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Nnjkigen-Tarif Annahme von Ankün digungen bl- nachm. 8 Uhr, Sonntags nur Manenstraße 86 von 11 bis >/,1 Uhr. Di« einspaltige Grundzeit«: (ca. 8 Silben) 25 Pf., Aamttien-Nachrichten aus Dresden A- Pf . Gefchüst» Anzeigen auf der Prioatfeite ^eile 8V Vf-; die zweifvaltig': LeUeaDexlfeiteOOPi. — Hn Nummern nach Sonn u. Feiertagen: die einspaltige Grund- »eile 8VPf., aufPrtoat- leite «O Pf., Familien« Nachrichten a. Dresden die Grundzeile 25 Pi Auswärtige Aufträge nur gegen VorauSbe- »ahlung. — Jedes Br« legblutt kostet 10 Pf. Hauptgeschäfts stell«: Mariciistrnstc 38 40. Uh«« orsprossvu, l-ot-arklsotka. xalb« In» S«»1odt unä »a 6ea ULoäeu. uvraln^r Dslot vvrseüvklmlen naali k- dt» lOtLsigviu tZodruued von kl^lodorvau» «»Oksloil»"« vn>od«UUtad kür ä!a Haut, krvt von Ltrvui1»-n uaä sekLtltt« ksn Netttanätollim. Vonradw äukt«n<1v» Lo«m» tileum von prompter un«1 alodvror Wirlrunjs. t(ur oedt. in Indvn d 1 Ui»., del ^insvoOunz von 1,1b btir knu»Ito. IRrsupdelvpotr I (twva-Vre8<leu, Sucliliiilr-lliile ^.onsnstrasss S8 ..-r.« ^Vsttinsrstr. S1. IIIImIis Nililiiills »lag vor»nßrliel», Sabel esbr prvI«vvNr«iißr 1 pirnaisodo 8tn,8»v 1 <nn» I*tpnnt»^Ii«r» Hi'liclibSiillel' lim! I.m!ili!m!ell sovis alls «oustixöl, üaoöaxsu u. ^rtiksl rur LranksopLoxo swpLvdlt larl VenSrcliuckL Ltalili»r«maat Slkilveslksss!! LL. AÜS7 sikt^e Lefev. Mutmaßliche Witterung: Kühl, veränderltch. Hofopernsänger G r o s ch - Dresden ist gestern nach mittag gestorben. Die Begegnung Kaiser Wilhelms mit König Victor Emanuel wird heute früh in Brindisi erfolgen. Die sächsisch-offiziöse „Leipz. Ztg." bringt zur Reichs- si nanzreform und Blockpolitik längere Betrach tungen. in denen sie an die Konservativen und Liberalen einen dringenden Appell zur Einigung richtet. Di« Konferenz beim Reichsschatzsekretär, die sich mit der Rcichswertzuwachssteuer beschäftigt hat, hielt die Hrage dieser Steuer noch lange nicht genügend geklärt, um mit einer Vorlage an den Reichstag heranzutreten. Zum Nachfolger des verstorbenen Erzbischofs von München und Freising wird, wie verlautet, Freiherr von Ow, Bischof von Passau, ernannt werden. Vom 15. bis 19. September wird in München das Erste Deutsche Brahms-Fest stattfinden. Der G en e r a l st r e i k der französischen Post- und Tele- graphenbeamten soll gegebenenfalls heute erklärt werden. In Petersburg begann gestern der Prozeß gegen den früheren Polizetchef Lopuchin. Englische Fiuanzreform und Freihandel. Der allgemein« finanzielle Druck der steigenden Kriegs« lasten, der sozialen Reformen und der durch Li« Weltkon- kurrcn, gedrückten wirtschaftlichen Lage hat auch das reiche Großbritannien nicht verschont, sondern sich dort eben falls so stark bemerkbar gemacht, daß das jetzige Budget einen Fehlbetrag von 330 Millionen Mark aufweist. Die liberale Negierung, die ihre vielfachen Schwierigkeiten auch noch um dieses erhebliche Defizit vermehrt sah, verzichtete von vornherein darauf, das gewaltige Leck im Staatshaus halt nur vorläufig zu stopfen und ein späteres konservatives Regiment -er Gefahr eines erneuten Eindringens der Defizitflut in das Staatsschiff auSzusetzen. Das Kabinett Asquikh ist sich vielmehr der vollen eigenen Verantwortlich keit für die Sanierung der Staatsfinanzen bewußt ge« blieben und hat dieser Ueberzeugung entsprechend einen Plan zur gründlichen Reorganisation der Finanzen ent« morsen, dem sich Großzügigkeit nicht absprechen läßt. In eine kurze Uebersicht zusammengcfaßt. enthält das neue liberale Steucrprogramm folgende Grundzüge, di« wegen der gleichzeitigen umfassenden Finanzaktion bet uns in Deutschland hierzulande besonderes Interesse bcan- spruchen dürfen: Zunächst sollen 60 Millionen durch Ver- Minderung der Schuldcirtilgung gewonnen werden. Zur Deckung der weiteren 270 Millionen ist eine »um Teil recht umfangreiche Erhöhung nachstehender Steuern in Aus sicht genommen: der Einkommensteuer, der Nachlabsteuer, der Erbschaftssteuer, der Umsatzsteuer für Immobilien und Wcrtpapier«. der Schankkonzessionen, der Spirituosen steuer, der Tabaksteuer, der Steuer auf den Wertzuwachs beim Grundbesitz. Endlich sind noch einige kleinere Neben- stcucrn, darunter eine neu cingcführte Automobil'teuer, dazu bestimmt, Len durch die vorgenannten Hauptsteucrn »och nicht gedeckten Rest des Gesamtbedarfs aufzubringcn. ÄlesondcrS interessant ist die Art. wie die Einkommen steuer innerhalb des Rahmens der Reform behandelt wird. Die Sieuerquellr des Einkonnnens wird, nach den bisher geltenden Vorschriften in England, derart erfaßt, daß die Einkommen bis zu 3600 Mark jährlich gänzlich befreit sind: also «ine im Vergleich mit den deutschen Verhältnissen be merkenswert hohe Grenze dcS Beginnes der Stcucrpflicht. Darüber hinaus werden all« Einkommen, ohne Unter- jchetbung zwischen Arbeits- und fundierten Einkünften, mit durchschnittlich 6 Prozent bei ganz geringer Progression besteuert. Nach dem neuen Gesetzentwurf soll unter Beibe haltung der bisherigen steuerfreien Grenze die Progression wesentlich schärfer ausgcbildct werden, so zwar, daß alle Einkommen über 60 000 Mark mit °/, Prozent mehr und alle Einkommen über 100 000 Mark mit 2Ve Prozent mehr, also künftig 5°/. und 7Va Prozent herangezogen «»erden. Daneben sollen von allen solchen Einkommen, die nicht durch Arbeit erworben werden, ohne Unterschied des Be trages 5'/, Prozent erhoben werden. Die liberale Presse feiert diesen finanziellen Re- sormplan olS eine eminent soziale Maßregel, weil sie ausschließlich die tragsähigen Schultern belaste, obwohl sich die- jedenfalls vo» der rigorosen Behandlung der kleinen. nicht avS Arbeit gewonnenen Einkommen, die die einzige bescheidene Versorgung ihrer Träger darstellen, und von dem nicht minder harten Verfahren gegenüber den kleinen Erbschaften, die ebenfalls der erhöhten Steuer, unterliegen, nicht behaupten läßt. Die konservative Opposition dreht dagegen den Spieß einfach um und spricht, in zweifellos stark übertriebener Weise, von einem »Kriege gegen den Wohlstand", den bas liberale Kabinett begonnen habe: auch macht sic geltend, daß das liberale Finanzprogramm e!» tendenziöses Parteiprogramm sei, da es in erster Linie den konservativen Grundbesitz und die großen Brauereien nnd Brennereien treffe, deren Interessen von den Konser vativen vertreten werde». Derartige mehr oder weniger kleinliche parteipolitische Plänkeleien treffen aber nicht das Wesen und den Kern dieses finanziellen RcsormplanS, besten eigentliche Bedeu tung ans wirtschaftlichem Gebiete liegt. Es handelt sich hier um eine energiiche Zusammeilrasfnng der ganzen noch vor handenen Lebenskraft des englischen Freihandels, um einen zweifellos groß angelegten Versuch der liberalen Manchcsterpartei, den Beweis auf breiter Grundlage zu führen, daß der Freihandel imstande ist. die wesentlich ver mehrten Staatsbcdnrfniffe unter voller Aufrcchterhaltung der britischen Vorherrschaft zur Sec, also ohne jede Schwächuna der nationalen Scernstung, aus eigener Kraft ohne Inanspruchnahme des schutzzüllnerischcn Prinzips auf zubringcn. Gerade dieser weitausschaucnde wirtschaftSpvli- tische Hintergrund macht die englische Fiuanzreform zu einem Gegenstand des allgemeinen Interesses weit über die britischen Grenzen hinaus. Berücksichtigt man die günstige Lage, in der sich augenblicklich die konserrmtiv- unionistischc Opposition befindet, so muh ernstlich mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die konservative Mehr heit des Oberhauses die jetzige Gelegenheit z-u einer Kraft probe benutzt, indem sie die Finanzreform ablchnt und dadurch die Regierung zu dem bis jetzt immer wieder hinanSgeschobcnen Appell an die Wühler zwingt. Das Ergebnis der Neuwahlen würde dann aller Voraussicht nach wieder die Konservativen ans Ruder und damit die schütz- zöllncrijchc Tarisrevision in ein neues Stadium des Auf schwunges bringen. Die Führer der schutzzöllncrischen Be wegung haben seit dem letzten KabinettSwcchscl eine gründ liche Agitation in der Bevölkerung betrieben und mit den Schlagworten »Aufbringung des gesamten StaatSmchr- vcdarfs ausschließlich durch Schutzzölle unter gleichzeitiger Ermäßigung Ser bestehenden Steuern, Arbeit für alle, Be« scitigung der chronischen Arbeitslosigkeit, höhere Löhne" sehr ansehnliche Erfolge erzielt, die durch fortgesetzte Wahl« siege so deutlich in die Erscheinung getreten sind, daß heute selbst im liberalen Lager alle Zuversicht auf einen längeren Fortbestand der gegenwärtigen Regierung geschwunden ist. Besonders markant war die letzte Nachwahl in Stratford on Avon, wo der Liberale trotz aller Mühe, den konser vativen Gegner als „LcbenSmittelverteuercr" zu brand marken, nicht das Feld behaupten konnte, sondern das Mandat an den konservativen Kandidaten abtreten mutzte. Diese Nachwahl ist unter der ausdrücklichen Losung: »Frei handel oder Schutzzoll" geführt worden, und das in seinen Grundzügen damals bereits bekannte Finanzprogramm der liberalen Negierung hat den Schutzzöllnern den Rücken gestärkt. Es liegt also für die unionistische Opposition tat sächlich die Versuchung nahe, die Gunst der Lage gründlich auszuntttzen und das liberale Kabinett durch Verwerfung der Finanzreform im Oberhausc zu einer entscheidenden Stellungnahme zu zwingen. Defizit und DcckungSfragc arbeiten der schutzzöllncrischen Bewegung in England mäch tig in die Hände: daraus weisen alle Anzeichen hin. Gerade im gegenwärtigen Augenblick wir- die Position der Tarisreformer auch durch die Vorgänge in dcnVcrcinig- ten Staaten von Amerika gestärkt. Die große transatlantische Republik beobachtet bekanntlich genau das entgegengesetzte Verfahren, wie das englische Kabinett, indem sic das Defizit im Staatshaushalt nicht durch eine allgemeine Er höhung oder Neueinsührung von Steuern bekämpft, sondern zu diesem Zwecke eine Tarisänderung vornimmt, deren Tendenz im ganzen, trotz vereinzelter Ermäßigun gen, auf eine erhebliche Vermehrung der Staatseinnahmen gerichtet ist. Der Hinweis auf -aS amerikanische Beispiel ist für die Sache der englischen Schutzzöllner besonders zugkräftig. Bor allem aber ist zu erwägen, daß der briti- sche Freihandel nicht einmal mehr in den Handelskammern des Reiches eine unbedingt zuverlässige und stchere Stütze besitzt. Auf der jüngsten Tagung dieser Körperschaften stellte eS sich heraus, baß eine überraschend starke Minder heit von Handelskammern sich bereits völlig mit dem Ge- üankert einer Tarisrevision vertraut gemacht hat. Dieser Prozeß wird angesichts der politischen und wirtschaftlichen Weltlage sicher noch weitere Fortschritte machen. Wenn aber erst einmal die britische Handclswelt selbst nicht mehr bedingungslos am ,,1'roo-traäo" festhält, dann ist auch un mittelbar die Frage gegeben, wie lange das Banner des Freihandels überhaupt noch über Großbritannien flattern wird. Daß auch in ausländischen manchestcrlichen Kreisen die Zuversicht ans die Fortdauer des englischen Frei handels stark gesunken ist, beweist die pessimistische Aus lassung des führenden liberalen Wiener Blattes, Las dies malige englische Budget bedeute eine Belastungsprobe für den Freihandel, der er vielleicht schon heute nicht mehr ge wachsen sei. Ans jeden Fall spricht die größte Wahrschein lichkeit dafür, daß das gigantische Ringen zwischen den beiden entgegengesetzten Prinzipien des Freihandels lin des Schutzzolls in England in absehbarer Zeit zugunsten der Tarisrevision entschieden und damit der gesamte internationale Handelsverkehr vor wesentlich erschwerte Absatzbedingungen gestellt werden wird. Neueste Trahtmeldungen vom II. Mai. Die Begegnung Kaiser Wilhelms mit König Viktor Emanuel. Malt a. Die Jacht „Hohenzollern" mit dem Kaiser und der Kaiserin an Bord ist in Begleitung der „Stettin" und des „Sleipner" heute nach Brindisi in See gegangen. Nom. (Priv.-Tel.j Die Begegnung -wischen Köut« Viktor Emanuel und dem Kaiser wird morgen früh in Brindisi auf der Außcnrccde erfolgen. Die kaiserliche Jacht wird bereits drei Seemeilen von Ser Küste vom ita lienischen Geschwader empfangen werden. Der Kaiser wird nicht an Land gehen, sondern mit König Viktor Emanuel an Bord der ,^Hohenzollern" bleiben. Eine Revue über di« Torpedoboote und Torpedobootzerstörer wird zu Ehren -es Kaiserbesnchs staitsindcn. Die Stadt prangt bereits in vollem Festschmnck. In der Nacht, vom Mittwoch zum Don nerstag wird die Weiterreise des Kaisers nach Pola cr- solgcn. Die Kanzlerkrisis? Berlin. sPriv.-Tcl.) Der »Roland von Berlin" nimmt in feiner morgigen Ausgabe als sicher an. daß die Tage des Fürsten Bülow gezählt seien und be merkt, er glaube, diejenigen irrten, die den Fürsten Sich- iiowsky für den Nachfolger hielten. Dieser schlesische Mag nat sei zwar in der letzten Zeit wieder mehr in Berlin ge wesen, habe mit maßgebenden amtlichen Stellen Fühlung gesucht und gefunden, und als ehemaliger Privatdezcrncnt des Auswärtigen Amtes verfüge er über große Pcvsonal- kenntnisse und diplomatische Erfahrungen: dies genüge aber heut« nicht in unserer Zeit der Finanzmiscrc, wo finanzielle, nicht diplomatische Fragen der Lösung lmrrten. Daher werde ein Fachmann ans finanziellem Gebiete gebraucht. Sydow werde nach Bülow oder mit Viilow auch verschwin den und des letzteren Nachsolgc-r, möge er auch wegen seiner junkerlichen Allüren unbeliebt sein, sei wahrscheinlich g-inanzmimstcr v. Nheinbaben. Aus -er Fiuauzkommission des Reichstages. lFortsetzung au» dem Abendblatt«.! Berlin. (Priv.-Tel.) In der Nachmittagssitzung der Finanzkommission lag der von den Abgg. Weber und Mommsen angekündigte Antrag aus der Subkommisston vor. Er behält das jetzige System der Besteuerung des deutschen und der Verzollung des ausländischen Tabaks nach dem Gewicht bei, bei schonender Berücksichtigung der Rauch-, Kau- und Schnupf tabakfabrikation. Als Ertrag dieser Steuer- und Zollerhöhung würden sich etwa EL Millionen ergeben. Seitens der Vor sitzenden wurde erklärt, sie hätten niemals anerkannt, daß ein Betrag von 70 bis 80 Millionen aus dem Tabak gewonnen werden könne. Ein Sozialdemokrat meinte, nach der heutigen Erklärung des Ministerialdirektors Kühn, daß die Kommission aus dem Tabak unter allen Umständen die 70 Millionen be willigen müsse, sollte das Parlament der Regierung die Vorlage vor die Füße werfen. Ministerialdirektor Kühn: Das Wort „unannehmbar" hat die Regierung gegen den Vorschlag der Subkommission nicht ausgesprochen. Die Regierung steht allerdings auf dem Standpunkte, daß die Tabaksteuer einen er blich höheren Ertrag liefern müsse, als die Subkammission vorschlägt. Für undurchführbar hat die Regierung früher eine Wertsteuer auf Rohtabak erklärt, weil cs sich damals nicht wie jetzt um einen Wert handelte, der durch die Faktura festgestellt werden soll, sondern um die Einschätzung des Wertes des ein- gefübrten Tabaks an der Grenze selbst. Nach dem Vorschlag der Subkommission wird also di« Steuer nicht vom Wert des Ta baks, sondern vom Preise erhoben, den der Tabakhändler zahlt. Nur wenn es scheint, daß der Preis falsch angegeben ist, wird ein anderes Verfahren eingeschlagen. Allseitig wird ia anerkannt, daß der Tabak höher belastet werden muß, und schließlich wird doch nur «ine ganz klein« Anzahl von Abgeordneten im Reichs tag gegen di« Tabaksteuer stimmen. Der Redner der Reichs- parter meinte, es sei von der Regierung vielleicht unklug ge wesen, di« Banderole selbst vorzuschlagen. Sie hätte andere Leute auf diesen klugen Gedanken kommen lasten sollen. Dann wäre die Banderole mit Glanz angenommen worden. Lbg. Müller-Fulda trat für den Wertftenervorschlag ein. Eia 1 .E