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nicht in Zank und Hader, sondern in Eintracht, in Liebe, in wetteifernder Schaffensfreudigkeit zu ver- kehren, so ist es auch die Ausgabe der beiden ritterlichen Ge nossenschaften der Johanniter und Malteser, einmütig, in gegen seitiger Wertschätzung und in edlem Wetteifer das erhabene Ziel zu verfolgen, da» ihnen beiden gestellt ist. in ritterlicktziin Opsergeist die Werke christlicher Lieb« und Barmherzigkeit zu sördernund zu pflegen im Frieden und im Kriege zumWohl« unserer der barmherzigen Pflege bedürfenden Mitbrüder, zum Wähle des Vaterlandes. Ein Unterpfand dieser Gesinnung ist uns die Anwesenheit Eurer Königliche» Hoheit bei diesem Feste. Ich darf mir gestatten, im Namen aller Mitglieder der Genosse,ischasi auch bei Vieser festlichen Tafel den Dank auszusprcchen für Ihr gütiges Erscheinen, und bitte die verehrten Anwesenden, alle mit einzustimme», wenn ich rufe: Seine Königliche Hoheit Prinz Eitel Friedrich lebe hoch! ' — Der Präsident Graf von und zu Hoensbroech sprach aus den Malteserorden, Vizepräsident Frei herr v. Landsberg auf die Ehrengäste. Fürst Solms (Barnitz) dankte im Namen der Ehrengäste und widmete sei» Glas der Genossenschaft. »* Ueber den Brand der Reparaturwerkstätte in Dar»istadt, über de» wir bereits im Abendblatte kurz berichteten, wird noch des näheren von dort gemeldet: Vorgestern abend nach s> Uhr brach in der längs des Personenbahnhofes der Main-Neckarbnhn gelegenen Reparaturwcrkstütte Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff und in kurzer Zeit den südlichen Teil der Werkstätten zerstörte. Ein Werkmeister und ei» Feuerwehr mann erlitten durch herabstürzende Balken Verletzungen. Der Durchgangsverkehr wurde, da der Bahnhof selbst gefährdet war, Notbeleuchtung ausrechterhaltcn. Die S Station war durch !slMlÄ s. 8teplisn, kitiitriier 8tr.4, voll kor koke rurücll. cechterb« eine militärische Postenkette abgesperrt. Nur Reisend« wurden durchgelassen. Erst um 12's Uhr nachts war der Brand be wältigt. Gestern vormittag lO'/e Uhr stürzte ein Schornstein auf der Brandstätte zusammen, wobei zwei Schmiede verletzt wurden. * Der „Zeppelin-Birnbaum- bei Göppingen ist allmählich zu einem Nationalheiligtum geworden, das dem ganzen Volte gehört, oder vielmehr das ihm gehört km den wird, da sehr bald von ihm nicht mehr viel übrig sein wird. Von nah und fern kommen Besucher aller Nationalitäten herbei, um sich von dem durch Zeppelin geweihten Baum ein Stück als Reliquie mitzu nehmen. Deutsche, Engländer, Franzosen und sogar Japaner strömen nach Göppingen, um ein Stückchen von dem historischen Baume mitzunchmen. Es ist offenbar in den Sternen geschrie ben gewesen, datz die Ankunft des „Zeppelin" das Ende des Baumes bedeuten sollte. Besonders als noch in den Acsten und Zweigen des „Zeppelin-Birnbaumes" die Fetzen der Hülle des Luftschiffes hingen, stürzten sich bald nach der Abfahrt des Luft schiffes Einheimische und Fremde aus die Ueberbleibsel von Seidenstoff und Gummi, um ein Stückchen davon nebst den dazugehörigen Teilen des Baumes zu ergattern. Dort wird so gar letzt ein recht schwunghafter Handel mit diesem „Zcppelin"- Reliqüien für diejenigen getrieben, die zu spät kamen. Die fin digen Bewohner des Ortes haben die Teile der Luftschisfhiille »nt kleinen Baumzweigen einrahmen lassen und hängen sie in ihren Läden als vielbegehrten Kausartikel aus. Wer die Preis» dafür nicht anwenden will, der begnügt sich eben mit einem Zweiglein, das er von dem weltberühmten Bäumchen abschneidet. Bald wird auch das nicht mehr möglich sein, da die Gemeinde verwaltung gedenkt, einen Zaun um den Baum auszusühren und an den Daum eine Gedenktafel anznbringc», auf der vermerkt stehen wird, dasi hier Graf Zeppelin nach seiner berühmten ^ständigen Dauerfahrt durch einen unglücklichen Zufall landen mutzte. Dann wird der Baum, von dem allerdings nicht mehr viel gerettet werden kann, als ein Wahrzeichen deutscher Grötze dastehen und hoffentlich noch einmal Früchte tragen. Die Be völkerung dort ist jedenfalls davon fest überzeugt, da ja der Baum nur durch „ihren" Grasen beschädigt wurde, was ent-! schiede» nicht zur vollständigen Zerstörung führen könne. * Zur Meuterei ans dem deutschen Dampfer „Mannheim". In Kopenhagen stietz, wie bereits kurz berichtet, ein holländi scher Heizer dem Kapitän des „Mannheim", der ihm Honorar- vorschutz und Landurlaub verweigert hatte, ein Messer in die Brust und verletzte ihn schwer. In Ergänzung der bisherigen Meldung wird geschrieben: An Bord des Dampfers „Mann heim", aus Hamburg, der bei Nesshaleöen Petroleum geiöschr hatte, kamen einige Heizer zu dem in der Kajüte befindlichen Kapitän Schäffer und baten um Heuervorschutz und Landurlaub, was ihnen jedoch vom Kapitän mit der Motivierung, datz das Schiff nachmittags den Hafen verlassen sollte, verweigert wurde. Einen Augenblick später kam ein dritter Heizer, ein Holländer, mit demselben Anliegen zu dem Kapitän, bei dem sich dessen Frau befand. Als auch diesem Manne sein Ansuchen abgelehnt wurde, stietz er dem Kapitän ein Messer, das er sich aus dem Heizerlogis geholt hatte, in die Brust, so datz dieser sofort schwer, verletzt zusnmmenbrach. Auf die Hilferufe der Frau des Ka pitäns wurde der Attentäter von dem herbeieilendcn Steuer mann überwältigt und gefesselt. Auf gezeigte Signale kam eine Patrouille der Hasenbehörde an Bord, die den bewusstlosen Ka pitän an Land und zunächst nach der Quarantänestation brachte. Von dort wurde er, nachdem man ihm einen Notvcrband an gelegt hatte, in das Frederiks-Hospital gebracht und sofort in ärztliche Behandlung genommen. Wie die Untersuchung er gab, ist die Verletzung wohl schwer, jedoch, wenn keine Kom plikationen eintreten, nicht lebensgefährlich. Im Lause des Nachmittags erlangte der Kapitän das Bewusstsein wieder. Der Attentäter wurde nach der Hauptpolizeistation gebracht und nach dem Verhör in Arrest abgcsührt. Er gestand den Ucbersall ein, bestritt jedoch, die Absicht gehabt zu haben, den Kapitän Schäffer zu töten. » „Kreuzottern" im Frauencoupc. Ein drolliges Vorkomm nis spielte sich in einem Frauencoupe des Königsberg—Berliner Schnellzuges ab. In Kreuz war eine Dame zugestiegen, die einen grossen Kasten mit sich führte, den sie, ohne dessen Inhalt zu kennen, für einen Bekannten mitbringen sollte. I» dem Kasten befanden sich lebende Aale, diese befreiten sich und krochen plötzlich auf dem Futzboden umher. Da erschallte auch schon der Schreckcnsruf „Kreuzottern", und die Passagiere. Frauen und Kinder, krochen schleunigst in die Gepäcknetze. Hier satzcn sie in grösster Angst mit angezogcnen Beinen, bis man sie in Lands berg von ihrer Sorge befreite und die Aal«, die cs sich unter den Bänken bequem gemacht hatten, wieder einsing. Es be durft« längerer Zeit, um die Aufgeregten wieder zu beruhigen Wegen autzerordentlicher Nachfrage nach Eintrittskarten findet die ans de» 12. Juni d. I. nachmittags 4 Uhr »ach Berlin ein- bernsene Versammlung »t«I»t i» der „Philhaniwnic", uo„«Ior» im L'Ii-vi»!, 8«I,u«,r»n„, Berlin XlV. 6, Am Eircus l. statt. Tie bisher ausgestellten Eintrittskarten haben selbstverständlich auch für das nnnmchrige Versammlnngslokal Gültigkeit. In dieser Versannnlnug wird auch eine «InuvinUv Vnr- eitnttrune so» Uau,I«I UI,«I UanK«08«;i» in die Wege geleitet werden. ÜMimiAil WM WMiW ükk IMmlv, riM im WM W- k. Will- Ii«!I liM M ssW !!I Vik Mckl sk. V.j. IckkMMÄMl MdlM« Vmm. »oo<<r«;i> Vorsitzender. Lpitösn 8pit26nstokkg liüsodsn Otlijikonkttolus I)kiM6n-Oürt6l OlUNtzN-Xk'UMN Leltleiken, esubots LportAui-tvl Sport-Nachrichten. Rennen z» Le Tremblay am 9. Juni. I. Renne»: t. La Zccca lJ. Chilbsj, 2. Valmore, 3. Fulvic. Tot.: 88 : IN, Platz 29, IN 17 - IN. — 2. Nennen: I. Eantinicr iBellhonset, 2. White Hart, 3. Hallo. Tot.: »6 : IN, Platz 13, I«, Iv : I». — 3. Nennen: I. Hcrtre sBavbterj, 2. A.niadis. 3. RoScoss. Tot.: 12 . IN, Platz 13, 29 : IN. — 4. Rennen: I. Eontrolcnr iLharpcs, 2. Diinda, 3. Eche leltcö. Tot.: 3Ntt : IN. Platz 73, 29...33 : IN. — 3. Nennen: I. Le Moukvc «Daniels, Iusiinicn II lO'Rcili. totes Rennen, 3. Golden Phcasant. Tot.: Le Moukrc: 33 : IN, Platz 39 : IN; Iustinien II: 31 : IN, Platz -tl : IN. — N. Rennen. I. Vcniticn <J. Ehiltish 2. Chcvrc Roche, 3. Jmpnlflon. Tot.: 32 : ln, Platz 22. 77, 21 : IN Für das deutsche Derby werde», nach der ,/Tport Welt", im Wiener Weltmarkt folgende Preise gelegt: 2 : I Fcrvor, 2>,h : > Stotzvogcl. 8 sh : l Lmirtigal, U : I Hadnagy, 7 : l Jnamor, 8 : l Lteinhammer, 12 : 1 PostlrninuS, Jllo, II : l Lapis Laznli, 18 : l .gahlcnberg. Arnsrtcd. 2N : 1 Ehanccllors Sanity, Gntsrcund, dränier, R. P„ Peking »sw. Prinz Heinrich-Fahrt lIN. bis >8. Funil. Die Abnahme der an der Prinz Heinrich-Fahrt teilnehmenden 113 Wagen hat gestern in Berlin unter Oberleitung des Grafe» Arco, dem Gcncral- birektor Tischbein assistierte, statigcsunbcn. Als Erster erschien Willy P o c g« - E h c in n i tz mit sei »ei» Mercedes aus der Bildslächc, einem fein durchdachten Wagen, an dem alles aus Aus hebung der Widerstände berechnet ist. Leibst die Wagcnachse» sind noch mit abgeschrügtcn Fläche» ans Verringerung de« Wider standes eingerichtet, »nd wo nur irgendein Widerstand zur Fahrt richtung unumgänglich ivar, halte man versucht, ihn auszuhcben. Die Prüfung an der ersten Stelle dauerte nur kurz und endete mit dem überraschenden 21 es nt lat, das; der Poegcschc Wagen z u r ü ckg c w l es c n wurde. Die Entscheidung mutzte nicht leichi gewesen sein und basierte ans der Art des AnSpussS. Der offene AuSpuss liegt bei dem Mercedes-Wagen oben unmittelbar unter der Motorhaube. Der Fahrer braucht nur eine »Happe dcs Mvior- haubcndcckelS zu iissnc», so entweichen die AnSpnsigasc seitlich. Fortsetzung stehe nächste Leite. < rauamr .unsren. mache ich dar,ins onsmcrksmn, das; gediegene Räder cislkloisigen Fabrikates beute nicht viel mehr kosten nlö besonders billig angepncienc Räder nnderek Marken, welche im Gebrauch durch sich bald nötig machende Reparaturen oft recht teuer werden. Tic führenden deutschen Fabriken und bleiben fortgesetzt bemüht, den gute» Rns ihrer Räder dnich sorgfältigste Herstellung jedes Einzel teiles incbr und mehr zn beiefligcn. An diesen Rädern wird jeder Fahrer nnr Freude erleben. Ich erleichtere den Kauf durch kulanteste Znhlnnasbedingnngen und lade znm Besuch meines über 200 Räder umfassenden Lagers höslichst ein. Einziae Nicdcrlaac sür Brennabor in Dresden und Unig.: sür Wanderer in Dresden-Altstadt: lhiil llclrnielrei'. Zicqelstrntze Fahrunterricht durch geprüfte Lehrer. kl» Diät, milde Wasserkur, elektrische u. Lichtbehandlung, seelische Beeinflussung, Zanderinstilnt, Rönigenbeslrahl., ci'Lrson- vaincatton, heistmre Winteilnfibädcr. behagliche Zimmer- cinrichlnng. Behandlung aller heilhaicn Kranken, aus genommen ansteckende und Geisteskranke. Jllnstrieric Pimpelte frei. Ehcsarzt Or. I.o«dell Gesichtsausschläae ^T7.rHerba-Se,f- Zu haben in allen Apotheken, Droaen u.Varkümerlen V. St. v. 1. ÄllMMSll riir Lur imS rinn 8L0sssdr»nok». 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