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käuser die Bedingungen Mattasichs nicht akzeptierten. Ticke Bedingungen hätten darin bestanden, daß an Stelle der Gelber mit Wechsel» der Prinzessin gezahlt werde, die v»r- länsig aus zwei Jahre lausen, aber prolongiert werden sollten. wen» nicht bis zum Bersalltage der Tod des KSuig» von Belgien oder das Ablebe» der Schwester des Königs, der Exkaiserin Charlotte von Mexiko, erfolgt sei. ** Al» Hochstapler wurde in Berlin der „Gras Georg Ino Friedrich Wilhelm von der Eroeben^ entlarvt, der seit langererM^ ^ N Zeit di« dortige Kriminalpolizei beschäftigt, duard Emil Psiiller und ist am 14 Oktober 18? inersdorf bei Chemnitz als Sohn eines Strumpswarensabri- kanten geboren. Im März 1896 übernahm er das Geschäft ieines Vaters. Im September desselben Jahres ging er auf und davon und wurde von der Staatsanwaltschaft zu Chemnitz wegen betrügerischen Bantrotts verfolgt. Er wurde auch zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Seit 1902 trat er, namentlich in West- und Süddeutschland, als Bankier Gras von der Groeben aus und verübte mehrfach Betrügereien. Er spielte allerlei Rollen, außer als Gras von der Eroeoen als Dr. Kühn, Dr. Link. Schwabach, rumänischer Konsul Buddhist, Weltreisen- dcr usw. * Berboteue tÄeldautomaten. Ter Kaufmann Hein rich Müller in Hannvver ist der Znhal»«r einer Lpicl- un-d Automatenhalle, in der eine größere Anzahl Fabrikan ten Geldautomaten ausgestellt habe», ». a. „Goldene L l s" und «C v l u m b u s". Bon dem Gewinne erhielt Müller Al Prozent. Bo» der Strafkammer Hannvver wurden Minller und l> andere Restaurateure und Autvmatenanssteller wegen gewerbsmasugen GlückeOpiels zu je 2 Tagen Gefängnis und «>o Mart Geld strafe verurteilt. Tie Revision gegen dieses Urteil hatte, wie in fast allen Fällen, in denen es sich um Automaten handelt, bei deren Benützung überwiegend der Zufall ent scheidet, keinen Erfolg. Bo in Reichsgericht wurde sic näm lich als unbcgriindet v e r w v r s c ». Sin« merkwürdiqe Heilanstalt. Tiescrc Einblicke in dar, Treiben einer jener Anstalten, in denen Damen der „vermögen den" Stände sich gelegentlich zurückzuziehen pflegen, gestattete eine Verhandlung vor der 2. Strafkammer des 2. Landgerichts zu Mannheim, vor der sich die Fron des Malermeisters Faha»» Schmidt aus Mannheim unter der Anklage des Betrugs und der Erpressung zu verantworten hatte. Schon in dem großen Engel macherprozeß gegen die Witwe Wiese hat es sich gezeigt, das, in einer ganzen Anzahl kleinerer deutscher Städte und auch icn seits der deutsch-lielgischen Grenze, in Vcrviers, Lüttich, Spa usw., „wohltätige Anstalten" unter Leitung von Hebammen, zum Teil auch unter ärztlicher Leitung, sich ausgetan haben, in die sich gutsituierte Frauen und Mädchen aus einige Zeit diskret zurückziehen können Auch in dein Nbönitädtchen Kalten nordheim bei Leinefelde befindet sich eine solche Anstalt, di« unter der Leitung des vor kurzem verstorbenen Dr. Nehfeld stand. Das Haus wurde nicht leer von Damen, die den ersten Kreisen Rheinlands. Hessens und Westfalens angehörte». Allen diesen Damen stellte Rehfeld im gegebenen Moment Frauenspersonen vor, die angeblich arme Näherinnen. Dienstboten usw. waren pnd sich gern eine» „Gotteslohn" bei der Adoptierung der Ne» geborenen verschaffen wollte». Es waren aber in Wirklirbteit ebenfalls gutsituierte Frauen, die zur Erhöhung ihres Wirt Ichaftsgeldes oder aus anderen Gründen gewerbsmälng Kinder adoptierten. Zu dielen Frauen gehörte auch die Angeklagte Frau Schmidt, die im Oktober 1899 mit Dr. Nehfeld in Verbin düng trat und von ihm wiederholt Kinder zur Adaption zuge- wiesen erhielt. Eine Rittergutsbesitzerstachter aus Hcsen bei Hamm in Westfalen kam mehrfach in der Anstalt nieder, und nach wenigen Wochen ging das Kind jedesmal in den Besitr der Frau Schmidt über, die eine Abfindung van 1200-2000 Mark in jedem Falle erhielt. Dagegen verpflichtete sie sich, die Kinder zu adoptieren und über ihre Herkunst absolutes Stillschweigen z» bewahren. Die Angeklagte hat die Kinder sehr bald der Mutter eines ihrer Dienstmädchen übergeben und zwar gegen «ine Abfindung van je 209 Marl Kn der Pflege dieser Frau ist ein Knabe bald gestorben, während ein zweites Kind an Frau Schmidt zurückqegeben wurde, da diele inzwischen erfahren hatte, daß sich die Mutter verheiratet hatte Fra» Schmidt be- aann nun, die Dame und deren Angehörine mit ervresseriscksen Briefen zu bombardieren und drohte, das Kind zurllckzubringc» wenn man ihr nicht weitere Summen aushändige. Auf diese Weise erpreßte sie über .',000 Mark. Eine andere Dame, eben falls eine Rittergutsbesitzerstachter. wurde durch die Angeklagte um 3009 Mark geschädigt. Kn der Verhandlung wurde aller dings festgestellt — cs handelte sich um eine jetzige Frau O. in einer rheinischen Stadt —, daß in dem letzten Fälle bereits Ver jährung eingetreten mar. so daß die Verurteilung nur wegen der beiden anderen Fälle erfolgen konnte. Die Verhandlung ergab übrigens, dass Dr. Rehfeld von dem Erlde. das die An geklagte für die Adoption bekam, jedesmal 500 Mark für sich behielt. Die Angeklagte verteidigte sich damit, das« sie die adop tierten Kinder in guter Pflege gehalten und die Adaption vor genommen habe, weil ihrer eigenen Ehe Kinder versagt geblie ben seien. Das Urteil lautete wegen Betrugs und Erpressung auf 1 Monate Gefängnis. » Das Ende von Venedig. Der Wiederaufbau des Kam- panile, der im Kahre 1902 eingestürzt war, erreicht gegenwärtig die Höhe von 50 Metern. Der bauausführende Architekt hofft, in zwei Jahren die Höhe von 100 Metern zu erreichen, so datz die Einweihung des neuen Bauwerkes im Mai oder Juni 1911 stattfinden dürste. Leider ist auch heute noch die Frage unge löst. ob der Turm für den Baugrund, wie er allgemein in Er für di Venedig zu sinden ist, nicht zu schwer ist. Diese Besorgnis ist besonders gerechtfertigt, seitdem neuerdings an der Kathedrale von San Marco Erdscnkungen beobachtet worden sind. Die Ge wölbe der alten Kirche haben bereits an verschiedenen Stellen gestützt werden müssen, und man ist aus allen Seiten mit Aus besserungen beschäftigt. Auf der linken Seite haben sich die Grundmauern des Hauptschiffes um nicht weniger als 10 Zenti Meter gesenkt. Die Tage der ehrwürdigen Kathedrale sind also gezählt, und der Dogenpalast wird ihr auf dem Wege der Ver nichtung folgen. Die „Königin der Adria" scheint dem Tode geweiht zu sein. § Dir Körperzunahme der Europäer. Bei den Untersuchun gen über die Körpergröße der verschiedenen Nationen ist man zu interessanten und zum Teil recht überraschenden Ergebnissen gekommen. Mit wenigen Ausnahmen hat in den europäischen Staaten die Körpergrötze ihrer Angehörigen gegen früher zuge nommen. und zu diesen Ausnahmen gehört Frankreich. Was das uns natürlich in erster Reihe interessierende Deutschland be trifft, so hat hier die Zahl der kleinen Leute abgenomme», die der mittelgroßen ist gleich geblieben und die der großen hat zu Kn Oesterreich liegen die Verhältnisse ähnli' genommen. Kn Oesterreich liegen die Verhältnisse ähnlich wie rn Deutschlano. Aus dem für Italien vorliegenden Material nähme der kleinen Leute nachweisbar, während wiederum in den Niederlanden eine dauernde und bedeutende Abnahme der kleinen und eine Zunahme der großen Leute stattgcfundcn hat. Be züglich der Verhältnisse in Rußland liegen nur lückenhafte Auf Zeichnungen vor, doch scheinen auch hier die kleinen Leute ir Abnahme, die mittleren und großen in Zunahme begriffen zu sein. In der Schweiz ist eine Verschiebung zuungunsten der kleinen und zugunsten der mittleren Körpergröße bemerkbar, während die Zahl der großen Leute dauernd fast gleich bleibt. Ueber di« in England in dieser Hinsicht herrschenden Verhältnisse liegen keine ausvichenden Mitteilungen vor. so daß sie hier nicht mit in Betracht gezogen werden können. Die Frage, seit wann die Wachstumstenvenz bei den einzelnen Staaten eingesetzt hat, läßt sich nach den vorhandenen Auszeichnungen nicht mit Sicher hett beantworten, ebenso sind die Gründe für di« Körperzunahme nicht mit voller Bestimmtheit festzustellen. Vielleicht spielen, wie Schwiening in der „Deutschen militärärztlichen Zeitschrift" schretbt, besser« Ernährung im Kindes- und Jünglingsalter und bessere hygienische Verhältnisse überhaupt eine Zedeutung der Größenzunahme in allgemeiner « gegen die oft beh - - - L kerrMelie ?erroi»»l-Il»edriek1«>i biso. ^ vr. »ie«I. Ulbert Lrässr, von ä«r Kols« ruruvtz. 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Derlschuldverschreibungc» von heule ab außer bei uroerer bei der Ureigner Ituoli in INeotlvi» u. Berlin und den Herren Aeinlv L Hlu1i>!(;I» in Dresden ausgezahlt. 8 Lanchhainnier, der! 10. Juni 1909. Wir machen hierdurch bekannt, da» der am I. Juli 111011 billige Coupon unserer 1 igen Teilschuldverschrerbungeir vo» heule ab außer bei uioerer bei der ldi e xiliisi 14»«>t in „«le» und den Herren . .4ruI»oI«l in ttr,-«,1e» zur Auszahlung gelaugt. Löbau» den lO. Juni IM. 8 H.etisir-Lr3,nsrsi I-Mii (vorm. Lekrsidsr L D-Ltrs) 2U IzödLU. Tic am 1. Juli 11100 fällige» L1a«»vl»sli»e unserer 4 X mit 102^ rückzahlbare» I^artlal-vdllLattoiisii, sowie unserer 4>'z ^ mit 10S?6 rückzahlbaren, vor, der durch Fusion aus uns übergcgangeueir Vsi-elolAten TOannai-eaHzei-K«; ausgegebciicu TellsvIiiiIOvvv- 8e-I»-vN»iia8Vu werden bereits von letzt ab in vrSLäSL bei den, Bankhaus- 2eKr. ^Mlä, WaifenbauSstr. 20, Hauptftr. 88, Chemnitzer Str. 0«, cingclöst. Berlin-Charlottenburg» den 15. Juni lM. ll» rWsligS88»8e!iLlt. Vereinigte StrMMckikell in Dresden. Wir machen hiermit bekannt, daß die am 33. Juni IM zu- liickzuzableiidei, Teilichuldverschreibnnge» unserer 5Vr igen Anleihe vom Jahre 1903 gemäß Ziffer 2 der Anlcihebcdingungen gegen Einlieseruirg der Stücke außer bei der Vivsellsvlial'lsitasse in 1?08«l8 (Sachsen! bei der vresünsr Lsak in Vreden, öerliii miü krairkkiitt 3. Al., und der klizemsiiiieii HeutsedeaereiUI knstslt ^dtdeilaaZ vrsräsa io Vreden vom genannten Tage ab cingclöst werden. Es wird den Inhabern der 5- 2 "„igen Tcilschuldverschreibungcn sieiaestellt werden, diese anüatt der Rückzahlung gegen Teilschritt, Verschreibungen unserer neuen 4>s "ziaen, mit 103"° rückzahlbaren Anleihe vom Jahre 1909 bei den genannten Banken umzn- tanschen, und wird dieierhalb und insbesondere in betreff der Be dingungen, zu denen der Umtausch gcscheben kann, ans die ß Zt. erfolgende Bckonnimachnna der Dresdner Bank. Dresden und der Allgemeinen Deutschen Ercdil - Anstalt Ablheilnng Dresden. Dresden, verwiesen. Dresden, den II. Juni 1909. 8 Vmiiiigle Stkolizliill-sDliMeli. Mil llil ÜMWW!Ill!>Ml>l!l. daher gesetzliche unbeschränkte Haftung des Kreises für alle Berbindlichkeiten, nimmt tL^Ite-Iies ««>«! ru 8ß,, bei längere» Kii>idsgu»gssrislcn »ach Vereinbarung. Girokonto bei der Reichsbank. Bankkonto bei der Deutschen Bank und Tavziger Priv. Akt -Bank. Postscheckkonto Danzig Nr. 50'., Nähere Auskunst durch den 8 Tanelrat aG Var«1an,1 ,Io« Ki elsksnlt. KllkllsMt m. b. li.. guteingerichtete Fabrik, solides, ansblühendes Unternehmen, offeriert Anteile m 200 «. IOOO bis zur Erreichung der für dir Betrsebscrweiteruna u. für die Ausführung vorliegender Auf träge nötige» 40 000 M. bei garant. 5U Zinsen u. voraussichtlich 4-9"° Extra-Gewinn. Rasch rntlchlossene Neffektanten erhalten aus Aniragen u. v. »S77 Erv. d. 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