichneten Brief, worin Asquith unter Berufung auf früher« Erklärungen es ab lehnte, die De putation zu empfangen. Mrs. Pankhurst zerriß den Brief und rief mit lauter Stimme, daß die Regierung durch ihr Vorgehen sckmrere Folgen heraufbeschwöre. Von der Polizei zurürkgedräntzt, schlug Mrs. Pank hurst einen Detek tiv-Inspektor zweimal ins Gesicht, so daß ihm die Mütze Heruntersiel. Erst nach dem zweiten Schlag wurde sie verhaftet und nach ihr die anderen Damen. Sie wurden auf die hinter Whitehall gelegene Polizeistation gebracht. In Er wartung dessen hatten sich auch dort viele tausend Menschen an gesammelt, die stürmisch gegen die Polizei vordrangen, was wieder Verhaftungen veranlnßte. Die Menge nahm eine so drohende Haltung ein, daß die Polizei die Zufahrtstore schließen mußte. Erst gegen 9 Uhr war Whitehall gesäubert und wurde vollständig abgesperrt. Mährend diese Szenen sich abspielten, gab es in Victoriastreet und den anderen Gassen, die von Laxtonhall nach dein Parlament führen, ununterbrochen Kon flikte zwischen der Polizei einerseits, dem Gros der Versamm lungsteilnehmer und der Zuschauermenge anderseits. Di« kurzen Ansprachen, die Mrs. Pankhurst und an dere mit tränenerstickter Stimme, aber voll fanatischen Eifers in Laxtonhall gehalten hatten, erzeugten einle unbeschreibliche ner vöse Begeisterung. Die Frauen und Mädchen, geführt von einer weiblichen Äusikbande in Militäruniform. drängten vorwärts, die einen blaß mit zusammrngebissencn Lippen, die anderen lachend, andere wieder trotzige Schreie ausstoßend. Die Polizei trieb sie aber mit Erfolg auseinander. Viele Damen bestiegen Droschken und andere Wagen und fuhren, die Menge haranguierend. durch die Straßen, wogegen die Polizei macht los war. Bemerkenswert war, daß im Unterschiede zu früheren Anlässen — es war dies der 13. versuchte Einbruch der Suffra- geltes ins Parlament — die Menge durchaus mit den Suffra- gettes sympathisierte. Im Unterhaus fanden einzelne Abge ordnete den Mut, gegen die Haltung der Regierung aufzutreten. Niemand versieht recht, weshalb Asquith sich weigert, eine Deputation non acht Frauen zu empfangen, nur damit er seine Konsequenz beweise, und es vorzieht, solche Szenen indirekt zu veranlassen. Die Hoffnung der Suffragettes, daß Männer das Parlament zu stürmen versuchen würden, ging nicht in Er füllung. Bloß ein Mann, der in die Eingangshalle gelangte, demonstrierte für das Frauenstimmrecht und wurde verhaftet. Im ganzen gab es 108 Verhaftungen. Drei Personen wurden verletzt und ins Spital gebracht. ** Goethe und di» Reichsfinanzrcform. Bei den Goethe- Festspielen in Düsseldorf kam auch „Faust II" zur Auffüh rung. Die Eröfsnungsszene der „kaiserlichen Pfalz" erregte, wie die „Bergisch-Märkische Ztg." mitteilt, immer mehr an wuchsende Heiterkeit, denn da klagt der Schatzmeister: „Auch auf Parteien, wie sie heißen. Ist heutzutage kein Verlaß. Die Eeldcspforien sind verrammelt. Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt. Und unsre Kassen bleiben leer." Sogar der „schwarze Block" kommt vor, denn Goeth.s Kanzler sagt: ..... Kaisers alten Landen Sind zwei Geschlechter nur erstanden. Sie stutzen würdig seinen Tbron. Die Heiligen sind es und die Ritter; Sie stehen jedem Ungewitter Und nehmen Kirch' und Staat zum Lohn." Unt> dann klagt d.r Kaiser mit Recht: ^Dadurch sind unsre Mängel nicht erledigt, Was willst du jetzt mit deiner Fastenprcdigt? Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es sehlt an Geld, nun gut, so schaff' es denn." *» Der Besitzer -cs „kluge» Hans". Herr v. Osten, ist am Montag in Berlin in der (tzricbenowslraste 10/Il, 70 Jahre alt. gestorben. Herr v. Osten wurde vor einigen Jahren mit seinem Hengst, dem „klugen Hans", berühmt. Seit Weihnachten vorigen Jahres war er infolge eines Leberleidens bettlägerig. Im März liest er sich »och einmal a» das Fenster führen, um seine» „klugen HanS" znm letztenmal zu sehen. Die Pflege des berühmten lö Jahre alten Pferdes hat jetzt ein Tischler im Hanse des Herrn v. Osten inne. Zu seinen Lebzeiten äußerte v. Qslen das, der vielgerühmte, aber auch viel gelästerte „kluge Hans' bis an sein Lebensende im Hause Griebenawstrahe 10 bleiben soll. Fortsetzung siehe «iichfte Seite. ttorrlUcli« ?«r»ov»l-It»clirichtia. liWMrt vr. ÜU8ek von üor Roltzv rurlleL. Soävie vsvsrs LLlwLtsilsr, König Iohanir-Straste. Eingang Schief,gaffe I, II. Et. DM- bei gewissenhafter Ausführung Zähne in Kautschuk schon von 2 M. an unter Garantie guten PassenS. Spezialität: (Wanze tweblsse mit Emaillezaknfleisch. «»»uikn-i»«». Zähne ohne Gaumenplatte. Umarbriten u. Reparaturen von mir nicht gefertigter Gebisse. 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LiM»? küttliMt. kiMkk-u.8ekmllikliikM Der Austrieb bclrägl gegen 1200 Picrdc. M>0 Llück Rindvieh. Ter Magistrat. Nu»««-. Vd8lverpLMull§. Freitag den 0. Juli IttOi» abcnvs (i Uhr soll die dieSiährige Ol'iiuuhuuq »u der VeibnudSsiraße Niederwartha, WUdbcra. twaurrnitz gegen das Meislgebot und sofortige Zah lung im (wastlios Niederwartha össeullich verpachlet werde». Wildberg. Lsetietl«-, Gcmeiudcvorslaud. VerhandSvonitzeuder. ^VtlckaaKvr Tal»!«ttea, bewährtes Präservativ- u. Zieiiiigiingömittel bei Störungen der u I>kLsi^srr, trübem Urin, gestörter Harnabionderung. Hariidrana. Harnverschlei- mniig. Tose 2 >/z 1 ^ii. Alleinverkaus u. Versand für Sachsen 5>lomonir-Lpo»-este, LmL".«: Leiden, Ausflüsse, GeschlechtSkr., Schwäche re.<Iangi.beir»r.n»o«I. »>aa tat. gewes) beh. lt. 32j. Ers. vone1a8k>,Marschalls>r. 17. tägl. l>. 9-4u. 6-8adds.. Sonnt. 0-3. ^rSllvIlNV Mit einem Fange von vorzüglichster Qualität ist unser Hochsee-Fischdaiiipfer „Frigg" Wieder heimgelvmmcn. 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Dtttter: Vronner Oer InOastrte 5M km Dritter Radlänge hinter Erstem, Fünfter. Hannover-Ham- burg-ll 250 km Erster. Solingcn-MüIheim-8 100 km Erster und viele weitere Erste Preise in Straßen- und Bahnrennen. — ^Tslnetaa, Il^on, I4«N!«a8, ^«ona, Vi epto«, ll vnOoa, ^««Irallen, Triest, Altena, I-os ^»kelesi, IIIo«,Iiai», ^wlen», Leltudvrxl», Treten, vealk, lVe«-V«rIt, 8oltnkeu, Ltel: 41 Lrtzlv, 6 Lsvvltv krvisv 1« ^vniLvn ^Voollvii. 4 Hvltrvlioräo. » I»r1n- Iletortrli-k^nlirl 183« km. Orel am 8t«rt; Orel «voe 8trakpoi»I«1e am Siel. VvrlsnAv» 81« kvtT. LL»1»Io8«. Ittümillt MtNtil. u. W U. kiliLle IneipRij: L.8dr5lr. 4. 11 »Dresdner Nachrichten" 11 Freitag, 2. Juli IVOV Nr. 181