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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090620028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909062002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909062002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-20
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Monat
1909-06
-
Jahr
1909
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Dresdner Nachrichten Souutag, SU. Juni LUU« »S Nr. t«tt » unö de» guten Willen» nur mit Freuden begrüßen. SS ist eine Genugtuung, zu erfahre», daß die Beziehungen Zwischen den beiden Ländern der Spannung der jüngsten Ereignisse aus dem Balkan staudgehalteu haben. Dan sie mit anderen Freundschaftsbündnissen nicht unvereinbar sind, ist erwiesen durch die Tatsache, daß Kaiser Nikolaus demnächst dem Präsidenten FallidreS und dem englischen Herrscher einen Besuch abstatlen wird. — „Daily Graphic" meint: Die beiden Herrscher hätten Anspruch aus alles 'Vertrauen zu ihren Beinilhungen um gute Beziehungen und den allgemeinen Frieden, aber wenn diese Bemühun gen von ihren Untertanen nicht geteilt würden, so wäre» sie nicht von grober Bedeutung. Die Entrevuc In der Ostsee werde die Weltlage beinahe da belassen, wo sie sich zurzeit befinde. Aar Lage in Frankreich Paris. In seinem gestern eingebrachten Budget entwurf führte Finanzminister Caiüaux zur Begründung der von ihm beantragten neuen direkten Steuern aus. daß die S t e u e r n. die die Erbschaften in England trügen, viel schwerer seien und in Zukunft noch viel schwerer sein würden, als die jenigen, die die Erbschaften in Frankreich trügen. Die Re gierung wolle sich in dieser Form die 100 vis 12» Millionen Francs verschaffen, die sie zur Verwirklichung der Vorlage Uber die Arbeitcrruhegehülter brauchen werde. Aber man dürfe nicht einfach neue Steuern ausschreiben, man müsse auch so zu Werke gehen, daff das Steuerobjekt nicht entschlüpfen könne Nun ge hakten gewisse Bestimmungen des französischen Zivilrechtes ge wisse Gewohnheiten, die Verheimlichung und die Flucht von Wertpapieren. Um dem adzuhelsen, habe er. der Finanz minister. im Einvernehmen mit dem Iustizminister eine Aen- derung des Budgetrechtes ins Auge gesagt, namentlich auch, dag die Inventurausnahme nach jedem Todesfall obligatorisch wird. Ebenso soll das Erbrecht bezüglich der im Auslande hinterlegten 'Wertpapiere eine Aenderung ersahren. Paris. Fanrös berichtet in der „Hilmanitö", die Ne gierung plane die Mab regeln ng von mehr als 2»»» P o üa n g c st e l l t e n , die an der lebten Streikbewegung rciigenoinmrn ha den. Diese Maßregelung würde zumeist in Strafversetzung besiehe», Uiiterstaatsiekrctär Lumian > hat aus die Au frage von mehreren Deputierten erklärt. Sab er gezwungen sei, die Bestrafung aus so viele Angestellte auSzndehnen, nur dem Borivurs der Willkür zu entgehen. Marseille. Die Compagnie Transatlantique lieb zur Bemannung eines nach Tunis bestimmte» Postdampfers See leute aus Le Havre kommen. Kaum aber hatten diese sich an Bord begeben, als sie infolge der Mitteilung, daß der Aus - stand der eingeschriebenen Seeleute noch nicht be endet sei. das Schiss wieder verlassen wollten. Die Polizei suchte sie daran zu hindern. Der Streikausschuß wandte sich daraus an den Präsekten, der den Befehl erteilte, die Leute ziehen zu lassen. Die Kreta-Frage. K o n sta n t i II v p c l. Die Blätter melde», daß der Generalstabschcf des dritten Armeekorps Ali Niia -cn Be seht erhalten habe, die türkisch-griechische Grenz e zu inspizieren. Nach Meldungen ans Saloniki hat sich daS Fun,»türkische Komitee in mehrere» Sitzungen eingehend mit der kretischen Frage beschäftigt. Marokko. Pa r i s. Dem »Matin" wird aus Tanger berichtet, daß die L a g e i n F ez im m erb e n n r n h i g e n d e r werde. Die Beziehungen Mnian -ixifidS zu den Kaids würden jeden Tag gespannter, da letztere vom Sultan bei der Erledigung der «taatSgeschüste vollkommen außer acht gelassen würden. Unter den Truppen des Sultans mehrten sich die Fälle von Desertionen und Disziplinlosigkeit Wiederholt seien zwi schen den von verschiedenen Stämmen gestellten Mannschai ten Raufereien vorgekommen, bei denen cS Tote und Ver wundete gab. Berlin. Die vstafrik a nischc Zeniralba h n hat nach einer telegraphischen Meldung des Gouvernements am 17. d. M. der Gleisfpitze Kilossa. den Endpunkt der ersten Teilstrecke jenseits Mrogvro, erreicht. Damit iit ein Drittel der gesamten 000 Kilometer langen Zcnlraibah» Dares salam—Tabora sertiggcstellt. Die Bauzeit für die Strecke Mrogvro—Kilossa betrug ungefähr ein Fahr. Der Weiter bau nach Mpapua bis Kilimatiii'de ist wsvrt in Augrifs genommen worden. Bremen. Der Senat veranstaltete zu Ehren der englischen Geistlichen ein Festmahl, wobei Bürger meister Dr. MarcuS die Begrüßungsrede hielt und der Bischof von Hcreford dem Danke der Gäste Ausdruck gab. Auch sonst wurden herzliche Trinkiprnchc gewechselt. Die englischen Geistlichen haben heute vormittag 1l Uhr an Bord des Dampsers „Bremen" des 'Norddeutschen Llonds die Rückreise nach Soutl-amvtv» anactrctc». Mil »che ». lPriv.-Del.i F i s ch e r m c i st c r Ernst und M i l ch li ä ii d l c r Ni edel, die bekannten Zeugen im Eul e nbiirg - P r o zcß . baden aus Berlin die 'Vor ladung inr den 0. Füll erhalten. Oberlandesgerif'tsrat Mencr ist bisher nicht geladen worden. Paris. Fn UgineS iDepartement Savoicj stürzte gestern abend das D ach eines Stahlwerkes c i n. Vier Ar beiter wurden getötet und zwei schwer verlebt. London. iPriv.-Tel.j Die „Morning Post" meldet, daß der Zar nach seinem italienischen Besuche den Sul tan In Konstantinopel betuchen werde. Sultan Mohammed werde dem 3ar«n in Ltvadta einen wegen, besuch machen. Sebastopol. Der russische TranSportdampser »I n - gut" ist in der Bucht von Tuapse gestrandet. Nähere Nachrichten, besonder» ob Menschenleben zu beklagen sind, fehlen. OertllcheS und Sächsisches. Dr«»den. IS. Juni. —* Se. Majestät der König hat die Erlaubnis zur Anlegung nachstehender OrdensauSzeichnunge» erteilt: der Krone zum bäurische» MUitürverdienslvrden 4. Klasse: dem Mrjvr Lommatzsch, Adjutant brr 40. Div.; des bayri schen Mtlitürverdtenstordeus 4. Klasse: dem Hanptm. und Kvinp.-Elief Martini und dem Ltnt. Baldeweg im U«2. Fnf.-Negt.,' des NitterkreuzeS deS spanischen Ordens Fsabellas der Katholischen: dem Hanptm. Petzold im Generalstabe, Abt. sür Landesaufnahme: der III. Klasse 2. Stufe des chinesischen Ordens vom Doppelten Drachen: dem Haiiptm. Mater, Kvmp.-Ehes im l!«>. Ins.-Regt.: der Hl. Klasse 8. Linse desselben OrdenS: dem Oberleut, nant Schubert im 188. Ins.-Regt. —* Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Bade » wibd heute abend » Uhr 28 Min. ans dem hiesigen Haiiplbahiihose eintreffen, um »wrge» dem 2üOjährlgen Jubiläum des 108. Fnsanterie-NcgimentS in Bautzen bci- zuwohiieii. Le. Maiestät der König wird den hohen. ^ .. ^ i'^ast aus dem Haupt,kahnhofe begrüßen und sich mit ihm nach f"' '07. da» Ii. F>m- Vat. v er l ept. » der Billa Vtacbwitc beaeben wo der Grcrßlrercva Onartier Ebel lw 13. Fäg-Vnt, znm Ftibrer der I„. ililafäii om L'iua ^almvip vegcocn. wo ocr cvrovycrzvg O-uariicr „ Einsiedel. Oberltnt. im INS. Fns.Ä nehmen wird. Fm Gesolge des Grobherzogs werden sich die Flügeladjutantei, Oberstleutnant Freiherr Sentier von Lotzen und Major Niticr und Edler v. Braun befinden. AlS Ehrendienst werden befehligt: Generalmaior Baomcister, Kommandeur der »8. Fnsanierte,Brigade, und Hauplmann von Einsiedel vom >08. Fnsanterie-Negiment. Niorgen vvr- miitag 0 Uhr SO ÜNiii. wird sich der König mit dem Kron prinzen, dem Prinzen Friedrich Ehristian und dem Groß- lierzog von Baden mittels Sonderzuges ab DreSden-N. Lanbrat v. Busse in Delitzsch und ISO Mk. von Lieseran. ten de» Regiment» zu beliebiger Berwendung: je 50 Mk. von der prtvtlagtrrten StahlbvaenschÜtzeu^Äesellschaft und von der privilegierten Scheibenichützen-Gesellichast tn Großenhain zu Schießpreisen im Fahre ISO». — Dem >2. Train-Bataillon Ist aus Anlaß seiner tm Mai 1010 siattstndenden lOO^Fahrseier von mehreren früheren und jetzigen Angehörigen deS Bataillon», die nicht genannt fein wollen, der Betrag von 8000 Mk. al» Grundstock zu einem UuterstützungsfvndS für die Unterosfiztere de» Bataillons überwiesen worden. —* Zu« RegimentSjubiläu« in Baaste» wird sich auch ein a m e r t k a » t s ch e r Oberst, ein ehemaliger 108er. etnsinden. Es ist die- ein früherer Bautzener Tisch- lexgriellc namens FeremtaS. Als armer Tischler trat er am 2. Januar 1800 beim Regiment ein und hat, zum Unter- offizier befördert, den deutsch-französischen Krieg mit gemacht. Stach dem Kriege, im Fahre 1872, wandertc Jeremias nach den Bereinigten Staaten Nordamerika» an» und trat dvrt in die Nattonalgarde ein. wo er es bis zum Oberst des Ohio-Regiments gebracht hat. Fetzt wvhnl der Oberst a. D. in Findlau im Staate Ohio, wo er auch eine Pianosvrtefabrik besitzt. Zum Negimentssest kommt er mit seiner Frau. —* Perlonalverllndcrniia«» I« der Armer. Sr»«»»»»»««, Vei-rderungen und Verletzungen. Fm aktive» Heere. Dle Majore «4> Wagner, Adjutant de» Generalkommandos 13. Armee korps, unter Ernenn»»« zum Al».-Kommandeur, tu da» 7». Keld- art.-Regt. versetzt, >1« Rust Velin «lade des 17. Mau.-Real»., bt« 3k>. Flint WIN »hu« Gel-all beurlaubt. Die Hauptleute: »G> Rolbe, Führer der 12. Maschtnengeiv.-Abt., unter Beförderung zum Major, oorlaiitig ohne Patent, zum Adjutanten des Gencralkom- 12. Armeekorps ernannt, Garten-Krasl. Komp.-Vbes lept. >4> Mohr, Komp.- Maschtneugeiv.-Abl. cr- Regl., uuter Be ma»doS nach Bautzen begeben, um dort an der Regiments-Feicr ohne Gehalt beurlaubt sörüernng zum Hauptm., vorläusig ohne Patent und Ernennung zum Kvmp.-Ehes, tn da« 107. Fns.-Regt. versetzt. Die benimmt»: >4> Maas! im >77. Fns.-Regt., »4> Litnibert jKarlj im 138. Fns.-Regt., zu Oberltnt». befördert. Die Rittmetster: »4« v. Lchönbcrg, ESkadr.-Ehes tm 17. Ulan..:>lcgt.. uuter Beförderung zum Maior, vorläufig ohne Patent, zum Stabe diese« Regt»., Krauß, Ad jutant der 32. Kav.-Brig., unter Ernennung znm ESkadr.-Ehes, i» da» 17. Ulan.-Regt, versetzt. Die Oberleutnant«: >1« v. Mitller- Berncck tm Karab -Rcgl., znm Adjutanten der 32. Kav.-Brtg. er nannt. >4> Bener im IN. Hus.-Regt., vom I. Full ab aus ein Fahr >4« v. Ehre teilzunehmen. Die btückkehr deS König» und des Groß Herzogs nach Dresden wird 7 Uhr M Min. abends ersvi- ge». während die Prinzen schon nachmittags 8 Uhr 51 Min. wieder hier eintreffen werde». —* Der Eröffnung der 28. ,Wandcranss»ellung der Deut schen LandwirtichaflSauS-slelliing zn Leipzig wohnte auch Fhre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde bei. —* Antwort des Grasen Hohcnthal aus die Mittel» standsadressc. Aus die Adresse, die die Mittelstands-Bereini gung im Königreich Sachsen an den scheidenden Minister gerichtet hat. iß folgendes Telegramm bei dem 'Vorsitzenden genannter Bereinigung, Herrn Fngenieur Theodor Fritsch in Leipzig, eiiigcgangcn: „Für die prachtvolle Adresse, die meine aeringen 'Verdienste weit über die Gebühr lobt. ^ Ada,,/ dc» bändiu.-Bcz. Ii"Trc» spreche ich ineincu lierzlichsien Dank aus. Ebenso danke ich dcn. znm Ltnt. »er Rci. »c» 32. Pivn.-Bai.. >k> Ritze, »I« Böhme, der Mittelstands-Bereinigung sür die tatkräftige Unter-Müller des Landw.-Bez. Evcmnttz, zn Ltnts. der Landw.-Fns. Ehrenkrook, Ltnt. im 77. Feldarl.- Regt., vom 1. August ab ans ein Jahr zur Dienstleistung beim Karab.-Regt. kommandiert. — Fm B c u r l a u b t e n st a n d e. Glatzel, L'berltnt. der Landw.-Fns. I. Ausgebots de» Landw.- Bez. l Dresden, Kk- Pott. Oberltnt. des Land«.-Trains l. Auf gebot» de» Landw.-Bez. Pirna, zn Hauptlenlcn, »k, Kautzsch, Ltnt. der Ret. de» liid. Fns.-Regt»., die Leutnant» der Landw.-Fns. l. Aufgebots: Kst Ricolaus des Landw.-Bez. Wurzen, >», Schuber! des Landw.-Bez. Fitlau. >s> Merckens, Ltnt. der Landw.-Feldarl. I. Ansgebots des Landw.-Bez. ll Leipzig, »s> Süß, Ltnt. der Landw.-Fns. 2. Aufgebot» de» Landw.-Bez. I Leipzig, zu Ober- lentnants befördert. Die Bizescldivebct bczw. Btzcwachtmetster: 'Agkicn, «k« Röll des Landw.-Bez. Ehcmnitz zn Ltnts. der Ref. de» MI. Fns.-Rcgts.. Grostelümern des Landw.-Bez. I Letpzta. znm Ltnt. der Rci. de» M7. Fns.-Regt-., Krug v. Nidda de» Landw.-Bez. II Leipzig, znm Ltnt. der Res. des Gardcretter- Regis., Frevlag des Landw.-Bez. II Dresden, zum Ltnü der I. Aufgebots, befördert. Abschiedsbcivilllgiingen. Fm aktive» Heere. >1« von Boimebnrgk. Ltnt. im 18. Hns.-Regt., »k« Lchttsner. Fähnr. im >2. Feldart.-Rcgt., diesen bchnss llcbertrittS in Königl. Baneriläic Militärdienste, der Abschied bewilligt, v. Kiescnwcttcr, Major z. D. und Bcztrssossiz. beim Landw.-Bez. Fwtäau, unter Fort- gewährung der gesetzliche» Pension und mit der Erlaubnis zum Tragen -er Uniform des 12. Iratn-Bats^ von seiner Dienst stellung auf sein Gesuch enthoben, «k« Gehlert, Hanptm. z. D. und SI>» «»in.!-. BczirkSossiz. beim Landw -Bez. Bautzen. Meldeamt Kamenz, unter Am ^ oiincrSIcig Aoend starb in Leipzig iiach . .zorigewäbrung der gesetzlichen Pension, Erteilung der Aussicht kurzem Krankenlager im 01. Lebensjahre Funizrat Dr. ^„„s Anstclluna >m Ftvildlcnst und mit der Erlaubnis zum Tragen Lndols Evlditz, der langjährige Direktor der Leipziger der llntsorm des in-i. Fns.-sttcgts., der Abschied bewtNtgi. — Fm Fmmobiliengeicllschast. Nkit dem Verstorbenen scheidet ein ^ B c n r l a n b t c n ü a n d c. Kk- v. Stieglitz, Hanptm. der Res. des sliitzung, die ich stets bei ihr gesunden habe. Möge inner deutsches 'Volk erkennen, daß seine Znknnsi zum großen Teil auf der kräftigen Entwicklung des Mittelstandes be ruht. gcz. Hohenihal." —* Als konservativer Landiggskgnöidat für Plauen- Stadt ist Höspianosortcsabrikant O-na n d t, sür Pigucn-Land Gutsbesitzer Bocke auf Geilsdorf aus gestellt worden. Mann auS den Reihen Leipziger Bürger, dessen Name mit der Entwicklung de» Stadtbildes eng verknüpft ist. - * Rckrntcncinstcllnng 1800. Das KriegSministcrium bestimmte, daß die Rekrutencinstcllung, soweit deren Fest setzung noch Vorbehalten ist. nach näherer Anordnung der GcncralkommaiidoS in der Zeit vom 12. bis einschließlich 15. Oktober d. F. zu erfolgen hat. —* Lchcnkungcn an Truppenteile Dem Husaren- Regi in e n t in Großenhain sind anläßlich der Feier seines >75jährigcn Bestehens noch folgende Schenkungen zuteil geworden: 0000 Mk. von den früheren aktiven Offizieren des Regiments zur Gewährung von Beihilfen an bedürf tige Offiziere des Regiments: 000 Mk. von ehemaligen und jetzigen Offizieren des Bcurlaubtcnstandes des Regi ments zur Erhöhung der von denselben bereits überwiese nen „König Friedrich Angnst-Slisiung" im Betrage von 12 000 Mk. zugunsten der Unteroffiziere des Regiments: looo Mk. von der Ltgdtgcmeindc Großenhain und 4000 Mk. von dem Rittmeister der Res. Ggdegast und dem Leutnant der Res. Fritz Gadcgast zur Erweiterung der beim Regi ment unter der Bezeichnung „Unterstütziliinsfonds sür Unterossiziere" bestehenden Stistnng: 500 Mk. von der Firma Fulius Böttcher, Llgdtbrauerci Großenhain zur Errichtung einer Mannichgftsbiblioihek: 300 Mk. vom 18. Fäg.-Bats., bchnss Ucbcrführung znm Landsturm 3. Aujgcbots mit der Erlaubnis znm Tragen der bisherigen Uniform, dcn Ritt meistern der Reserve: «k« Gras Vitzthum v. Eckstädt de» Gardc- rcttcr-Regt».. mit der Erlaubnis znm Tragen der bisherigen Uni form. Lücke des 18. Hns.-RcgtS., bchnss Ucbcrsnhruiig zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis znm Tragen der Landw.-Armcc-Unisorm, >H« Sonnenlalb des 18. Ulanen-RegtS., mit der Erlaubnis znm Tragen der bisherigen Uniform, der Ab schied bewilligt, >k» Dittrich, Oberltnt. der Landw.-Fns. 3. Ansge- boi» de» Landw.-Bez. Ehcmnitz, ><- Ackermann, Oberltnt. -er Landw.-Fäg. 3. AnsgcbotS des Landw.-Bez. II Leipzig, — bchnss Uebersübriing zum Landsturm 2. AnsgcbotS der Abschied bewilligt. Dcn Leutnants der Landw.-Fns. 2. Auigebois: >1« Bollert de» Landw.-Bez. Flöha. bchnss Uebersührung zum Landsturm 2. Auf gebot». »k< Otto des Landw.-Bez. > Leipzig, wegen dauernder Fcld- und Garnisondsenstunsähigkett, Huldig, Ltnt. der Res. des 103. Fns.-Regt»., der Abschied bewilligt. Fm Sanitätskorp» »s, Koch, Unterarzt der Rci. tm Landw.- Bez. Ehcmnitz, zum Assistenzarzt befördert, »!« Dr. Glacscr, Stabs arzt -er Res. tm Landw.-Bez. Großenhain, mit der Erlaubnis znm Tragen der bisherigen Uniform der Abschied bewilligt. Beamte der Militärverwaltung. »4« Mägc, Oberzahlmetstcr tm >03. Fns.-Regt., a»s seinen Antrag nntcrin l. Füll mit Pension tn de» Ruhestand versetzt. >4- Dcrlon, Fngenieur beim Beklct- dnngSamt N>. Armeekorps, zum Betriebsleiter der elektrischen Zentrale slir die Betriebe der Garnison Leipzig besördcrt. >4, Frnnck, Untcrapolhckcr der Res. im Landw.-Bez. II Dresden, zum Obcrapothekcr des Bcnrlaubtcvstandcs befördert. Tie Teutsche Vereinigung für Siinglingsschlch hielt heute vormittag 0 Uhr, wie bereits erwähnt, in der Aula der Technischen Hochschule ihren I. Deut scheu Kongreß sür L ä n g l i n g s s ü r s o r g e ab. Eine glänzende Versammlung von Kapazitäten auf medizinischem Gebiete und von Männern und Frauen, die sich um dcn Säuglingsschutz bereits reiche Verdienste erworben haben, füllte den S«igl. 'Alle dcntschcn Bundesstaaten, alle größe ren Städte Deutschlands, alle größeren Städte Sachsens, über 5V angesehene Korvvrativncn des Reiches hatten Ver treter entsandt. Man hcmerkte unter den Anwesenden alle die Träger vvn Rang und Würden wieder, die wir bereits im heutigen Mvrgenblatie anläßlich des Begrüßungs- abends der Stadl ansgeiührt haben. Kabinettsrat v. Behr- P i n n v w eröifnclc den Kongreß mit einer herzlichen Bc- arüßiiilasanivrache. Es aereiche der Vereinigung zur hvhcn Ehre, daß dieser erste Kongreß so reich vvn dcn verschie densten Körperschaften beschickt wurden sei. Er gab be- tannl, dast der Vorstand an Le. Majestät dcn Kaiser, Fhre Majestät die Kaiserin und Se. Majestät dcn König Huldt- g n n g S t e l c g r a in in e abgesaiidt habe. Ter Redner schloß mit einem Hoch ans die genannten Majestäten, das freudig von der ganzen Versammlung ausgenommen wurde. Sodann ergriff der Präsident deS Kaiserlichen Gesundheits amtes in Berlin B n m m das Wort. Im Aufträge des Staatssekretärs des preußische» Ministeriums des Innern v. Bckhmaini-Hvllwea begrüßte er den ersten Lünglings- kangref, im 'Namen des Deutsche» Reichs. Znm erste» Male aus deutschem Boden tage ein solcher Kongreß, der eine hohe Bedeutung sür das LtaatSiebcn habe. Ans sozia lem und gesnndl-citlichem Gebiete habe man in Deutschland bereits Großes geleistet. Doch stiefmütterlich sei bisher immer die Fürsorge für die Allerklcinsten behandelt wor den. Und doch entscheide das Wohl der Säuglinge sür ihre Zukunft und ihr späteres Leben. Was nützten die Be strebungen um das Wohl der Arbeiter usw., wenn man nicht bei der Fürsorge sür die Säuglinge beginne! Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß es der Vereinigung gelingen möge, dem deutschen Volke jenen unermeßlichen Schatz wieder in die Wiege zn lege», das von Elternliebe geleitete Wohl des Kindes. Tie Reichsregicrung werde cs an tat kräftiger Hilfe und bereitwilliger Unterstützung nicht schien lassen. Lebhafter Beifall folgte diesen Worten. — Hierauf entbot Geh. Meöizinalrat Professor Dr. Renk dem Kvn- grcß im 'Namen Sachsens und aller auf der Tagung ver tretenen Bundesstaaten herzlichen Willkommgruß. Er schließe sich dcn Worten des Vorredners völlig an. Gerade Lachsen nehme regen Anteil an den heutigen Beratungen, da cs das Land der höchsten Kindersterblichkeit sei. Er wünschte dem Kongreß den gedeihlichsten Erfolg. — 'Nach ihm versicherte Bürgermeister Dr. Man im Aufträge der Stadt Dresden und aller anwesenden deutschen Städtcver- trcicr das Hobe Interesse sür die Ziele der Deutschen Ber einigung sür Länglingsichutz. Er gab der Freude der Stadt Dresden Ausdruck, daß man sie zum Orte der ersten Tagung sür Länglingsfürsorgc erkoren habe. Die Stadt werde bestrebt sein, sich der schmeichelhaften Anerkennung durch den Vorstand als einer Stätte klassischen Bodens auch in Zukunft würdig zu zeigen. Es folgten noch Be grüßungsansprachen durch den Professor für Kinderheil kunde Dr- Se i tz-München im Namen aller bestehenden Laiidcszciitralcn. durch Dr. Baron im Aufträge deS Aerztlichen Bczlrksvcrcins Dresden-Stadt, der darauf hin wies, daß Dresden bereits 1834 eine Poliklinik ftir kranke Kinder geschafsen habe, und endlich durch Dr. Flachs im Namen der Vereinigung Dresdner Kinderärzte. Dieser hob rühmend hervor, daß Dresden als erste Stadt ein Kinücrpslcgeheim gegründet habe und stets ans dem Ge biete gesundheitlicher Wohlfahrt vuranaegangen sei: solle doch hier in zwei Jahren eine Internationale Hygienische Ausstellung erstehe». — Der erste Vorsitzende, Kabincits- rai der Kaiserin Dr. v. B c h r - P i n n v w, sprach allen Rednern den wärmsten Dank der Vereinigung ans und schlug dann vor. der großen .Zahl der Herren, die sich noch zum Zwecke von Begrüßungen gemeldet hsttten, nicht das Wort zu erteilen, um die Zeit für die misseiischastlichen Beratungen nicht zn sehr zu beschränken. Die Persamm- lnng erklärte sich damit einverstanden, nachdem »vm Bvr- stanöstische aus dcn betreffende» Vertreter» für ihre freundlichen Absichten gedankt worden war. — 'Nun er stattete der Direktor des Kaiserin Auguste-Dictoria-HauseS Professor Dr. K e l l c r - Eharlottcnburg als Geschäfts führer der Bereinigung Bericht über de» Stand der S ä ii g l i ng s s ü r s o r g c. Der Redner gab einen llcbcr- blick Über die Säuglingsfürsorgc im Lause brr letzten lOOO Jahre. Bon der Findelpslege habe sich die Kinder- sitrsorge in diesem Zeitraum über die Armenpflege bis zur Nerussvormundschalt entwickelt. — Hiernach begannen die E i » z e l v o r t r äg e. Den ersten Bvrtrag hielt der zweite 'Vorsitzende. Geh. Lbermcdizinalrat D r. D t e t r ich- Berlin über Ent- ! b i nd u n g s a n st a l t c n, Wöchnerinnen- und I S ä n g l i ug s h c i m c als Mittel zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit. In dcn ersten vier Lcbcnstaqcn stürben die meisten Kinder, aus dem Lande mehr noch als in der Stadt. Die sachkundig angelciieie und gut unter stützte Mutier sei die beste Pflegerin des KindcS: daher müßten die Bestrebungen dahin gehen, den Mütter» schon vor ihren schweren Stunden Fürsorge angedcihen zu lassen und ihnen eine hygienisch einwandfreie Wockzcnstilbc zu ver schaffen. Znm gleichen Thema sprachen noch als Korrefe renten die Professoren Dr. Sa lg c-Güttingen und Dr. v. F ra n q n c - Gießen. Professor Dr. "Salge schenkte den unehelichen Geburten besondere Beachtung. Durch nichts werde die Moral so gesä-ädigt als durch die schnöde Be handlung der unehelichen Mutter. Denn das. avoran sie sich ausrichten könnte, ihr Kind, werde ihr durch die ihr erwiesene Nichtachtung verleidet. Unsere heutige Praxis zwinge die uneheliche Mutter geradezu, sich ihres Kindes zu entledigen. Es märe endlich an der Zeit, daß die schiefen Mo ca Umgriffe der heutigen Gesellschaft über die Behand lung der unehelichen Mutter und ihres Kindes sich znm Besseren wandeln. — lieber den letzten Punkt der Taqcs- vrdnuiig: Ma ß n ah m c n z n r F ö r d c r u n g h c S S t i l - lens erstattete» Hosrat D r. Meier und Stadtrat Hos - ma n n - Leipzig Bericht. Am Schluß dieser fünf Borträqe, der erst nach fünfstündiger, »nnntcrbrochcncr Sitzung »m 2 Uhr nachmittags eintrat, dankte der erste 'Vorsitzende den Rednern sür die von großer Fachkeniitniö zeugenden, sehr instruktiven Referate. Sodann trat man in die Diskussion ein. zu der sich nicht weniger als 20 Redner gemeldet hatten. Biel Beachtenswertes für die Säiiqlinqssürsorgc wurde vorgebracht, doch würde cs zu weit führe», alle die Finger- zeige hier auszusühren, die der Bereinigung zur schnell sten Erreichung ihrer Ziele gegeben wurden. Erst in der vierten Stunde konnte KohincktSrat Dr. v. Behr-Ptn- n ow den Kongreß mit dem Ausdruck des Dankes für die rege Anteilnahme schließen. Die eine Hälfte der Teilnchmer begab flch in bereitgc- stellten Wagen nach der Dresdner M i l ch versor gungsanftalt. deren vorbildliche Einrichtung viel Be wunderung und Loh fand. Der andere Teil begab sich nach dem Säuglingsheim, dessen Einrichtungen ein gehend besichtigt wurden und ebenfalls ungeteilte Anerken- nung errangen. AbendS 5V-. Uhr folgten alle Kongreßteil- nchmcr der Einladung -öS Vorsitzenden, Geh. Kommerzien- rats Ltngner. auf seine Gositzung AlbrechtSberg zu einem Gartenfest.
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