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Trotz der vor einer Braut zeyniiihri,« dem Eroberer nag, Schänbrunn. um dbrt ein der Attentat auf ihn zu verüben. Napoleon nahm gerat», eine Revue seiner Truppen ab, al» sich in der vordersten Zuschauer- mena, der 18jährige Staap» meldete, um den Untraa zu stellen, zu Napoleon vorgelassen zu werden. Man bedeutete ihm. bis nach der Revue zu warten, doch Staap» blieb weiter in der Nähe de» Kaisers und legte «in derart aufgeregte» Wesen an den Tag, daß man schließlich zu seiner Verhaftung schritt. Bei einer Leibesvisitation fand man unter seiner Jacke ein Kiichen- messer, das in Packpapier eingewickelt war. Staaps erklärt« bei der Verhaftung offen, das, es ihm darum zu tun gewesen sei. Napoleon zu töten, doch hielt man ihn für geistig minderwertig und brachte ihn zur wetteren Beobachtung seines Geisteszustan des ins Gefängnis. Napoleon hörte jedoch von dem Anschlag und befahl, das, man ihm den Verhafteten vorfiihre Napoleon er schrak sichtlich, als er den Attentäter, der fast den Eindruck eines Kinde» macht«, zu sehen bekam. Er fragte nach den Gründen des Attentats und erhielt ungefähr folgendes zur Antwort: ..Ich ged« offen zu, daß ich den Unterjocher Deutschlands töten wollte. Niemand hat mich hierzu verleitet, ganz allein und gegen den Willen meiner Braut habe ich mich auf den Weg ge macht. nur von dem einen Wunsch beseelt, Napoleon zu töten, denn diese» schien mir di« einzige Möglichkeit, Deutschland aus der Knechtschaft zu befreien." Napoleon war durch diesen jugend lichen Heldenmut sichtlich gerührt, er stellte dem Verhafteten in Aussicht, daß er ihn begnadigen und in di« französisch« Armee einstellen würde, wenn er wegen seiner Tat um Verzeihung bitten würde. Darauf antwortete Staap: „Ich verlange keine Gnade. Ich bin ein Deutscher und werde niemals in der franzö sischen Armee Dienste tun. Meine Abbitte wäre eine Lüge, denn ich würde jede Gelegenheit benützen, um Deutschland von, Joch des Eroberers zu befreien, indem ich Sie töte.' Napoleon, der nicht gewöhnt war, das; man ihm die Gnade abschlua, war durch diese Antwort so erschrocken, das; er sich sofort zurückzog, um sich an diesem Tage von niemandem mehr sprechen zu lassen. Gegen Staao wurde der Prozeß gemacht, der natürlich mit seiner Füsilternng endete. Das Messer des Attentäters bewahrte sich Napoleon eine Zeitlang auf, später übergab er cs jedoch einem Marschall. indem er dabei aussührte: „Nehmen Sie diese primi tive Mordwaffe, so primitiv sle auch ist, so erweckt sie bei mir immer mehr «in Gefühl des Grauens." ** Bukett» mit kostbarem Inhalt. Die hohen Preise, die heute für Blumen bezahlt werden, haben dem alten Brauche. Freunden und Freundinnen bei und ohne Gelegenheit durch sinnige Blumenspenden eine Freude zu bereiten, keinen Abbruch getan, aber es scheint doch, als ob di« Blumen als Selbstzweck ihren Wert verlieren und immer mehr als duftige Umhüllung anderer Kostbarkeiten geschätzt werde». Ein fashwnabler Lon- Kostbarkeiten gl , doner Blumenhändler hat dein Mitarbeiter einer englischen Zeitschrift aus seiner Praxis allerlei interessante Veobachtun gen mttgeteilt. „Sie können heute Buketts von 5 bis zu 10 VW Mark kaufen, aber natürlich repräsentieren Riesensummen wie die letztgenannt« nicht den Wert von Blumen: der Löwenanteil fällt den kostbaren Vasen und Blumenhaltcrn zu. und vor allem den „heimlichen Schätzen", die man jetzt mit Vorliebe in den Buketts zu verbergen pflegt. „Bor einigen Tagen." so erzählt der Fachmann, „erhielt ich Auftra auf ein prachtvolles Bukett l>g im Werte von 200 Mark: der Besteller teilte mit, er würde in einer Stunde vorüberkommen, um einige kleine Geschenke im Bukett zu verbergen. Er kam auch und öffnete ein kleines Paket: da waren die kostbarsten Juwelen. Ringe, Armbänder, Ohrringe und Halsbänder: sie alle wurden mit ganz feinem Silberdraht unter den Blumen in das Bukett geheftet, so das; man dem duftigen Rosenberge nicht anmerkte, das; er Schätz« im Werte von 12 NNO Mark in sich barg. Uebrigens ist dabei kein romantisches Geheimnis im Spiele, der Auftraggeber erwiec leiner Gattin nur zu ihrem goldenen Hochzeitstage eine kleine Aufmerksamkeit. Die meisten Buketts für berühmte Künst lerinnen werden heute mit irgendeiner kleinen „Ucberraschung" ausgestattet, so daß die erfahreneren Damen sich bereits daran gewöhnt haben, ihre Blumenspenden genau zu untersuchen, ehe sie sie ins Wasser stellen lasten. Kürzlich stellten wir für eine Primadonna vom Lovent Garden ein kostbares Orchideen bukett zusammen: es enthielt zwar keine verborgenen Juwelen, aber der Blumenhaltcr war aus lauterem Gold« und mit Edel steinen besetzt. Er war so gearbeitet, daß er bequem als Griff eines Sonnen- oder Regenschirmes weiter benutzt werden konnte und wird jetzt wahrscheinlich mich diesem Zwecke dienen. Ich glaube, dieser „Blumcnhalter" hat tiONO Mark gekostet. Die Sitte breitet sich immer weiter aus, Geschenke nicht mehr zu über reichen. sondern in Blumen zu verbergen. Sehr oft werden jetzt Geburtstagsgeschenke für Kinder. Ringe oder Broschen, in Buketts verborgen, und die Beschenkten genießen außer der Freude auch noch die lleberraschung und die Spannung, in dem Blumenwalde die reizende Gabe selbst zu entdecken. Vor einiger Zeit mußten wir ein seltsames Arrangement fcrtigstellen: cs bestand nur aus Blättern, die Blumen waren künstlich. Diese künstlichen Blumen aber waren nicht etwa aus Seide oder Samt, sondern aus Papier hergestellt, und zwar aus — Banknoten. Sie wurden gewellt und mit Draht in Form von großen Lilien ge bunden. Im ganzen waren es 20 Zwanzigpfundnoten: das Ge burtstagsgeschenk eines reichen Mannes an sein« Lieblings- nichte. Ein originelles Bukett wurde kürzlich für eine berühmte Opernsängerin bestellt: cs bestand aus Orchideen. Rosen, Nar zissen: zwischen den Blumen aber war ein winziger kleiner Vogelbauer verborgen, in dem ein kleiner Kanarienvogel fröh lich trillerte. Das klein« Tierchen war jedenfalls ein leiden schaftlicher Sänger, denn es pfiff und trillerte unablässig, und die Künstlerin war über dieses originelle Geschenk mehr entzückt als über die schönsten Juwelen, die man ihr hätte schenken können. Schiffsbewekllilgen. uv» Newyork, >1. Juni >l. Juni tu Port Said II. Juni von Tampico ?iololmma abgcg. Snria, Norddeutscher Lloyd. »Mitftctellt von Kr. Bremer- wann, General Agentur, Prager 'Strafte tu.» Scharnhorst 12. Juni von Sydney abgeg. Halle 12. Juni in Bremerhaven angek. Bülow 12. Juni in Bremerhaven angek. Oldenburg 12. Juni von Tsingtau abgcg. Zielen 12. Juni iu Antwerpen angek. Prinz Heinrich 12. Juni von Neapel abgeg. Hannover l2. Juni Lizord pass. Ercfeld 12. Juni in Lporto angek. Lüyoni 12. Juni von Schanghai abgcg. Norderney 12. Juni i» Antwerpen angek. Prinz Eitel Friedrich 12. Juni 1» Eoiombo angek. Seydliv 12. Juni In Aden angek. .Kleist 12. Juni i» Aden angei. Bremen 13. Juni in Bremerhaven angek. Prinz Ludwig 12. Juni von Algier abgeg. George Washington 12. Juni von Ehcrbonrg abgeg. Kronprinz Wilhelm 1t. Juni Seil!» pass. Greifswald 18. Juni n, Antwerpen angek. Köln 13. Juni in Galvcston angek. Hambnrg-Anicrtka-Linie. Schwarzburg, »ach West- indicn, IN. Juni in St. Thomas angcl. Anlonina, von Brasilien, IN. Juni oo» Lporto abgeg. Galicia, Tovcr pass. Anbaiusia, »ach Lstaste», angek. Fürst BtSmarck, hcimkchrcnd, abgeg. Jstria II. Jnnt oo» »tobe »ach ausgehend, 11. Juni i» Rio de Janeiro a»a „ . August, nach dem La Plata, >1. Juni von Liffabon abgeg. Garonta, nach Ostasie», il. Juni Gibraltar pass. Barcelona, von Galveston, II. Juni auf der Elbe angek. Calcdonia 11. Jnnt von St. Thomas nach Havre und Hamburg abgeg. Sithonta II. Jnnt von Taku »ach Hankow abgeg. Scandta 11. Juni von Moji »ach Ikob« abgeg. BriSgavIa 11. Juni von Köchin »ach Suez abgeg. Deutschland, von Ncwyork» 12. Juni Dover pass. Auibria, von Oslalicn, >S Jnnt Quessant pals. Mecklenburg, »ach Westindten, 12. Juni t» Antwerpen angek. Elevelanb, nach Nrwyork, 12. Juni Btshow Rock past. W o c r in a n n. L t n i e. Alexandra Wocrmanu, auf Heim reise, ll. Jnnt tn Hainburg angek. Jeannette Woermann, auf Heimreise, sl. Juni Dover paff. Eleonore Woerman«, auf Heim, reife, ist. Juni in Bictoria angek. Lucte Woermann, auf Sus- retse, N. Juni »on Bouiogn« sur Mer abgeg. Deutsche Oftasrtka.Linie. »Mitgeteilt vom Reise- und SpcditionSbnrea» A. L. Mende, Bankstraftc 2.» Herzog, auf Heimreise, IN. Juni in Neapel angek. Astedtve, ans Heimreise, IN. Juni in Aden abgeg. Gertrud Woermann, aus Ausreise, 18. Juni in Kapstadt angek. »»«1-,», li-h« »zchltt Kerrlllcb» -- kersoual-Aaebriebt«». HoULs-?1s>t2 12. KnstviulampkkKllvr, Aa8«r»r;«n, kolllm»«»»»« IMÄvr, vlvktrlkvliv ^ «8861- un<I I^lelitkruiBr. »sckviL Levers Ladoatvllar, König gohann-Strake, Eingang Schief,gaffe II. Et. bei ewisseuhafter Ausführung Zähne in Kautschuk schon von » wt. an unter Garantie anten Passens. Spezialität: Ganze Gebisse mit Emaillezahnfleisch. val«»dran«n. Zähne ohne Gaumenplatte. Umarbeiten u. Reparaturen von mir nicht gefertigter Gebisse. Sorgsamste Behandlung. — Unbemittelte finden Berücksichtigung, ebenso Teilzahlung gern gestattet, g < »i l 8oIiIvKvI, ve,M Wallstratze 1, am Postplatz, empfiehlt sich künstlicher allen Zahnleidendcn zum Ausertigen jeder ü . Art i» bewährtem Material linier Garantie der Brauchbarkeit. Kunstvolle Plom bierung, solid und haltbar, auch die jebr beliebleu translucenten Füllungen. Schmerzloses Zahn ziehen mittels lokaler Äuüstbesie. 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S7SS. 8 Bankgeschäft, ?r<uuintrLNs, Loks äsr Lalsrisotrans. Hrii- imü Vorkank von unÄ HVvrtp »plorvp. Lvlvilinnx von HVortpaplorvn. ^nnnliin« von QtoIÄvrii lni IZvpo«Itvu- nnÄ KivIiovIrvorlLvIir. Vownitnux von ^Vvrtpnpivrvii, Lou- trollo äsr ^uslosuoxsv, Lintx>Iuv§ nsnsr Aiuffdoxsn, LinriiF §o1o8tsr uuä §skiiuäi§ter Msktsn. LelnIÜSNNM VON Oonpon«, KIniHPVoIlA- Innx von »nnILnittAvIi«» Lnnk- noton, 8oIÄ «tv. VoniIrNstvII« litr HVovIisvI. Die am I. Juli 1VVV fälligen Sta»»vl»ota« zu unleien 4>/,X mit103X rückzahlbaren V«U>»v»>nI«Iv«>'»«Ur«»d»nti«i» werden bereits '«u ad mit m. II.A Nr«. >g. rrn außer au unserer Gesellfchastskaffe in bei dem Bankhauie i» v« rllu bei der »»»d Ntr IIan,I«I an« I«>ln»trt«, in Nse«I«u bei der Nser-Iaubr Ibi»« «utu-Naud eingelöst. Culm a. W.. den lo. Juni 1909. 8 Die am I. Juli IVOS fälligen Lla»»odvtn« unserer 4V,zu IO»^ rückzahlbaren I»aiTtaI-OdItLatl«nea ge lange» dvp«lt>» vvu dvat« ad mit «illk l!.2A bei ansopsr »8pdatt>,da>,8v oder bei dem Baukhanfe 6skr. in DrsLäsN. Waisenhausstr. 2U, Hauvtstr. 38, Chemniher Str. 6«. zur Einlösung. L Dresden, den 15. Juni 1909. Veitzin liii' Le>l8t«ll-!«l!li8ti i« Die am s. Juli 1909 fällige» ZinSicheine unierer 4"L>gen zu 105L rückzahlbaren IsUsekMvsrsekrsidunAii werden bereits vom 15. d. M- ab kostenlos auszer au unserer Gcscllschastskasse bei der N«a1«pd«n Naad I tlkale Ibresckea in Dresden, oder „ N«a1««!d«»a Vastalt, ^dtde-tlua^ Nie«««», in Dresden cingelvst- 8 Dresden, de» 14. Juni 1909. k3dnk pdol0§rApdl8cd6rLpMrLl6 Luk LktM vorm3!8 ü. 8ütti§ L 8odo. Tie am I. Juli 1909 fälligen ZinSscheine unserer 4Aigen zu I03"ü rückzahlbaren 1si1se1iu1cl.vsrse1u?si1)iui§sL VaalkLdraa» aller 1a cka» Oandkaed «1«,elilapie-n«>k-a VaneliäLIv »ater Saotrkvraazr Kalaater »a«I »orx» lKltk»vr OeellrnanU, j werden bereits vom 15. d. M. ab kostenlos anher an unserer Gesellschaftskasse bei der »«-«»«öden »aad Diktat« »rssckea in Dresden, oder . „ Vllgeraotnon »«atavdea Orocktt-^aatalt, Vdtdotlaax vr«8«1eo, in Dresden eingelöst. 8 Reick bei Dresden, den 14. Jnni 1909. Lmtt Wüareds, KI(tl8llg888!>8e!!Lftfiil'p>llltogl'üp!ii8e!isllilll>5li'is. ^olmksas-eesellseliskt mit dsLeLräMsr in DrsLäsu. Der am I.Jnli d. I. fällige erste Zinsschein der hupothekarstch sichergestellten Teilschnidverschreibniigen obiger Gesellschaft Serie I Nr. 1-280 wird bereits vom 15. d. M. ab an unserer Kasse eingelöst. Iniiiisiiil-Siuilt liir Lsciitsli, kltii»alii>i«ilrcii>si. 8 Solds. Gotba, den 14. Jnni 1900. 8 Douttods llrMäcreäft-Lryk. fmiücii AmrMffiÄi! ImMtz-Iimliiiii !Ml! s. k. , »Will viilMIl UMI'WsiAll eiuZedsut in llspr-flüzel. » ik ktis», i. jünitii «kl, iksliiitl. , l». >..8 kiWi mili. Min M s» Tie am l. ckakl IONS fälligen Ziusscheine uiiserer unkiind- baren 3V-- und 4^igen Hhpothekenpsandbriese werden bereits vom »ne I». Janl «kt«««« Janrr-s ab i» Gotha »»d Berlin bei unsere» Kassen, in »r«8>«1en bei der »re^cka«-!' »and. dem l>rS8«1aep »audverela und Herrn l*diltpp k)U- ravv«»' eingelöst. Der lizitatorische Berkonf des hcnrigen Herbst- und Winter obstes wird am 15. Juli l. I. vormittags um IO Uhr in der Elb- »eitauralion nbgehalten, wozu die Herren Kauflustigen höflichft eingcladen werden. -1 '4 -i -»K ."Ä H ^ l: 1-.: ^ -Dl "V r l'fUWDM !i' .sM