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de» Nnf,«. de, d« Herr Bar», hrrtt«. z»r BerMW«, WH»«." Üwrtchtet» da» Alte welter. vrcumer -twet, erleichtert »Wie geht «, der vawneffeT" — St» ist gefaßt^ Sir waren inzwischen beim Hotel anqelana«. Zwei Mln^e, später »tchl» Lena d«n jungen Mann di« Hand, di« er zärtlich »nd ehrrrdtetto küßt«. um Len« danach zu sagen, was ihren Bruder am Mittommen verhindert hatte. »Nicht wahr, das ist schnell gekommen?" sagte sie dann traurig lächelnd. ist nur gut, daß Onkel nicht zu leiden brauchte — er hat nach dem Ansall dte Besinnung nicht mehr zurückerlangt." — „Kann ich ihn heut« noch sehen?" >a. Herr Corner hat ihm die letzte Gastfreundschaft gewährt. So kann ich Sie noch heute zu ihm führen. Aber Sie werden erst ein wenig ruhen wollen, da Eie ohne Unterbrechung gefahren sind und daheim gewiß sehr anstrengend zu tun hatten." ..Ich bin nicht müde. Nur den Neisestaub will ich abschütteln. Dann komme ich herüber." Ludwig ging. Nach einer halben Stunde verliehen Lena, der Doktor und Sebald da» Hotel, Herr Corner bewohnte eine reizende Villa, die an der Grenze der Stadt und dicht am Meere lag. Es war herzensgut von ihm, dah er seinem toten Lands mann einen freundlichen, kleinen Pavillon überlassen hatte, der jetzt mit den herr lichsten Pflanzen geschmückt war und in dessen Mitte der Sarg stand. Nachdem der freundliche Hamsherr die drei in den stillen Raum geführt, lieh er sie allein. Von schmerzlichen, traurige» Gedanken erfüllt, wellten sie lange bei dem Toten, von dem Lena setzt den letzten 'Abschied nahm, denn, — wie der Konsul ihnen gesagt — lallte der Sarg am nächsten Morgen verlötet wenden, wobei allerdings Ludwigs und Sebald» Gegenwart nötig war Trel traurig kehrten die drei ins Hotel zurück. Ls war mittlerweile finster geworben Nach dem Abendessen, das sehr rasch und zwar im Epeisesaale eingenomme« worden ivar. sahen die Baronesse und der Doktor in dem hübschen Salon beisammen, in dem Bacon Christians Unterredung mit Fassera italtgesunden hatte. Sebald war mit einer Zeitung hereinqekomrnen und wollte sich wieder entsernen, als Lena freund lich zu ihm jagte: ..Lieber Sebald, bleiben Sie bei uns. Der Herr Doktor will natür lich Einzelleiter, wissen, und da haben Cie auch mitzusprechen Also, setzen Cie sich!" — „Aber, gnädigste Baronesse. wo° würde die Frau Mama jagen!' warf der alte Diener verlegen ein. Ueber Lenas Gesicht huschte ein Lächeln. Meine Mutter weih In nichts diesem Etiketiensehler, also kann sie sich auch nicht darüber ä-gern." sagte sie gleich mütig „Geben Sie also die Zeitung h>" und setzen Sie sich So, nun Herr Doktor, sehen Sie hier die Ursack>e des tödlichen Erschreckens »leines armen Onkels" Damit wandte sie sich an Ludwig und hielt ihm die Zeitung hrn, aus eine bestimmte Stelle derselben deutend. Ludwig »ahm das Blatt. Es war eine italienische Zeitung, und Doktor Dräuner war dieser Sprache nich! mächtig. Cur Name aber, der an der Spitze der von Lena bezeichnten Notiz stand, siel ihm joglcah in die Augen: Lucio Fassera. Die Notiz hatte o"ch eine Ueberschrist, diese lautete — natürlich auch in italienischer Sprache — „Selbst»'orü". — Ludwig, ein guter Lateiner, konnte das mit Leichtigkeit übersetzen „Herr Fassera tot! Herr Fassera - ein Selbstmörder'" -'Ä er erschrocken ai:s. Dann las er sogleich mit Hstje seiner Kenntnis der lateinische» Sprache weiter, kam damit — bis aus Nebensächliches — mit dem llebersetzen auch ganz gut zustarrde. und wuhte nun. dah Doktor Fassera sich am 18 Avril i» früher Morgenstunde in Genua, in der Bahnhossstation Piazz>- Principe erschossen hatte. Auch war i» der Notiz an geführt. was man an Effekten bei Fassera gesunden. Als Brauner gelesen, schaute er gedankenvoll eine Weile vor sich hin. Dann fragte er. „Sie nehmen an. Darorresse. dah diese 'Notiz die Ursacki« des Cchlagan'alles war?" Lena nickte seufzend. ..Ich kann das als ganz sicher annehmen. Onkel fühlte sich an jenem Tage zwar nicht übermäßig wohl, war aber doch ganz ruhig und heiter und sprach gerade recht angeregt über die hiesige Dlumenausstellun? mit mir, als Sebald die Zeitungen hcraufbrachte. die Onkel nachgeschickk wurden, und dieses Blatt, das er auch immer las und das man ihm. wie Sie wissen, stets zun, Früh stück heruusbrachte " Der Doktor nickte. „Ich weih. Bitte — weiter, Baronesse." bat er merkwürdig dringlich. „Nun. Onkel las allo und rauchte dabei. Ich hatte das Gefühl, dah er sich ebenso wohl fühlte. wre ich. Plötzlich wurde er ganz rot und schrie auf: .Lucio!" Dann murmelte er den Namen noch einmal, lieh Zeitung und Zigarre fallen und sank vorn über au> den Tisch" — ..Also. Fasseras Tod hat dem armen Baron den Tod ge bracht." jagte Brauner nachdenklich, und Lena darauf, mit Tränen in den Augen: „Ich begreif« Onkels furchtbare Aufregung. Fassera war ihm ein sehr, sehr teurer Freurrd — er Hut ihn noch kurze Zeit vor diesem Selbstmord gesehen es war Fassera nicht anzumerken, dah er sich mit solch schrecklichem Gedanken trug. Da mußte Onkel der Selbstnwrü also doppelt schwer treffen." dz»fo> Wort«, H««fchz» «t>» Weil» DHoekDi»; »AH« »oroen eben» ttetw, wt, dich, ttaurt»« Rückfahrt »,?" — S«bäw. a»f dem Brä,«r» Bltck ruhtt. „Da der He« Ro«stü"a0e» ««» nicht» »ehr ans." h<An Ickonttnoepackt?" - .Ulla». Der MüdtzM Barwwß, »MM f, schon der Boden unter den Füßen." hetrachten». Ruch rdnung?" — Lena dort aus dem Tische liegen geblieben war. Im nochmaligen, studieren der Notiz, die sich aus Fassera bezog, verstrich a dann brachte e? di« Zeitung wieder dorthin, woher er sie Da» kann ich mir denken." sagt« Brünnen, Lena mM« Ifetl« fügte «r zögernd hinzu: „E, ist natürlich alle» ! aut» verwundert auf. »Wie meinen Ci« da»?" fragte st«. „Nun — ich meint« — ob man vielleicht beim Einparten der Sachen de» Herr» Baron nicht» vrsondere» bemerkt hat —" — „Nein." „vielleicht doch, Baronesse?" wors Sebald bescheiden ein. — .Net» — »e, wLre da,? " „Baronesse «nnderten llch, dah io wenig Geld da sei." „Ach ja: aber ich weih ja nicht, wieviel Onkel mitgenommen har." Brünn« «will» etwa» sagen, aber er überlegte es sich ander» und schwieg. „Wieviel Geld hoben Sie denn noch gesunden?" fragt« er nach «in« WeUe. — Ebenen zweitausend Lire. Ich muh davon noch di« Hotelrechnung für dich« Woche bezahlen." „Gegen zweitausend Lire — ja — und damit wollte der Herr Baron hier, wo da» Geld nu, so hinau»siiegi. bi» Anfang Juni leben." warf Sebald ein. „Bel der Abreise sagte der Herr Voran noch zu mir: Nachschicken lasse ich mir nicht». Lr muh als« an genommen haben, dah er bt, zur Rückkehr mit dem mitgenommenen Gelde au»kommt." — Er hat doch eia Notizbuch geführt," bemerkt» d-r Doktor. Ja." entgegnet« Sebald. „Der Herr Baron bat ein Rotttbuch hi« gehabt. Ick Hab« »» auch schon eingepackt." Jetzt lieh Bräun« da, Thema fallen. Er sah aus die Uhr und meinte, dah es schon recht spät und er ziemlich müde sei. Wenig« Minuten später befand er sich allein in seinem Zimmer. Seine Müdigkeit schien aber doch nicht gar so groh zi> sein. denn er ging »och lange nicht zu Bette Allnlet Gedanken beschäf. ttgt-" ihn — Gedanken, die ihn nicht zur Ruhe kommen liehen. Gegen N Uhr ging er leis« in den Salon hinüber und holte sich die Zeitung, die ", überaus bedachtsamen Durch- abermals eine geraume Zeit, . genommen, und ging ««lkch zu Bett«. - - Den nächsten Vormittag verbrachte er mit Sebald und dem Konsul mit der Ueber flihrung dec Leiche. Nach Tische stellte er an Lena ganz unvermittelt die Frag«, ob sie sich einer im Besitz ihres Oheims befindlich gewesenen Brieflasck»«, die er ihr beschrieb, erinnere. Nein. Lena erinnerte sich dieser Brieftasche nicht, sie hatte sie nie bei ihrem Onkel gesehen „Er hat sie aber während dieser Reise bei sich gehabt," erklärte Brauner „Erbau» wirr das auch wissen." M-m rief Sebald. Ja. er -annie die Brieftasche, und wusste auch, daß sein Herr sie o»f dies« Fahrt mitgenommen hatte. Vielleicht ist darin das Geld, über dessen Nichtatlssiirden Sie sich mit Recht so wundern," meinte Braune-. „Ja. das kann sein/' sagte der Alt«. „Wie ich nu' *ie Brieftasche vergessen könnt'! Aber freilich, der Herr Baron hat damals vor meinen Augen alles Geld in die kleine, eiserne Reisekassette getan: dann habe ich auch nur diese der Baronesse gebracht, als sie Geld brauchte" ..Da mühte man also gleich in der Brieftasche »achs-hen " meinte Bräune" Lenr schaute ihn verwundert an. Ietz-- Da schon alles eingepackt ist?" fragte sie. ..Das kann doch zu Haus« gcsckiehcn. In der Kasette ist doch viel mehr Geld, als wir brauchen, um den armen Onkel heimzufüh>en." Ihre Stimme brach in Schluchzen Das traurige Ereignis hatte sie zu sehr erschüttert: ihre Nerven hielten nicht mehr viel ans Ihre Verwunderung wuchs, als Dr. Brauner meinte, es sei doch besser, gleich jetzt nochzujehen. was für ein Bewandtnis es mit der Brieftasche habe. Er hatte das sehr sanft, aber auch sehr cinbringlich gesagt, und er erwartete mit Bestimmtheit, daß Lena seinem Wunsche willsahren weed- erhob sich Lena und holte die Kofferschlüssel, die Sebald ihr schon gestern über geben hatte. „Sie haben jedenfalls einen Grund für Ihren Wunsch." sagte sie. „Gehen Sie also mit Sebald hinüber. Ich aber möchte nicht dabei sein. Ich kann es erwarten, wie sich die Sach« ausklärt." — „Soll das ein Bonvurs für mich sein?" kragte er ernst. Sie schaute ihm herzlich in di-» Augen Was sollte ich Ihnen wohl verwerfen?" — „Nmgier vielleicht ?" „Ich kenne Eie doch - Ludwig. Sie haben einen Grund für Ihr Begehren, und damit ist es gut," schloß Lena mit traurigem Lächeln. Als sie allein war, schmiegte sie sick» fröstelnd in die Sofaecke und überließ sich ihren traurigen Gedanken. Onkel Thristiau war ihr bester Freund gewesen. Sie kam sich jetzt-recht verlassen vor. Ihr Bruder Paul hk-lt freilich zu knr. aber er Katt« in gewissen Beziehungen, von denen ihr Lebensglück rof. 0!e8Llk5L : Oeutscbe» : kkeicd? Patent : Oeut»ckea : keirkispstent jke gss Lilt ll cim kstri-ikei, von ^kompson's Soilvnpulvvn (ß>Lllkv8vt,Akrul). Kmdtt- Lkk. . . r. , ,4- gibt nM kalvLti unciiqem rioc nen blei kiLNiim (fast ne»! weit »nt. Nenn» zu vrrtaus. 2vhaniC»slr.1L1. Htlikil- M Lamiilsil m. grell., z. Verl Wrtttnerltr. »»Innln«, we»ia gcsp„ Nutzt,., vert. billig Sachse» v»trwberaer Kn. lü, vt. Qin starkes 8teiLer> fortciAuernoi vier ton5tinv<lOf Maretlen 8»e verLlrxivtxelx rlrxctxvvei'j Körle Urlssrclxe tlxrel unelleictxkörlen Ouöiltkvs bei LNl^5»elol6enl1lctxelprei>KV^Ul<'1t2kr,t elasnvat^i-Oubee