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>l» dl« Herr«» nech Tisch ln ihrem Boudoir d«i einer Zi, ,«zündet. Ran ... ^ , , . ^ immensaß«,. fl« hatte sich auch ein« a »gezündet. Rama war nicht prüde, wußte wohl, daß Jugend gern «in wenig alltin schwatzt, brach sie plötzlich da» Gespräch ab und fragt» Kerrn von Hetnersdonf: »Sagen Et« mir nur. wa, laufen denn da für Gerücht« über mich in Ihrer Garnison herum?" Durch die unerwartete Frag« war Heinersdorsf «inen Augenblick oerwirrt. „Gnädiges Fräulein, welcher vernünftig, Mensch legt denn dem Klatfcha Be deutung bei?'^ Aöa» — klatscht man denn?" Da saß er in den Resseln! „Es wird Sie wahrhaftig nicht interessieren!" „Aber sehr. - wirklich!^ „Gott, ich weis, nicht mal recht, wa» man eigentlich redet, alle Residenzen sind Klatschnester, je kleiner, um so toller! Aber Fräulein von Ailingen ließ nicht locker. St« lacht«. „Endlich Hab' ick mal einen erwischt, bitte, Herr von Heinersdorfs!" „Mau lagt, unser Fürst Hab« Ihnen als Erbprinz den Kos gemacht!" „Und? „Nun weiter nichts!" ..Da» soll ich glauben?" Sie wurde ganz ernst. „Herr von Hetnersdorff. ich wenoe mich an den Offizier und Edelmann und bitte dringend, mir nichts zu ver» der sich vergaloppiert hat, also beichten. igen! Ich habe wohl ein Recht, die volle Wahrheit zu hören, ein uch nicht mehr!" schweig ich auö „Gnädiges Fräulein, ich sagte schon, es ist alle» Unsinn, wa» man da zusam menredet!" „Der Klatsch scheint schlimmer zu sein, al» ich bisher vermutete, ich werd« also fragen!" Gottergeben lehnte sich Heinersdorsf in den Korbsessel zurück, während sich Spanning sehr interessiert den kleinen Aschebecher aus Meißner Porzellan betrachtete. „Welche Vermutungen hegt man, weil gerade mein Vater Ihr Regiment be kommen hat?" „Es sei geschehen auf Wunsch Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht!" „Und man hat den Hintergedanken, der Fürst möchte mich gern in seiner Residenz haben?" „Ja! — Und warum denn nicht? Sehen Sie mal. gnädiges Fräulein ..." Weiter kam Heinersdorff nicht, denn Ester winkte ihm sehr entschieden mit ihrer weißen, schmalen Hand ab. „Das genügt mir vollkommen! Bitte, sagen Sie ruhig in Ihrer Garnison, daß ich mich ungemein freue, den Fürsten wiederzusehen, — ungemein, Herr von Heinersdorsf!" Er schlug die Sporen zusammen und verneigt« sich. Ihr« blauen Augen warfen ihm einen sehr energischen Blick zu. er wußte nicht recht, wie er ihn deuten sollte, machte sich diese Schönheit aus dem Gerede der Leute so wenig, daß sie es noch heraus- sordern wollte, oder sollte der Fürst eine tüchtig« Lektion bekommen? Spanning hatte den Aschebecher unterdessen dicht an sein Gesicht geLracht und sagte pomadig: „So alt, wie däs Meißner Zwiebelmuster auch ist, wunderschön bleibt es auch heute noch." Da müssen die beiden anderen lachen. Ester droht ihm mit dem Finger. „Herr von Spanning. Herr von Spanning, an Ihnen ist ein Diplomat ver loren gegangen!" Jetzt lachten all« drei laut auf. Frau von Allingen trat in» Zimmer „Nun. was gab es denn?" „Ach Gott, gnädige Frau," erwidert Spanning mit einem ganz traurigen Ge. sicht, „ich wurde eben mindestens zum deutschen Botschafter in Paris von Ihrem Fräu lein Tochter vorgeschlagen! Leider mußte ich vorläufig ablehnen, weil mir erst mal eine robustere Muskelkraft bei größter Gelenkigkeit angedrillt werden soll, wahrhaftig ein schweres Leben, das man führen muß!" „O. Sie Armer!" Frau von ANingen war taktvoll und fragte nicht weiter, aber sie blieb doch bei den Herren fitzen. Ester hatte manchmal wirklich zu „komische" Anwandlungen. Herr von Heinersdorsf verbreitete sehr gewissenhaft, was ihm Fräulein von Mlingea aufgetragen. .24 weiß gar Licht, «a, di« guten ngelegenhetle» ttzre «naelegenhetten kümmern, da» daß sie sich auf u«, freu« und über natürlich, i eutchen «ollen, sie mögen sich doch um sräulein hat mir ,» aufrichtig versichert. ,^ ^ ab«r um alle» in der WeltT'wae ist ^«rr einer solchen Schönheit in Grenzen huldigt? Und der müßt« doch wohl auch noch geboren «erden, der nicht genau Io gehandelt hätte I Gr fitzt allein auf f»tn»m Schlosse, die Eltern tot. leine beiden jüngeren Brüder sind tn Heidelberg aus der Uniperfltät. soll "sich vielleicht zu Tod« mopsen? Mit der Tochter de, Hofmarschall» und der schönen Ester hat er «tn« Lenni»parti« zusammen, wie sie famoser ganz Berlin nicht auf- «ringe» kann!" ringen kann!" „Und der viert« Lei der Parti,?" fragt» Karringhause«. Aa natürlich Sie. Lester Gras!" Da hat«, Aein»r»dorfs di« Lacher aus feiner Seit,! Dem Minister waren Heinersdorsf, Wort« hint tz» doch für an der Zeit, einmal vorsichtig bei seinem juw „Hechsiirstliche Durchlaucht wollen mt, noch in k angelegenhett zur Sprach« zu " „Aber, bitte ExzellenzI" bringen?" hinterbracht worden. Da hielt er «n Herrn zu sondieren, nabe» gestatten, «ine Privat- „Man häl, sich'in der Stadt darüber aus. daß di« Damen Ulltngen noch nicht hierher übergesiedrit sind!" .Offen gestanden, me'ner Ansicht nach mit Fug und Recht!" Offen gestanden, me'ner Ansicht nach mit Fug und R, „Iq Härte nicht gewagt, darüber zu reden, wenn . . ." Der Fürst ließ ihn gar nicht erst zu Ende kommen; er »Kann ich mir denken was man redet!" „Es würde wohl gut sein, es geschähe etwa»! er lacht«. Der junße Herr wurde sehr ernst. Wenn fein Minister so deutlich mit dem iZaunspfahl winkte, mußte die Klatscherei arge Blüten getrieben haben. „Also, was redet man denn?" Erzellenz Normen wollte sich nicht in die Nesseln sehen. „Kvchfürstliche Durchlaucht, Ich erfahre ja das Allerwenigste, ab«« ich glaub«, Herr von Ilm vermag sehr genau Auskunft zu geben!" „So — na schön, jedenfalls dank« ich Ihnen von Herzen, Exzellenz!" Der Minister war froh, wie sich die Tür zum Audienzzimmer hinter Ihm schloß — und der Fürst nicht weniger Mit einem so alten Herrn über dergleichen Angelegen heiten zu reden, Aar enorm peinlich, mit seinem Flllgeladjutanten konnte er anders umspringen. Und da der im Vorzimmer saß und las, das war fein ständiger Posten, wenn der Landesherr Audienzen erteilte, und heut« war es gegangen wie in einem Bieneit-aus. so öffnete Fürst Karl Anton di« Tür. Leu von Ilm, ich bitte!" Wie von der Tarantel gestochen, sprang der Flügeladjutant auf und folgte. „Hcchfürstliche Durchlaucht befehlen?" Eine ganze Zeit ging der Fürst ausgeregt im Zimmer hin und her. Sein Adjutant verzog lein« Miene, die dunklen Augen blickten ruhig seinem Herrn nach, aber in sei nein Innersten triumphierte er. jetzt war endlich di« Gelegenheit da, in der er das Heft in die Hände bekommen konnte. Kurz auf dem Absatz machte der Landesherr kehrt und stand dicht vor Herrn von Ilm. ..Ich möchte Eie bitten, mir di« ungeschminkte Wahrheit zu sagen; also, wa» munkelt man von mir u— und Fräulein von Allingen?" „Hochfürstliche Durchlaucht, ich habe es für meine Pflicht gehalten, Er. Exzellenz den Herrn Minister daraus aufmerksam zu machen, welcher Art die Gerücht« find, die durch die Stadt schwirren!" Der Fürst wurde ungeduldig. „Also, ich danke Ihnen, lieber Ilm, wa» redet man denn?" „Hochfürstliche Durchlaucht hätten sich als Erbprinz sehr für das gnädige Frön- lein interessiert!" „Stimmt, stimmt, — aber man darf doch nicht vergessen, daß man es mit einer Dame zu tun hat!" „Man würbe sich wohl auch bald beruhigt haben, wenn Herr von Ailingen nicht allein gekommen wäre!" „Begreiflich, daß man cs ihm übelgenommen, aber doch um Himmelswillen kein Grund zu Schlußfolgerungen, die ich mir nun allein zusammenreimen kann!" lstortsetzung folgt.! üovKLvItS- u. Lr»ut- 8eille 8eille IzldPrtZl- A. Loire- SIM Otzpv Sv 6d1ue- u. LoUvimv- 8« für Blusen und Roben in allen Preislagen, sowie stet- daS Neueste in schwarzer, weißer und farbiger »Penneberg- Seide" von Ml. 1,10 bis Ml. 18,SO p. Meter. — Franko und schon verzollt inS HauS- Muster umgehend. Dost. I. M. der Deutschen Kaiserin. -d-z-»». Drssgllop V»od Nock 8od!l»»s »«»«llsodnll äio öemwbung von Vilion, sovis auok «inrslner Ltagon ru billigsten krsissn. — Llan verlange krospskt. — Direktion: S. — Del. S17L. ItiNIII'IIliliU IS dl. iwtsr Hs>tr1o§xrÄL Lein äissMdrixsr Vsrksuk 6sr ia 6er ^Ldrikrttioir fsklsrdatt xa^oräsova L»mol- KZtLrtiseksn dsstimit Ilmilsg Ilen 14. ^Ilnl s. c. rl»llsll»»r«al»o» V. Ißletrler Lllmurdk 9. üei'IlMir's Mel-AliWlältlWuIiM,.8sMis" Vr«««!«»S, A»tz»t«rr»Ii>» I., II., HI. «. IV. DM- kär K»NLV "W> »«»lelitigaiigi der ausgestellten Zimmer ad»« Kn»lkUH»»og; gern gestaltet. LMwU^AArkA« vanaatl«. WW» Arnnk» Liefert»»«. L Fernsprecher »38. ««gründet 187».