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S Silben) 2L PI . 8iU«Uie»- Nachrutzten an« DrrSbe» Ä V1 : Geschtftb-Lntei-en auf der Privatste Zeile 30 Pf.; die -weifpalttge Zeile a. Textfeite S0Pf. — In Nummern noch Gom»- u Feiertagen: die einspaltige Arund- «e»le 8VPf.,ailsPrtoakF ^ite 40 Pf., FamilienF Nachrichten a. Lrebden die Srundzeile 25 Pf — Auswärtig« Aufträge nur gegen Lorauübe. Zahlung. — Jedes «e- legblott kostet 10 Pf- Hauptgeschäftsstelle: Marirnstraße 28 40. llsoalbliektsl'. lireli- lampsn, Ampeln, Rünxslarrixsn ».d»i Ldellns L Vrokvvr 8»r»l«»t«M»»^ l». jscksr Xrt aus 6«n bscksulsnästsn 6Iasdüttsv 6«, Io- uock Xuslsnciss sropksklsn ln rsiokkaltigor Xusvsdl AM. SM L SotUP Illd MvksrL mu. Nsumarsit ll. h'vrvkprseksr 4277. UylLsnkausstr. 18 aar kenälitte r-iu-itllt« »»« denliints krtrililll« ri»rl<et t<»>, litrrzx«, empbsklt ^6«8trN88v N ILl*LKLlSI*8LttS »E' »»»- tägliek kttsek gopresst. MW " ! „I II — ^ I , ^ovrealrierter KrSatersakt HLÖsllAi. slOiAPOlilSKb daitdur kür Vsisavä. kiasodv 2 dlü. ftrospetzte gratis. WWW> MWW> I» 14 II 8 11 17 > 1., CSvorxontar. WUW> ALev erti^o Lofev. Mutmaßliche Witterung: Warm, veränderlich. Die „Wiener Abendpost" veröffentlicht einen herzlichen Artikel zur Begrüßung des deutschen Kronprinzen, der gestern in Wien eintraf. Kaiser Franz Joseph hlkt die Vorschläge betr. eine selb ständige ungarische Bank abgelehnt. In London befürchtet man infolge Meinungsverschieden heiten im Ministerium über die Flottenfrage eine Ka binettskrisis. Es verlautet, die Besatzung des Iildis habe die Jildiskaserne geräumte über die Stadt soll der Belagerungs zustand verhängt werden. Zn Nizza wurde gestern in Gegenwart Fallieres ein Gambetta-Denkmal enthüllt. Beim Radrennen in Treptow ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Die Lage in Koirftantinopel. Nonftantinopel. (Von unserem Privatkorresponden ten.) Aus der Menge der sich häufig widersprechenden Nach richten läßt sich über den Verlauf des gestrigen Tages folgendes Bild gewinnen: Um 4'/h Uhr früh griffen die maze donischen Truppen die auf der Ostseite des Goldenen Horns «legenen Pulvermagazine in Kassim-Pascha, Okmeidan und Kiarhane an. drangen sodann ostwärts in der Richtung auf den Iildis vor und besetzten die Kriegsschul« in Pankaldi. Die Artillerielaserne im Taximgarten eröffnete darauf gegen di« Kriegsschule ein heftiges Feuer und zugleich entspann sich der Hchkip Kampf um die Taschtischla- und Matschkä-Kaserne. Taxi Um 11 Uhr ergaben sich die Tärim- und die Matschka-Kaserne, während der Kampf um die Taschkischla-Kaserne nnt äußerster Heftigkeit fortgeführt wurde, da dort 5 Bataillone Infanterie lagen, unter ibnen das 4. Salonikier Jäger-Bataillon, von dem der letzte Aufstand ausgegangen war und dessen Auslieferung die Be- lagerungsarmee gefordert hatte. Mehr als die Hälfte der Kasernenbesatzung soll gefallen sein, aber auch die Verluste der mazedonischen Arm« waren hier sehr bedeutend. In Stambul wurden die Pforte und das Kriegsministerium nach leichtem Kampf besetzt, das Marinearsenal in Tershane, dessen Besatzung für stark sultanfreundlich galt, ergab sich kampflos, ebenso die zwei in nächster Nähe des Iildis gelegenen Kasernen, die 17 Geschütze übergaben. Abends befanden sich somit sämtliche Ka sernen mit Ausnahme der Iildisbesatzung in den Händen der Belagerungsarmee. Die Zahl der Toten und Verwundeten wird auf AM geschätzt. Die mazedonischen Truppen haben besonders dadurch große Verluste erlitten, daß die Gegner mehrmals die weiße Fahne hißten, die Truppen so heranlockten, dann aber feuerten. All« Aerzte, Apotheker und Hospitäler in Pera haben sich der Armee zur Verfügung gestellt. Konstantinopel, mitti^s 1214 Uhr. Vor 2 Stunden war ein Diplomat «r Pferde beim Pildiz und sah dort beim geschlossenen Haupttor keinen Wachposten: auch die übrigen Tore sind geschlossen. Alle Pildi^kasernen scheinen vollkom men leer zu sein und sind geschlossen: möglich ist. daß die Truppen ' "" ' ' offiziell d in das Innere des Pildi wurden. Nach offiziellen Angaben der Pforte haben sich bisher zwei Bataillone Pildiz- besatzung ergeben. Die Situation ist noch nicht vollkommen geklärt. — Di« große Setimiehkashrn« in Skutari Hai, trotz dem sie die weiße Fahne gehißt hat, sich noch nicht übergeben und leistet mit den dort stehenden Feldgeschützen Widerstand. Es werden soeben Truppen zu Schiss hingeschickt: eventuell werden die von San Stefano zurückgekehrten Kriegsschiffe in Aktion treten. Daher dürste es zu keinem ernsten Widerstande kommen und di« Uebergabe durch Einschüchterung zu erwarten sein. Konstantinopel. (Don unserem Privatkorresponden- ten.) Es verlautet, die Besatzung des Pildiz habe bis auf einen geringen Rest die Vildlzkaserne geräumt und sei ent waffnet worden. Einer großen Anzahl der Mannschaften ist es jedoch gelungen, bemannet zu entfliehen: daher soll heute abend der Belx^erungszustand über die Stadt und die Um gebung verhängt werden. — Di« Nationalversammlung in San Stefano genehmigte nach stürmischer Debatte den hierauf be züglichen Antrag des Generals Sck-ewket Pascha. — Die in Hotels wohnenden Fremden haben von mehreren Konsulaten Warnungen erhalten, nach « Uhr die Straste zu betreten. — Der Sultan befindet sich noch in seinem Palast: er ließ am Nachmittag den Scheich ul Islam rusen, der sich um 4 Uhr nach dem Pildiz begab. Es verlautet, die Mannschaften der Selimieh- kaserne hätten die Waffen abgeliefert. Paris. Die „Agence Haoas" meldet aus Konstantinopel verhindern. Neueste Drahtmeldungen vom 25. April. Der deutsch« Kronprinz in Men. Wien. Der deutsche Kronprinz ist heute nach mittag 2 Utzr 8 Min. aus Bukarest hier eingetrofse». Am StaatSbahnhose war eine Ghrenkornpagnie de» 4. Infan terie-Regiments mit Fahne und Musik und den reglemcnt- mäßigen Vorgesetzten ausgestellt. Kurz nach 1^ Uhr er schien der Kaiser in preußischer Marschallsunisorm mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens in Begleitung -es Generaladjutantcn Grasen Paar am Bahnhose. Die Musik kapelle spielte die Bolkshymnc. Ferner hatten sich einge- silnden die Erzherzoge Franz Ferdinand, Franz Salvator, Leopold Salvator, Eugen, Friedrich und Rainer mit ihren Suiten in den Uniformen ihrer preußischen Regimenter, der Statthalter Gras Kielmannsegg, Korpskommandant General der Infanterie Ritter von Wersbach u. a., sowie der deutsche Botschafter von Tschirschky mit den Herren der Botschaft. Um 2 Uhr 8 Min. fuhr er Zug unter den Klän gen des „Heil dir im Siegerkranz" ein. Der Kaiser trat dicht an den Bahnkörper heran. Der Kronprinz in der Oberstenuniform seines Husarew-Regiments mit umge- hüngter Pelzattila, entstieg dem Waggon, schritt auf den Kaiser zu und wollte ihm die Hand küssen. Der Kaiser wehrte ab, schüttelte dem Kronprinzen die Hand und küßte ihn dreimal. Nachdem der Kronprinz die Erzherzoge durch Händedruck begrit« hatte, schritt er zur Rechten des Kaisers die EhrenkompagMe ab. Hierauf fuhr -er Kaiser mit seinem Gaste zur Hofburg. Das vor dem Bahnhof in über aus großer Zahl angesammelte Publikum brach in brau sende Hochrufe aus und auch längs des ganzen Weges vom Bahnhof zur Hofburg jubelte das Publikum dem Gaste zu. In der Hosbarg begrüßten den Kronprinzen der erste Obersthofmeister und der Zeremonienmcister und geleiteten ihn in die großen Fremdenappartements. Gleich nach ieiner Aukunst stattete der Kronprinz den in Wien weiten den Erzherzogen Besuche ab. Um 7 Uhr abends fand im Neuen Saale der Hofburg Tafel statt. Der Kaiser holte den Kronprinzen ab und geleitete ihn in den Gobelinsaal, wo der Kronprinz die Mitglieder des Kaiserhauses be grüßte. Sodann reichte der'Kronprinz der Erzberzogin Maria Annunciata den Arm, während der Kaiser die Erz herzogin Isabella führte. Nach der Tafel hielt der Kaiser Cercle, während der Kronprinz sich in das Hofoperntheater begab, um der Vorstellung der Basazzi und der Balletts Aus der Heimat beizuwohnen. Bo» der französische» Marine. Paris. Bezüglich des Gerüchtes, daß der Ministerrat auf Antrag des Manneministers beschlossen habe, die Gesell schaft Treuzot wegen fehlerhaster und minderer Liefe rungen zuchtpol i zeiger ichtlrch zu verfolgen, meldet der „Matm": Eine vom Mavinemimsterium eingeleitete Unter- suchung habe in der Tat ergeben, daß die von Crouzot geliefer ten Bestandteile von Eeschütztürmen schlecht gearbeitet seien, und daß der Justizminister beauftragt worden sei, gegen die Gesellschaft strafrechtlich vorzugehen. Auch bezüglich anderer Lieferungen von Creuzot, namentlich der von Geschossen und Unterseebooten, seien sehr ernste Beanstandungen erhoben und Untersuchungen eingeleitet worden. Im Marineministerium werde betreffs dieses Gerüchtes Stillschweigen beobachtet: die Direktion der Treuzot-Gesellschaft erklär« gleichfalls, von der angeblichen zuchtpolizeigerichtlichen Verfolgung keinerlei Kennt nis zu haben. für 15 MO Rubel eine» Mörder Herzeufteins zu dingen: ei habe es aber abgclehnt und seine Entlassung aus dem Dienst gefordert. Nach der Ermordung Herzensteins habe der Teilnehmer an dem Morde Iuskemitsch von dem Volts- verbande 4000 Rubel erhalten. Dubrvwin habe bei siä, Bomben der Kampsvrganisation des VvlkSverl>andcS ou, bewahrt. Als Iuskewitfch von dem Volksuerbande weitere Summen erpressen wollte, habe der vcrstvrbcne Priester Johann von Kronstadt 10 000 Rubel für den Volksverbaud gestiftet. Als Führer des geheimen Präsidiums des Vvlks Verbandes nannte Prnssakow Dubrvwin, Bulazel und den Fürsten Wvlkonski. Das Gericht beschloß, die russischen Behörden um sofortige Verhaftung Dubrowins wegen Verdachts der Anstiftung zum Morde zu ersuchen. Der nächste Termin ist auf den 18. Mai festgesetzt. Norddeutscher Lloyd. In der Generaloevsaunnlu«« des Nord deutschen Sloyd waren 5« Aktionäre mit einem Kapital »im 10 885 000 M. oevtreten. Der Vorsitzende des AufsichtsratS, Präsi dcnt Geo Plate, gedachte zn Beginn der Versammlung in ehren den Worten des vevstoribenen Generaldirektors Dr. Wiegand. Präsident Plale gab sodann bekannt, daß die Hauptleitung der Geschäfte Direktor Heineken als Vorsitzendem des Direktoriums übertragen worden ist, der bereits während der langen Abwesen heit des Generaldirektors Dr. Wiegand mit besten Vertretung betraut war. Bvzüglich der Geschäftslage teilt« der Vor sitzende mit, datz gegenüber dem unlbeftretchgend«,, Resultat des abgelansenen Geschäftsjahres die Auslsichten für das lausende Ge schästsjahr und für die Zukunft wesentlich günstiger seien, und führt« de» weiteren aus: Das ncrslossene Quartal hat sich recht befriedigend gestaltet, so datz die Beirtebsgowinne, soweit sic sich bislang übersehen lasten, ganz erheblich die des gleichen Zeitraumes des letzten FahrcS novdamerikani- schc Pastagiergcschäft, das sich bereits ln denkctzüen Wochen des vergangenen Fohres erfreulich besserte, hat sich weiter gut ent wickelt und zeigt von Monat zu Monat eine stetig« Zunahme, so datz heute schon in knapp vier Monaten von Bremen ans etwa 48 000 Passagiere im Zwischeudcckoerkehr brfdrdert wurden gegen 54 000 im ganzen letzten Jahre. Noch günstiger hat sich der Ver kehr von Italien aus gestellt. Die Aussichten für das Sajckx- gcschäst von Nordamerika liegen gut. Nach 'den von drüben vor liegenden Nachrichten ist aus einen großen Rcisvvcrkohr im Som mcr zu rechnen, und eine Reihe -er Dampfer bereits voll gebucht. Im Gn t e r <v e r k e h r hoi sich die Lage nur wenig ge ändert. Di« Unsicherheit in der inneren und äußeren Lage hat eine durchgreifende Besserung bislang nicht aufkommen lasten. Ist aber das amerikanisch« Tarisgesctz erst einmal uni er Dach gebracht, so glaubt die Verwaltung, auch hier m-i« einer allmäh ltchen Belebung rechnen zu dürfen. In Beantwortung der An frage eines Aktionärs wurde vom Vorstand bemerkt, datz bisher von keiner Seite aus der Gedanke eines SchisfahrtS-Druft» angeregt worden sei und datz mau sich einem derartige» Plane energisch entgegenstellcu würde. Die Bilanz nebst Gewinn- und Berlustrrchnung wurde einstimmig genehmigt irnd dam Borstande und dem Ansfichtsrat Entlastung erteiU. Kattowitz. (Priv.-TelI Aus seinem Automobil, über das der Chauffeur die Führung verloren hatte, wurde gestern abend 6 Uhr Graf Franz vonBallestremauf Eostau, Sohn des früheren Reichstags-Präsidenten, he!«ausgrschleuderit und schwer verletzt ins Tarnowitzer Krankenhaus gebracht, wo er abends verstarb. Auch der Chauffeur ist lebensgefährlich verletzt. Stuttgart. Die Regierung hat dem Landtag eine aus führliche Denkschrift über das Volksschulwesen vorgelegt, welche die grundsätzliche Uebernahme der Volksschul lasten aus den Staat, sei es ganz oder teilweise, ablehnt, da gegen dafür ointritt, daß sich der Staat in der Form von Staats- be,trägen in immer weiterem Umfange nach dem Maße seiner Kräfte an der Befriedigung der Bedürfnisse der Volksschule be teiligt. Nizza. Der Zug mit dem Präsidenten Fallieres ist heute vormittag hier eingetroffen. Die Menge bereitete dem Präsidenten lebhafte Kundgebungen, ebenso Clemenceau und den anderen Ministern. Fallieres nahm mittags an einem ihm zu Ehren von dem Munizipalrat veranstalteten Bankett teil. Hierbei erwiderte Präsiden! Fallieres den Willkommengruß des Maire, dankte für den herzlichen Empfang und gab der Dank barkeit Frankreichs für den großen Republikaner Gambeita Ausdruck, der den vom Feinde überschwemmten Boden Zoll für Zoll verteidigte und die erschöpften Kräfte des Landes wieder herstellte. Nach dem Bankett fand die Enthüllung des Eam- betta-Denkmals statt, wobei Ministerpräsident Ele- menceau die Gedenkrede auf Gambetta hielt. Catania. Die Jacht „Victoria and Albert" mit dem König und der Königin von England, sowie der Kaiserin-Witwe von Rußland an Bord ist heute abend hier eingetroffen. Lissabon. Die Erderschüttcrungen in dem Erdbcbengobiet haben aufgehört. Die Zahl der Getöteten wird nunmehr auf 8S angegeben. Vermißt werden 120 Per sonen: etwa 100 erlitten Verletzungen. Tie Orte B«na- venta und Samara sind zerstört, Salvaterra und San Stefano sehr beschädigt. Der König ist wieder hier ein- getrosfen. Petersburg. In dem Prozeß wogen der Er mordung des Kadettenführers Herzen stein trat eine sensationelle Wendung ein. Der Zeuge Prussakow, ehe maliger Privatsekretär des Präsidenten des Verbandes des russischen Volkes, erklärte, Dubrowin habe ihn beauftragt. Oertliches unv Sächsisches. Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag Friedensrichter Hauptmann Verwalter des Lutsenhauses mit seinen Kindern eine Spazierfahrt. Heute nachmittag bc gibt er sich zur Auerhahnjagd nach Bad Elster. — Herr Stadtverordneter Georg Krueger, langjähr in Löbtau, vollendete am 28. Äpril sein 70. Lebensjahr. Herr Krueger, Kombattant von 1870/71 und Ritter des Eisernen Kreuzes, erfreut sich noch großer Rüstigkeit und Spannkraft. — Die Feier des 25jährigen Jubiläums deutscher Kolonial politik. die die Abteilung Dresden der Deutschen Kolonial esellschaft am Sonnabend im Hotel „Drei Raben" durch eine sestsitzung beging, nahm einen sehr ansprechenden, würdigen Zerlauf. Unter den anwesenden Mitgliedern — Gäste waren nicht geladen worden, da der Festtag nur in schlichter Art be gangen werden sollte — bemertte man außer einer Anzahl von Offizieren auch einige Damen. Am Vorstandstisch hatten di« am Tage vorher gewählten neuen Leiter der Abteiluim Dresden Platz genommen, Professor Dr. Graoelius als Vorsitzender und Landgerichtsrat Dr. Feigensporn als stellvertretender Vor sitzender. Professor Gr ave Nus eröffnete Uhr tm Weißen Saale, der mit den großen Kolonialbildern an seine, Wandflächen ein stimmungsvolles Milieu darstellte, die Sitzung mit dem Bemerken, daß man sich im Verein mit dem Gedanken getragen hätte, von einer Feier dieses Gedenktages abzusehen, da der langjährige, verdienstvolle erste Vorsitzende. Fabrikbesitzer Heino Kretzschmar schwer erkrankt und vor acht Tagen heim gegangen war. Doch im Sinne des teuren Entschlafenen hätte man damit gewiß nicht gehandelt. Zur letzten Ehrung ihres dahingeschiedenen Vorsitzenden erhoben sich die Versammelten von den Plätzen. Dann erteilte Professor Graoelius dem Ehrenmitglied,' Herrn Geh. Sanitätsrat Dr. Crede, das Wort zu seiner Festrede „Rückblicke auf die deutsche K o lo n i a l b e w e g u n g". Der 25? April 1884 sei der Ge burtstag der deutschen Kolonien, da an jenem Tage Bismarck eine Depesche an de» deutschen Konsul Dr. Nachtigal in Kap stadt geschickt habe, worin diesem zur Weitergabe an die Re- ierung der Kapkolonie mitgeteilt wurde, daß das Deutsche ieich die Lüderitzschen Erwerbungen in Anara Pequena i» Südwestafrika unter seinen Schutz gestellt habe. Doch damit nicht genug: Dr. Nachtigal machte sich aus und hißte in Wol- fischbat, Kap Frio, in Kamerun, einem der besten Häfen der