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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090508014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909050801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909050801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-08
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Monat
1909-05
-
Jahr
1909
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trisst. Auch hierüber hat hie Subkommission eine Ver einbarung getrvssen. die i» UV ei Abänderuiigsantrügen uu» 'Regiernngseiitwurs öer Beratung zugrunde gelegt ivuröe. Der eine betrijst die Tarifsätze, der andere das OrlsklassenverzeichniS. und es ist ein gewisser An »gleich oaöurch erzielt worden. dag ans der einen Seile IM Orte ul vollere Ortsklassen hinan,gesetzt. anderseits einzelne Larisjave heral>geietzl iverden. Insgesamt ergibt sich da durch gegeniilnr der Regierungsvorlage eine Mehrausgabe vvn I-'tilM, Mart. Das O r t s k l a > s e n v e r z e i ch n i s der Regierungsvori.rge ivein der Ortsklasse I all« Orte mit einen, Snrchschnlttlichen EinlieitszimmerpreiS von 22l Mark und darüber zu. öer Ortsklasse II alle Orte mit einem sol chen von Ml bis 220 Mark, der Ortsklasse 0 von IM bis liili Mark. I> von 8l bis >20 Mark und k von 80 Mark und darunter. Während also bei de» andere» Ortsklasse» die Lvannnng 4» Mark beträgt, hat die Regierungsvorlage bei der Ortsklasse i> eine Spannung von 60 Mark ange- nvnnnen. Diese Abiveichnng hat die Snvkvmniission nicht iiir berechtigt gehalten und daher sür die Hasse 14 einen Einheiiszimmerpreis von i'U bis -0» Rkark angenommen, io das, schon alle Orte mit „bei 2i>0 Mark der Ortsklasse X uigeiviesen iverden. Die Petitionen sind namentlich i» ihren Angaben über die Hohe der Mieten eingehend ge- oruil worden, und mau hat dabei vereinbart, daß der Wohnungsgeld,iuschnst drei Viertel der Dnrchschnittsmiete eines mittleren Beamten betragen soll. Rach diesen Grund iahen Hai die Snbkvmmiision gearbeitet, und die Buüget- lomniiision i„ ihr einstimmig beigetrelen. Allseitig wurde der Wunsch geäugen, daß Preußen in der Regelung nach dine» Grundsätzen bald nachsolgen möge, was der Schatz- sekrelär als wahrscheinlich bezeichnete. Bon sächsischen Orlen wurden in höhere »Nassen verseht: V l a s e iv i tz und W e i « e r H i r s ch ans N in I>. L v s ch iv i h anS I > in N, Einsiedel, Hei d e n a n . K u v s e r h a m mer. L c n g e n s e l d , Licht e n st e i n - E a I l n b e r g. O l b e r n- h a u und Pillni h ans i-' in Die nnnmedr beschlosse nen Da rifsä he betragen für die 0 Tarisklassen ldie ab- ueichenden Säue der Regierungsvorlage sind in »Nummern beigesngti: Ortsklasse .1 2100 >2250>, 108» ,1800», lütt» ,1350». >70, 8«x» 1810». 480: in Ortsklasse ll: 1080 N800», >20» ,1350», »20 lOOO», 440 ,480s. 030 ,07>0s. 300: Ortsklasse O: 1200 II350», 1020 ,1080». 800 ,810». :!00 ,400». 52» ,540». 200: OrtS- llasse I): 1080, 000. 720. 300 ,320», 450. 220: Ortsklasse L: !>00, 810, 030, 220 , 250». 330, 150. Bei der Einreihung der Orte in das Ortsklassenver,eichniS ist die Snbkommission Mbnäildig vorgegangen ohne 3,'ücksicht ans die preußische 0,'egelnng. Der 22 v h n n n gsaeld z u s ch n wurde nach dem »loinorviniftantraa einstimmig angenommen. Dann ivnrde die Besoldnn g s o r d n n u g ll, die die Gehälter der q e s a n d t s ch ä f, l i ch e n »konsular- beamten regelt, gleichfalls nach einem >!oinoroinisi- aiurage erledigt. Dieser erhöht die Gehälter der Konsuln um 300 Mark von 4500 bis 7500 Mart aus I>00 hi», 7800 Mark und die Gehälter der diplomatischen Agenten und Generalkonsuln von 7500 bis 14 000 Mart aus80i»i bis 12 000 Mark. Sie werden dadurch in die gleiche »ilgsse mit den Mininerresidenteii gebrgcht. Sodann folgte die 'Beratung der 21 esol d u n g Svrd n n n g III s j,, die Ossi - i e r c. Der »komvrvmistantraa sielll zunächst Sie ältere» Oberleutnants besser. 'Rach der Bvrlage naiirs und Oberieutngnts erhallen vom sollten l. t>is die Leut- 4. ,fahre: 1500 '.'Rar!, vom 5. bis 8, Jahre: >800 Mark, vom 0. .fahre ab 2100 Mark. 'Rach dem Kvniinissivnsbeichliiß erhalten sie vom I. bis 3. .fahre: 1500 Mark, vom 4. bis 0. .fahre: 1700 Mark, vom 7. his 0. .fahre: 1000 Mark, vom 10. bis 12. .fahre: 2100 Mart und vom 13. .fahre ab: 2400 Mark. Der Schahselreiär stellte fest, San diese Aendernng gegen über der Bortgge eine MehrauSggbe von I 800 000 Mark verursache. Die Realen,na ninüe sich die Stellung vvrbc- halten. Der Antrag der Snbkommission wurde ange nommen. dagegen stimmten die Socialdenwkraten. Ebenso wurden auch die «ruderen Sähe der Snbkommission gegen die Stimmen der Svzigidemvkraten angenommen. Dgnach erhgiien ,öie «ibiveichenden Sähe der 'Bvrlage sind in Klammer» beigeiügt» die A'sistenzärzte, Oberärzte vom 1. bis 3. Jahr 1700 Mark, vom 4. bis 0. .fahr 2100 Mark, vom 7. .fahr ab 2400 Mart ,17,00 bis 2100 Mark die Ober- säger beim reitenden J-eldfägerkorps», 2400 Mart ,2100 Mark,, die Beug- und Feiierivehrleutnants und Oberleut nants, Festungsbaiileuliianks und Oberlentiignis vom 1. bis 3. .fahr 2000 Mart, vom l. bis 0. Jahr 2300 Mark, vom 7. bis 9, «fahr 2000 Marl, vom 10, .fahre ab 2900 Mark ,2000 bis 2800 Mark,, die zweiten Traindevvtvsfizierc vom 1. bis 3. «fahr 2000 Mark, vom 4. bis 6. Jahr 2750 Mark, vom 7. bis 9, Jahr 2900 Mark, vom 10. bis 12. Jahr 3050 Mark, vom 18. Jahre ab 3200 Mark 12000 bis 3000 Mark», der Unterschied zwischen Oberstabsossizieren 1. und 2. Klasse wird beseitigt ,0102 und 0552 M.rrkt und beide in einer Klasse mit einem Gehaltssah von 0552 Mark zusammenge- mßr. Die besonderen Gchaltsiähe für Kommandanten in Stellungen für Vaiaillonskommandeiire ,7074 Mark und Kommandanten in Stellen für 'Regimentskommandeure 3024 Marl» werden gestrichen. Gestrichen wurden ferner 7ie außerordentlichen Zulagen der Offiziere von 4500 Mark nir den Gouverneur vvn MeV: für die Chargen vom Regi mentskommandeur aufwärts lieht der Kommissionsbeschlnß m übrigen eine Aenöerung der NogierungSiähc nicht vor. ,fu der Besvldnngsorduung 4 unter Offiziere ändert der "'omvromihantrag die Regierungsvorlage folgendermaßen ,5ie Regieriingssähe sind in Klammern gesetzt»: Unierzahl- meister, Unterinivektvren bei den Proviantämtern, Be- UeidiingSämierii, Garniwnverwaltniigen und Lazaretten, leugseldwebel. Obersenerwerker, Jennngsbaufeldwebcl rvm 1. bis 3. .fahr »300. vom 4. bis 0. Jahr 17,50, vom 7. Jahr ab 'AB Mark ,1300 vis 1550 Marki. Schirrmeister vom i. bis 18. Jahr in 0 Stufen wie nach der Bvrlage >200 bis 1M0 Marl, vom I». bis 21. Jahr 4800 Mark, vom 22. bis 24. Jahr 100l> Mart und vom 24 Jahr av 2000 Mark. «Die Bor- !age ichloß nni I^xi Mart ab.i Die Oberivallmeiner und Wallmeincr werden überall um 0 'Mark ausgebessert. ,1200 bis 2100 Mart», nait 1254 bis 2154 Mark. Die Besoldnngs- rdnnngen für Offiziere und Unterossiziere des Landheeres wurden ebenso wie die für die Marine nach den Kompromih- ,,»trägen erledigt Dgnn kehrte mg» zu den Reichsgerichts- >äte» zurück, die der Antrag der Snbkommission von 12000 ans 11000 'Mark erhöhen wollte. Der Vermittlnngsvor- >chlag des Schah'ekretärS wurde angenommen und das Ge halt aus 13 000 'Mark bemessen. — Rächst« Sitzung Donners tag 10 Uhr. iReichstagsbegmte, Rcgiernnqsräte, «Zulagen.». «Zur Reichsfinanzreior», Berlin. (Prio. Tel.) Ueber die Beschlüsse der mit der Vorberatung der Tabaksteuer betrauten Snbkommission wird mitgeteilt: Die Subkommijfton hat beschlossen, die Ban- d ser eine Erhöhung des Rohtabakzolls sür ausländischen Tabak von 85 aus 140 Mark und der Rohlabaksteuer für inländischen Tabak von 45 auf 75 Mark pro Doppelzentner vorschlug. Da gegen hat sie einen Antrag angenommen, der die Einführung einer Zuschlagsteuer, nach dem Wert berechnet, auf aus ländischen Rohtabak bezweckt. Diese Steuer soll 30 Prozent des Wertes betragen. Daneben soll der bisherige Zoll auf aus ländischen Nohtabak mit 85 Mark in Kraft bleiben, der inlän dische Rohtabak soll zum Ausgleich mit 50 Mark statt bisher mit 15 Mark besteuert werden, also nur 5 Mark pro Doppelzentner mehr, anstatt 30 Mark pro Doppelzentner mehr, wie es der An trag Weber-Mominscn herbeiführen wollte. Der Wertzuschlag sür ausländischen Rohtabak ent»pricht einem Aufschläge von 12 bis 15 Mark pro Doppelzentner für die billigsten Einlagetabake und 20—22 Mark pro Doppelzentner für Umblätter, wie solche für die 5 Pfcnnigzigarren in der Regel verwendet werden, wäh rend Deckblätter und überbaupt alle seinen Qualitäten Roh tabake um so höher belastet werden. Diese Steuer soll in dieser «ücstaltung etwa 3 6 Mill. Mark jährlich mehr erbringen. Dieser Betrag würde weit hinter dem Mehrertrage zuriick- bleiben, den die verbündeten Regierungen gefordert haben und erwarten. — Di« mit der Vorberatung der Wein st euer be auftragte Subkounnission jaü beschlossen Mkn. Mtz htt. EjL» iührung einer Wetnjteuer überhaupt obzusehen, insbe sondere einer allgemeinen Faßweinsteuer nicht zuzustimmen. Für den Fall aber, dok die Hguptkommijsion sich doch sür eine »lalchcnweinsterier entscheid«, soll die Steuer festgesetzt werden für die Halde Flasche aus S Pfg. sür die ganze Flasche aus 5 Psg Der Entwurf de» Weinsleuergestsi«» siebt neben dieser Ftaschensteuer auch «ine Wertsteuer vor. dl« Lei Flaschenweinen im Werte von 20 Mark ihren Höhepunkt erreicht. Der Kom mission wird nun «mpsodlen. die Elasselung dieser Wertsteuer zu erweitern, und zwar das, Wein« im Wert« »on 20— Mark pro Flasche S Mart. Weine bis 50 Mart b Mark und Weine zu einem Preise von mehr als bk» Mark pro Flasche 8 Mart Zuschlag zahlen sollen. Auf alle Fäll« wird ein« E r« böhung der Schau in wein st euer vorgeschlagen. Di« Kommission hat sich auch mit der Frage besaht, ob es angängig sei. eine Steuer auf alkoholfreie Getränke zu legen. Nach einer oderfläckiliche» Berechnung hätte diese Steuer 8—8 Millionen Mark eindringen sollen. Die SudkommiHion entschied sich da hin, und zwar gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Polen, das, auch eine Steuer aus alkoholfreie Ge tränke vorgeschlagen werden soll, wenn die Weinsteuer an genommen würde. Falls dagegen die Weinsteuer abgelehnt wird, soll auch die Besteuerung der alkoholsreien Getränke unterbleiben. Berlin. iPriv-Tel.» Ei» hiesiges Blatt hatte ge schrieben. die Regierung habe keinen Augenblick gezögert, Fehler in der Methode bei der Werbetätigkeit für das Reformwerk nach Möglichkeit gutzumachen und so zum Beispiel denjenigen Gebeimrat, dessen Uebereiser an der Agitation für die Finanzresvrm an manchen Stelle» Anstoß erregte. a»s dwn Reichsfchahamt wieder zu entfer nen. Diese Angaben entsprechen, wie in der »Rorüd. Allg. Zig." mitgeteil« wird, in keiner Hinsicht den Tatsachen. Der Wirkliche Admiralitaisrat Professor Dr. v. Halle ist auf seinen ans eigenster Initiative hervvrgegangenen Antrag und unter ausdrücklicher Anerkennnng seiner Leistungen uv» der kvinmissarischen Tätigkeit als Borsland des volks wirtschaftliche» Bureaus im Reichsschahamt entbunden worden, nachdem er die ihm obliegenden Aufgabe» gelöst hatte. Ans den Retchstagokommisston««. Berlin. lPriv.-Lel.» Die J-inanzkommission des Reichstages verhandelte in der Rachmittagösihung zu nächst über den Handel mit denaturiertem B r «r n n t w e i ». Es wurde beschlossen, vollständig ver gällter Branntwein dar! ini »ileinhandel in den Behält nissen vvn 50, 20, 10, 7, und I Liter Ranmgehalt feilgcchalien werden, die verschlossen mit einer Angabe des Alkvhvl- gehaltes versehen sind. Die Sirasvorschristen wurden ver hältnismäßig rasch erledigt. Die Bvrichrist, Branntwein, in Ansehung dessen eine -Hinterziehung begangen worden ist, unterliegt der Einziehung, gleichviel, wem er gehört und vb gegen eine bestimmte Person ein Strafverfahren eingcleitet wird, wurde nach kurzer Begründung durch ei» Mitglied der Rechten gestrichen. Weiter wurde beschlossen, daß die 'Rachsiener ohne Sicherheitsbenelliing ans sechs Monate gestundet werden kann. Damit war die erste Lesung des BranntweinstenergesehentivursS erledigt. Abg. Dietrich lkvns.l ersuch!« die Regierung, sich über die Mit teilung zu äußern, wonach den Direktoren der Spiritus- zentrale die Gehälter um 50 000 Mark erhöht worden seien, als bekannt wurde, daß der Monopvigeichentwnrs vorbereitet werde. Die Svirituszentrale habe schon eine Erklärung in einer Jachzeitung erlassen. Hierauf gab Ministerialdirektor Tr. .Kühn folgende Erklärung ab: Es in »»richtig, wenn behauptet wird, daß die Bvrichrist des Monvpvlentwnrfs. die eine Entschädig»««, sür die Leiter' der St'irituszentrgle vorkieht. aus deren Anregung in das Geich ansgenvunnen worden sei. Im Gegenteil ist vvn seiten der betreuenden Herren der Wunsch geäußert wor den, vvn der Festsetzung einer Entschädigung für sie in dem Entwürfe «ibzuiehen. Bei der iväteren Bearbeitung des Entwurfes hat es jedoch die Regierung «US unbillig an gesehen, daß für die übrigen Beamten der Zentrale zwar Abfindungen festgesetzt würden, nicht aber auch sür die leitenden Persönlichkeiten, denen doch in gleicher Weise durch die Einführung des Monopols ihre bisherigen Bezüge ge nommen würden. Die Bestimmung des Monopolcnkwurss ist somit ohne Wissen und sogar ohne den Willen der Be teiligten in den Entwurf hineiiigckommen. Morgen wird die Wenisteuer beraten. Rach Erledigung der Weinsteuer steht die Tabaksteuer zur Berlmndlung. ve ra nla ßt wordem Tausende ArwciJcr.^dxpest^Ie Ae, Hürden Schutz veeivrachen. wurden hingemukdet. Frauen a» schändet, Kinder ansgespießl, viele Frauen wurden i» die Harems reicher Türken verschleppt. Mehrere Ortschaften sind vom Erdboden verschwunden. SS ist bewiesen, daß die dvrtiaen Behörden vielfach dem Massaker Vorschub leisteten und die amtliche Versvlgung der Mürder pevwetgert««. Berlin. ,Pnv.-TelZ Der Bund«, rat nahm gasten, di, Vorlage betreffend di« Anwendung von Vorschriften de» Gesetz,» über die Reich»>ri«gshäse» für di» Fnsrl Helgoland un8 ihre Gewässer an und liberwie» dann den Ent wurf eines Lehrerdesoldungegeletzes sür Llsab- Lothrinaen an die zuständigen Ausschüsse. Der württem- beratsche Bevollmächtigte zum Bundesrat Staatsrat von Schicker wird infolge seiner angegrissenen Geiuudhett von seinem Posten, den er seit nunmehr 2? Jahren bekleidet, dem nächst zurllcktreten. ahne jedoch aus dem würtlembergi- schen Staatsdienste auszuscheiden. Berlin. ,Priv.-Tel.» Abgg. D r. Pachuicke isreis. Bgg.». Linck inatl.» und Reichsgras v. Bo Ihm er ssreis. BggJ habe» mit Unterstützung ihrer politischen Freunde folgende Interpellation zur mecklenburgi sche» Bersassu »gSfrage eingebracht: Was gedenkt der Herr Reichskanzler z» tu», nachdem 1. die ln dem Vundcsratsbeschlnß vom 26. Oktober >875 ausgesprochene „Erwartung, es werde den grvszherzoglich mecklenburgi sche» Regierungen gelingen, eine Aenderung der bestehen den mecklenburgischen Verfassung mit dem mecklenburgi schen Landtage zu vereinbaren", nicht in Erfüllung gegan gen ist, und 2., die vvn dem Stellvertreter des Herrn Reichskanzlers am 24. Inn! >805 zum Ausdruck gebrachte Annahme, es sei „ganz ausgeschlossen, daß die mecklenburgi schen Regierungen es aufgegebe» haben sollte» und die meclleiibiirgischew Landstände es ans die Dauer ablohnen könnte», eine den modernen Ansorderungen der Zeit ent sprechende Venassung in ihrem Lande herznstelleiL', sich wenigstens, soweit die Mehrheit der mecklenburgischen Ritterschaften in Frage kommt, als irrtümlich erwiesen hat. Berlin. ,Priv.-TelJ Die jugendliche Schauspielerin Elln 'Rothe vom Deutschen Theater, die am 24. März bei einer „Fanst"-Probe schwere Brandwunden erlitt, ist soweit wieder hergc stellt, daß sie morgen das Hedwig- KrankenhanS verlassen kann. Berlin. (Priv.-Tel.) In Obergennin bei Landsberg an der Warthe hat heute der 30 Jahre alte Tapezierer Einer berg aus Karlshorst ln einem Jrrsinnsanfalle die Frau des Rentiers Eörcke aus Berlin erschossen und sich selbst das Leben genommen. Berlin. ,Prio. Tel.) Während in dem Prozeß der Nachkommen einer außerehelichen Tochter des Herzogs Karl von Braunschweig gegen den Herzog von Lumber- land der erste Richter den Grundsatz anfstellte, daß der Be klagte Landesherr des Hcrzogstums Vraunschweig im staats- Staats- Preußikcher Landtag. Berlin. jPriv.-Tel.» Die B udg e tk om m i ss i o n des Abgeordnetenhauses erledigte heute das Eisenbahn- g e s e tz. Die neuen Linien wurden bewilligt, ebenso die geforderten 2 Millionen Mark zur Einrichtung einer elektrische» Zngbefördcrung auf der Strecke Bittcrscld— Dessau. Ferner erledigt die Kommission den Etat in A a u v e r w a l t u n g. Die erste Rate der Forderung für 'Verbesserung der Seeschissahrtsstraßc nach Harbnr« im Betrage von 2 Millionen Mark wurde bewilligt. Die Ge- samtkosten sind mit 6 520 000 Mark veranschlagt. Ueber eine Heranziehung -Harburgs zu den Kosten schweben noch Ver handlungen. Mit den Arbeiten zur Vertiefung des Köl« brandcs wird nicht eher begonnen, als bis mit Harburg eine Einigung erzielt ist. Zur Monarchen-Begrgnung in Wien. Berlin. iPrio.-Tel.» Während der Anwesenheit des de Nischen Kaiserpaarcs in Wien werden dem Kaiser als Ehrendienst zugeteilt Gardekapitän Graf Auersperg, die Kommandanten des Infanterie-Regiments Nr. 43 und des Husaren-Regimenks Rr. 7, deren Inhaber der Deutsche Kaiser ist, sowie der Militärattache Haupt- manu Freiherr v. Bienerth: znm Ehrenkavalier der Kaise rin ist Generalmajor Fürst Schönburg-Hartenstein be stimmt worden. Während des Aufenthaltes des Kaiser paarcs werden auch Ministerpräsident Wekerle und der österreichisch-ungarische Botschafter in Berlin v. Szögyenyi- Marich in Wien anwesend sein. Luftschifsahrt. K ö l n. lPriv.-TelJ Die Eröffnung des Luftschiff- bclriebes ans der Strecke Frieürichshafen—Stuttgart—- Frankfurt-Düsseldorf—Köln ist für das Frühjahr 1810 gesichert. Tic Stadtbehörden von Luzern arbeiten be reits die notigen Vorlagen aus. Arbeiterbewegung Hagen i. Westfalen. ,Priv.-TelZ Die christlich-sozialen und Hirsch-Dunckerschen Arbeiter-Organisationen sowie der Verband der Schmiede haben .heute über die ge- - .s a m te E i sc n i n d ust r i e der Kreise H a g en und S ch w ei m o c r o l e n st e u e r für Zigarren und Rauchtabak ab - ^jx Sperre verhängt, wodurch jeder Zuzug von Arbeitern in tulehn en, ebenso aber auch den Antrag Weber-Monimsen^ pen hiesigen Bezirken unterbunden ist. Die Arbeitgeber werden hierauf voraussichtlich mit einer allgemeinen Aussper rung antworten. Die Lage ist außerordentlich kritisch. Bis heute sind von der Aussperrung bei den Grünthaler Eisenwerken, die den Anlaß der großen Bewegung bildeten, bereits ungefähr 800 Arbeiter betroffen. Paris. Eine Versammlung von Bahnarbeitcrn beschloß, unverzüglich ein Referendum über einen All gemeinen E i s e n b a h n e r a us st an d herbeizuführeu, und setzte ein Streikkomitee ein. Ein Güterzug im Schnee stecke« geblieben. Jägern Vor f. Wie die „B. Z. am Mittag" meldet, ist ein von hier abgcgangcncr mit zwei Lokomotiven bc- ivanntcr Güterzug bei der Station Ramsau in IsH Meter hohem Schnee st ecken geblieben. ES dauerte längere Zeit, bis der Zug srcigcmacht werden konnte. Die Armenier-Massaker. London. „Daily NewS" veröffentlichen Detail» über die Massaker in Anatolien, die schlimmer waren als dt.' Armenicrmetzelcicn in den Jahren 1805 und l88S. Auch öle jüngsten Greuel sind sicherlich von Abdul Hamid recljtliä>en Sinne sei und deshalb die braunschweigische angehörigkeit besitze, hat das Oberlandesgericyt aus Grund der braunschweigischen Gesetze entschieden, es könne keine Rede mehr davon sein, daß der Herzog von Eumberland Braun- jchweias Landesherr wäre. Hinzugesügt wird, wenn der Herzog von Eumberland trotz seines langjährigen Aufenthaltes im Auslande überhaupt noch Deutscher sein sollte, dann könnte er nur die preußische durch die Ereignisse van 1866 erworbene Staatsangehörigkeit haben. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Re vision des Znginhrers Karl Schreiber, der am 6. Februar vvm Landgericht ll Berlin wegen fahrlässiger Gefährdung eines Eisenbahiitransvorts, sahrlässiger Tötung und Kör perverletzung zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt wurden war. Es handelt »ich um das Berliner Hvch- l> a >, n n n g l ü ck am 20. September, wvbei 18 Personen getütet und 18 verletzt worden sind. — Das 'Reichsgericht verwarf ferner die Revision des Ziegelciarbeiters Martin Klein, der vvm Schwurgericht Stade am 15. März wegen versuchten Mordes zu lO Jahren .Zuchthaus ver urteilt worden war. Er hatte am 17. Dezember den Ziegeleiverwaltcr Johann Nmlang zu ermorde» versucht. Hamburg. (Prio.-TelZ Einer Meldung aus Guaya quil zufolge ist auf der Hamburger Dark „Selma" das gelbe Fieber ausgebrochen. Kapitän Weineerg und 8 Mann der Besatzung sind tot. Acht Uebcrlebende verließen das Schiss. Hamburg. ,Priv.-Tel.) Der Enthüllung des Brahms-Denkmals wohnten die Mitglieder des Senats mit dem Bürgermeister Dr. Burchard an der Spitze bei. Auch der Schöpfer oes Denkmals, Professor Max Klmger, war an wesend. Der Vorsitzende des Denkmalkomitees, Dr. Biber, feierte Johannes Brahms als Künstler und Menschen. Kiel. sPriv.-Tel.» Der in der S ch ü ck i n g - A f f ä r e vielgenannte Regierungspräsident v. Tolega-Kozierowski hat zum 1. Juli seine Versetzung in den Ruhestand bean tragt. lorgau. ,Priv.-Tel.) Auf der Talfahrt von Dresden nach Magdeburg erlitt der Kahn des Schiffseigners Arnold in Lommatzsch aus der Elbe bei Torgau Schissbruch. Der Kahn wurde gegen eine Brücke geschleudert. Die Steuermannssrau Därwald mit zwei Kindern sprang in das Rettungsboot. Das Boot schlug um und die Frau und ein Kind ertranken. Das zweite Kind wurde von den Fluten wcggctricben und ist noch nicht gesunden. Wien. Abgeordnetenlxnts. Bei Verhandlung der D r i n g l i ch k e i t La n t r ü g e betonte Landcsverteibi- guiigsminister Frhr. v. Georgi: Die Entspannung der äuße ren politischen Lage Imbe erfreulicherweise die Rückbe rufung aller Reservisten sowie eines namhaften Teiles der Ermtzreiervislen ermöglicht. Solange jedoch die Verhält nisse an der Grenze nicht völlig konsolidiert seien, sei Sic Rückkehr zum normalen Trnppenbestande in Bosnien nicht möglich. Die Kriegs-Verwaltung wird aber bestrebt sein, diesen Zustand sobald als möglich herbeizustthrcn. Die Re gierung stimme dem dentich-sreiheitlichen Dringlichkcils- antrage zu. Durch die Zurückbcrnsung der Reservisten, sowie der Unterstützung der Fomilicn der Einberufenen ersckieine der sozialdemokratische Antrag größtenteils gegen standslos. Aus den Antrag bezüglich svsortigcr Rnckvcr- setzung der Eriatzreservisten in das nichtaktivc Verhältnis sei di« Regierung aus den angeführten Gründen zu ihrem Bedauern nicht in der Lage cinzngchen. Wien. Der im Abgeordnetenhaus« eingcbrachte Dringlichkettsantrag Masaryl verlangt unter Hinweis daraus, daß in publizistschen Organen behauptet wird, daß an der angeblich hochverräterischen Bewegung im Süden der Monarchie auch österreichische Rationalitäten, ja sogar Abgeordnete, beteiligt gewesen seien, der Annexions-Aus schuß möge die Beweise, die sür die Existenz einer weit verzweigten hochverräterischen Abfall- bewegililg angeführt werden, genau prüfen und das Ergebnis dieser Prüfung baldmöglichst dem Hause bc- kanntaeben. Wien. sPriv.-Tel.) Ein Minenschiff, das vom Schiffsleutnant Heinrich v. Lutterotti befehligt war. fuhr auf der Höhe des Forts St. Nikola bei Sebentco in Dalmatien auf einen Felsen aus. Da die Flottmachuno des Schisses miß lang, jagte sich der Leutnant aus Verzweiflung eine Kugel durch den Kopf, die ihn sofort Mete. Santander. Der ehemalige President von Vene zuela Castro ist hier cingetroffen. Petersburg sPriv.-Tel.) Ein englisch«, Kon sortium hat die F i n a n z i rru n a der Ei^nbahnlini« Sefipatinsk—Tomsk im Betrage von 80 Millionen Rubel Über nommen. Lodz. (Priv.-Tel.) In der vergangenen Nacht ist da, polnische Theater bis aus die Umfassungsmauern nieder- gebrannt. Sämtliche Kostüm« und Dekorationen wurden vernichtet. Das Gebäude war nicht versichert. Zwei im Theater schlafende Arbeiter erlitten schwere Brandwunden. lNachtS etwa eingcveude Depeschen Sehe Seit« II Ll hau schli stcu nack in Per unt> steu weli Ke"' Lest! b e r fort» «i»
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